Das Unternehmen berichtet, wie es national und international anerkannte Standards zu Arbeitnehmerrechten einhält sowie die Beteiligung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen und am Nachhaltigkeitsmanagement des Unternehmens fördert, welche Ziele es sich hierbei setzt, welche Ergebnisse bisher erzielt wurden und wo es Risiken sieht.
Die Beschäftigten sind die wichtigste Ressource der Sparkasse. Sie bilden aufgrund ihrer Qualifizierung und ihres Engagements die Basis für den Erfolg der Sparkasse Leverkusen. Deshalb wird Wert auf eine langfristig orientierte Personalpolitik gelegt. Die Zufriedenheit, Motivation und Leistungsfähigkeit der Beschäftigten zu stärken, ist dabei eine wesentliche Aufgabe in der Personalarbeit.
Die Interessen der Beschäftigten sowie der Geschäftsleitung werden durch den Personalrat und die Jugend- und Auszubildendenvertretung gewahrt. Unterstützung leisten außerdem die Schwerbehindertenvertretung sowie die Gleichstellungsbeauftragte. Der Austausch zwischen der Schwerbehindertenvertretung und der Gleichstellungsbeauftragten sowie der Leitung der Personalabteilung finden wöchentlich statt. Der Personalrat wird in allen mitbestimmungsrelevanten Angelegenheiten frühzeitig von der Personalabteilung eingebunden. Hierzu findet jeweils ein bedarfsbezogener Austausch unter Einbindung der Fachabteilung statt. Vierteljährlich findet zudem ein Austausch zwischen dem Personalratsgremium und dem Vorstand statt. In diesem Austausch werden Grundsatzthemen besprochen und bewertet, die an den Personalrat herangetragen oder von ihm bzw. dem Vorstand vorgetragen wurden.
Daraus sich ergebende Maßnahmen werden abgeleitet und ihre Umsetzung besprochen. Hierin sind auch viele Themen aus dem Bereich Nachhaltigkeit involviert. Zur Entlastung der Umwelt soll der Individualverkehr deutlich entlastet werden. Im zuvor genannten Austausch wird besprochen, wie das Ziel möglichst effektiv und effizient erreicht werden kann. Im April 2020 hat die Sparkasse mit der Ausgabe von Jobtickets an 77 Beschäftigte begonnen. Um den Personennahverkehr zu fördern und den Beschäftigten einen Anreiz zu geben, nachhaltig zum Umweltschutz beizutragen, werden die Tickets vergünstigt angeboten. Aufgrund der Corona-Pandemie stagniert die Anzahl der Nutzerinnen und Nutzer seit dem Beginn des Programms. Kennzahlen zur Zielüberwachung wurden keine verabschiedet, der Einführungspreis von 20,00 Euro wird jedoch in 2021 fortgeführt, um weitere Beschäftigte zum Wechsel auf den Öffentlichen Personennahverkehr zu bewegen. Es wird das Ziel einer kontinuierlichen Steigerung der Stückzahlen verfolgt. Aufgrund dieser Definition der Zielerreichung als fortlaufender Prozess wird auf konkrete Ziele verzichtet.
Für das kommende Jahr ist die Einführung eines Leasingrades vorgesehen. Die Umsetzung dieses Konzeptes stellt einen weiteren Baustein zum Umweltschutz und damit zur Nachhaltigkeit dar. Mit der Umsetzung des Mitarbeiter-PC-Programmes in 2021 sollen die Mitarbeitenden beim digitalen Wandel und der Nutzung der IT Infrastruktur unterstützt werden. Da das Thema Gesundheit aufgrund der Anforderungen an den Arbeitsplatz immer stärker in den Fokus der Personalarbeit rückt, wurde zusammen mit dem Personalrat beschlossen, das international bekannten EAP-Modell (Employee Assistance Programm) im nächsten Jahr einzuführen. Mit psychologischer, sozialer und medizinischer Beratung soll ein wirksamer Beitrag zur Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit und Leistungsfähigkeit unser Beschäftigten geleistet werden. Wobei sich das Angebot sowohl auf Belastungen aus dem beruflichen als auch dem privaten Umfeld bezieht. Durch Umsetzung und Nutzung der vorgestellten Konzepte haben die Beschäftigten die Möglichkeit, sich aktiv am Nachhaltigkeitsmanagement der Sparkasse zu beteiligen. Das Thema Nachhaltigkeit wird durch ein interdisziplinäres Team begleitet, bei dem die Beschäftigten ebenfalls aktiv eingebunden sind.
Die vierteljährliche Berichterstattung des Vorstands zur betriebswirtschaftlichen Situation der Sparkasse Leverkusen an den Personalrat hat positive Auswirkungen. Der Personalrat wird frühzeitig in die Lage versetzt, die zustimmungspflichtigen Entscheidungen betriebswirtschaftlich besser einordnen zu können, beispielsweise Veränderungen des Sollstellenplans. Ebenso werden frühzeitig Hinweise seitens des Personalrats für Erstellung und Umsetzungen von Projekten, die die Beschäftigten betreffen, berücksichtigt (z. B. Einführung des Jobtickets, Gesundheitsmanagement, Umsetzung des Kostenprojektes, Umsetzung des Konzeptes zum mobilen Arbeiten).
Das Trägergebiet der Sparkasse Leverkusen ist auf das Stadtgebiet von Leverkusen begrenzt. Ein Großteil der Beschäftigten lebt in dieser Region und viele schätzen die Sparkasse Leverkusen als einen verlässlichen und verantwortungsbewussten Arbeitgeber. Es werden grundsätzlich unbefristete Arbeitsverträge abgeschlossen. Den knapp 500 Beschäftigten wird mit auf Dauer angelegte Beschäftigungsperspektiven mit guten Entwicklungschancen angeboten. Die durchschnittliche Unternehmenszugehörigkeit liegt bei rund 23 Jahren. Das Risiko der Verletzung von Arbeitnehmerrechten wird aufgrund der Aufgabe als öffentlich-rechtliches Institut und der Tarifbindung als äußerst gering eingeschätzt. Aufgrund des geringen Risikos wird eine konkrete Risikoanalyse für entbehrlich gehalten.
Neben dem Vorstand und der Personalabteilung auf der Arbeitgeberseite wachen auch der Personalrat, die Schwerbehindertenvertretung und die Gleichstellungsbeauftragten auf der Seite der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer über die Einhaltung der Arbeitnehmerrechte. Durch die enge Zusammenarbeit der Beteiligten wird das Risiko einer Verletzung der Arbeitnehmerrechte als äußerst gering eingeschätzt. Im Übrigen sind auch noch keine Fälle von Verletzung der Rechte aufgetreten, weshalb auf ein Management- und Steuerungssystem sowie die Vereinbarung konkreter Ziele verzichtet wurde.
Im Rahmen von regelmäßigen Beurteilungsgesprächen wird die Zufriedenheit der Beschäftigten eruiert, indem die Mitarbeitenden ein Feedback zum Führungsverhalten ihrer Führungskräfte, der Arbeitssituation und der internen Kommunikation geben und Optimierungsansätze besprochen werden. Einheitliche Unternehmens- und Führungsleitsätze werden aktuell erarbeitet und sollen in 2021 / 2022 umgesetzt werden. Auf diese Weise können Risiken aus der Geschäftstätigkeit, aber auch aus den Geschäftsbeziehungen sowie den Produkten und Dienstleistungen frühzeitig erkannt und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden.
Ein Risiko in Bezug auf die Arbeitsnehmerrechte im Zusammenhang mit Nachhaltigkeitsbelangen wird aufgrund der umfangreichen deutschen Gesetzgebung, der Anwendung des einschlägigen Tarifvertrages sowie der intensiven Einbeziehung der Beschäftigten nicht erkannt. Da die Sparkasse Leverkusen nur regional tätig ist, entfällt eine internationale Betrachtung.
Weitere Maßnahmen werden aktuell nicht ergriffen. Da derzeit keine wesentlichen Risiken gesehen werden, wird auf die Erstellung eines Konzepts bis auf Weiteres verzichtet.