18. Gemeinwohl

Die Hochschule legt dar, welchen Beitrag sie zum Gemeinwohl im Sinne der UN SDG in den Regionen (regional, national, international) leistet, in denen sie wesentliche Tätigkeiten ausübt.

Mit über 42.000 Studierenden und mehr als 5.800 Mitarbeitenden entspricht die UDE der Größe einer Kleinstadt. Diese Dimensionen lassen deutlich erkennen, welchen sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Wert die Zwei-Campi-Universität für die Region hat: Arbeitsplätze; Personal-, Sach-, Bauausgaben der Universität sowie Konsumausgaben der Hochschulangehörigen, aber auch Forschungs- und Lehrprojekte wirken auf die Region.

An der UDE befassen sich zwei Prorektorate mit den unterschiedlichen Facetten von Transfer:

- Das Prorektorat für Forschung, wissenschaftliche Nachwuchs und Wissenstransfer verantwortet den Bereich Forschungs- und Technologietransfer und unterstützt die Überführung universitärer Forschungsergebnisse in wirtschaftliche Verwertungsprozesse wie Patente oder Start-ups.

- Das Prorektorat für Gesellschaftliche Verantwortung, Diversität und Internationalität ist zuständig für die Verortung der Universität in der Region und ihrer Rolle in der Gesellschaft. Hier geht es insbesondere um die Fragen, wie Austauschprozesse zwischen Universität und Gesellschaft zu beiderseitigem Nutzen gestaltet werden können.

Als öffentliche Einrichtung und Ort des Forschens und Lehrens kommt der Universität eine bedeutsame Verantwortung für die Gesellschaft zu. Um Transfer an der Hochschule gestalten zu können, ist ein gemeinsames Verständnis essenziell. Die UDE hat sich auf ein umfassendes Transferverständnis mit sieben Bausteinen geeinigt (siehe: Transferverständnis)

An der UDE wird Transfer von einer Vielzahl von Akteur*innen betrieben. Ebenso vielfältig wie die Akteur*innen sind die Transferaktivitäten: Diese reichen von Industriekooperationen, Patententwicklung und Ausgründungen über Wissenschaftskommunikation und Forschungsmarketing bis hin zu Service-Learning-Formaten, öffentlichen Veranstaltungen und Beratungsangeboten für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Universität kooperierte über die Jahre mit den Städten Essen und Duisburg und wirkte dort bei verschiedenen Projekten und Veranstaltungen mit (Essen: Grüne Hauptstadt Europa 2017; Duisburg: Duisburg.Nachhaltig – Wissenschaftler*innen des Profilschwerpunktes Urbane Systeme entwickelten unter Leitung des Zentrums für Logistik und Verkehr (ZLV) der Universität Duisburg-Essen in enger Kooperation mit der Stadt Duisburg ein Klimaschutzkonzept (2015–2017)).

UNIAKTIV (Zentrum für gesellschaftliches Lernen und soziale Verantwortung) bietet Services und Innovationen für die Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Gemeinwesen an. Es berät und unterstützt insbesondere die Fakultäten und die Hochschulleitung der UDE bei der Konzeption und Realisierung von gesellschaftlichen Transferaktivitäten sowie Vorhaben und Entwicklungsprozessen, die Forschung und Lehre mit Gemeinwohlorientierung beziehungsweise gesellschaft­lichem Engagement verbinden.

Der Wissenstransfer in die Gesellschaft gehört neben Forschung und Lehre zu den wichtigsten Aufgaben einer Universität. Die UDE interagiert mit Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, - zum Beispiel im Rahmen der Gründungsförderung. Um Ideen und Forschungsergebnisse noch passgenauer auf ihr Transferpotential zu prüfen und in Anwendungen zu überführen, bündelt die UDE nun ihre Gründungsaktivitäten im neuen Zentrum für Gründungen und Innopreneurship Universität Duisburg-Essen (GUIDE). Vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert, zielt es insbesondere auf die regionale Vernetzung ab: Wir wollen gemeinsam Impulse setzen und Wissen in überuniversitären Netzwerken generieren.

Ebenso hervorzuheben ist das ehrenamtliche Engagement von Hochschulangehörigen der UDE - tätig in Organisationen oder als Einzelperson tragen sie zum regionalen Gemeinwohl bei.

Weitere Informationen zum Transfer in die Gesellschaft im napro-Bericht, S. 80-89. https://www.uni-due.de/nachhaltigkeit/bericht.php