Die Hochschule legt dar, welche Ziele sie gesetzt und welche Maßnahmen sie ergriffen hat, um die Qualifizierung und Kompetenzen für nachhaltiges Handeln aller Hochschulangehörigen zu fördern und im Hinblick auf die demografische Entwicklung und zukünftigen Herausforderungen anzupassen.
Zur Förderung der Qualifizierung und der Kompetenzen für ein nachhaltiges Handeln an der Universität Duisburg-Essen, bietet die UDE ihren Hochschulangehörigen Maßnahmen, um sich mit dieser Thematik auseinanderzusetzen. Generell beschreibt die UDE in Ihren Leitlinien zur Qualitätssicherung folgendes:
"9. Im Hochschulmanagement achten wir auf ein angemessenes Verhältnis zwischen zentral zu verantwortender strategischer Profilbildung und dezentraler Profilbildung und Selbststeuerung. Die Instrumente der Ziel- und Leistungsvereinbarungen, der Budgetierung, des Controllings sowie der Personalentwicklung dienen der kontinuierlichen Qualitätssicherung und -entwicklung." (Rektorat der Universität Duisburg-Essen (Hrsg.) 2015: Hochschulentwicklungsplan 2016–2020. S. 6)
Da Nachhaltigkeit an der UDE als Querschnittsthema gelebt wird, sind die Maßnahmen entsprechend vielfältig. Hier einige Beispiele:
- Studierende können das Zertifikat für nachhaltige Entwicklung erwerben: Es ermöglicht allen Studierenden der UDE, sich wissenschaftlich und interdisziplinär mit Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen und dies sinnvoll in ihr Studium zu integrieren.
- Über die (inter)nationale Vernetzung mit verschiedenen Partner*innen aus der Hochschullandschaft sowie Gesellschaft und Politik besteht eine enge Zusammenarbeit, wodurch ein stetiger Austausch und Verbesserungsprozess ermöglicht wird: durch Best-Practise Beispiele kann sich die UDE weiterbilden und Maßnahmen für sich übernehmen. Besonderen Bezug zur Nachhaltigkeit haben hier beispielsweise die Netzwerke AURORA, ISCN, netzwerk N, das BMBF geförderte Projekt Hoch N und unterschiedliche Kooperationen in der UA Ruhr Allianz.
- Das UniversitätsNetzwerkSekretariate (UNS) organisiert die kollegiale Kommunikation und Treffen über die Grenzen der Fächer und Fakultäten hinweg, kommuniziert Verbesserungsvorschläge und stimmt Fortbildungsbedarfe mit den zuständigen Stellen ab. Das Netzwerk wird als Austauschplattform genutzt, um Kommunikation erfolgreich zu gestalten.
- Die Universitätsbibliothek hat eine interne Koordinatorin für Nachhaltigkeit beauftragt, die als Anlaufstelle für alle Beschäftigten der Bibliothek zur Verfügung steht.
- Bildungsgerechtigkeit und Teilhabe werden unter anderem durch das im Qualitätspakt Lehre geförderte Projekt Bildungsgerechtigkeit im Fokus (BiF), das in der Qualitätsoffensive Lehrerbildung geförderte Projekt Professionalisierung für Vielfalt (ProViel), das TalentKolleg Ruhr und die Aktivitäten im Talentscouting systematisch unterstützt.
- Der Einsatz von E-Learning und Blended-Learning (mit Präsenzphasen) bietet nachhaltige Lösungsansätze, um Studienpläne und den Zugang zu Lerninhalten besser an die zeitlichen Bedürfnisse und Lebenslagen von Studierenden anzupassen und damit spezifische Voraussetzungen für Studienzufriedenheit und -erfolg zu schaffen. Aus der Perspektive der Nachhaltigkeit bedeuten distante und e-basierte Selbstlernphasen in Ergänzung weiterhin sinnvoller Präsenzphasen sowie digitale Lernmaterialien zudem eine Schonung von Ressourcen im Hinblick auf Mobilität und den Verbrauch von Lernmaterialien in einer zunehmend digitalisierten und internationalisierten Welt.
- Um nachhaltige Strukturen für Studium und Lehre zu schaffen, wurde das Qualitätssicherungssystem der UDE neu aufgestellt. Das führte 2016 zur Systemakkreditierung. Der Aufwand zur Zertifizierung/Akkreditierung der Studiengänge wurde deutlich reduziert; gleichzeitig wurden das interne Qualitätsmanagement sowie die Verantwortung der Fakultäten und ihrer Mitglieder gestärkt. Als systemakkreditierte Hochschule kann die UDE fortan das Akkreditierungssiegel für alle Studiengänge – auch für ihre Lehramtsstudiengänge – selbst verleihen. 2019 wurden im Rahmen einer fakultativen Zwischenevaluation die Prozessabläufe von allen Stakeholdern reflektiert. In der Folge sollen die Prozesse noch einmal deutlich verschlankt werden.
- Planbare und längerfristige Karrierewege wurden auch mit der Neuaufstellung der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses durch das Tenure-Track-Programm (TTPlus) und dem Graduate Center Plus (GCPlus) geschaffen. Die Stärkung des gesamten Personals wurde mit dem Personalentwicklungskonzept PEPlus vorangetrieben und besiegelt.
- Erfolgreiches Diversity Management verlangt diversitätsgerechte Personalentwicklung. Hier ist das Kernziel der Stärkung interner Kommunikations- und Partizipationsstrukturen sowohl die Gleichstellungsarbeit nachhaltig weiterzuführen und an veränderte Bedarfe anzupassen, als auch eine diversitätsorientierte Organisationskultur ergebnisorientiert weiterzuentwickeln. Die Zusammenarbeit mit dem Dezernat für Personal- und Organisation und dem Zentrum für Hochschulqualitätsentwicklung (ZHQE) ist hier unabdingbar. Die Qualitätsentwicklung und empirische Fundierung ist in dieser Hinsicht ausschlaggebend, weshalb eine diversitätsgerechte Ausgestaltung der Steuerungsinstrumente und Qualitätsmanagementsysteme Teil des UDE Diversity Managements ist.
- Die UDE unterzog sich im Jahr 2017 dem Transfer-Audit des Stifterverbands, aus dem nach einer tiefgehenden Analyse konkrete Empfehlungen in Bezug zu Transfer hervorgegangen sind (s. www.stifterverband. org/transfer-audit).