16. Qualifizierung

Das Unternehmen legt offen, welche Ziele es gesetzt und welche Maßnahmen es ergriffen hat, um die Beschäftigungsfähigkeit, d. h. die Fähigkeit zur Teilhabe an der Arbeits- und Berufswelt aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, zu fördern und im Hinblick auf die demografische Entwicklung anzupassen, und wo es Risiken sieht.

Unter der Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeiter versteht die Sparda-Bank München eG die Entwicklungsmöglichkeiten und die Erhaltung sowie Förderung der Gesundheit.

Die Sparda-Bank München eG bietet eine außerordentliche Vielfalt an Entwicklungsmöglichkeiten und Unterstützungsformen an, sowohl im fachlichen als auch im persönlichen Bereich. Die umfangreichen Maßnahmen sollen dazu beitragen, dass die Mitarbeiter in ihrem Aufgabengebiet kompetent und motiviert agieren und sich darin entwickeln können. Im Rahmen der fachlichen Entwicklung kann aus einem Katalog an Standardseminaren ausgewählt werden.

In der Sparda-Bank München eG spielt außerdem das Vertriebstraining („Training on the Job“) im Rahmen einer dauerhaften vertrieblichen Weiterentwicklung eine zentrale Rolle. Beim Vertriebstraining liegt der Fokus auf der beruflichen und fachlichen Entwicklung. Das Vertriebstraining ist ein Training von erfolgreichen Kollegen für Kollegen.

Die Mitarbeiter haben mit der internetbasierten Lern- und Kommunikationsplattform „LuK“ ebenfalls die Möglichkeit, eine professionelle Unterstützung zu erhalten. Im Berichtsjahr war die „LuK“ noch aktiv, seit 2019 wurde diese Plattform von „VR-Bildung“ abgelöst, einer aktuelleren und moderneren Weiterbildungsplattform, die von der Akademie Bayerischer Genossenschaften (ABG) verwaltet wird. Über diese Plattform können sich die Mitarbeiter wie gewohnt zu bestimmten Seminaren anmelden, Onlinetrainings durchführen, Präsenzseminare vor- und nachbereiten, Seminarunterlagen herunterladen und Seminarfeedbacks abgeben.

Jeder Mitarbeiter kann sich zudem aus der internen Bibliothek Bücher oder DVDs ausleihen. Die Bibliothek ist in der Zentrale angesiedelt, wird von den Mitarbeitern selbst verwaltet (vorher unterlag sie der Abteilung Personalmanagement) und bietet sowohl Fachliteratur (Führungsthemen, bankfachliche Themen etc.) als auch Bücher zu Softskills (Stress, Zeitmanagement, Achtsamkeit etc.) und Gesundheitsthemen.

Die persönliche Weiterentwicklung der Mitarbeiter wird in verschiedenen Maßnahmenbereichen fokussiert: So bietet die Bank in regelmäßigen Abständen „PE-Foren“ zu Themen unterschiedlichster Natur an wie zum Beispiel Stressbewältigung/Entspannung oder Kreativität wie Design-Thinking. Im Rahmen von Bedarfsermittlungsgesprächen der Führungskraft mit ihren Mitarbeitern wird auch explizit nach dem Bedarf im Gesundheitsbereich gefragt. Die Sparda-Bank München eG betreibt wie bereits unter Kriterium 14 beschrieben ein ausgeprägtes betriebliches Gesundheitsmanagement, das bereits mehrfach ausgezeichnet wurde.

Die stärkenorientierte Personalentwicklungsstrategie der Bank ist darauf aufgebaut, jedem interessierten Mitarbeiter die Möglichkeit zu geben, die eigenen Stärken und Talente auszubauen, zu realisieren und zu konkretisieren, und zwar unabhängig von der Position im Unternehmen. Die seit Gründung der Sparda-Bank München eG akzeptierten genossenschaftlichen Werte und Prinzipien und ein Umfeld, das seit jeher das Wohlergehen der Mitarbeiter in den Vordergrund stellt, sind gute Voraussetzung für Maßnahmen, welche die Einzigartigkeit der Mitarbeiter fördern. Das Stärkenkonzept knüpft an die ressourcenorientierte Sichtweise der Positiven Psychologie an – eine Bewegung innerhalb der Psychologie, die sich auf die positiven Eigenschaften der Menschen konzentriert, anstatt sich mit Schwächen zu beschäftigen.

Auch die Unternehmenskultur der Achtsamkeit ist ein wichtiger Baustein, um alle Mitarbeiter bei den zukünftigen fachlichen und strategischen Veränderungen zu begleiten und Sie über die Hintergründe von Neuerungen auf Gesamtbankebene zu informieren. Bis 2018 haben nahezu alle Mitarbeiter dieses Seminar besucht. Neben strategischen Informationen, die der Vorstand direkt vermittelt, lernen die Teilnehmer auch Fähigkeiten zum achtsamen Umgang mit sich selbst und anderen im Arbeits- und Lebensalltag. Diese integrieren sie oftmals auch später aktiv in ihr Berufsleben bei der Sparda-Bank München eG.

Auch für die Sparda-Bank München eG ist es unerlässlich geworden, sich ständig neu zu orientieren, anzupassen und zu verändern und sich den auftretenden Herausforderungen zu stellen. Hinter Produkten und Dienstleistungen stehen Beschäftigte, die durch ihr Wissen, ihr Können und ihre Kreativität entscheidend zur Wertschöpfung und Produktivität beitragen. Durch die vielen langjährig beschäftigten Mitarbeiter verfügt die Sparda-Bank München eG über einen enormen Erfahrungs- und Wissensschatz. Damit geht aber auch gleichzeitig die Herausforderung einher, diese immer älter werdenden Beschäftigten bis zur Rente arbeitsfähig zu halten. Das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) der Sparda-Bank München eG verfolgt daher einen besonders ganzheitlichen Ansatz. Es werden zielgruppenorientierte, ineinandergreifende und nachhaltige Maßnahmen auf der Grundlage einer fundierten wissenschaftlichen Bedarfsanalyse angeboten und umgesetzt. Hierbei sind für die Bank nicht nur Gesundheitsförderungsmaßnahmen wie zum Beispiel Bewegungsangebote, Ernährungsthemen und Vorsorgeuntersuchungen (siehe dazu auch Auflistung unter GRI SRS-403-4) wichtig, sondern auch gesunde Rahmenbedingungen. Das ganzheitliche und nachhaltige Gesundheitsmanagement der Sparda-Bank München eG umfasst neben den gesetzlichen Anforderungen die Bausteine Gesundheits- und Arbeitsschutz, Gesundheitsförderung/Prävention, betriebliches Eingliederungsmanagement, Fehlzeitenmanagement, Führung und Gesundheit, Konfliktmanagement, Suchtprävention sowie das Krisenmanagement. Zudem ist auch hier die werte- und stärkenorientierte Unternehmenskultur der Sparda-Bank München eG ein wichtiger Bestandteil.

Darüberhinausgehende Ziele, beziehungsweise deren Setzung existiert für die Gesamtbank nicht und ist auch nicht geplant. Konkrete Maßna
hmen und Ziele werden von den jeweiligen Fachabteilung jedes Jahr entwickelt, umgesetzt und evaluiert. Die Sparda Bank München eG kann keine negativen Auswirkungen und auch keine Risiken für die Qualifizierung der Mitarbeiter erkennen, die sich aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ergeben. Ebenfalls werden keine Risiken erwartet aufgrund der Geschäftsbeziehungen oder der Produkte und Dienstleistungen der Bank.

Weitere Informationen zur demographischen Verteilung der Mitarbeiter und beispielsweise der Gesundheitsquote der Sparda-Bank München eG finden sich in der Übersichtstabelle unter Leistingsindikator GRI SRS-405-1.