14. Arbeitnehmerrechte

Das Unternehmen berichtet, wie es national und international anerkannte Standards zu Arbeitnehmerrechten einhält sowie die Beteiligung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen und am Nachhaltigkeitsmanagement des Unternehmens fördert, welche Ziele es sich hierbei setzt, welche Ergebnisse bisher erzielt wurden und wo es Risiken sieht.

In den vergangenen Jahren hat die Zahl der Projekte und Kooperationen im Forschungszentrum Jülich stark zugenommen. Damit verbunden war ein stetiger Mitarbeiterzuwachs. So waren Ende 2003 noch 4.354 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Jülich tätig. 12 Jahre später beschäftigt das Forschungszentrum rund 1.300 Arbeitnehmer mehr. Aufgrund der steigenden Mitarbeiterzahlen sowie der im wissenschaftlichen Umfeld üblichen hohen Fluktuation hat das Forschungszentrum inklusive Auszubildenden und Doktoranden pro Jahr mehr als 750 Positionen zu besetzen.

Am Forschungszentrum Jülich vertritt ein Betriebsrat die Anliegen der Beschäftigten. Der Betriebsrat ist die gewählte Vertretung der Beschäftigten des Forschungszentrums Jülich. Neben dem Betriebsrat in Jülich sind außerdem Mitarbeitervertretungen an den Zentrumsstandorten in Berlin, Rostock und Garching aktiv. Die Betriebsräte vertreten die Interessen und Rechte der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gegenüber der Leitung des Forschungszentrums oder den Außenstellen. Zu den Aufgaben gehört auch die Beratung von Kolleginnen und Kollegen bei Fragen zu ihrem täglichen Arbeitsablauf oder ihrem Arbeitsverhältnis. Belange, die alle Standorte betreffen, werden durch den Gesamtbetriebsrat übernommen. Der Gesamtbetriebsrat ist für die Standorte in ihrer Gesamtheit verantwortlich und in Jülich ansässig.

Darüber hinaus gibt es verschiedene Interessenvertretungen, die in zahlreichen Gremien sitzen beziehungsweise sich für unterschiedliche Teilgruppen der Belegschaft einsetzen. Der Wissenschaftlich-Technische Rat ist dabei als Selbstverwaltungsorgan der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in allen Fragen der strategischen Ausrichtung des Forschungszentrums von großer Bedeutung. Die Führungsebene, wie die Leiterinnen und Leiter der Institute sowie anderer Organisationseinheiten treffen sich regelmäßig in Dialogveranstaltungen wie dem Institutsleiterkonvent, Führungskräfteseminaren oder der Geschäftsführende-Direktoren-Runde, an der auch der Vorstand teilnimmt. Der Vorstand veranstaltet zudem sogenannte Kaminabende, bei denen er sich jeweils mit bestimmten Zielgruppen intensiv austauscht.

Um den nachhaltigen Wandel aktiv zu begleiten, setzt das Forschungszentrum Jülich außerdem auf vielfältige Möglichkeiten der Teilhabe und Mitbestimmung. Die Belegschaft wird über Mitarbeiterbefragungen nicht nur um Antwort gebeten, sondern kann über das Intranet und besonders die ZukunftsCampus-Arena aktiv an der Weiterentwicklung des Forschungszentrum Jülich mitarbeiten und Vorschläge einbringen. Eine detaillierte Übersicht über die Mitbestimmungsmöglichkeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Forschungszentrum Jülich ist im Kapitel „Soziale Verantwortung“ ab Seite 88 zu finden.

Am Forschungszentrum Jülich gibt es insgesamt 16 Geschäftsbereiche, 9 Institute, 4 Stabsstellen und 2 Projektträgerschaften. Die gesamte Organisationsstruktur wird durch den Geschäftsbereich Organisation und Planung in Form von Organisationsplänen festgehalten. Der Organisationsplan (Stand März 2017) ist im Anhang des Nachhaltigkeitsberichts 2014/2015 sowie im Internet auf der Website des Forschungszentrums Jülich einsehbar.

Da in der Regel die beschriebenen Tätigkeiten innerhalb Deutschlands durchgeführt werden, kommt nur die nationale Betrachtung der Arbeitnehmerrechte in Frage.


15. Chancengerechtigkeit

Das Unternehmen legt offen, wie es national und international Prozesse implementiert und welche Ziele es hat, um Chancengerechtigkeit und Vielfalt (Diversity), Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, Mitbestimmung, Integration von Migranten und Menschen mit Behinderung, angemessene Bezahlung sowie Vereinbarung von Familie und Beruf zu fördern, und wie es diese umsetzt.

Vielfalt und Chancengleichheit als Grundlage für den Erfolg: Internationale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Gleichbehandlung von Männern und Frauen sowie die Integration von behinderten Menschen sind für das Forschungszentrum Jülich unerlässlich, um im Wettbewerb der Forschungseinrichtungen im internationalen Vergleich weiterhin in der Spitze zu verbleiben. Deshalb legt das Forschungszentrum großen Wert auf die Zusammenarbeit mit Forscherinnen und Forschern in anderen Ländern und fördert gleichzeitig den Aufenthalt von ausländischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Jülich. So kommt beispielsweise ein Drittel aller Doktorandinnen und Doktoranden nicht aus Deutschland.

Grundsätzlich gelten für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer am Forschungszentrum Jülich die Randbedingungen des öffentlichen Dienstes. Diese sind im Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes geregelt und betragen seit dem 1.10.2005 wöchentlich 39 Stunden. Auch die Löhne und Gehälter sind tariflich geregelt.

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zählt zu den wesentlichen Faktoren, die bei der Entscheidung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und Fachkräften über eine mögliche Anstellung in Unternehmen und Forschungseinrichtungen eine Rolle spielen. Das Forschungszentrum Jülich ist sich dieser Tatsache bewusst und versucht deshalb, die Arbeit auf dem Campus familiengerecht zu gestalten.

Um den Prozess zu einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie strategisch anzugehen, entschied sich das Forschungszentrum Jülich bereits 2010 dazu, das Audit „berufundfamilie“ durchzuführen. Nach dem Ablauf des Erstzertifikats erfolgte im Jahr 2013 eine Re-Auditierung. Auf deren Grundlage wurden bis Ende 2016 Maßnahmen umgesetzt, welche in ein zweites Re‑Auditierungsverfahren (Konsolidierung) münden. So soll das Gesamtkonzept des familiengerechten Arbeitens auf dem Campus unter dem Slogan „Vereinbarkeit Leben“ langfristig und dauerhaft in die Unternehmenspolitik integriert werden.

Im Rahmen der Re-Auditierung wurde die betriebsnahe Kindertagesstätte „Kleine Füchse“ nach ihrem Ausbau im September 2015 wiedereröffnet. Aktuell stellt sie 90 Betreuungsplätze zur Verfügung, ab dem Kindergartenjahr 2018/19 sind 30 weitere Plätze geplant. Weitere Maßnahmen in 2014 und 2015 waren Vorträge rund um das Thema Pflege, die Benennung von Familienbotschafterinnen und -botschaftern für jede Organisationseinheit, Eltern-Kind-Aktionen bei der Werkfeuerwehr und die Einführung eines Kleinkindausweises für den erleichterten Zugang für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Kleinkindern.

Neben den Aktivitäten zur gelebten Vereinbarkeit gibt es für die Mitarbeitenden des Forschungszentrums Programme für Aus- und Weiterbildung. Außerdem gibt es mit dem Gesamtkonzept „juelich_horizons“ ein Programm für die Nachwuchsförderung.

Weiterführende Informationen finden sich im Nachhaltigkeitsbericht 2014/2015 im Kapitel „Soziale Verantwortung“ ab Seite 88.


16. Qualifizierung

Das Unternehmen legt offen, welche Ziele es gesetzt und welche Maßnahmen es ergriffen hat, um die Beschäftigungsfähigkeit, d. h. die Fähigkeit zur Teilhabe an der Arbeits- und Berufswelt aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, zu fördern und im Hinblick auf die demografische Entwicklung anzupassen, und wo es Risiken sieht.

Das Durchschnittsalter am Forschungszentrum betrug bei den Frauen 39,3 Jahre. Bei den Männern lag es mit 40,1 Jahren etwas höher. Im Vergleich zu den Jahren 2012 und 2013 ist es damit aber um fast 2 Jahre gesunken. Mehr als die Hälfte der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter war im Berichtszeitraum unter 40 Jahre alt. Je nach Lebensabschnitt sind für die Beschäftigten verschiedene Fragestellungen wichtig, denen ein Arbeitgeber auf geeignete Art und Weise nachkommen sollte. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aller Altersgruppen stellt sich die Frage nach der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Für die 51- bis 60-jährigen Beschäftigten rücken außerdem die Erhaltung der Leistungsfähigkeit, und damit die Gesundheitsförderung, verstärkt in den Fokus. Das Forschungszentrum Jülich stellt sich diesen Herausforderungen mit einer Vielzahl von verschiedenen Angeboten und Programmen. Sie sind für das Forschungszentrum Jülich ein wichtiger Faktor, um als attraktiver Arbeitgeber im Wettbewerb um Fachkräfte zu agieren.

Detaillierte Informationen zu den Angeboten und Programmen des Forschungszentrums sind im Nachhaltigkeitsbericht 2014/2015 im Kapitel „Soziales“ ab Seite 92 zu finden.


Leistungsindikatoren zu den Kriterien 14 bis 16

Leistungsindikator G4-LA6
Art der Verletzung und Rate der Verletzungen, Berufskrankheiten, Ausfalltage und Abwesenheit sowie die Gesamtzahl der arbeitsbedingten Todesfälle nach Region und Geschlecht.

Im Jahr 2015 wurden 66 meldepflichtige Unfälle verzeichnet. Davon waren 37 Betriebsunfälle und 24 Wegeunfälle. Dazu kamen noch fünf Betriebs- und Dienstsportunfälle. Insgesamt hatten diese Unfallereignisse 760 Ausfalltage zur Folge. Das ergibt eine durchschnittliche Ausfallzeit von rund zwölf Arbeitstagen pro Unfall.

Leistungsindikator G4-LA8
Gesundheits- und Sicherheitsthemen, die in förmlichen Vereinbarungen mit Gewerkschaften behandelt werden.

Der Arbeitskreis Gesundheit ist nicht förmlich geregelt, setzt sich aber aus Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Organisationseinheiten zusammen und behandelt Themen wie Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz. Das Gesundheitsportal im Intranet des Forschungszentrums, als ein Ergebnis aus dem Arbeitskreis Gesundheit, bietet einen kompakten Überblick über wichtige Gesundheitsthemen, Angebote und Ansprechpartner. Die vielfältigen Angebote stehen allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf dem Jülicher Campus offen.

Leistungsindikator G4-LA9
Durchschnittliche jährliche Stundenzahl für Aus- und Weiterbildung pro Mitarbeiter nach Geschlecht und Mitarbeiterkategorie.

Eine durchschnittliche Stundenzahl für Aus- und Weiterbildungen wird am Forschungszentrum nicht erfasst, es ist nur die Anzahl der Maßnahmen und der Teilnehmenden bekannt. In 2015 haben 568 interne Schulungen stattgefunden. Es nahmen in dem Jahr insgesamt 5.734 Personen an einer Fortbildung teil (inklusive Mitarbeitende des PTJ, Mehrfachteilnahme möglich).

Leistungsindikator G4-LA12
Zusammensetzung der Kontrollorgane und Aufteilung der Mitarbeiter nach Mitarbeiterkategorie in Bezug auf Geschlecht, Altersgruppe, Zugehörigkeit zu einer Minderheit und andere Diversitätsindikatoren.

Die Besetzung von Führungsgremien erfolgt primär nach qualitativen Maßstäben. Chancengleichheit ist als grundlegender Wert in der Personalstrategie verankert (Kaskadenmodell). In 2015 ist der Frauenanteil in Führungspositionen im Vergleich zu 2014 gestiegen und beträgt nunmehr 23,3 Prozent. Von 574 Führungskräften im Jahr 2015 waren somit 134 Frauen.

Zum Stichtag 31. Dezember 2015 waren insgesamt 5.684 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Forschungszentrum Jülich beschäftigt; davon waren 36,2 Prozent Frauen, 1,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Altersgruppe der bis 30-jährigen war mit 1.670 Mitarbeitenden 2015 anteilsmäßig am stärksten vertreten. In der Altersgruppe zwischen 31 – 40 Jahren befanden sich im gleichen Jahr 1.455 Personen. 1.190 Mitarbeitende waren im Alter von 51 – 60 Jahren und 316 über 60.

Leistungsindikator G4-HR3
Gesamtzahl der Diskriminierungsvorfälle und ergriffene Abhilfemaßnahmen.

Im Berichtszeitraum gab es keine Vorfälle.


17. Menschenrechte

Das Unternehmen legt offen, welche Maßnahmen, Strategien und Zielsetzungen für das Unternehmen und seine Lieferkette ergriffen werden, um zu erreichen, dass Menschenrechte weltweit geachtet und Zwangs- und Kinderarbeit sowie jegliche Form der Ausbeutung verhindert werden. Hierbei ist auch auf Ergebnisse der Maßnahmen und etwaige Risiken einzugehen.

Im Forschungszentrum Jülich analysiert ein Ausschuss für Gleichbehandlung die Geschäftstätigkeiten.


Leistungsindikatoren zu Kriterium 17

Leistungsindikator G4-HR1
Gesamtzahl und Prozentsatz der signifikanten Investitionsvereinbarungen und -verträge, die Menschenrechtsklauseln enthalten oder unter Menschenrechtsaspekten geprüft wurden.

Signifikante Investitionsvereinbarungen und –verträge werden bisher nicht unter Menschenrechtsaspekten geprüft, da dieser Aspekt für das Forschungszentrum Jülich nicht als wesentlich eingestuft wurde.

Leistungsindikator G4-HR9
Gesamtzahl und Prozentsatz der Geschäftsstandorte, die im Hinblick auf Menschenrechte oder menschenrechtliche Auswirkungen geprüft wurden.

Geschäftsstandorte werden bisher nicht unter Menschenrechtsaspekten geprüft. Dieser Aspekt wurde für das Forschungszentrum Jülich nicht als wesentlich eingestuft.

Leistungsindikator G4-HR10
Prozentsatz neuer Lieferanten, die anhand von Menschenrechtskriterien überprüft wurden.

Bisher werden Lieferanten nicht anhand von Menschenrechtskriterien geprüft. Dieser Aspekt wurde für das Forschungszentrum Jülich nicht als wesentlich eingestuft.

Leistungsindikator G4-HR11
Erhebliche tatsächliche und potenzielle negative menschenrechtliche Auswirkungen in der Lieferkette und ergriffene Maßnahmen.

Es werden bislang keine Auswirkungen in der Lieferkette erfasst, da dieser Aspekt für das Forschungszentrum Jülich nicht als wesentlich eingestuft wurde.


18. Gemeinwesen

Das Unternehmen legt offen, wie es zum Gemeinwesen in den Regionen beiträgt, in denen es wesentliche Geschäftstätigkeiten ausübt.

In der Kooperationsstrategie legt das Forschungszentrum großen Wert auf regionale Partnerschaften. Dazu zählen in erster Linie die Universitäten in Nordrhein-Westfalen. Die Forschungsthemen dieser Kooperationen sind jedoch nicht auf regionale Aspekte beschränkt, sondern bündeln vielmehr regionale Kapazitäten zur Bearbeitung überregionaler Herausforderungen. Darunter sind Jülich Aachen Research Alliance (JARA), Solarcampus, Bioeconomy Science Center und Geoverbund.


Juelich_impulse: Kinder und Jugendliche früh für die Wissenschaft begeistern

Durch den Bereich juelich_impulse weckt das Forschungszentrum bereits bei Kindern ab dem Kindergartenalter und Jugendlichen das Interesse an der Wissenschaft. Jährlich besuchen rund 4.000 von ihnen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Jülich. Ein Schlüsselrolle spielt dabei das zentrumseigene Schülerlabor JuLab, in dem sie bei Ferienprogrammen, Schulklassenbesuchen oder mit ihren Eltern naturwissenschaftliche Experimente durchführen können. Um das Interesse an Naturwissenschaften und Technik nachhaltig zu fördern, lädt das JuLab zudem ausgewählte Schüler seiner fünf Kooperationsschulen mehrere Tage im Jahr zu Experimentier- und Forschertagen ein. Ziel dieser längerfristigen Kooperationen ist es, die Ausbildungsreife der Schülerinnen und Schüler zu erhöhen und sie für eine naturwissenschaftlich-technische Ausbildung oder ein entsprechendes Studium zu motivieren. Weitere Angebote des JuLab sind Experimentiertage für Kinder und Eltern sowie Ferienaktionen für unterschiedliche Jahrgangsstufen. Darüber hinaus bringt sich das JuLab im Bereich der frühkindlichen Förderung mit ein – von der Multiplikatoren-Schulung bis hin zur Einrichtung umfassender Ausbildungseinheiten für Erzieherinnen und Erzieher.

Erste Einblicke in die Geschäftsbereiche und Institute erhalten die rund 320 Schülerinnen und Schüler, die ihr Praktikum in Jülich absolvieren. Der „Girls’ Day“ und der „Mädchen-Technik-Tag“ sollen speziell Mädchen und junge Frauen für die sogenannten MINT-Fächer begeistern. Bereits im Jugendbereich betreibt das Forschungszentrum Exzellenzförderung und engagiert sich mit Ferienschulen für interessierte und begabte Kinder. Darüber hinaus ist das Forschungszentrum der Gastgeber des jährlichen „Jugend forscht“-Regionalausscheids. Das Erkennen von Talenten ist bereits in dieser Säule eines der wichtigen Ziele von juelich_ horizons. Das Nachwuchskonzept dient dazu, sie in ihrem Werdegang zu begleiten und bei der Berufsorientierung zu unterstützen.
Weiterführende Informationen finden sich im Nachhaltigkeitsbericht 2014/2015 des Forschungszentrums auf den Seiten 44-46 und 60 sowie ab Seite 94.


Leistungsindikatoren zu Kriterium 18

Leistungsindikator G4-EC1
Direkt erwirtschafteter und verteilter wirtschaftlicher Wert.

Der Jahresabschluss sowie eine Tabelle mit den Erlösen aufgegliedert nach Forschungsbereichen sind im Nachhaltigkeitsbericht 2014/2015 des Forschungszentrums auf den Seiten 122 und 123 einsehbar.


19. Politische Einflussnahme

Alle wesentlichen Eingaben bei Gesetzgebungsverfahren, alle Einträge in Lobbylisten, alle wesentlichen Zahlungen von Mitgliedsbeiträgen, alle Zuwendungen an Regierungen sowie alle Spenden an Parteien und Politiker sollen nach Ländern differenziert offengelegt werden.

Die Forschungszentrum Jülich GmbH betreibt keine Lobby Arbeit und spendet daher auch nicht an politische Parteien. Für das Forschungszentrum Jülich als zum größten Teil öffentlich finanzierte Einrichtung ist ein kontinuierlicher Dialog mit nationalen und internationalen politischen Akteuren von großer Bedeutung. Dieser geschieht zum einen in institutionalisierter Form beispielsweise über den Aufsichtsrat des Forschungszentrums, den HGF-Senat und die Senatskommission sowie den Dialogplattformen auf Leitungsebene und auf Ebene der Forschungsbereiche. International erfolgt der Austausch unter anderem über EU-Ausschüsse und die EU-Kommission. Außerdem finden regelmäßige Treffen auf Vorstands-und Arbeitsebene mit den zuständigen Ministerien statt. Dazu gehören unter anderem Koordinierungsgespräche, Gespräche zum Wirtschaftsplan und zu Baumaßnahmen sowie die Jahresabschlusskommission. Darüber hinaus erfolgt der Austausch über zahlreiche Ad-hoc-Gespräche zu einzelnen Fragestellungen und Projekten. Über das gesamte Jahr begrüßt das Forschungszentrum außerdem Politikerinnen und Politiker aller Ebenen zu Besuchen in Jülich. Selbstverständlich zählen sie auch zu den Gästen des Jülicher Jahresempfangs. Vertreterinnen und Vertreter des Forschungszentrums nehmen zudem an den Parlamentarischen Frühstücken in Bundes- und Landtagsfraktionen zu ausgewählten Themen teil. Detaillierte Informationen hierzu sind im Nachhaltigkeitsbericht 2014/2015 auf den Seiten 23-26 zu finden.


Die Arbeit am Forschungszentrum Jülich unterliegt zahlreichen rechtlichen Vorgaben, die in allen Bereichen eingehalten werden müssen. Als zentraler Akteur überwacht der Fachbereich Recht die Umsetzung und Berücksichtigung aller relevanten Gesetze. Durch die vielseitigen Anforderungen eines in weltweiten wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Zusammenhängen operierenden Forschungszentrums umfasst das Aufgabenspektrum die Bereiche Gesellschafts-, Arbeits-, Vertrags- und Wirtschaftsverwaltungsrecht. Hinzu kommen öffentlich-rechtlich geprägte Fragestellungen aus dem Bereich des Zuwendungsrechts und der Projektträgerschaften.

Das Forschungszentrum Jülich unterliegt dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG). Ziel des Gesetzes ist die frühzeitige Identifikation aller bestandsgefährdenden Risiken im Unternehmen. Wie im Gesetz gefordert, besitzt auch das Forschungszentrum ein Risikomanagementsystem. Die Ergebnisse der Risikoinventur und -bewertung werden durch den Risikobeauftragten jährlich im Risikobericht dargestellt.

Im Jahr 2015 wurde auf dem Campus in Jülich ein Energieaudit durchgeführt mit dem Ziel, Energieflüsse und das Potenzial für Energieeffizienzverbesserungen zu identifizieren und über diese zu berichten. Das Forschungszentrum folgt damit dem Energiedienstleistungsgesetz (EDL-G), welches vorschreibt, dass alle Unternehmen, die kein kleines und mittleres Unternehmen (KMU) sind, erstmals bis zum 5. Dezember 2015 ein Energieaudit nach DIN EN 16247 durchführen müssen und verpflichtet sind, dieses anschließend alle vier Jahre zu wiederholen. Die Handhabung aller Abfälle im Forschungszentrum wird durch die Abfallordnung festgelegt. Sie regelt die grundsätzlichen Fragen der betriebsinternen Umsetzung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes (KrWG).


Das Forschungszentrum Jülich ist außerdem Mitglied in einer Vielzahl von Verbänden und Interessengruppen, die im Nachhaltigkeitsbericht 2014/2015 auf den Seiten 116 und 117 einzusehen sind.

Als Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft (HGF)  beteiligt sich das Forschungszentrum Jülich zusammen mit anderen Zentren der Gemeinschaft an verschiedenen der sechs Forschungsbereiche der HGF. Somit trägt  Jülich entsprechend der Mission der HGF zur Lösung von Einzelfragen sowie komplexen Fragestellungen aus Wissenschaft, Gesellschaft und Wirtschaft bei.

Die zu fördernden Programmvorschläge innerhalb der Forschungsbereiche auf Ebene der HGF werden an Hand von forschungspolitischen Zielen erstellt und einer strategischen Bewertung unterzogen. Dabei erstellen internationale und unabhängige Experten Gutachten für den Helmholtz-Senat, welcher daraufhin Empfehlungen für Bund und Länder ausspricht, in welcher Höhe und Aufteilung Forschungsprogramme gefördert werden. Aus den Gutachten entstehen außerdem Empfehlungen für die mögliche Weiterentwicklung der Forschungsbereiche und deren Programme.

Am Forschungszentrum Jülich werden Fragen des Vorstands und der Institute zur strategischen Ausrichtung und zu nationalen und internationalen Entwicklungen der Forschung durch den Geschäftsbereich Forschungsmanagement (UE-F) beantwortet. Der Bereich betreut die Programme im Rahmen der Programmorientierten Förderung (PoF) der HGF und vermittelt an der Schnittstelle zwischen internen und externen forschungsbezogenen und administrativen Bereichen.


Leistungsindikatoren zu Kriterium 19

Leistungsindikator G4-SO6
Gesamtwert der politischen Spenden, dargestellt nach Land und Empfänger/Begünstigtem.

Die Forschungszentrum Jülich GmbH betreibt keine Lobby Arbeit und spendet daher auch nicht an politische Parteien.


20. Gesetzes- und richtlinienkonformes Verhalten

Das Unternehmen legt offen, welche Maßnahmen, Standards, Systeme und Prozesse zur Vermeidung von rechtswidrigem Verhalten und insbesondere von Korruption existieren, wie sie geprüft werden, welche Ergebnisse hierzu vorliegen und wo Risiken liegen. Es stellt dar, wie Korruption und andere Gesetzesverstöße im Unternehmen verhindert, aufgedeckt und sanktioniert werden.

Zur Vorbeugung von Korruption stellt das Forschungszentrum seinen Führungskräften ausführliche Informationen zur diesem Thema zur Verfügung. Die internen Regelungen sind im „Verhaltenskodex Korruptionsvorbeugung im Forschungszentrum Jülich GmbH“ festgehalten. In diesem wurden korruptionsgefährdete Arbeitsbereiche identifiziert und die dort beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Thema sensibilisiert. So umfasst der Kodex unter anderem Verhaltensregeln zur Vermeidung und Aufklärung von Korruption sowie Regelungen zur Annahme von Belohnungen und Geschenken durch Bundesbedienstete. Auch die Anzeige- und Genehmigungspflicht bei der Ausübung von Nebentätigkeiten ist durch den Kodex abgesteckt.
Zu diesem Thema erfolgen regelmäßige Schulungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Korruptionsprävention.

Im Berichtszeitraum wurden am Forschungszentrum Jülich keine Fälle von Vorteilsnahme verzeichnet. Am Forschungszentrum Jülich ist der Leiter des Geschäftsbereichs Recht und Patente Ansprechpartner für Korruptionsvorsorge.

Weitere Informationen hierzu sind im Nachhaltigkeitsbericht 2014/2015 auf Seite 20 zu finden.


Leistungsindikatoren zu Kriterium 20

Leistungsindikator G4-SO3
Gesamtzahl und Prozentsatz der Geschäftsstandorte, die im Hinblick auf Korruptionsrisiken hin geprüft wurden, und ermittelte erhebliche Risiken.

Zur Vorbeugung von Korruption stellt das Forschungszentrum seinen Führungskräften ausführliche Informationen zur diesem Thema zur Verfügung. Die internen Regelungen sind im „Verhaltenskodex Korruptionsvorbeugung im Forschungszentrum Jülich GmbH“ festgehalten. In diesem wurden korruptionsgefährdete Arbeitsbereiche identifiziert und die dort beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Thema sensibilisiert.
Der Prozentsatz der Geschäftseinheiten, die auf Korruptionsrisiken hin untersucht werden wird nicht erfasst.

Leistungsindikator G4-SO5
Bestätigte Korruptionsfälle und ergriffene Maßnahmen.

Im Berichtszeitraum wurden keine Korruptionsfälle verzeichnet.

Leistungsindikator G4-SO8
Monetärer Wert signifikanter Bußgelder und Gesamtzahl nicht monetärer Strafen wegen Nichteinhaltung von Gesetzen und Vorschriften.

Dieser Indikator wurde nicht berichtet.