15. Chancengerechtigkeit

Die Hochschule legt dar, welche Ziele sie hat, um die Chancengerechtigkeit in Bezug auf Gesundheit, Geschlechtergerechtigkeit, Vielfalt (Diversity), Integration von Menschen mit Migrationshintergrund, Inklusion von Menschen mit Behinderung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder Studium und die angemessene Bezahlung der Hochschulangehörigen (insbesondere bei Outsourcing) zu fördern.

Seit Gründung der Universität Duisburg-Essen (UDE) 2003 gehören Gleichstellung und Familiengerechtigkeit zu den zentralen strategischen Zielen. Chancengleichheit ist als Querschnittsthema mit einem weitreichenden Gendermainstreaming-Ansatz verankert, der die Universität mit strukturellen und individuellen Maßnahmen auf zentraler und dezentraler Ebene durchdringt:

- Die UDE wurde bereits 2009 mit dem Genderpreis für 'Geschlechtergerechte Hochschule' für die hervorragende Gleichstellungsarbeit ausgezeichnet.

- Seit 2007 erhält die UDE alle drei Jahre das Prädikat Total E-Quality (es zeichnet Universitäten aus, die Gleichstellung und Diversity als Querschnittsaufgaben über die gesetzlichen Vorgaben hinaus verstehen)

- Die Diversity-Strategie der UDE wurde im September 2015 verabschiedet - in ihr werden strategische Handlungsfelder skizziert, in denen die UDE ihre Schwerpunkte im Bereich Diversity Management setzt und kontinuierlich weiterentwickelt.

- Die UDE setzt sich für eine langfristige Erhöhung des Professorinnenanteils, Förderung wissenschaftlichen Nachwuchses, klischeefreie Berufs- und Studienorientierung, offene Diskussionskultur und Beteiligung ein

- Um Chancengleichheit zu fördern, hat die UDE das Berufungsmanagement im Hinblick auf die Kriterien Fairness, Wertschätzung und Transparenz ausgerichtet. Damit sind verlässliche Karrierewege für Spitzenwissenscha­ftler*innen an der UDE nachhaltig verankert

- Die UDE nutzt das „audit familiengerechte hochschule“ der berufundfamilie Service GmbH seit 2010, um nachhaltig familiengerechte Arbeits- und Studienbedingungen zu entwickeln und zu zertifizieren (bspw. Angebot von Kinderbetreuung, Kurzzeitbetreuung, Ferienbetreuung)

- Zahlreiche Wissenschaftler*innen, Arbeitsgruppen beschäftigen sich mit Gender und Geschlechterfragen (die Vernetzung der Geschlechterforschung übernimmt das Essener Kolleg für Geschlechterforschung (EKfG))

- Beratungsangebote der Familienservicebüros: neue Schwerpunkte Väter und Pflege

- Das autonome Frauen*referat setzt sich für Frauen* und gegen Sexismus ein, u.a. mit Workshops und Beiträgen.

- Die Themen Bildungsgerechtigkeit und Teilhabe sowie die Förderung von Potenzialen sind zentrale Profilmerkmale der UDE, die zum Beispiel durch das im Qualitätspakt Lehre geförderte Projekt Bildungsgerechtigkeit im Fokus (BiF), das in der Qualitätsoffensive Lehrerbildung geförderte Projekt Professionalisierung für Vielfalt (ProViel), das TalentKolleg Ruhr und die Aktivitäten im Talentscouting systematisch unterstützt werden.

- Das akademische Beratungszentrum Studium und Beruf (ABZ) unterstützt Studierende in allen Phasen eines Studierendenlebens. Studierende mit Behinderung und/oder chronischer Erkrankung finden Unterstützung bei der im ABZ verorteten Inklusionsberatung. Die Beraterin ist zugleich die Beauft­ragte für Studierende mit Behinderung oder chronischer Erkrankung. Hochschulöffnung, Diversität und Bildungsgerechtigkeit stellen als strategische Schwerpunkte der UDE alle Bereiche des ABZ betreffende zentrale Aufgaben und Ziele dar. Sie finden ständige Berücksichtigung in der Beratung sowie durch spezielle Angebotsformate, wie zum Beispiel durch die im ABZ angesiedelten Projekte „Talentscouting NRW“ und „Chance hoch 2“. Die permanente Reflexion der Geschlechterfrage ist konstitutioneller Bestandteil der Kernaufgaben des ABZ. Durch eine gender- und diversitätsgerechte Beratung zur Studienwahl, aber auch während des Studiums, leistet das ABZ einen wesentlichen Beitrag zur Geschlechterfrage von Studium und Lehre. Dies wird durch zusätzliche, spezifische Maßnahmen flankiert, zum Beispiel im Rahmen von Sommeruni, Girls’ Day, Boys’ Day, ProDiversität und DiMento - Mentoringprogramm. Durch diese Programme leistet das ABZ zugleich einen Beitrag zum gesellschaft­lichen Transfer, zum Beispiel durch die Kooperation mit Unternehmensvertreter*innen.

Mehr Informationen siehe napro-Bericht, S. 70-79 (https://www.uni-due.de/nachhaltigkeit/bericht.php)