Das Unternehmen legt offen, welche Ziele es gesetzt und welche Maßnahmen es ergriffen hat, um die Beschäftigungsfähigkeit, d. h. die Fähigkeit zur Teilhabe an der Arbeits- und Berufswelt aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, zu fördern und im Hinblick auf die demografische Entwicklung anzupassen, und wo es Risiken sieht.
Das Wirtschaftsmagazin Capital, die Talentplattform Ausbildung.de und die Personalmarketingexperten von TERRITORY Embrace analysierten 2019 in einer gemeinsamen Studie die Ausbildungsqualität von Unternehmen in Deutschland. Der ALTE LEIPZIGER – HALLESCHE Konzern erhielt in dieser Studie die Höchstbewertung von jeweils fünf Sternen in den Kategorien „Beste Ausbilder“ und „Beste Ausbilder Duales Studium“. Damit zählt der Konzern zu den 500 besten Ausbildungsbetrieben in Deutschland. Zum Ausbildungsbeginn 01.09.2019 befanden sich insgesamt 131 junge Menschen bei uns in Ausbildung oder in einem dualen Studium. Die berufliche Erstausbildung hat im ALTE LEIPZIGER – HALLESCHE Konzern traditionell einen hohen Stellenwert: Wir bilden für den eigenen Bedarf aus und bieten bei guten Leistungen eine Übernahme in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis.
Auch jenseits der Ausbildung verpflichten wir uns dem Ansatz des lebenslangen Lernens. Um ein kontinuierlich hohes Qualifikationsniveau zu halten, aber auch um unsere Fachkräfte langfristig an uns zu binden, bieten wir vielfältige Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten an. Den inhaltlichen Rahmen für unsere Qualifizierungsmaßnahmen bildet unser Kompetenzmodell, das fünf Kompetenzfelder umfasst: fachlich, methodisch, sozial, persönlich sowie Führung. Unser internes Bildungsangebot deckt diese Kompetenzfelder sowohl mit Seminaren, Praxisworkshops und weiteren Lernmöglichkeiten ab. Im Berichtsjahr boten wir so beispielsweise 22 unterschiedliche Seminare zu fachlichen Kompetenzthemen an. Ergänzt wurden diese Maßnahmen durch Optionen wie individuelles Coaching am Arbeitsplatz, Training on the Job oder Mentoring. Alle unsere Angebote sind in einer Kompetenzlandkarte zusammengefasst, mit Hilfe derer sowohl Führungskräfte als auch Mitarbeiter einen Überblick bekommen, welche Qualifizierungsmaßnahmen welche Inhalte abdecken.
Mit unseren Maßnahmen sprechen wir gezielt verschiedene Zielgruppen an, bspw. Absolventen, Angestellte, Frauen oder Führungskräfte. Hochschulabsolventen zum Beispiel haben durch Trainee-Programme die Möglichkeit, verschiedene Schnittstellen des Unternehmens kennenzulernen. 2019 nahmen erneut zwölf Hochschulabsolventen an dem Traineeprogramm teil. Für unsere Führungskräfte stellen wir ein separates Bildungsangebot zusammen. 2019 boten wir 12 Seminare an, an denen 23 Führungskräfte teilnahmen. Ergänzt werden diese Angebote durch bedarfsorientierte Veranstaltungen, wie beispielsweise einem zweitägigen Führungskräfteseminar zur konzernweiten Vereinheitlichung der Jahresendgespräche. Auch jene Führungskräfte, die erstmalig Führungsverantwortung übernehmen, qualifizieren wir über ein eigens für sie gestaltetes, modular aufgebautes Entwicklungsprogramm. Dazu gehören Bausteine zum Thema Führung ebenso wie übergeordnete Angebote zum Umgang mit Veränderungsprozessen oder zunehmender Komplexität (s. auch Kriterium 15). 2019 befanden sich 10 Führungskräfte in diesem Entwicklungsprogramm. Weitere 8 Führungskräfte begannen im Dezember 2019 mit dem Programm.
Im Rahmen einer bereichsspezifischen Qualifizierungs-Offensive der HALLESCHE Krankenversicherung lernten darüber hinaus im Berichtsjahr insgesamt 709 Mitarbeiter das Thema Kundenkommunikation aus verschiedenen Perspektiven kennen. 2019 wurden zum Thema „Fokus Telefonie“ 172 Mitarbeiter und zum Thema „Fokus Korrespondenz“ 211 Mitarbeiter qualifiziert. Der Qualifizierungsbaustein „Fokus Kundenfeedback“ gliedert sich in der Qualifizierungs-Offensive in zwei Bausteine auf. In beiden Bausteinen wurden im Laufe des Jahres bereits 326 Mitarbeiter geschult.
Neben unseren internen Angeboten bieten wir unseren Mitarbeitern auch die Möglichkeit, sich nebenberuflich weiterzubilden, beispielsweise im Rahmen eines Studiums. Um die Bedeutung der Qualifizierung herauszustellen, fördern wir eine nebenberufliche Weiterbildung nicht nur durch bezahlte Freistellung, sondern auch finanziell durch die anteilige Übernahme von Studien- und Prüfungsgebühren.
Die mit diesem Thema verbundenen Ziele sind in Kriterium 3 zu finden. Aufgrund der umfangreichen Maßnahmen haben wir im Bereich Personal (Kriterien Chancengleichheit, Arbeitnehmerrechte und Qualifizierung) keine wesentlichen Risiken festgestellt (siehe auch Kriterium 17). Hintergründe zu unserem Risikomanagement bzw. -bewertung finden Sie in Kriterium 6.