Leistungsindikator G4-HR1
Gesamtzahl und Prozentsatz der signifikanten Investitionsvereinbarungen und -verträge, die Menschenrechtsklauseln enthalten oder unter Menschenrechtsaspekten geprüft wurden.
Als Bewertungsrahmen für Länder, in denen das Risiko von Menschenrechtsverletzungen besonders hoch ist, legt die REWE Group die Liste der BSCI-Risikoländer zugrunde. Während des Berichtszeitraums gab es keine wesentlichen Investitionen in BSCI-Risikoländern. Die Mehrzahl der REWE Group-eigenen Betriebsstätten liegt innerhalb der Europäischen Union.
Leistungsindikator G4-HR9
Gesamtzahl und Prozentsatz der Geschäftsstandorte, die im Hinblick auf Menschenrechte oder menschenrechtliche Auswirkungen geprüft wurden.
Der Aspekt „ Prüfung“, zu dem HR9 gehört wurde im Rahmen der Wesentlichkeitsanalyse als nicht wesentlich eingestuft und wird nicht berichtet.
Leistungsindikator G4-HR10
Prozentsatz neuer Lieferanten, die anhand von Menschenrechtskriterien überprüft wurden.
Die Leitlinie für Nachhaltiges Wirtschaften der REWE Group weist auf das Ziel hin: Gemeinsam mit Geschäftspartnern und Lieferanten verbindliche Standards über die gemeinsame Lieferkette zu implementieren. In den Jahren 2013/2014 entwickelte eine Arbeitsgruppe einen Lieferantenfragebogen, der alle 16 Faktoren der Leitlinie aufgreift.
Nach einem spezifisch entwickelten Algorithmus werden die Ausprägungen der genannten Faktoren mit neun Indikatoren (Öffentlichkeit, Ziele, Maßnahmen, Messbarkeit, Zuständigkeit, Lieferkette, Zertifizierung, Selbsteinschätzung und Risikoeinschätzung) gemessen und das Maß der Nachhaltigkeit für einzelne Unternehmen und Wertschöpfungsstufen beschrieben. Die Validierung dieses Ansatzes findet in einer Pilotphase im 2. Quartal 2015 mit 48 Lieferanten (Food/Non-Food) statt. Ab dem 4. Quartal 2015 ist der Rollout für weitere Eigenmarkenlieferanten geplant.
Leistungsindikator G4-HR11
Erhebliche tatsächliche und potenzielle negative menschenrechtliche Auswirkungen in der Lieferkette und ergriffene Maßnahmen.
Basierend auf dem in HR10 dargestellten Fragebogenkonzept wird die REWE Group zukünftig in der Lage sein, den Erreichungsgrad der Indikatoren zu messen. Ergänzend ist geplant, ein bis zwei Prozent der Lieferanten zu auditieren und die Ergebnisse zu validieren. Das Bewertungsschema erlaubt es, erhebliche Abweichungen zu identifizieren, und drückt den generellen Erreichungsgrad in Prozent aus. Bei erheblichen Abweichungen werden Maßnahmen eingeleitet. Zunächst ist geplant, den Vertragspartner auf die entsprechenden Themen hinzuweisen und gegebenenfalls Maßnahmen, wie Zertifizierungsansätze (zum Beispiel BSCI-Mitgliedschaft oder die Teilnahme am GRASP-Modul) oder Schulungen, vorzuschlagen. Dann wird mit dem Vertragspartner ein Entwicklungspfad abgestimmt. Das Ziel ist, gemeinsam an Verbesserungen zu arbeiten und die Capacity Building-Prozesse der Lieferanten zu unterstützen. Siehe zudem
HR4, HR5 und HR6.