Das Unternehmen berichtet, wie es national und international anerkannte Standards zu Arbeitnehmerrechten einhält sowie die Beteiligung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen und am Nachhaltigkeitsmanagement des Unternehmens fördert, welche Ziele es sich hierbei setzt, welche Ergebnisse bisher erzielt wurden und wo es Risiken sieht.
In den vergangenen Jahren hat die Zahl der Projekte und Kooperationen im Forschungszentrum Jülich stark zugenommen. Damit verbunden war ein stetiger Mitarbeiterzuwachs. So waren Ende 2003 noch 4.354 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Jülich tätig. 12 Jahre später beschäftigt das Forschungszentrum rund 1.300 Arbeitnehmer mehr. Aufgrund der steigenden Mitarbeiterzahlen sowie der im wissenschaftlichen Umfeld üblichen hohen Fluktuation hat das Forschungszentrum inklusive Auszubildenden und Doktoranden pro Jahr mehr als 750 Positionen zu besetzen.
Am Forschungszentrum Jülich vertritt ein Betriebsrat die Anliegen der Beschäftigten. Der Betriebsrat ist die gewählte Vertretung der Beschäftigten des Forschungszentrums Jülich. Neben dem Betriebsrat in Jülich sind außerdem Mitarbeitervertretungen an den Zentrumsstandorten in Berlin, Rostock und Garching aktiv. Die Betriebsräte vertreten die Interessen und Rechte der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gegenüber der Leitung des Forschungszentrums oder den Außenstellen. Zu den Aufgaben gehört auch die Beratung von Kolleginnen und Kollegen bei Fragen zu ihrem täglichen Arbeitsablauf oder ihrem Arbeitsverhältnis. Belange, die alle Standorte betreffen, werden durch den Gesamtbetriebsrat übernommen. Der Gesamtbetriebsrat ist für die Standorte in ihrer Gesamtheit verantwortlich und in Jülich ansässig.
Darüber hinaus gibt es verschiedene Interessenvertretungen, die in zahlreichen Gremien sitzen beziehungsweise sich für unterschiedliche Teilgruppen der Belegschaft einsetzen. Der Wissenschaftlich-Technische Rat ist dabei als Selbstverwaltungsorgan der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in allen Fragen der strategischen Ausrichtung des Forschungszentrums von großer Bedeutung. Die Führungsebene, wie die Leiterinnen und Leiter der Institute sowie anderer Organisationseinheiten treffen sich regelmäßig in Dialogveranstaltungen wie dem Institutsleiterkonvent, Führungskräfteseminaren oder der Geschäftsführende-Direktoren-Runde, an der auch der Vorstand teilnimmt. Der Vorstand veranstaltet zudem sogenannte Kaminabende, bei denen er sich jeweils mit bestimmten Zielgruppen intensiv austauscht.
Um den nachhaltigen Wandel aktiv zu begleiten, setzt das Forschungszentrum Jülich außerdem auf vielfältige Möglichkeiten der Teilhabe und Mitbestimmung. Die Belegschaft wird über Mitarbeiterbefragungen nicht nur um Antwort gebeten, sondern kann über das Intranet und besonders die ZukunftsCampus-Arena aktiv an der Weiterentwicklung des Forschungszentrum Jülich mitarbeiten und Vorschläge einbringen. Eine detaillierte Übersicht über die Mitbestimmungsmöglichkeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Forschungszentrum Jülich ist im Kapitel „Soziale Verantwortung“ ab Seite 88 zu finden.
Am Forschungszentrum Jülich gibt es insgesamt 16 Geschäftsbereiche, 9 Institute, 4 Stabsstellen und 2 Projektträgerschaften. Die gesamte Organisationsstruktur wird durch den Geschäftsbereich Organisation und Planung in Form von Organisationsplänen festgehalten. Der Organisationsplan (Stand März 2017) ist im Anhang des
Nachhaltigkeitsberichts 2014/2015 sowie im Internet auf der Website des Forschungszentrums Jülich einsehbar.
Da in der Regel die beschriebenen Tätigkeiten innerhalb Deutschlands durchgeführt werden, kommt nur die nationale Betrachtung der Arbeitnehmerrechte in Frage.