19. Politische Einflussnahme

Alle wesentlichen Eingaben bei Gesetzgebungsverfahren, alle Einträge in Lobbylisten, alle wesentlichen Zahlungen von Mitgliedsbeiträgen, alle Zuwendungen an Regierungen sowie alle Spenden an Parteien und Politiker sollen nach Ländern differenziert offengelegt werden.


Der Flughafen München ist zu 100% in öffentlicher Hand. Die Gesellschafter Bundesrepublik Deutschland (26%), Freistaat Bayern (51%), Landeshauptstadt München (23%) beeinflussen den Flughafen München maßgeblich durch ihre politischen Aktivitäten. Siehe auch Organe der Gesellschaft.  

Die flughafeninterne Stabsstelle >Politische Angelegenheiten< vertritt die Interessen des Münchner Flughafens auf EU-, Bundes- und Landesebene mit dem Ziel der Verbesserung der politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen und der Aufrechterhaltung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit des Flughafen München Konzerns. Im Fokus stehen relevante Institutionen der Europäischen Union, die Bundesregierung, der Bundestag, die Bayerische Staatsregierung, der Bayerische Landtag und auch der Stadtrat der Landeshauptstadt München. Hierzu findet eine kontinuierliche Kontaktpflege mit einem stetigen Informationsaustausch statt. Darüber hinaus sind Vertreter des Flughafen München Konzerns in den Fachausschüssen und Arbeitsgruppen von Branchenverbänden wie der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV), des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) oder des Airports Council International (ACI) tätig. Die FMG ist im Transparenz-Register der EU gelistet.  

Der weltweite Luftverkehr steht vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie mittelfristig vor wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen in einer nie dagewesenen Größenordnung. Auch der Flughafen München ist unmittelbar von den Erschwernissen im europäischen und internationalen Reiseverkehr betroffen. Daher setzt die Flughafen München GmbH sich für eine stärkere nationale, europäische und internationale Abstimmung der Maßnahmen ein. Hinzu kommen gestiegene politische Erwartungen an die nachhaltige Gestaltung des zukünftigen Luftverkehrs, unter anderem in Zusammenhang mit der Markteinführung nachhaltiger Flugkraftstoffe zur Verringerung klimawirksamer Emissionen, der Umsetzung marktbasierter Klimaschutzinstrumente oder der Verbesserung der Schienenanbindung des Flughafens München. Der so genannte „Green Deal“ und das Klimaschutzprogramm „Fit for 55“ der Europäischen Kommission greift entsprechende Fragestellungen auf und wird mit Nachdruck vorangetrieben.  

Die FMG hat an ausgewählten Konsultationsprozessen der EU zu Luftverkehrsthemen teilgenommen.