Das Unternehmen legt offen, wie es zum Gemeinwesen in den Regionen beiträgt, in denen es wesentliche Geschäftstätigkeiten ausübt.
Mit sozialen und kulturellen Projekten sowie mit unserer Stiftung wollen wir lebendige und stabile Quartiere für alle Bewohner*innen fördern. Fokus unseres Engagements im Corona-Jahr: ältere, von der Pandemie besonders Betroffene.
Wir bieten bei Bedarf soziale Dienstleistungen an bzw. vermitteln sie. In mietvertragsrechtlich nicht zu lösenden Fällen benachrichtigen unsere Kundenbetreuer*innen unsere drei Sozialmanager*innen. Mieter*innen, Nachbar*innen oder Behörden können sich auch direkt an sie wenden. Sie helfen im Einzelfall oder suchen nach übergreifendem Verbesserungsbedarf (z. B. bei Zusammenarbeit mit Behörden). Daraus entwickeln sich u. a. Kooperationen oder Projekte wie die GESOBAU-Kinderschutzinitiative oder das -Schlichtungsbüro. Seit Oktober 2020 unterstützt das „Diakonische Werk im Kirchenkreis Reinickendorf e. V.“ unser Sozialmanagement.
Im Berichtszeitraum hat sich das Tätigkeitsfeld der 2017 initiierten Stelle (s. NHB 2019, S. 44) der „Quartierskoordinatorin Märkisches Viertel“ auf den Bestand im Wedding erweitert. Erforderlich machte dies die dortige, kulturell, ethnisch und sozial vielfältige Mieter*innenschaft. Erste Projekte wurden bereits umgesetzt.
Förderschwerpunkt der GESOBAU-Stiftung im Berichtszeitraum: Projekte zu Armutsprävention. So vergab die Stiftung ca. 20.000 € an vier Träger mit Fokus Bildung, Altersarmut, Wohnungslosenhilfe und Kinderarmut:
-
Hygienestation des Franziskanerklosters Pankow
-
KIDS&CO Verein zur Förderung von Kindern und Jugendlichen g. e. V.
-
FAIRKaufladen im FACE-Familienzentrum
-
Hausaufgabenhilfe des Weddinger Vereins SV Rot-Weiß Viktoria Mitte 08 e. V.
Weitere Projekte, die zum Gemeinwesen beitragen:
- Pandemiebedingt ersetzten Mitarbeiter*innen das seit 2018 bestehende Dialogformat „GESOBAU vor Ort“ vorerst durch die Initiative „GESOBAU zu Besuch am Telefon“.
- Für Frauen und Kinder, die von häuslicher Gewalt bedroht sind, bieten wir seit 2000 mit dem Frauen- und Begegnungszentrum „Flotte Lotte e. V.“ zwei Zufluchtswohnungen (und drei weitere ab 2021). Zudem unterstützen wir den Verein künftig mit jährlich 1.000 €.
- Mit dem Institut für Nachhaltigkeit in Bildung, Arbeit und Kultur GbR stellten wir im Oktober 2020 in der Hansastraße in Weißensee eine „BücherboXX“ auf. Perspektivisch wollen wir im gesamten Bestand weitere Bücherboxen eröffnen.
- 2020 spendeten wir 2.500 € an unseren langjährigen Partner TSV Berlin-Wittenau 1896 e. V.
- Auch unsere langjährige Kooperation mit den „Füchsen Berlin“ haben wir 2019 und 2020 mit jährlich 95.250 Euro unterstützt.
- Seit Herbst 2020 unterstützen wir das Modellprojekt „Housing First Berlin“. Ziel: jährlich mind. fünf Wohnungslose mit eigenem Mietvertrag in Wohnungen unterzubringen und zu betreuen.
- Jugendliche unterstützen wir mit dem Jugendamt seit 2018 dabei, Wohnraum zu finden. Ziel ist es, jährlich für mind. fünf von ihnen kleine Wohnungen oder Wohngemeinschaften zu finden. Seither vermittelten wir mehr als 15 Wohnungen. Im Rahmen einer Kooperation mit dem Jugendamt Marzahn-Hellersdorf stellt die GESOBAU seit September 2020 jährlich bis zu vier Wohnungen mit unbefristetem, regulärem Mietvertrag bereit.
Nachhaltigkeitsbericht 2020/2021, Lebenswerte Quartiere, S. 81ff.Nachhaltigkeitsbericht 2020/2021, Beteiligung & Kooperation, S. 99ff.