15. Chancengerechtigkeit

Das Unternehmen legt offen, wie es national und international Prozesse implementiert und welche Ziele es hat, um Chancengerechtigkeit und Vielfalt (Diversity), Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, Mitbestimmung, Integration von Migranten und Menschen mit Behinderung, angemessene Bezahlung sowie Vereinbarung von Familie und Beruf zu fördern, und wie es diese umsetzt.

Zielsetzung und Strategie für eine angemessene Bezahlung aller Mitarbeitenden:
Durch die Einhaltung des Gehaltstarifvertrags stellt die DEVK sicher, dass alle Mitarbeitenden entsprechend ihrer Tätigkeit und unabhängig von persönlichen Merkmalen vergütet werden. Über die tarifvertraglichen Regelungen hinaus gewährt die DEVK außerdem zahlreiche Leistungen wie Heirats- und Geburtenhilfe sowie Sonderkonditionen für Versicherungsprodukte.
Die DEVK fühlt sich dem Wohlergehen ihrer Beschäftigten besonders verpflichtet. Als tarifgebundenes Unternehmen ergeben sich vielfältige Rechte für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen. Die Betriebsräte der DEVK Zentrale, der 19 Regionaldirektionen und der Gesamtbetriebsrat vertreten als Organe der Mitbestimmung die Interessen der Angestellten. Sie werden geschätzt und oft über die gesetzliche Mitbestimmung hinaus in Entscheidungen eingebunden. Die DEVK hat aus eigenem Antrieb heraus und in Zusammenarbeit mit den Mitbestimmungsorganen diverse Regelungen geschaffen, die die Mitarbeitenden einbeziehen und ihre Arbeitsplätze nachhaltig gestalten.


Ziel: Vermeidung von Diskriminierung jeglicher Art:
Die DEVK führt regelmäßig Entwicklungsprogramme für junge Talente und für die Generation 55+ durch. Des Weiteren wird die Teilnahme an einem Cross-Mentoring-Programm mit anderen Unternehmen zur Förderung von Frauen in Führungspositionen angeboten. Darüber hinaus finden Workshops und Schulungen für Führungskräfte und Mitarbeiter zu Diversity-Themen statt.


Programme, um die Gesundheit und die Ausbildung sowie die Vereinbarkeit von Privat- und Arbeitsleben ihrer MitarbeiterInnen zu fördern:
Viele Beschäftigte sind Mütter und Väter. 2020 waren es über 1.314 Kinder unter 18 Jahre, von denen zumindest ein Elternteil bei der DEVK angestellt war. Als Arbeitgeber unterstützt die DEVK Mitarbeitende unter anderem mit der Möglichkeit zum „Homeoffice“.
Schon vor der Krise war es dem Versicherer ein Anliegen, den Müttern und Vätern unter die Arme zu greifen, z. B. mit der Option zur Heimarbeit. 177 Kolleginnen und Kollegen aus der Zentrale hatten 2020 einen fest eingerichteten Telearbeitsplatz – in den Regionaldirektionen waren es weitere 117. Unabhängig von der Krise bekommen Beschäftigte Unterstützung vom pme Familienservice, mit dem die DEVK seit Jahren kooperiert. Er bietet Ferien- und Notfallbetreuung für Kinder sowie Informationsabende, Lebenslagencoaching und Hilfe für pflegende Angehörige. Gewisse Präsenzprogramme und -Formate konnten 2020 aufgrund von Corona nicht umgesetzt werden. Diese sollen wenn möglich nachgeholt werden.

Betriebsvereinbarung zum Homeoffice:
Durch den Lockdown arbeiteten ab März deutlich mehr Mitarbeitende von zu Hause als zuvor. Zeitweise waren 75 Prozent der Angestellten im Homeoffice. Innerhalb kürzester Zeit stellte die DEVK dafür technisches Equipment zur Verfügung. Die guten Erfahrungen im Umgang mit der Homeoffice-Regelung veränderten den Arbeitsalltag nachhaltig und über die Pandemie hinaus. Als erste Versicherung etablierte die DEVK gemeinsam mit den Mitbestimmungsgremien eine neue Betriebsvereinbarung, die das Arbeiten am heimischen Schreibtisch fördert und als gleichwertiges Modell anerkennt. Trotz aller flexiblen Arbeitsmöglichkeiten reichten die Zeitreserven 2020 für manche Familien nicht aus, um die Doppelbelastung zu stemmen. Die DEVK gewährte Eltern mit Kindern unter 12 Jahren fünf Tage Sonderurlaub und erlaubte, das Zeitwertkonto auch tageweise anzuzapfen. Beschäftige sammeln darauf in gewissem Maße Gehalt, Sonderzahlungen und Überstunden an. Das Kapital wird verzinst und in Zeit umgewandelt, wenn der Mitarbeitende sich eine bezahlte Auszeit nehmen möchte. Alternativ kann er auch eine Zeit lang bei voller Bezahlung weniger arbeiten. 2020 haben 101 Mitarbeitende ein Sabbatical in Anspruch genommen.

Wer die eigene Gesundheit stärken möchte, bekommt ebenfalls Unterstützung vom Arbeitgeber. Das Betriebliche Gesundheitsmanagement der DEVK ist vielseitig aufgestellt und bietet ein breites Spektrum von Gesundheitskursen über Fachvorträge bis hin zu Gesundheitstagen.
Im Bereich Betriebssport konnten aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie Fitnesskurse und Präsenztermine in der Zentrale wie auch in den Regionaldirektionen nur eingeschränkt stattfinden – zeitweise gar nicht. Stattdessen hat das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) verstärkt Angebote über das digitale DEVK-Gesundheitsportal angeboten. Dort gibt es hilfreiche Tipps, wie man gesunde Ernährung und genügend Bewegung in den Arbeitsalltag integrieren kann. Mit Blick auf die speziellen Bedingungen durch vermehrtes Homeoffice und fehlende Freizeitmöglichkeiten hat das BGM zusätzlich Webinare für den DEVK-Campus entwickelt. Sie beschäftigen sich z. B. mit den psychischen Herausforderungen, wenn der Kontakt zu Mitmenschen fehlt oder etwa kurzen Animationsübungen, die Körper und Geist auch am heimischen Schreibtisch in Schwung bringen. Neben dem Betrieblichen Gesundheitsmanagement haben sich in der Zentrale und den Regionaldirektionen Betriebssportgemeinschaften etabliert. Die Beschäftigten organisieren ihre sportlichen Aktivitäten in Eigenregie. Angebote gibt es z.B. für Fußball, Tischtennis, Schwimmen, Laufen sowie für Fitness und Zumba. Damit Beschäftigte bequem und günstig zur Arbeit kommen, unterstützt die DEVK verschiedene Mobilitätsangebote. 2020 haben in Köln durchschnittlich 1.436 Mitarbeitende ein Job-Ticket genutzt.  300 Beschäftigte haben sich per Entgeltumwandlung ein Jobrad zugelegt. Die DEVK zahlt die Versicherung für die Fahrräder und E-Bikes. Am Standort Köln hat sich das Unternehmen 2020 an der umweltfreundlichen und gesundheitsfördernden Aktion „Stadtradeln“ beteiligt. 24 Kollegen folgten dem Aufruf von Teamkapitän Stephan Wegner und radelten drei Wochen lang so oft wie möglich – beruflich und privat. Die gefahrenen Kilometer trugen sie in einen Onlinekalender ein. Gemeinsam kamen sie auf stolze 6.467 Kilometer.
Ziele wurden im Jahr 2019 vom Nachhaltigkeits-Steuerungskreis erarbeitet.
Mehr zum Thema Ziele und Zielentwicklung in Kriterium 14.