18. Gemeinwesen

Das Unternehmen legt offen, wie es zum Gemeinwesen in den Regionen beiträgt, in denen es wesentliche Geschäftstätigkeiten ausübt.

Die GWG-Gruppe gestaltet Quartiere, in denen nicht nur gewohnt, sondern auch gelebt wird. Hierbei wird Wohnraum für unterschiedliche Nutzergruppen (Singles, Paare, Familien, Studierende, ältere oder pflegebedürftige Menschen etc.) in verschiedenen Lebenslagen (geförderte Mietwohnungen, frei finanzierte Mietwohnungen, Eigentumswohnungen) zur Verfügung gestellt. Die GWG-Gruppe sorgt auch für eine angepasste Nahversorgung und Kinderbetreuung sowie ein ansprechendes Quartier. Darüber hinaus investiert die GWG-Gruppe in die Aufwertung und Verbesserung des Wohnumfeldes in den Quartieren – jedes Jahr.  

Als Partner der Kommunen, karitativen Träger und lokalen Vereine übernimmt die GWG-Gruppe auch im sozialen Bereich Verantwortung. So wurde im Jahr 2012 die Nestwerkstiftung, die einst zur Vermeidung von Obdachlosigkeit und Wohnungsnot in Stuttgart gegründet wurde, im Rahmen eines Insolvenzverfahrens übernommen und damit die Bereitstellung einer großen Anzahl an Sozialwohnungen gesichert.  

Auch im Rahmen von Neubauprojekten tritt die Unternehmensgruppe als finanzstarker und zuverlässiger Vertragspartner auf. Im Jahr 2015 errichtete die GWG-Gruppe zusammen mit dem KBV Körperbehinderten-Verein Stuttgart e.V. eine neue Heimat für Menschen mit Körper- und Schwerstmehrfachbehinderungen.

Ende 2019 hat die GWG-Gruppe das neue Wohnquartier „Am Schwanenplatz“ in Stuttgart-Berg eingeweiht. Neben sozialen wurden auch Umweltaspekte bei der Planung in Bad Berg beachtet. So entsprechen alle Gebäude dem KfW-Effizienzhaus-Standard 70. Die zwölf Mehrfamilienhäuser beinhalten geförderte und freifinanzierte Mietwohnungen, attraktive Eigentumswohnungen, großzügige Gewerbeflächen, eine Tagespflege für Senioren sowie eine Kita. Die GWG leistet damit ihren Beitrag zur Behebung der Wohnungsknappheit in Stuttgart.  

Auch mit dem Quartier im Baakenhafen in Hamburg leistet die GWG einen nachhaltig großen Beitrag zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für Menschen aller Generationen und Lebenslagen. Das sogenannte „Quartier der Generationen“ ist ein vielfältiges Wohnprojekt mit günstigen Mieten und besonderen Angeboten für Studierende, ältere Menschen und Menschen mit Behinderung. Mit elf Wohngebäuden ist es eins der größten Bauprojekte in diesem Bereich. Die Wohnungen unterliegen dabei einer Preisbindung von bis zu 30 Jahren.  

Zudem hat sich die GWG-Gruppe einer Initiative von LEG, Vonovia und Vivawest angeschlossen, um bei Härtefällen im Zusammenhang mit Mieterhöhungen aufgrund von Modernisierungen ein einheitliches und mit dem DMB abgestimmtes Vorgehen anzuwenden. Alle beteiligten Unternehmen verfolgen das Ziel, mit ihren Mieterinnen und Mietern gemeinsame Lösungen zu finden, um auch Menschen in schwierigen Lagen weiterhin ein gutes Zuhause zu fairen Preisen zu bieten. Der gemeinsam mit dem Deutschen Mieterbund erarbeitete Leitfaden unterstreicht das.

Im Jahr 2016 hat die GWG-Gruppe den „Social Day“ ins Leben gerufen, der alle zwei Jahre durchgeführt wird, um gezielt und persönlich lokale Projekte zu unterstützen. An diesem Tag engagieren sich die Mitarbeitenden, Führungskräfte und Vorstandsmitglieder für die Menschen vor Ort. Leider konnten die geplanten „Social Days“ 2020 bzw. 2021 Corona-bedingt nicht umgesetzt werden. Das Unternehmen plant jedoch einen neuen Anlauf für 2022. Darüber hinaus spendet das Unternehmen jährlich an soziale Projekte und Einrichtungen, die sich für Menschen in Not einsetzen. Im Jubiläumsjahr waren das insgesamt € 70.000 – passend zum 70-jährigen Bestehen. Die Spenden gingen an Organisationen, die sich während der Corona-Pandemie stark engagiert haben oder pandemiebedingt vor besonderen Herausforderungen standen.

Seit 2019 werden im Rahmen eines Spendenkonzepts 0,75 % des Jahresüberschusses oder maximal € 100.000 im Jahr an soziale Einrichtungen gespendet. Die Spenden werden laut Spendenkonzept vier unterschiedlichen Empfängergruppen zugeordnet. Der erste Teil geht an Projekte und Institutionen, mit denen die GWG-Gruppe aus Traditionsbewusstsein eng verbunden ist, zum Beispiel die Aktion Weihnachten, die Hochschule Nürtingen, die Filderwerkstatt oder das Forum Hospitalviertel. Der zweite Teil der Spenden wird weiterhin der Implementierung von Mieterfesten dienen, wodurch auch die Verbindung zwischen den Mieterinnen und Mietern und der GWG-Gruppe gestärkt werden soll.

Über den dritten Teil des Spendenbudgets entscheiden die Mitarbeitenden selbst. So können alle Beschäftigten Organisationen, Vereine und Einrichtungen vorschlagen, die einen sozialen Charakter aufweisen und deren Förderungsinnvoll erscheint. Die Vorschläge trägt das Spendenkomitee, z. B. der Marketingabteilung, zusammen. Zu einem festgelegten Zeitpunkt können alle Mitarbeitenden über die vorgeschlagenen Projekte abstimmen und die Projekte mit den meisten Stimmen werden mit entsprechend abgestuften Spendenbeträgen bezuschusst.

Der vierte Teil des Budgets steht unter dem Motto „Ein Zuhause für alle“. Hierbei werden Einrichtungen unterstützt, die Hilfsbedürftigen eine Übernachtungs- oder Wohnmöglichkeit bieten. Hier kommen vor allem Jugendhäuser, Frauenhäuser, Flüchtlingsunterkünfte, Obdachlosenheime, Tierheime und Wohnstätten für beeinträchtigte Menschen infrage.  

Ein Highlight des Spendekonzepts ist sicherlich die Möglichkeit, dass sich alle Mitarbeitenden selbst aktiv für eine Organisation einsetzen können. Denn die GWG bieten ein soziales Stundenkonto an, um die soziale Arbeit attraktiver zu gestalten und das Engagement besser mit der Arbeit verknüpfen zu können. Alle Mitarbeitenden haben pro Jahr 16 Stunden (bei 21-40 Wochenstunden) bzw. 8 Stunden (bei bis zu 20 Wochenstunden) zur Verfügung, die im Sinne einer bezahlten Freistellung für soziale Arbeit genutzt werden können. Der soziale Einsatz muss mindestens eine Woche vorher beantragt und genehmigt werden. Die Art der Organisation, bei der der Einsatz geleistet wird, ist egal. Wichtig ist nur, dass die Arbeit bei dieser Organisation einen gemeinnützigen Zweck für Hilfsbedürftige erfüllt. Hilfsbedürftig sein können Menschen, Tiere oder auch die Umwelt. Beispiele sind die Hilfe bei der Essensausgabe einer Tafel, Vorlesestunden im Altenheim, Hilfe beim Ausmisten im Tierheim oder eine Müllsammlung eines Naturschutzvereins im Wald.  

Das umfassende Engagement der GWG zahlt sich aus: Das Spendenkonzept „Ein Zuhause für alle“ wurde 2020 für den immobilienmanager-Award in der Kategorie „Social Responsibility“ nominiert. Hier hat es das Unternehmen unter die besten drei Bewerbungen geschafft.