17. Menschenrechte

Das Unternehmen legt offen, welche Maßnahmen, Strategien und Zielsetzungen für das Unternehmen und seine Lieferkette ergriffen werden, um zu erreichen, dass Menschenrechte weltweit geachtet und Zwangs- und Kinderarbeit sowie jegliche Form der Ausbeutung verhindert werden. Hierbei ist auch auf Ergebnisse der Maßnahmen und etwaige Risiken einzugehen.

Die Wahrung der Menschenrechte und die Beachtung der ILO-Kernarbeitsnormen entlang der Lieferkette sind ein persönliches Anliegen der Unternehmensleitung, das auch von den Mitarbeitenden geschätzt und unterstützt wird. Wir wollen in diesem Kernthema als Vorbild agieren.

Um dies so weit wie möglich zu gewährleisten, 

- bevorzugen wir das Angebot von heimischen Natursteinen aus deutschen Steinbrüchen
- sowie das Angebot von europäischem Natursteinmaterial aus vertrauenswürdigen Ländern
- verzichten wir auf problematisches Natursteinmaterial aus Asien und auf Re-Importe
- arbeiten wir eng mit ausgewählten deutschen und europäischen Lieferanten (Steinbrüche und Händler) zusammen
- kooperieren wir mit regionalen Partnern, die ebenfalls im eigenen Betrieb fertigen.


Durch den Verzicht auf indisches Material bzw. auf in Indien oder China gefertigte Grabmale, verzichten wir gleichzeitig auch auf einen relativ hohen Anteil der GrabmalkundInnen, die äußerst preissensibel kaufen bzw. die das entsprechende Material aufgrund seiner schönen Farbe bevorzugen. Dies ist für uns unproblematisch, weil
- unsere wichtigste Dienstleistung bzw. unser wichtigestes Produkt die Natursteinrestaurierung bzw. das Bauen mit Naturstein ist
- wir die Materialen durch europäische Natursteine relativ gut ersetzen können
- wir generell nicht über den Preis, sondern über die Beratung und das Produkt selbst verkaufen.

Das Bewusstsein für diese Thematik ist jedoch bei unseren KundInnen relativ gering. Wenn entsprechendes Material angefragt wird, klären wir darüber auf, warum wir es nicht mehr verarbeiten. Ganz überwiegend sind die KundInnen dankbar über die Aufklärung und offen für unproblematische Alternativen.
Einige Städte und Gemeinden im Saarland haben in ihrer Satzung verankert, dass ausschließlich Material verwendet werden darf, welches gemäß den ILO-Kernarbeitsnormen gewonnen und verarbeitet wurde. Wie das nachgeprüft werden kann, ist unklar. Denn es gibt gerade für indisches Grabmalmaterial kein anerkanntes Siegel.

Unklar ist auch, inwieweit die ILO-Kernarbeitsnormen bei Material aus Afrika eingehalten werden. Von dort kommt vor allem schwarzer Gabbro, ein Material, das häufig im Baubereich eingesetzt wird und zu dem es keine europäischen Alternativen gibt, das dem Wettbewerb standhalten kann. Derzeit können wir daher noch nicht auf diesen Naturstein verzichten.


Da unsere direkten Einflussmöglichkeiten derzeit sehr gering sind, machen wir unseren Einfluss indirekt über unsere Tätigkeit in Innungsgremien und über kommunale Mitentscheider geltend. Wichtig wäre eine nationale oder noch besser europäische Regelung, sodass ausschließlich zertifizierte Materialien verarbeitet werden dürfen und nach welchen Kriterien Zertifikate vergeben werden.