Das Unternehmen berichtet, wie es national und international anerkannte Standards zu Arbeitnehmerrechten einhält sowie die Beteiligung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen und am Nachhaltigkeitsmanagement des Unternehmens fördert, welche Ziele es sich hierbei setzt, welche Ergebnisse bisher erzielt wurden und wo es Risiken sieht.
Nur gemeinsam mit seinen Mitarbeitern kann Interseroh die Mission „zero waste solutions“ verwirklichen. Deshalb legt das Unternehmen großen Wert darauf, Mitarbeiter zu fördern, ihnen die Möglichkeit für persönliche und berufliche Entwicklung zu bieten und sie dabei zu unterstützen, fit und gesund zu bleiben. Für Interseroh zählen dazu anspruchsvolle Aus- und Weiterbildungen, eine faire Entlohnung, flexible Arbeitszeitmodelle sowie individuelle Angebote zur Gesundheitsförderung und zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben.
Die Geschäftsführung nimmt sich zweimal im Jahr im Rahmen eines Dialogtages Zeit, um sich mit den Mitarbeitern auszutauschen. Die Themen werden vorab mit der Belegschaft erfragt und abgestimmt. Dies fördert den intensiven Austausch zwischen Führungskräften und Mitarbeitern, bei dem die aktuell wichtigsten Themen behandelt werden. Interseroh ist mit dem Titel „Fair Company“ ausgezeichnet und garantiert eine faire Behandlung von Praktikanten und Trainees. Zudem wurde die „Charta karrierefördernder und fairer Traineeprogramme“ unterzeichnet. Die Einhaltung dieser Standards wird extern verifiziert und ist eine dauerhafte Zielsetzung. Die Mitarbeiter werden regelmäßig über die strategische Ausrichtung der Unternehmensgruppe, Ergebnisse und Zielplanungen informiert und so in die Entwicklung des Unternehmens einbezogen.
Mitarbeiter sind dazu eingeladen sich an der standortsübergreifenden Initiative der Nachhaltigkeitsbotschafter zu engagieren. Seit 2015 unterstützt die Intiative die Umsetzung von betrieblichen Nachhaltigkeitsmaßnahmen wie bspw. die Organisation und Durchführung einer jährlichen Nachhaltigkeitswoche im Rahmen der europäischen Nachhaltigkeitswoche. Im täglichen Miteinander ist vor allem die Interseroh Unternehmenskultur unter dem Motto „we are one“ maßgebend. Interserohs Mitarbeiter haben diese in einem umfassenden Beteiligungsprozess, in dem sich jeder einbringen konnte – unabhängig von Position, Standort, Alter und Zugehörigkeit –, erarbeitet. Ihr liegen die Werte Respekt, Austausch und Verantwortung zugrunde. 2018 hat Interseroh die Unternehmenskultur in Form eines Kompetenzmodells auf eine höhere Ebene gehoben. Dieses dient einem gemeinsamen Verständnis von Vision und Werten und bietet Orientierung für Mitarbeiter aller Ebenen.
Arbeitssicherheit
Die Sicherheit am Arbeitsplatz sowie die Gesundheit der Mitarbeiter sind für Interseroh besonders wichtig. Denn nur wenn die Mitarbeiter fit und gesund sind, können sie ihr volles Potenzial ausschöpfen. Das Unternehmen will seiner Verantwortung und Fürsorgepflicht gegenüber seinen Angestellten in vollem Maße gerecht werden und setzt daher auf systematische Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. In den Jahren 2017 und 2018 waren alle wesentlichen Standorte von Interseroh nach ISO 9001 und BS OHSAS 18001 zertifiziert. In den einzelnen Gesellschaften und an allen Standorten sind beauftragte Personen für die Aufrechterhaltung interner und rechtlicher Arbeitssicherheitsstandards verantwortlich. Dafür finden regelmäßige Sitzungen des Arbeitsschutzausschusses statt. Zusätzlich wird Interseroh hinsichtlich der arbeitsmedizinischen und -sicherheitstechnischen Betreuung, beispielsweise im Rahmen der Online-Gefährdungsbeurteilung, durch einen externen Dienstleister unterstützt. Im Falle eines Unfalls erfolgen in den lokalen Einheiten Ursachenanalysen. Auf dieser Basis leitet das jeweilige Führungsteam entsprechende Präventionsmaßnahmen ab und setzt diese um. Interseroh verfolgt jährlich das Ziel einer Zero Accident Strategy und einer Krankenquote von <8% (vgl. Kriterium 3.). 2018 lag die Krankenquote bei 6,7%. Die Arbeitsunfälle sind von 78 im Jahr 2017 auf 74 im Jahr 2018 gesunken. Entsprechend lag die Unfallhäufigkeitsrate pro Million Arbeitsstunden bei 25,0 (2017: 29,2). Sämtliche Unfälle haben sich in Deutschland ereignet. Weder 2017 noch 2018 kam es zu einem Todesfall. Die Art der Verletzung und die Schwere der Unfälle in Bezug auf die Anzahl der Ausfalltage werden nicht ausgewertet, ebenso wenig das Geschlecht der Verunfallten.
Gesundheitsschutz
Um die Gesundheit aller Mitarbeiter zu fördern und Krankheiten vorzubeugen, entwickelt Interseroh das betriebliche Gesundheitsmanagement stetig weiter. Im Berichtszeitraum wurden die Führungskräfte aller Ebenen der Interseroh Tochterunternehmen sowie die Betreuer der Auszubildenden einmal jährlich zum Thema „Gesundes Führen“ und im betrieblichen Gesundheitsmanagement geschult. Darüber hinaus findet ein regelmäßiger Austausch unter den Ausbildern zum Thema Gesundheit statt. Ergänzend wurden flächendeckend und systematisch Krankenrückkehrgespräche insbesondere im gewerblich-technischen Bereich durchgeführt. Ziel ist es, mögliche Zusammenhänge der krankheitsbedingten Abwesenheit mit dem Arbeitsplatz frühzeitig zu erkennen und so eingreifen zu können. Interseroh verfolgt jährlich das Ziel einer Zero Accident Strategy und einer Krankenquote von <8% (vgl. Kriterium 3.). 2018 lag die Krankenquote bei 6,7%. Aufgrund des hohen Beschäftigtenzuwachses sind auch die Abwesenheitstage von 26.725 (2017) auf 29.075 (2018) gestiegen. Die durchschnittlichen Abwesenheitstage pro Mitarbeiter sind jedoch von 16,9 (2017) auf 16,2 (2018) gesunken. Ergänzend bietet Interseroh seinen Mitarbeitern ein breites Angebot an Sportprogrammen, Gesundheitsberatung und -vorsorge sowie den pme Familienservice. Im Berichtszeitraum wurde dafür die Partnerschaft mit der Techniker Krankenkasse deutlich ausgebaut und eine neue Kooperation mit dem Fitness-Treff Zündorf für das Angebot regelmäßiger Fitnesskurse eingegangen. Mit großem Erfolg findet seit 2016 jährlich mindestens ein Gesundheitstag am Standort Köln statt. Jeder Gesundheitstag steht unter einem besonderen Schwerpunktthema.
Wertschöpfungskette
In Deutschland ebenso wie im Ausland hält sich Interseroh an die jeweils gültigen Gesetze im Hinblick auf Arbeitnehmerrechte. Bei unseren Lieferanten, die im Rahmen von Entsorgungs- oder Logistikaufträgen mittelbar für unsere Kunden tätig werden – ob in Ländern mit schwachen Schutzbestimmungen für Arbeitnehmerrechte oder nicht – , achten wir auf ein sozial und ökologisch verantwortungsvolles Handeln. Damit verfolgen wir das Ziel, Nachhaltigkeit entlang unseres gesamten Wertschöpfungsprozesses konsequent umzusetzen. Hierfür hat die ALBA Group einen Lieferantenkodex entwickelt, auf den vor allem im Rahmen von Vertragsverhandlungen und Audits aufmerksam gemacht wird. Anfang 2014 haben wir darüber hinaus einen Nachhaltigkeitsfragebogen für Lieferanten entwickelt, der seither in die Bewertung bei der Auftragsvergabe einbezogen wird. 2016 wurden 120 solcher Lieferanten-Audits durchgeführt und dabei u.a. auf die Einhaltung von Mindestlohnvorschriften und umweltrelevante Zertifizierungen geachtet. Seit 2013 ist Interseroh Mitglied der SEDEX-Initiative (Supplier Ethical Data Exchange). SEDEX ist ein Mitgliedsorganisation für Unternehmen, die sich zu einer kontinuierlichen Verbesserung des ethischen Verhaltens in ihrer Lieferkette verpflichtet haben.
Compliance
Neben der selbstverständlichen Einhaltung gesetzlicher Regelungen hat die ALBA Services Holding GmbH einen neuen Compliance Officer bestellt und ihn mit dem Aufbau und der Implementierung eines Compliance Management Systems (CMS) in der ALBA Services Holding GmbH, der INTERSEROH Dienstleistungs GmbH und weiteren Beteiligungsgesellschaften betraut. Bei Fragen und Hinweisen zum Thema Compliance können sich alle Mitarbeiter per E-Mail oder telefonisch an den Ombudsmann der ALBA Services Holding GmbH, Rechtsanwalt Stephan Rheinwald, wenden. Gemeldete oder festgestellte Verstöße werden von der Unternehmensleitung überprüft und entsprechend behandelt. Unter anderem sind die Themen Nichtdiskriminierung und Chancengleichheit Teil des Compliance Management Systems (CMS). Im Berichtszeitraum wurden keine Diskriminierungsvorfälle bekannt.
Risiken
Der Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte, insbesondere im Bereich IT und Technik, ist sehr hoch. Jährliche Mitarbeitergespräche und die Nachfolgeplanungen haben daher eine wichtige Funktion. In diesem Zuge werden seit 2016 ein Risikomanagementsystem sowie Stellvertreterregelungen erfolgreich durchgeführt. Das Risikomanagementsystem beinhaltet eine jährliche strategische Ressourcenplanung, in der sämtliche Schlüsselfunktionen und obere Führungskräfte betrachtet und entsprechende Maßnahmen aufgrund der identifizierten Risiken abgeleitet werden.