18. Gemeinwesen

Das Unternehmen legt offen, wie es zum Gemeinwesen in den Regionen beiträgt, in denen es wesentliche Geschäftstätigkeiten ausübt.

GRI 413: Lokale Gemeinschaften
Interseroh will durch seine Aktivitäten eine zukunftsfähige Gesellschaft mitgestalten und sieht es als seine Aufgabe, nachhaltige Lebensstile und Konsumgewohnheiten zu fördern. Seine Expertise will Interseroh weitergeben, um in Bildung, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft Wissen über die Kreislaufwirtschaft aufzubauen. Gleichzeitig strebt Interseroh an, branchenübergreifende Ansätze und Standards für kreislaufwirtschaftliche Lösungen zu entwickeln – und arbeitet dafür eng mit Partnern, Stakeholdern, Lieferanten und Kunden zusammen. Die Verantwortung dafür, die Zusammenarbeit mit weiteren Branchenakteuren zu vertiefen und Wissensweitergabe zu fördern, trägt Geschäftsführer Markus Müller-Drexel.

GRI 413-1: Betriebsstätten, mit Einbindung der lokalen Gemeinschaften, Folgeabschätzungen und Förderprogrammen
Auf verschiedenen Wegen gibt Interseroh sein Wissen über Kreislaufwirtschaft weiter, um die Entwicklung hin zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise zu beschleunigen. Neben dem Engagement in verschiedenen Initiativen (mehr dazu siehe GRI 201-12) ist Interseroh die Sensibilisierung von Verbraucher*innen – insbesondere jüngeren Zielgruppen – ein wichtiges Anliegen: In regelmäßigen Abständen halten Mitarbeiter*innen von Interseroh Vorträge an Schulen zur Kreislaufwirtschaft und nachhaltigem Verhalten. Im Rahmen der Initiative „Mülltrennung wirkt“, die Interseroh als duales System fördert und aktiv mitgestaltet, werden diverse Informations- und Unterrichtsmaterialien angeboten. Diese können von Schulen selbständig verwendet werden. Im Jahr 2020 konnten die Vorträge an Schulen und die Betriebsführungen aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen nur bis März wie geplant stattfinden, im November führte Interseroh den ersten virtuellen Vortrag durch

Ein Langzeitprojekt von Interseroh ist der „Sammeldrache“. Im Rahmen des Projekts setzt sich Interseroh dafür ein, die Ausstattung von Bildungseinrichtungen zu ergänzen und erweitern. In Schulen, Kindergärten und bei Sponsoren werden Sammelboxen postiert, um darin leere Druckerpatronen und Tonerkartuschen zu sammeln. Dadurch werden die Kinder an ökologisches Handeln herangeführt und es wird ihnen ermöglicht, sich aktiv am Umweltschutz zu beteiligen. Interseroh holt die Boxen kostenlos ab und führt sie einem zweiten Lebenszyklus zu. Aktuell wird das Angebot weiter ausgebaut: Unter der Marke ReUseMe vertreibt Interseroh seit Mai 2019 in einem Online-Shop in Kooperation mit einem deutschen Toner-Produzenten wiederaufbereitete Rebuilt-Toner.

Am Standort Marl steht Interseroh den Bürger*innen der Stadt und insbesondere den Anwohner*innen regelmäßig in Bürgerforen Rede und Antwort. Im Jahr 2020 nahm Interseroh dafür unter anderem an einer politischen Veranstaltung auf Einladung einer Partei teil. Eine offene Betriebsbesichtigung im Frühjahr 2020 demonstrierte interessierten Bürger*innen die Funktionsweise der neuen Anlage und sensibilisierte die Teilnehmenden für Kreislaufwirtschaft und richtiges Trennverhalten. Auch an anderen Standorten wie z.B. in Berlin gewährt Interseroh Schulklassen, Universitätsgruppen und interessierten Bürger*innen Einblicke in die eigenen Betriebsabläufe und bietet regelmäßig Betriebsführungen an. Zudem werden Fragen, die Interseroh per Mail, Brief oder Telefon erreichen, an allen Standorten beantwortet.

An den Standorten Mönchengladbach und St. Leon-Rot arbeitet Interseroh bereits seit zehn bzw. sieben Jahren mit der Hephata Diakonie und NFp  für die Reparatur von Mehrwegkisten zusammen. Die Reparatur von Obst- und Gemüsekisten wird an diesen Standorten von Menschen mit Behinderung und/oder psychischen Erkrankungen übernommen. Über diese Kooperationen wurden allein im Jahr 2020 insgesamt knapp 640.000 Kisten repariert. Eine weitere Kooperation besteht am Standort Braunschweig: Hier übernehmen Mitarbeiter*innen der Lebenshilfe die Reinigung des Außenbereiches.