14. Arbeitnehmerrechte

Das Unternehmen berichtet, wie es national und international anerkannte Standards zu Arbeitnehmerrechten einhält sowie die Beteiligung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen und am Nachhaltigkeitsmanagement des Unternehmens fördert, welche Ziele es sich hierbei setzt, welche Ergebnisse bisher erzielt wurden und wo es Risiken sieht.

Den Menschen im Blick
„Den Arbeitnehmern bietet die Barmenia Lösungen für die Herausforderungen des Lebens.“

Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (inkl. angestellter Außendienst) sind im Inland beschäftigt, und die Barmenia ist national tätig. Die Barmenia pflegt einen vertrauensvollen und konstruktiven Dialog zu den Arbeitnehmervertretern in den verschiedenen Gremien.

Mit den selbstständigen Vertretern und deren Interessenvertretung (IVB) arbeitet die Barmenia vertrauensvoll zusammen. Die Barmenia Krankenversicherung AG stellt als Generalvertreter die Organisation zur Verfügung, vermittelt für die vertretenen Unternehmen (Barmenia Versicherungen a. G., Barmenia Allgemeine Versicherungs-AG und Barmenia Lebensversicherung a. G.) Versicherungen, führt den Ausbau und die Betreuung der Bestände sowie Teile der Werbung und Verkaufsförderung durch. Die Barmenia Versicherungen a. G., die Barmenia Allgemeine Versicherungs-AG und die Barmenia Lebensversicherung a. G. haben keinen eigenen Außendienst. Die Unternehmen haben die Barmenia Krankenversicherung AG mit den vertrieblichen Aufgaben beauftragt. Im Rahmen dieser Lösung gelten für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die gleichen Grundsätze bzw. Leitlinien.

Umgang mit der COVID-19-Pandemie im Vertrieb (Beratung)
Die COVID-19-Pandemie hat den Vertrieb vor neue Herausforderungen gestellt. Während zu Beginn der Krise starke Unsicherheit bzgl. des zukünftigen Arbeitens herrschte, ist mittlerweile eine neue „Normalität“ eingekehrt. Um dem Vertrieb bestmöglich zur Seite zu stehen, wurden seitens der Barmenia Hauptverwaltungen zahlreiche Unterstützungsmaßnahmen erarbeitet: Ein Signal der Sicherheit wurde dadurch vermittelt, dass ein Hilfsfonds mit einem Volumen von 5 Mio. EUR bereitgestellt wurde. Dieser soll von der Krise stark betroffene Vermittler auffangen.
Zusätzlich wurden externe Hilfsmöglichkeiten auf Bundes- und Länderebene zusammengefasst
und über das Vertriebsportal Barmenia24.de bereitgestellt.

Physische Beratungen wurden auf Grund der Kontaktbeschränkungen kritisch betrachtet. Zur Lösung des Problems wurden Lizenzen des Videoberatungstools verteilt. Auf diese Weise können Beratungsgespräche virtuell durchgeführt werden. Das Videoberatungstool wurde positiv aufgenommen und schnell adaptiert. Die Nutzerzahlen und die Zahl der durchgeführten Online-Meetings stiegen bereits in den ersten Wochen stark an.

Im gleichen Zuge vereinfachte die Barmenia die Antragsannahmebedingungen, somit war eine Beratung über das Videoberatungstool möglich und die Unterschrift des Kunden konnte elektronisch eingeholt werden.

Um in den Außenstellen der Barmenia (Bezirksdirektionen, Vertriebsorganisationen, Maklerdirektionen, Agenturen) wieder schnell und sicher arbeiten zu können, wurde ein Hygienekonzept erstellt.

Neben der Beratung führte die COVID-19-Pandemie die Barmenia auch dazu, in anderen Bereichen digitale Lösungen zu finden:
Die jährlich stattfindende Barmenia-Messe musste in ihrer physischen Form abgesagt werden. Stattdessen wurde pro Vertriebsweg eine digitale Messe durchgeführt, um den Austausch von Vermittlern und Führungskräften auch in diesem Jahr zu ermöglichen. Gleiches gilt für die Tagungen der Außendienstführungskräfte, jedoch wurden diese in einer hybriden Form durchgeführt. Ein ähnliches Vorgehen ist für das Meeting im Frühjahr 2021 geplant. Durch die Krise mussten viele Präsenzseminare, welche zur Weiterbildung genutzt werden, abgesagt werden. Um die gesetzliche Weiterbildungspflicht trotzdem erfüllen zu können, wurde das Weiterbildungsangebot der Barmenia-Akademie nochmals erhöht. Aktuell sind 50 Stunden eigener Content (IDD-Konform) abrufbar. Weitere 54 Stunden stehen in Kürze, auf Grund einer Lizenzvereinbarung, zur Verfügung. Durch dieses reichhaltige
Angebot kann die gesetzliche Vorschrift von 15 Weiterbildungsstunden p.a. digital erfüllt werden.
Dass das Angebot Anklang findet, wird durch die Zugriffszahlen verdeutlicht (2019 = 25.000 Aufrufe; 2020 = 82.000 Aufrufe).

B-Next: The new way of insurance - Versicherung neu gedacht.

Barmenia-Standorte wurden mehrfach mit Designpreisen ausgezeichnet!

Die Barmenia Krankenversicherung AG hat ein Innovationslabor (Innolab) namens „B-Next“ geschaffen. B-Next entwickelt innovative Zukunftsthemen und setzt Ideen kurzfristig und agil um. Nach Erfolg versprechender Umsetzung sollen Projekte und Aktionen fest installiert werden.

Ein erstes großes Projekt von B-Next war die optische Veränderung verschiedener Vertriebsstandorte. Innerhalb von drei Jahren wurde in Pilotprojekten ein Raumkonzept für einzelne Außenstellen geschaffen, dass innovative Wohlfühlatmosphäre schafft. Das Konzept führte neben optischen Veränderungen zur Optimierung von Arbeitsprozessen bei den Mitarbeitern. Durch die Attraktivität der neuen Standorte konnte der Mitarbeiterausbau messbar erhöht und die Fluktuation gesenkt werden.

Der „New Way Of Insurance“ wurde auch in Designer- und Architekturkreisen wahrgenommen und mit Auszeichnungen bedacht. Im Jahr 2019 gewann die Bezirksdirektion Siegen den ICONIC Award und im Jahr 2020 den German Design Award. Die Bezirksleitung Freiburg gewann im Jahr 2020 den German Brand Award. Als neuester Standort im neuen Design wurde das Vertriebszentrum Düsseldorf mit dem Germann Design Award 2021 in der Kategorie „Special Mention“ ausgezeichnet.



für die Marke Barmenia
EINFACH. MENSCHLICH. und die räumliche Gestaltung der Bezirksleitung Freiburg


für die räumliche Gestaltung der Bezirksdirektion Siegen

für die räumliche Gestaltung des Vertriebszentrums
Düsseldorf

Mitarbeiterbeteiligung weit über gesetzliche Vorgaben hinaus

Mitarbeiterbeteiligung im Ideen- und Innovationsmanagement
Mit "BRAIN" hat die Barmenia eine Plattform für das Ideen- und Innovationsmanagement geschaffen und darüber eine Beteiligung der Mitarbeiter erreicht, die mittlerweile selbstverständlich ist. Mit diesem modernen und transparenten System haben die Mitarbeiter die Möglichkeit, zu eingestellten Ideen direktes - nicht anonymes Feedback - zu geben und eigene Ideen zu Innovations- und auch Nachhaltigkeitsthemen einzureichen. Es können viele Funktionalitäten genutzt werden, die mittlerweile in Social-Media-Anwendungen üblich sind, wie z. B. die Möglichkeit der Bewertung durch die Vergabe von Sternen, Kommentierungen, Ergänzungen und Diskussion bis hin zur Möglichkeit, Ideen zu folgen und zu teilen. Die Mitarbeiter haben darüber die Möglichkeit, sich mit ihren Ideen und Reaktionen zu eingestellten Ideen zu beteiligen und damit zur Weiterentwicklung der Barmenia beizu-tragen. In diesem Jahr haben wir eine Kampagne zum Thema Künstliche Intelligenz gestartet, mit der wir aktiv nach Einsatzmöglichkeiten gefragt haben. Die Kampagne wurde erfolgreich mit 16 eingereichten Ideen beendet.

Barmenianer helfen einander - auch in der Pandemie
Seit vielen Jahren bietet die Unterstützungseinrichtung der Barmenia (UE) allen angestellten
Barmenianern Hilfe und Unterstützung an. Angeboten wird ein zinsloses Darlehen und in besonders schweren Fällen eine nicht rückzahlbare Zuwendung.

Diese Unterstützung wird bei finanziellen Schwierigkeiten gewährt, die durch unvorhersehbare Ereignisse entstanden sind (z. B. Erkrankung oder Behinderung eines Kindes, Tod des Partners, Pflege eines Angehörigen).

Die COVID-19-Pandemie hat vielfältige persönliche Schicksale ausgelöst. Deshalb wurde von Mitarbeitern die Idee geboren, dass man einen Teil des eigenen Gehaltes für in Not geratene Barmenianer spenden könnte. Dieser Vorschlag wurde für gut befunden und umgesetzt. Durch den daraus resultierenden Aufruf „Einander helfen - #MachenWirGern“ konnte ein Betrag von 13.000 Euro gesammelt werden. Die Unterstützungseinrichtung verwaltet das Geld und prüft die Anfragen.

Kunden- und Markenbotschafter
Über das Projekt der Kunden- und Markenbotschafter hat die Barmenia eine weitere Beteiligungsmöglichkeit geschaffen. Hier können die Kunden- und Markenbotschafter in die Markenakademie Verbesserungspotenziale aus der täglichen Arbeit einbringen und dabei die Kunden konsequent im Blick behalten. Dabei werden konkrete Maßnahmen wie z. B. Projekte zur Steigerung der Kundenbegeisterung, Reduzierung von Komplexität, Serviceverbesserung etc. abgeleitet.

Mitarbeiterbefragung / eNPS: Barmenia ist attraktiver Arbeitgeber
Die Barmenia hat im Juni dieses Jahres erstmals ihre Mitarbeiter befragt, wie wahrscheinlich es ist, dass sie die Barmenia als Arbeitgeber einem Freund oder Bekannten weiterempfehlen werden. Die Einschätzung sehr vieler Mitarbeiter ist, dass die Barmenia nicht nur als Versicherer gefragt ist, sondern auch als attraktiver Arbeitgeber.

Der eNPS-Wert (Employee Net Promotor Score, also der Net Promotor Score der Mitarbeiter) ist mit 49 sehr gut ausgefallen. Der eNPS-Wert kann zwischen -100 (extrem schlecht) und +100 (perfekt, aber unrealistisch) betragen. Der Durchschnittswert anderer Unternehmen liegt nach Auskunft des betreuenden Kundenerlebnis- und Marktforschungsunternehmens MaritzCX bei 15.
Diese Bewertung durch die Mitarbeiter freut die Barmenia sehr und bestätigt, dass das Gesamtpaket Barmenia als attraktiver Arbeitgeber rundum stimmt.

Viele Stichworte wurden in der Befragung besonders positiv hervorgehoben: Flexibilität bei den Arbeitszeiten, Unternehmenskultur, das kollegiale Miteinander, verantwortungsbewusstes und familienfreundliches Unternehmen, die Möglichkeit des Homeoffice-Arbeitens sowie die Tatsache, dass die COVID-19-Pandemie bisher sehr gut gemeistert wurde.

Es gab auch eine Reihe von Anregungen und Hinweisen zu Verbesserungsmöglichkeiten. So bestehen beispielsweise Wünsche hinsichtlich einer klareren Kommunikation und zu verbindlichen Handlungsweisen, sowohl untereinander als auch zwischen Führungskraft und Mitarbeiter. Häufig wurde die Zukunft des mobilen Arbeitens – mit Blick auf die Zeit nach der COVID-19-Pandemie – angesprochen. Weiterhin erfolgten pragmatische Hinweise zur technischen Ausstattung und Gestaltung der Arbeitsplätze sowie zum Thema hohes Arbeitsaufkommen und Mehrarbeit in vielen Arbeitsfeldern.

Dieses Ergebnis ist ein wichtiges Feedback für die weitere Personalarbeit, die den erhobenen eNPS-Wert als Anreiz nimmt, sich auf dem erreichten hohen Niveau weiterzuentwickeln.

Führungskräfte-Cockpit
Neben den bisherigen Informationskanälen, wie z. B. dem Intranet, hat die Barmenia mit dem Führungskräfte-Cockpit einen weiteren Kanal - gezielt für Führungskräfte - ins Leben gerufen. Dort stehen gebündelt Informationen zu diversen Themen der Führungsarbeit aus dem Blickwinkel der Führungskraft im Stile von FAQs zur Verfügung. Und es ist dort auch interaktiver Austausch möglich. Dies hat die Barmenia in der Zeit der COVID-19-Pandemie neben gezielter Informationen rund um bestehende Maßnahmen und Regelungen beispielsweise auch dazu genutzt, um einen Ideenaustausch unter den Führungskräften, z. B. zu Kontakt und Information zu den Mitarbeitern im Homeoffice, anzustoßen. So konnten gute Ansätze und Ideen in den Kreis der Führungskräfte getragen werden.