15. Chancengerechtigkeit

Das Unternehmen legt offen, wie es national und international Prozesse implementiert und welche Ziele es hat, um Chancengerechtigkeit und Vielfalt (Diversity), Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, Mitbestimmung, Integration von Migranten und Menschen mit Behinderung, angemessene Bezahlung sowie Vereinbarung von Familie und Beruf zu fördern, und wie es diese umsetzt.

Vielfalt und Chancengleichheit als Grundlage für den Erfolg: Internationale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Gleichbehandlung von Männern und Frauen sowie die Integration von behinderten Menschen sind für das Forschungszentrum Jülich unerlässlich, um im Wettbewerb der Forschungseinrichtungen im internationalen Vergleich weiterhin in der Spitze zu verbleiben. Deshalb legt das Forschungszentrum großen Wert auf die Zusammenarbeit mit Forscherinnen und Forschern in anderen Ländern und fördert gleichzeitig den Aufenthalt von ausländischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Jülich. So kommt beispielsweise ein Drittel aller Doktorandinnen und Doktoranden nicht aus Deutschland.

Grundsätzlich gelten für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer am Forschungszentrum Jülich die Randbedingungen des öffentlichen Dienstes. Diese sind im Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes geregelt und betragen seit dem 1.10.2005 wöchentlich 39 Stunden. Auch die Löhne und Gehälter sind tariflich geregelt.

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zählt zu den wesentlichen Faktoren, die bei der Entscheidung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und Fachkräften über eine mögliche Anstellung in Unternehmen und Forschungseinrichtungen eine Rolle spielen. Das Forschungszentrum Jülich ist sich dieser Tatsache bewusst und versucht deshalb, die Arbeit auf dem Campus familiengerecht zu gestalten.

Um den Prozess zu einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie strategisch anzugehen, entschied sich das Forschungszentrum Jülich bereits 2010 dazu, das Audit „berufundfamilie“ durchzuführen. Nach dem Ablauf des Erstzertifikats erfolgte im Jahr 2013 eine Re-Auditierung. Auf deren Grundlage wurden bis Ende 2016 Maßnahmen umgesetzt, welche in ein zweites Re‑Auditierungsverfahren (Konsolidierung) münden. So soll das Gesamtkonzept des familiengerechten Arbeitens auf dem Campus unter dem Slogan „Vereinbarkeit Leben“ langfristig und dauerhaft in die Unternehmenspolitik integriert werden.

Im Rahmen der Re-Auditierung wurde die betriebsnahe Kindertagesstätte „Kleine Füchse“ nach ihrem Ausbau im September 2015 wiedereröffnet. Aktuell stellt sie 90 Betreuungsplätze zur Verfügung, ab dem Kindergartenjahr 2018/19 sind 30 weitere Plätze geplant. Weitere Maßnahmen in 2014 und 2015 waren Vorträge rund um das Thema Pflege, die Benennung von Familienbotschafterinnen und -botschaftern für jede Organisationseinheit, Eltern-Kind-Aktionen bei der Werkfeuerwehr und die Einführung eines Kleinkindausweises für den erleichterten Zugang für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Kleinkindern.

Neben den Aktivitäten zur gelebten Vereinbarkeit gibt es für die Mitarbeitenden des Forschungszentrums Programme für Aus- und Weiterbildung. Außerdem gibt es mit dem Gesamtkonzept „juelich_horizons“ ein Programm für die Nachwuchsförderung.

Weiterführende Informationen finden sich im Nachhaltigkeitsbericht 2014/2015 im Kapitel „Soziale Verantwortung“ ab Seite 88.