Das Unternehmen legt offen, wie es national und international Prozesse implementiert und welche Ziele es hat, um Chancengerechtigkeit und Vielfalt (Diversity), Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, Mitbestimmung, Integration von Migranten und Menschen mit Behinderung, angemessene Bezahlung sowie Vereinbarung von Familie und Beruf zu fördern, und wie es diese umsetzt.
Respekt, Gleichbehandlung und Toleranz sind zentrale Werte der RSAG-Unternehmenskultur. Die Gleichbehandlung aller Beschäftigten, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter und sexueller Identität, ist für uns oberster Grundsatz. Wir verfolgen eine Null-Toleranz-Politik gegenüber Diskriminierungen und haben uns das Ziel gesetzt, in unserem Unternehmen Umfeld zu schaffen, das frei von Diskriminierung ist. Daher haben wir Antidiskriminierung in unserem Anfang 2019 in Kraft getretenen Verhaltenskodex festgehalten und gemeinsam mit dem Personalrat eine Dienstvereinbarung zur Antidiskriminierung geschlossen. Zudem haben wir die Broschüre „Respekt für alle“ verfasst und an die gesamte Belegschaft verteilt. Sie soll einerseits für das Thema sensibilisieren und andererseits Betroffene dabei unterstützten, gegen diskriminierendes Verhalten vorzugehen.
Zudem haben wir uns das Ziel gesetzt, die Geschlechtergerechtigkeit in unserem Unternehmen, insbesondere in Führungspositionen, zu fördern. Die Abfallwirtschaft ist immer noch eine Männerdomäne, wie unsere Frauenquote von 20 Prozent belegt. Wir wollen vermehrt Frauen für die Abfallwirtschaft gewinnen und schon bei Schülerinnen das Interesse für technisch-handwerkliche, natur- und ingenieurwissenschaftliche Berufe wecken. Daher beteiligen wir uns jährlich am Girls’ Day. Bei den Führungskräften liegt die Frauenquote höher als in der Gesamtbelegschaft: Über ein Drittel der Stabsstellen-/Bereichsleitungen (2018: 29 Prozent, 2017: 25 Prozent), Abteilungsleitungen (2018: 30 Prozent, 2017: 30 Prozent) sowie der Teamleitungen (2018: 39 Prozent, 2017: 42 Prozent) ist mit Frauen besetzt. Um Frauen den Weg in Führungspositionen zu erleichtern, beteiligen wir uns 2019 – wie auch 2017 – zum wiederholten Mal an dem Programm „mentoring4woman“. Ausgewählten Mitarbeiterinnen, die Führungspositionen anstreben, bieten wir an, am einjährigen Coaching-Programm des Kompetenzzentrums Frau und Beruf Bonn/Rhein-Sieg teilzunehmen. In der Verwaltung lag unsere Frauenquote 2018 bei 63 Prozent. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten bei uns eine faire Entlohnung nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD). Vergütungen unterscheiden sich dementsprechend ausschließlich stellenbezogen und sind für Frauen und Männer gleich. Lediglich Geschäftsführungen und Bereichsleitungen werden außertariflich entlohnt. Die Umsetzung unserer Maßnahmen zur Gleichstellung überprüfen wir regelmäßig und erstellen hierzu einen Bericht.
Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie genießt innerhalb der RSAG einen hohen Stellenwert. Wir bemühen uns um individuelle familienfreundliche Lösungen für unsere Beschäftigten. Bereits seit zehn Jahren gibt es bei der RSAG flexible Arbeitszeitmodelle. Auch mobiles Arbeiten ist bei uns möglich, jedoch an bestimmte Voraussetzungen geknüpft. Etwa ein Zehntel unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist teilzeitbeschäftigt (2018: 10,7 Prozent, 2017: 9,8 Prozent). Beschäftigten mit kleinen Kindern helfen wir bei der Kinderbetreuung im Notfall. Auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich um die Pflege von Angehörigen kümmern, unterstützen wir mit Informationen und Seminaren. Gemeinsam mit einem professionellen Partner bieten wir innerhalb der RSAG einen telefonischen Beratungs- und Vermittlungsservice an, den alle Beschäftigten kostenfrei in Anspruch nehmen können. Die telefonische Beratung unterstützt bei beruflichen Problemen, wie zum Beispiel Konflikten am Arbeitsplatz, oder in privaten Krisen.
Sämtliche unserer im Berichtszeitraum gesetzten Ziele in Bezug auf Chancengerechtigkeit bei der RSAG sind entweder bereits erreicht, werden fortlaufend umgesetzt oder befinden sich derzeit in Umsetzung. Im Bereich der Chancengleichheit werden fortlaufend neue Projekte zur Entwicklung neuer Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Projekte zur Umsetzung des Gleichstellungskonzepts und Controlling umgesetzt, die jährlich erneuert werden.