16. Qualifizierung

Das Unternehmen legt offen, welche Ziele es gesetzt und welche Maßnahmen es ergriffen hat, um die Beschäftigungsfähigkeit, d. h. die Fähigkeit zur Teilhabe an der Arbeits- und Berufswelt aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, zu fördern und im Hinblick auf die demografische Entwicklung anzupassen, und wo es Risiken sieht.

Die DZ BANK legt großen Wert darauf, alle Mitarbeiter gezielt in ihrer fachlichen und persönlichen Entwicklung zu unterstützen. Das tut sie auf vielfältige Weise. Ein Beispiel für diese Unterstützung ist das breite Spektrum an Weiterbildungsmöglichkeiten für Mitarbeiter, bestehend aus internen und externen Angeboten.

Eine zentrale Rolle bei der Qualifizierung der Mitarbeiter spielt das „Offene Programm“ der DZ BANK. Diese internen Trainings decken rund 40 Prozent der gesamten Weiterbildungsmaßnahmen der Bank ab. Die Bandbreite der rund 130 Trainingsthemen reichte im Jahr 2014 von der „Nachhaltigkeit in der Kreditvergabe“ bis hin zu grundlegenden Inhalten wie dem erneut besonders gefragten Seminar „Das 1x1 des Bankenaufsichtsrechts“. Ergänzend hinzu kommen etwa 30 Prozent maßgeschneiderte bereichsspezifische Trainings. Großer Bedarf bestand im Berichtsjahr an Seminaren im Bereich „Bank- und Betriebswirtschaft“, die vor allem gesetzliche und aufsichtsrechtliche Veränderungen zum Thema hatten. Ist der Weiterbildungsbedarf nicht durch interne Angebote gedeckt, bieten wir unseren Beschäftigten die Möglichkeit zu externen Einzeltrainings. Die Weiterbildungsexperten der DZ BANK beraten die Mitarbeiter bei der Wahl des für sie passenden individuellen Trainings.

Seit 2014 können unsere Beschäftigten überdies in den Trainingsreihen „Grundlagen der Persönlichkeits- und Kommunikationskompetenzen“ und „Vertiefung der Persönlichkeits- und Kommunikationskompetenzen“ ein Zertifikat der Frankfurt School of Finance and Management erwerben. Zudem ergänzen die neuen Qualifizierungslehrgänge für Projektleiter das zielgerichtete Weiterbildungsangebot für unsere Mitarbeiter. Diese sind auf die komplexen Anforderungen des Projektmanagements und der Bank abgestimmt, orientieren sich an den internationalen Projektmanagement-Standards und enden mit einem Zertifikatsabschluss der Technischen Hochschule Deggendorf. Insgesamt absolvierten unsere Mitarbeiter im Jahr 2014 erneut mehr als 10.000 Weiterbildungstage. Für das Jahr 2015 plant die DZ BANK etwa 130 Trainingsthemen, von denen 20 neu sind.

Die DZ BANK legt großen Wert darauf, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem ihre Mitarbeiter Beruf und Familie in verschiedenen Lebenslagen bestmöglich miteinander vereinbaren können. Dies trägt dazu bei, die Zufriedenheit und Leistungsbereitschaft insbesondere von Eltern und pflegenden Mitarbeitern langfristig zu sichern. Bestes Beispiel dafür ist die neue DZ BANK eigene Kindertagesstätte (Kita) in Frankfurt, deren Planung wir im Berichtsjahr vorangetrieben haben und die ab Mitte 2016 die ersten Kinder aufnehmen soll.

Auch Mitarbeitern mit Pflegeaufgaben stehen wir zur Seite: Sie können sich im internen Pflegenetzwerk austauschen, ein von der DZ BANK und anderen Frankfurter Unternehmen gefördertes Seminar im Bereich Heim- und Altenpflege besuchen oder entsprechende Beratungs- und Unterstützungsangebote eines externen Kooperationspartners wahrnehmen, zum Beispiel die Vermittlung von Pflegekräften. Seit Inkrafttreten des Pflegezeitgesetzes zum 1. Juli 2008 kommt die DZ BANK dieser gesetzlichen Verpflichtung nach. Ist ein Familienangehöriger pflegebedürftig, können sich Mitarbeiter bis zu sechs Monate unbezahlt von der Arbeit freistellen lassen. Dies ist auch kurzfristig bis zu zehn Tagen möglich, um bei Eintritt eines unerwarteten Pflegefalls in der Familie eine bedarfsgerechte Pflege zu organisieren.

Im Rahmen unseres Gesundheitsmanagements bieten wir unseren Mitarbeitern an den deutschen Standorten ein breites Spektrum an attraktiven Betriebssportmöglichkeiten, das von Badminton bis Volleyball reicht. Hinzu kommen Präventionskurse wie Wirbelsäulengymnastik, Meditation, Yoga oder autogenes Training sowie spezielle Schulungen für die richtige Ernährung. Der alljährliche Gesundheitstag der DZ BANK legte im Jahr 2014 den Fokus auf Rückengesundheit.

Die Präventionskurse zur Stressbewältigung helfen den Mitarbeitern, mit psychischen Belastungen umzugehen. Überdies können unsere Beschäftigten in schwierigen beruflichen und privaten Situationen seit 2008 die Unterstützung einer unabhängigen Sozialberaterin in Anspruch nehmen. Die Psychologin und Psychotherapeutin berät beispielsweise, wie Mitarbeiter mit Ärgernissen und Problemen umgehen können und informiert über Präventionsmaßnahmen. Sie ist Ansprechpartnerin beim Thema Burn-out und vermittelt bei Bedarf auch zeitnah an Spezialisten.

Neben ihren Präsenzzeiten hält sie Themenvorträge an unseren bundesweiten Standorten – von der mentalen Leistungsfähigkeit bis hin zur Suchtproblematik. Im Umgang mit Suchterkrankungen unterstützt die DZ BANK Beschäftigte und Führungskräfte mit einer „Leitlinie Sucht“, einem Kooperationsprojekt der Sozialberaterin mit dem betrieblichen Gesundheitsmanagement. Beschäftigte, die nach längerer Krankheit an den Arbeitsplatz zurückkehren, begleitet die DZ BANK seit 2007 aktiv mit einem Programm zur Wiedereingliederung. Auch das Thema „psychische Gesundheit“ ist Bestandteil in einigen Führungskräfte-Trainings.


Die DZ BANK erfüllt an allen deutschen Standorten die gesetzlichen Anforderungen und sicherheitstechnischen Normen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz und bestellt nach Maßgabe des Arbeitssicherheitsgesetzes Betriebsärzte und Fachkräfte für Arbeitssicherheit. Die Experten helfen, Unfälle zu vermeiden, indem sie die Mitarbeiter über das Thema Arbeitsschutz informieren und Arbeitsplätze individuell überprüfen. So haben sie im Jahr 2014 mehr als 200 Beschäftigte bei der Gestaltung ihrer Arbeitsplätze beraten. Zugleich wurde der Prozess der Mitarbeiterunterweisung um weitere Fachthemen aus dem Bereich Unternehmenssicherheit ergänzt. Darüber hinaus haben die Arbeitsschutzexperten der DZ BANK im Berichtsjahr das Projekt Gefährdungsbeurteilung initiiert und bereits erste Ergebnisse vorgestellt. Das Vorhaben befasst sich in erster Linie mit den psychologischen Belastungen der Beschäftigten. Im Jahr 2015 werden die Fachkräfte für Arbeitssicherheit ihr Hauptaugenmerk auf die ­Neugestaltung und Konfiguration der Handelsarbeitsplätze legen.