18. Gemeinwesen

Das Unternehmen legt offen, wie es zum Gemeinwesen in den Regionen beiträgt, in denen es wesentliche Geschäftstätigkeiten ausübt.

Ein aktiver konstruktiver Dialog mit den Nachbarn und die Unterstützung gemeinnütziger Projekte vor Ort tragen zum Gemeinwohl bei. Baden-Württembergs Tor zur Welt: Vom Flughafen Stuttgart starten
Menschen und Waren aus einer der wirtschaftlich stärksten Regionen Europas in alle Welt – oder kommen hier an. Der Airport im Südwesten Deutschlands fühlt sich seiner Heimatregion verpflichtet und leistet seinen Beitrag zum Gemeinwohl. Im Zentrum steht die gute Beziehung zur direkten Nachbarschaft, die das Unternehmen fortlaufend pflegt – durch offene und umfassende Kommunikation, Engagement vor Ort und zahlreiche Veranstaltungen.

Der Flughafen lädt ein

Über 37.000 Kinder, Teenager und Erwachsene erkundeten den Stuttgarter Flughafen im Berichtsjahr bei über 1.500 Rundgängen. Während der zweistündigen Tour geben die Flughafen-Guides den
Besuchergruppen spannende Einblicke in den laufenden Betrieb – auch hinter die Kulissen. Airport-Führungen finden das ganze Jahr über statt; für die Schulklassen der Nachbargemeinden sind sie sogar kostenlos. Über das Thema Nachhaltigkeit informiert der Flughafen in speziellen Führungen.

Das neue Besucherzentrum ist im Bau und wird 2019 seine Türen öffnen. Über 20.000 kleine und große Gäste kamen im August 2018 zum 24. Großen Kinderfest an den Flughafen. Die rund 30 Mitmach- und Sport-Aktionen für Kinder und Teenager standen unter dem Motto „Sei ein Superheld!“. Besonderes Highlight: die Aussichtsgondel an einem Kran in rund 40 m Höhe. Beliebt war auch der Ninja Warrior Parcours, der die Teilnehmer sportlich herausforderte. Die Hundestaffeln der Bundespolizei und der Malteser zeigten außerdem in ihren Vorführungen, wie sie vermisste Personen aufspüren oder versteckte Dinge erschnüffeln.

Die Region stärken

Im Berichtsjahr spendete die FSG insgesamt 231.600 €, für Sponsoring gab das Unternehmen 20.000 € aus. Mit dem Geld stattet der Flughafen beispielsweise Jugendmannschaften der umliegenden Gemeinden mit Trikots aus. Für Spenden und Sponsoring legt eine verbindliche Richtlinie fest, wen die Flughafengesellschaft unterstützen darf – es müssen immer regionale Vereine, Projekte oder Initiativen sein.

Die Initiative „Spende dein Pfand“ feierte 2018 ihr fünfjähriges Jubiläum: Als erster deutscher Flughafen appellierte Stuttgart 2013 an seine Fluggäste, leere Pfandflaschen zu spenden. Andere Airports wie Berlin-Tegel, Hamburg oder Köln/Bonn sind diesem Modell inzwischen gefolgt. Die drei Kooperationspartner – Trott-war e. V., Der Grüne Punkt und die Flughafen Stuttgart GmbH – zogen im Jubiläumsjahr eine erfreuliche Bilanz: In den fünf Jahren kamen über 2 Mio. Pfandflaschen zusammen, täglich sind es durchschnittlich 1.500. Das Recyclingunternehmen Der Grüne Punkt kümmert sich kostenfrei um die Verwertung der Flaschen. Der volle Erlös geht an den gemeinnützigen Verein Trott-war e. V., der damit fünf sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze für ehemalige Langzeitarbeitslose finanziert – und zwar direkt am Flughafen: Das Pfandteam von Trott-war leert mehrmals täglich die 16 Sammelbehälter, die in den Terminals stehen. Anschließend kümmern sich die Mitarbeiter um die Sortierung und Abholung der Flaschenspenden.

Fürsorge als fester Bestandteil

Wer bei der FSG seine Ausbildung macht, absolviert im Zuge dessen auch ein einwöchiges Sozialpraktikum. Damit will das Unternehmen seine jungen Auszubildenden für gesellschaftliches Engagement sensibilisieren. Ob Seniorenhaus, Pflegeheim oder Förderwerkstatt – eine Woche lang hospitieren die Azubis in einer Einrichtung der Region. Dort erleben sie jenseits des Flughafens einen Arbeitsplatz, an dem Fürsorge und Einfühlungsvermögen in besonderem Maße gefragt sind.

Wenn ein Fluggast seelsorgerische Begleitung braucht oder Flughafenangestellte Unterstützung bei persönlichen Problemen benötigen, sind sie zur Stelle: 30 Ehrenamtliche und zwei Diakone bilden die Airport-Seelsorge – eine ökumenische Einrichtung der Evangelischen Landeskirche Württemberg und der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Für Menschen aller Glaubensrichtungen gibt es darüber hinaus einen Rückzugs- und Andachtsort in Terminal 3: den „Raum der Stille“.

Siehe auch: Bericht 2018 S. 50/51