14. Arbeitnehmerrechte
de
Das Unternehmen berichtet, wie es national und international anerkannte Standards zu Arbeitnehmerrechten einhält sowie die Beteiligung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen und am Nachhaltigkeitsmanagement des Unternehmens fördert, welche Ziele es sich hierbei setzt, welche Ergebnisse bisher erzielt wurden und wo es Risiken sieht.
Tchibo beachtet selbstverständlich nationale und internationale Gesetzgebungen zu Arbeitnehmerrechten.
Einbindung der Mitarbeiter bei Tchibo
Wir pflegen den Austausch über alle Bereiche und Hierarchieebenen hinweg und beziehen die Mitarbeiter in die Unternehmensentwicklung ein, wo immer dies möglich ist. So schaffen wir Vertrauen und Motivation. Dazu setzen wir zum einen moderne Kommunikationstools ein und organisieren zum anderen Veranstaltungen, die den persönlichen Austausch fördern. In der Hamburger Rösterei sowie in den Logistikzentren in Gallin und Neumarkt, in denen der Zugang zum Intranet der Zentrale Hamburg eingeschränkt ist, ermöglichen Workshops und regelmäßige Round-Tables den Dialog. Mit einem wöchentlichen Newsletter informieren wir zusätzlich die Mitarbeiter von Tchibo Neumarkt. In der Unternehmenszentrale laden wir mit der Veranstaltungsreihe „Tchibo im Dialog“ seit 2013 regelmäßig alle Mitarbeiter zur Beteiligung ein. Town-Hall-Meetings ermöglichen allen Mitarbeitern Einblicke in aktuelle Entwicklungen ihrer jeweiligen Bereiche sowie bereichsübergreifend. Einen bereichsübergreifenden Wissenstransfer ermöglicht auch die Rubrik „Abgeschaut bei“ im Tchibo Intranet. Wir wollen damit die Kultur des „Voneinanderlernens“ stärken und positive wie auch negative Erfahrungen besser für das Unternehmen nutzen. Diese Partizipationsmöglichkeit steht unseren Mitarbeitern natürlich auch im Bezug auf Nachhaltigkeitsthemen offen.
Zusätzlich konnten wir in der Hamburger Zentrale 2017 den Austausch der Mitarbeiter untereinander auch durch die räumliche Umgestaltung im Rahmen der von unserem CEO Thomas Linemayr initiierten „ONE Tchibo Kultur“ fördern. Um die Mitarbeiter zeitnah über Neuigkeiten und die Entwicklung des Unternehmens sowie alle relevanten Themen besser zu informieren, wurde Anfang 2017 ein neues Format entwickelt: der CEO-Brief. Dieser erscheint monatlich im Tchibo Intranet, sodass jeder Mitarbeiter, unabhängig von seinem Arbeitsort, gut informiert ist. Zudem haben wir einen „Speedmeetingraum“, einen „Markenraum“ und einen „Kreativraum“ eingerichtet und Flure mit Whiteboards ausgestattet.
Betriebliche Mitbestimmung
Über die gesetzlichen Mitbestimmungsgremien geben wir unseren Mitarbeitern die Möglichkeit, die Entwicklung von Tchibo aktiv mitzugestalten. Dazu zählt der Betriebsrat mit 35 Mitgliedern – sechs davon Gewerkschaftsvertreter – sowie der paritätisch mit Arbeitnehmern und Anteilseignern besetzte Aufsichtsrat. Beide Gremien arbeiten eng zusammen. Auf der Betriebsversammlung, die regelmäßig in der Hamburger Zentrale stattfindet, informieren sich unsere Mitarbeiter über die Arbeit des Betriebsrats, die Geschäftsentwicklung, die Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung sowie die Angebote zum Thema Beruf und Leben im Konzern.
Unternehmenskultur & WerteEinhaltung von Arbeitsstandards in der Wertschöpfungskette GebrauchsartikelDie Basis für die Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten bildet der Tchibo SCoC: Er definiert Mindestanforderungen an Arbeitsbedingungen und Umweltstandards in der Produktion unserer Gebrauchsartikel. Er wurde 2006 als Tchibo Social Code of Conduct entwickelt. Die sozialen Anforderungen basieren auf den Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der UN und beziehen sich auf den Base Code der Ethical Trading Initiative sowie den SA8000-Standard. Als Vertragsbestandteil ist dieser Verhaltenskodex verpflichtend für alle Lieferanten und Geschäftspartner. Mit Unterzeichnung des SCoC verpflichten sich unsere Produzenten auf soziale und ökologische Standards in den Produktionsstätten. Dazu gehören beispielsweise Obergrenzen für Arbeitszeiten, das Verbot von Kinderarbeit oder Diskriminierung, die Vermeidung negativer Umweltauswirkungen und die Anerkennung von Gewerkschaftsrechten.
Management
15. Chancengerechtigkeit
de
Das Unternehmen legt offen, wie es national und international Prozesse implementiert und welche Ziele es hat, um Chancengerechtigkeit und Vielfalt (Diversity), Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, Mitbestimmung, Integration von Migranten und Menschen mit Behinderung, angemessene Bezahlung sowie Vereinbarung von Familie und Beruf zu fördern, und wie es diese umsetzt.
Chancengleichheit und VielfaltDer Tchibo Verhaltenskodex definiert Werte und verbindliche Handlungsweisen für das Unternehmen als Ganzes sowie für jeden einzelnen Mitarbeiter. Dies beinhaltet auch eine Kultur der Vielfalt, die Diskriminierungen keinen Raum bietet. Unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft, sexueller Orientierung, religiöser Weltanschauung, körperlicher Konstitution und anderen personenbezogenen Eigenschaften, haben bei Tchibo alle Mitarbeiter die gleichen Chancen, denn jeder Einzelne trägt mit seiner Individualität zum Erfolg des Unternehmens bei. Alle Beschäftigten schulen wir von Beginn ihrer Tätigkeit an regelmäßig zum Tchibo Verhaltenskodex. Unsere Maßnahmen entsprechen selbstverständlich auch den Anforderungen des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG).
Unternehmenskultur und Werte
Gesundheitsschutz und Work-Life-BalanceWir sind davon überzeugt, dass es für unseren Unternehmenserfolg von zentraler Bedeutung ist, einen Beitrag zur Gesunderhaltung unserer Beschäftigten zu leisten. Dafür haben wir 2015 das interdisziplinäre Projekt Balance eingeführt. Unter diesem Dach vereinen wir unser Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) sowie sämtliche Maßnahmen und Angebote im Bereich „Beruf und Leben“. Mit unserem Betrieblichen Gesundheitsmanagement setzen wir uns dafür ein, dass unsere Mitarbeiter sich aktiv für ihre Gesundheit engagieren. Neben verschiedenen Maßnahmen rund um Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit bieten wir deshalb ein umfangreiches Angebot an Präventions- und Förderungsmaßnahmen sowohl für das psychische als auch das physische Wohl an.
Zu den acht Balance-Kernbereichen Meine Familie, Meine Zeit, Meine Gesundheit, Mein Sport, Meine Ernährung, Meine Kultur, Meine Vergünstigungen und Balance an den Standorten haben wir 2016 etliche Aktivitäten und Informationen angeboten. So konnten wir beispielsweise die Gesundheitstage an dezentralen Standorten ausweiten und in Gallin sogar eine ganze Gesundheitswoche veranstalten. Außerdem haben wir 2016 erstmals langfristig mit einer Krankenkasse kooperiert, Balance-Broschüren für den Innen- und Außendienst erstellt, die Mitarbeiter stärker für Arbeitssicherheit sensibilisiert und das dritte Audit Beruf und Familie gesteuert. 2016 wurden erstmals Gesundheitswerkstätten mit der BARMER-Krankenkasse und Filialmitarbeiterinnen durchgeführt. Beim dritten Tchibo Gesundheitstag 2016 in der Zentrale haben wir unter dem Motto „Je eher, desto gesünder!“ vor allem auch zu Präventionsmaßnahmen zugunsten der psychischen Gesundheit aufgerufen.Mit unserem Betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM) unterstützen wir Mitarbeiter, die innerhalb eines Jahres länger als sechs Wochen krankheitsbedingt ausgefallen sind, beim Wiedereinstieg in den Arbeitsalltag. Wir bieten ihnen individuelle und flexible Arbeitsplatz- und Arbeitszeitgestaltung und gestalten gegebenenfalls gemeinsam auch Aufgaben um. Ziel ist es, die Mitarbeiter schnell und schonend wieder einzugewöhnen und langfristig wieder arbeitsfähig zu machen.
Balance
Angemessene BezahlungTchibo stellt hohe Anforderungen an seine Mitarbeiter. Im Gegenzug bieten wir eine entsprechende Anerkennung durch eine attraktive, faire und leistungsgerechte Vergütung sowie eine Vielzahl an freiwilligen sozialen Unternehmensleistungen. Unsere „Tchibo Extras“ für Mitarbeiter und ihre Familien sind Bestandteil unserer Firmenkultur. Dazu gehören unter anderem Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge und zur Vereinbarkeit von Arbeits- und Privatleben sowie Vorsorge-, Absicherungs- und Nebenleistungen.
Vergütungen, Sozialleistungen & Tchibo Extras
16. Qualifizierung
de
Das Unternehmen legt offen, welche Ziele es gesetzt und welche Maßnahmen es ergriffen hat, um die Beschäftigungsfähigkeit, d. h. die Fähigkeit zur Teilhabe an der Arbeits- und Berufswelt aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, zu fördern und im Hinblick auf die demografische Entwicklung anzupassen, und wo es Risiken sieht.
Engagierte Mitarbeiter gewinnen und halten
Wir leben in einer dynamischen, sich schnell wandelnden Gesellschaft und müssen uns als global vernetztes Handelsunternehmen permanent weiterentwickeln, Veränderungen antizipieren und schnell reagieren. Die Ansprüche an unsere Mitarbeiter sind dementsprechend hoch. Wir fordern sie und regen sie dazu an, immer wieder neu zu denken, neue Wege zu gehen, selbst Initiative zu ergreifen und Verantwortung zu übernehmen. Denn nur wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen, können wir unseren Erfolg sichern und unserem Anspruch gerecht werden, unsere Kunden täglich neu zu begeistern.
Angesichts des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels ist es uns ein wesentliches Anliegen, neue talentierte Fachkräfte für Tchibo zu gewinnen und zu begeistern. Gleichzeitig wollen wir die Kompetenzen unserer erfahrenen Mitarbeiter immer wieder stärken und sie an unser Unternehmen binden. Unsere unternehmensinternen Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen sind hierfür ein wichtiger Erfolgsfaktor.
Talentmanagement
Leistungsindikatoren zu den Kriterien 14 bis 16
de
Leistungsindikator GRI SRS-403-9: Arbeitsbedingte Verletzungen
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:
a. Für alle Angestellten:
i. Anzahl und Rate der Todesfälle aufgrund arbeitsbedingter Verletzungen;
ii. Anzahl und Rate arbeitsbedingter Verletzungen mit schweren Folgen (mit Ausnahme von Todesfällen);
iii. Anzahl und Rate der dokumentierbaren arbeitsbedingten Verletzungen;
iv. die wichtigsten Arten arbeitsbedingter Verletzungen;
v. Anzahl der gearbeiteten Stunden.
b. Für alle Mitarbeiter, die keine Angestellten sind, deren Arbeit und/oder Arbeitsplatz jedoch von der Organisation kontrolliert werden:
i. Anzahl und Rate der Todesfälle aufgrund arbeitsbedingter Verletzungen;
ii. Anzahl und Rate arbeitsbedingter Verletzungen mit schweren Folgen (mit Ausnahme von Todesfällen);
iii. Anzahl und Rate der dokumentierbaren arbeitsbedingten Verletzungen;
iv. die wichtigsten Arten arbeitsbedingter Verletzungen;
v. Anzahl der gearbeiteten Stunden.
Die Punkte c-g des Indikators SRS 403-9 können Sie entsprechend GRI entnehmen und an dieser Stelle freiwillig berichten.
Leistungsindikator GRI SRS-403-10: Arbeitsbedingte Erkrankungen
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:
a. Für alle Angestellten:
i. Anzahl und Rate der Todesfälle aufgrund arbeitsbedingter Erkrankungen;
ii. Anzahl der dokumentierbaren arbeitsbedingten Erkrankungen;
iii. die wichtigsten Arten arbeitsbedingter Erkrankungen;
b. Für alle Mitarbeiter, die keine Angestellten sind, deren Arbeit und/oder Arbeitsplatz jedoch von der Organisation kontrolliert werden:
i. Anzahl der Todesfälle aufgrund arbeitsbedingter Erkrankungen;
ii. Anzahl der dokumentierbaren arbeitsbedingten Erkrankungen;
iii. die wichtigsten Arten arbeitsbedingter Erkrankungen.
Die Punkte c-e des Indikators SRS 403-10 können Sie entsprechend GRI entnehmen und an dieser Stelle freiwillig berichten.
Arbeitsunfälle pro 1.000 Mitarbeiter2012: 20
2013: 29
2014: 22
2015: 32
2016: 25
Ausfalltage2012: 10,9
2013: 11,4
2014: 11,7
2015: 11,8
2016: 12,3
Abwesenheitsrate2012: 4,2 %
2013: 4,4 %
2014: 4,5 %
2015: 4,7 %
2016: 4,8 %
Arbeitsbedingte Todesfälle2012: 0
2013: 0
2014: 0
2015: 0
2016: 0
Kennzahlen Leistungsindikator GRI SRS-403-4: Mitarbeiterbeteiligung zu Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz
Die berichtende Organisation muss für Angestellte, und Mitarbeiter, die keine Angestellten sind, deren Arbeit und/oder Arbeitsplatz jedoch von der Organisation kontrolliert werden, folgende Informationen offenlegen:
a. Eine Beschreibung der Verfahren zur Mitarbeiterbeteiligung und Konsultation bei der Entwicklung, Umsetzung und Leistungsbewertung des Managementsystems für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz und zur Bereitstellung des Zugriffs auf sowie zur Kommunikation von relevanten Informationen zu Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz gegenüber den Mitarbeitern.
b. Wenn es formelle Arbeitgeber-Mitarbeiter-Ausschüsse für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz gibt, eine Beschreibung ihrer Zuständigkeiten, der Häufigkeit der Treffen, der Entscheidungsgewalt und, ob und gegebenenfalls warum Mitarbeiter in diesen Ausschüssen nicht vertreten sind.
Das Thema Arbeitsschutz ist in Deutschland gesetzlich geregelt und wird von Tchibo entsprechend den Anforderungen umgesetzt. Zusätzlich werden zusammen mit dem Betriebsrat Betriebsvereinbarungen bzw. Organisationsrichtlinien zu Arbeitssicherheitsthemen ausgearbeitet.
Balance
Leistungsindikator GRI SRS-404-1 (siehe G4-LA9): Stundenzahl der Aus- und Weiterbildungen
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:
a. durchschnittliche Stundenzahl, die die Angestellten einer Organisation während des Berichtszeitraums für die Aus- und Weiterbildung aufgewendet haben, aufgeschlüsselt nach:
i. Geschlecht;
ii. Angestelltenkategorie.
Aus- und Weiterbildungsstunden*2015: 31.875,5 h
2016: 36.381,0 h
Aus- und Weiterbildungen Mitarbeiter2015: 2.939
2016: 3.524
Durchschnittliche Aus-und Weiterbildungsstunden pro Jahr pro Mitarbeiter:36.381,0 h / 7481 Mitarbeiter in Deutschland = 4,86 h/Mitarbeiter
Kennzahlen
Leistungsindikator GRI SRS-405-1: Diversität
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:
a. Prozentsatz der Personen in den Kontrollorganen einer Organisation in jeder der folgenden Diversitätskategorien:
i. Geschlecht;
ii. Altersgruppe: unter 30 Jahre alt, 30-50 Jahre alt, über 50 Jahre alt;
iii. Gegebenenfalls andere Diversitätsindikatoren (wie z. B. Minderheiten oder schutzbedürftige Gruppen).
b. Prozentsatz der Angestellten pro Angestelltenkategorie in jeder der folgenden Diversitätskategorien:
i. Geschlecht;
ii. Altersgruppe: unter 30 Jahre alt, 30-50 Jahre alt, über 50 Jahre alt;
iii. Gegebenenfalls andere Diversitätsindikatoren (wie z. B. Minderheiten oder schutzbedürftige Gruppen).
Mitarbeiter in DeutschlandGesamt: 7.481
Frauen: 6.024
Männer: 1.457
GeschäftsführungGesamt: 6
Frauen: 2
Männer: 4
Aufsichtsrat (Vertreter der Anteilseigner)Gesamt: 6
Frauen: 0
Männer: 6
Aufsichtsrat (Vertreter der Arbeitnehmer)Gesamt: 6
Frauen: 3
Männer: 3
Altersstruktur< 30 Jahre 14,6 %
· Frauen 78,5 %
· Männer 21,5 %
30-50 Jahre 50,8 %
· Frauen 79,5 %
· Männer 20,5 %
>50 Jahre 34,6 %
· Frauen 82,9 %
· Männer 17,1 %
NationalitätenDeutsche Staatsbürger: 92,9 %
EU-Bürger: 3,9 %
Nicht-EU-Bürger: 6,1 %
Beschäftigte mit SchwerbehinderungTchibo GmbH: 6,1 %
Tchobo Manufacturing: 12,2 %
Kennzahlen Leistungsindikator GRI SRS-406-1: Diskriminierungsvorfälle
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:
a. Gesamtzahl der Diskriminierungsvorfälle während des Berichtszeitraums.
b. Status der Vorfälle und ergriffene Maßnahmen mit Bezug auf die folgenden Punkte:
i. Von der Organisation geprüfter Vorfall;
ii. Umgesetzte Abhilfepläne;
iii. Abhilfepläne, die umgesetzt wurden und deren Ergebnisse im Rahmen eines routinemäßigen internen Managementprüfverfahrens bewertet wurden;
iv. Vorfall ist nicht mehr Gegenstand einer Maßnahme oder Klage.
Im Berichtszeitraum gab es keinen Diskriminierungsvorfall.
17. Menschenrechte
de
Das Unternehmen legt offen, welche Maßnahmen, Strategien und Zielsetzungen für das Unternehmen und seine Lieferkette ergriffen werden, um zu erreichen, dass Menschenrechte weltweit geachtet und Zwangs- und Kinderarbeit sowie jegliche Form der Ausbeutung verhindert werden. Hierbei ist auch auf Ergebnisse der Maßnahmen und etwaige Risiken einzugehen.
Social and Environmental Code of Conduct (SCoC)Der von uns in Zusammenarbeit mit Stakeholdern entwickelte Tchibo Social and Environmental Code of Conduct (SCoC) ist seit 2006 Grundlage aller Einkaufsverträge. Seit 2011 sind darin neben sozialen Standards auch Umweltanforderungen definiert. Der SCoC dient uns als Richtschnur für die Umsetzung unserer Nachhaltigkeitsanforderungen in den Produktionsstätten unserer Zulieferer. Anhand der festgeschriebenen Vorgaben des SCoC gibt der zentrale Tchibo Einkauf den Lieferanten und Produzenten klare Regeln vor und hilft ihnen zugleich, diese einzuhalten. Dazu gehören beispielsweise Obergrenzen für Arbeitszeiten, das Verbot von Kinderarbeit oder die Vermeidung negativer Umweltauswirkungen. Darüber hinaus gibt es Herausforderungen, wie die Diskriminierung von Beschäftigten oder die Verletzung von Gewerkschaftsrechten, die sich nicht allein durch Standards bewältigen lassen. Dies erfordert ein dauerhaftes Engagement bei den Herstellern vor Ort. Deshalb unterstützen wir unsere Produzenten seit 2007 mit dem langfristig angelegten Qualifizierungsprogramm WE (Worldwide Enhancement of Social Quality).
2016 haben wir den SCoC unter Berücksichtigung unserer erhöhten Anforderungen im Bereich Umwelt sowie verschiedener freiwilliger Selbstverpflichtungen überarbeitet und ergänzt.
In der Präambel unseres SCoC haben wir die Grundsätze, an denen wir uns orientieren, erweitert: Neben der Rio-Erklärung von 1992 und den Leitlinien der Vereinten Nationen für Wirtschaft und Menschenrechte erkennen wir die Grundsatzerklärung über multinationale Unternehmen und Sozialpolitik der ILO, die Prinzipien des Global Compact der Vereinten Nationen und die OECD-Leitlinien für multinationale Unternehmen ausdrücklich an. Wir teilen die Vision einer nachhaltigen Zukunft aus der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen und arbeiten daran, Sozial- und Umweltstandards in unseren Lieferketten zu implementieren.
Seit 2006 schreibt der SCoC das Verbot von Kinderarbeit nach den Definitionen der ILO-Konventionen fest. 2016 haben wir die Anforderungen an unsere Zulieferer im Fall von unzulässiger Kinderarbeit verstärkt. Sollte in einer Fabrik unzulässige Kinderarbeit festgestellt werden, ist der Zulieferer verpflichtet, Abhilfemaßnahmen sowie Maßnahmen zur Vorbeugung zu ergreifen und für die Zukunft nachvollziehbar zu dokumentieren.
Management
KinderarbeitIn Bezug auf die Produktion unserer Gebrauchsartikel weist der SCoC in Punkt 2 ausdrücklich darauf hin, dass Tchibo keine Kinderarbeit duldet. Zu der Einhaltung dieser Vorgabe verpflichten sich alle Lieferanten bei Vertragsunterzeichnung. Tchibo nutzt verschiedene Instrumente, um das Risiko von Kinderarbeit bei der Produktion von Gebrauchsartikeln möglichst zu reduzieren: Mit Audits kontrollieren wir, ob Kinder in Fabriken arbeiten. Im Rahmen des WE Programms unterstützen die WE Trainer das Fabrikmanagement beim Aufbau zuverlässiger Managementsysteme, welche die Anstellung von Kindern verhindert. Sollte im Ausnahmefall unzulässige Kinderarbeit festgestellt werden, sind die Kinder umgehend aus der Produktion zu entfernen, bei Schulpflicht zu beschulen und an ihrer Stelle erwerbslose Familienangehörige zu beschäftigen oder vergleichbare Ausgleichsmaßnahmen durchzuführen. Ein solcher Prozess wird durch Tchibo eng begleitet. Wenn die Maßnahmen nicht umgesetzt werden, wird als letztes Mittel über eine Beendigung der Geschäftsbeziehung entschieden.
2016 haben wir die Anforderungen an unsere Zulieferer im Fall von unzulässiger Kinderarbeit verstärkt. Sollte in einer Fabrik unzulässige Kinderarbeit festgestellt werden, ist der Zulieferer verpflichtet, Abhilfemaßnahmen sowie Maßnahmen zur Vorbeugung zu ergreifen und für die Zukunft nachvollziehbar zu dokumentieren.
Nachhaltige und transparente Lieferketten
GRI Content Index - Child Labour
Der Kaffeeanbau findet vorwiegend in Entwicklungs- und Schwellenländern statt. Trotz intensiver Bemühungen ist Kinderarbeit dort nach wie vor ein Problem. Die „leichte Form der Kinderarbeit“ wird altersabhängig und mit Rücksichtnahme auf den Entwicklungsstand der betroffenen Länder von Gesetzgebern und internationalen Entwicklungs- und Standardorganisationen toleriert. Leider kommt es aber immer wieder vor, dass Kinder während der Schulzeit für schwere oder gefährliche Arbeiten herangezogen werden. Die Abschaffung aller Formen von Kinderarbeit hat nur eine Chance, wenn die Eltern ihre Kinder zur Schule schicken können und in unterrichtsfreien Zeiten ein altersgerechtes Betreuungsangebot für ihre Kinder zur Verfügung steht. Deshalb fördern wir seit 2011 Bildungsprojekte und Betreuungsmöglichkeiten für Kinder in verschiedenen Regionen Guatemalas.
Bildungsprojekte im Ursprung
Zwangs- und Pflichtarbeit
In Bezug auf die Produktion unserer Gebrauchsartikel weist der SCoC in Punkt 1 ausdrücklich darauf hin, dass Tchibo keine Zwangs- und Pflichtarbeit duldet. Zu der Einhaltung dieser Vorgabe verpflichten sich alle Lieferanten bei Vertragsunterzeichnung. Stellen wir vor der Vertragsvergabe Fälle von Zwangsarbeit fest, erhält der Zulieferer den Auftrag nicht und wird nicht in unser Produzentenportfolio aufgenommen. Sollten bei bestehenden Zulieferfabriken Vorfälle von Zwangs- oder Pflichtarbeit bekannt werden, leiten wir gemeinsam mit dem Management Korrekturmaßnahmen ein und prüfen deren Umsetzung in Folgemaßnahmen. Werden die Korrekturmaßnahmen nicht umgesetzt, beendet Tchibo die Geschäftstätigkeit. Im Berichtszeitraum wurden Tchibo in drei Fällen Hinweise auf Formen der Zwangsarbeit bei Produzenten gemeldet – in Thailand, Malaysia (Einbehalten von Pässen von Beschäftigten) und China (verpflichtende Überstunden) –, mit denen wir nach dem oben beschriebenen Prozess verfahren sind.
Strategie & Steuerung Gebrauchsartikel
Detox Commitment
Mit Bezug auf unser Detox Commitment haben wir eine zusätzliche Umweltanforderung in den SCoC aufgenommen: Alle Produktionsstätten, die Gebrauchsartikel für Tchibo herstellen, müssen ein wirksames Chemikalien-Managementsystem (CMS) implementieren. Dieses muss den gesamten Lebenszyklus von Chemikalien abbilden, einschließlich Einkauf, Lagerung, Transport, Nutzung sowie sichere Entsorgung bzw. Abgabe von Chemikalien.
Management
Leistungsindikatoren zu Kriterium 17
de
Leistungsindikator GRI SRS-412-3: Auf Menschenrechtsaspekte geprüfte Investitionsvereinbarungen
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:
a. Gesamtzahl und Prozentsatz der erheblichen Investitionsvereinbarungen und -verträge, die Menschenrechtsklauseln enthalten oder auf Menschenrechtsaspekte geprüft wurden.
b. Die verwendete Definition für „erhebliche Investitionsvereinbarungen“.
Der bestehende Tchibo Social and Environmental Code of Conduct (SCoC) ist für jeden Lieferanten verbindlich und ist bei Vertragsabschluss zu unterzeichnen. Dies gilt auch für Dienstleister und lokale Zulieferer in Deutschland.
Wertschöpfungskette Gebrauchsartikel/Strategie & SteuerungLeistungsindikator GRI SRS-412-1: Auf Menschenrechtsaspekte geprüfte Betriebsstätten
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:
a. Gesamtzahl und Prozentsatz der Geschäftsstandorte, an denen eine Prüfung auf Einhaltung der Menschenrechte oder eine menschenrechtliche Folgenabschätzung durchgeführt wurde, aufgeschlüsselt nach Ländern.
Die Richtschnur unseres geschäftlichen Handelns bildet der Tchibo Code of Conduct (CoC). Er gilt verbindlich für alle Mitarbeiter der Tchibo GmbH und der Ländergesellschaften und regelt den Umgang mit Geschäftspartnern und Kunden. Der CoC beruht auf den Prinzipien der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und untersagt unter anderem jegliche Form von Korruption, Vorteilsgewährung oder Vorteilsnahme. Im Rahmen interner Audits durch die Konzernrevision wird die Einhaltung sämtlicher Vorgaben überprüft.
Leistungsindikator GRI SRS-414-1: Auf soziale Aspekte geprüfte, neue Lieferanten
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:
a. Prozentsatz der neuen Lieferanten, die anhand von sozialen Kriterien bewertet wurden.
Sozial- und Umweltanforderungen haben wir in unserem Tchibo Social and Environmental Code of Conduct (SCoC) festgeschrieben, den alle Lieferanten und Geschäftspartner von Tchibo als Vertragsbestandteil anerkennen und bei Vertragsabschluss unterzeichnen müssen.
Bevor wir Aufträge an neue Lieferanten vergeben, werden diese im Vorfeld im Rahmen einer Produktionsstättenbeurteilung bewertet. Es erfolgt keine Autragsvergabe ohne Audit.
Leistungsindikator GRI SRS-414-2: Soziale Auswirkungen in der Lieferkette
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:
a. Zahl der Lieferanten, die auf soziale Auswirkungen überprüft wurden.
b. Zahl der Lieferanten, bei denen erhebliche tatsächliche und potenzielle negative soziale Auswirkungen ermittelt wurden.
c. Erhebliche tatsächliche und potenzielle negative soziale Auswirkungen, die in der Lieferkette ermittelt wurden.
d. Prozentsatz der Lieferanten, bei denen erhebliche tatsächliche und potenzielle negative soziale Auswirkungen erkannt und infolge der Bewertung Verbesserungen vereinbart wurden.
e. Prozentsatz der Lieferanten, bei denen erhebliche tatsächliche und potenzielle negative soziale Auswirkungen erkannt wurden und infolgedessen die Geschäftsbeziehung beendet wurde, sowie Gründe für diese Entscheidung.
In unserer Einkaufsstrategie bauen wir auf stabile Partnerschaften und arbeiten im Rahmen unseres Lieferantenqualifizierungsprogramms WE (Worldwide Enhancement of Social Quality) eng mit unseren wichtigsten Produzenten zusammen. Mit WE können die Produzenten gezielt die Themen mit dem größten Handlungsbedarf angehen: angemessene Arbeitszeiten, gesetzliche Mindestlöhne bzw. existenzsichernde Löhne und innerbetriebliche Kooperation zwischen Managern und Beschäftigten. Weitere Kernthemen sind Brandschutz, das Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit sowie Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Auch weniger offensichtliche Missstände wie die Diskriminierung von Arbeitern, die Missachtung ihrer Arbeitsnehmerrechte oder Verstöße gegen Umweltanforderungen können so in den Blick genommen werden.
Ein weiterer wichtiger Schritt auf diesem Weg ist die Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung mit der internationalen Dachgewerkschaft IndustriALL Global Union im September 2016. Ziel dieser Vereinbarung ist es, Arbeitsbedingungen in den asiatischen Produktionsstätten, aus denen Tchibo Produkte bezieht, weiter zu verbessern. Hierzu gehört insbesondere das Recht der Beschäftigten, sich gewerkschaftlich zu organisieren und Tarifverhandlungen zu führen.
Nachhaltige und transparente Lieferketten
Bei den Lieferanten und Produzenten unserer Gebrauchsartikel – auf der ersten und zweiten Ebene unserer Lieferkette – stellt Kinderarbeit kein wesentliches Problem mehr dar; hier ist die am häufigsten verzeichnete Form der Kinderarbeit die Einstellung von 15-Jährigen in China, deren Schulbildung beendet ist. Nach chinesischem Recht dürfen Jugendliche erst mit 16 Jahren einer vollen Erwerbstätigkeit nachgehen, weshalb diese Fälle als Kinderarbeit dokumentiert werden. Auch im Berichtszeitraum kam es vereinzelt zu diesen Vorfällen, bei denen wir den in Kriterium 17 beschriebenen Prozess eingeleitet haben.
GRI Content Index - Child Labour
In den Rohkaffeezulieferketten, aus denen Tchibo seinen Kaffee bezieht, sind Fälle von Zwangs- oder Pflichtarbeit nicht bekannt geworden.GRI Content Index - Forced or Compulsory Labor
18. Gemeinwesen
de
Das Unternehmen legt offen, wie es zum Gemeinwesen in den Regionen beiträgt, in denen es wesentliche Geschäftstätigkeiten ausübt.
Tchibo Joint Forces!®
Mit unserem Qualifizierungsprogramm Tchibo Joint Forces!® setzen wir bei den Kaffeefarmern in der Lieferkette unseres Premiumsortiments an. Wir unterstützen sie bei der schrittweisen Umstellung vom konventionellen auf einen ökologisch und sozial verträglichen sowie ökonomisch zukunftsfähigen Kaffeeanbau. Zu unseren Maßnahmen zählen Trainings, Bildungsangebote für die ganze Familie, der Zugang zu Infrastruktur und der Aufbau langfristiger Lieferantenbeziehungen. Im Rahmen von Tchibo Joint Forces!® arbeiten wir mit Rohkaffee-Exporteuren, Rohkaffeehändlern, Agrarwissenschaftlern sowie internationalen Standardorganisationen, Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen zusammen. Seit Start des Programms 2012 haben wir rund 30.000 Kaffeefarmer in Brasilien, Honduras, Kenia, Kolumbien, Papua-Neuguinea, Tansania und Vietnam mit dem Programm Tchibo Joint Forces!® erreicht und vielen eine Zertifizierung nach den Anforderungen der international anerkannten Standardorganisationen Rainforest Alliance, Fairtrade und UTZ bzw. eine Validierung nach dem Basisstandard der 4C Association ermöglicht.
Tchibo Joint Forces!®
Wertschöpfungskette KaffeeKaffee wird rund um den Äquator angebaut – vor allem in Entwicklungsländern. Dort sind Kaffeefarmer und ihre Familien häufig schwierigen sozialen Bedingungen ausgesetzt. Tchibo setzt sich im Rahmen seines gesellschaftlichen Engagements mit eigenen Projekten für bessere Lebensverhältnisse in den Ursprungsländern ein. Nach dem Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ bieten wir gemeinsam mit unseren Partnern vor Ort vor allem bildungs- und berufsorientierte Angebote für Kinder und Jugendliche.
Im Juni 2015 haben wir mit Save the Children ein neues Projekt gestartet: Gemeinsam wollen wir die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen in Tansania verbessern.
Unser Projekt setzt insbesondere an zwei Punkten an: Wir engagieren uns dafür, die Bildungsqualität in der Grundschule zu verbessern, damit mehr Schüler einen Abschluss schaffen. Zudem helfen wir Jugendlichen, eine Ausbildungsstätte zu finden, um ihr eigenes Einkommen zu erzielen und sich eine tragfähige Lebensgrundlage zu schaffen.
Ziel ist es, bis zum Projektende im November 2017 rund 2.400 Kinder, 300 Jugendliche, 160 Lehrer und 1.700 Eltern direkt zu erreichen.
Bildungsprojekte im Ursprung - Wertschöpfungskette Kaffe
Wertschöpfungskette GebrauchsartikelBaumwolle ist ein wichtiger Bestandteil unserer Textilien und stammt oft aus Entwicklungs- und Schwellenländern.
Gemeinsam mit der Deutschen Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG), der Aid by Trade Foundation und der Baumwollgesellschaft Cargill Sambia haben wir von 2012 bis Ende Januar 2016 im Rahmen der CmiA-Initiative ein Schulprojekt in der Eastern Province Sambias durchgeführt. In der Projektregion gibt es knapp 45.000 Kleinfarmer. Acht neue Schulgebäude wurden errichtet und Sanierungsarbeiten an zwei weiteren Schulen durchgeführt. Die Schulen wurden mit Solaranlagen, Brunnen, Schulgärten und Toiletten ausgestattet. Durch das Projekt konnten die infrastrukturellen Bedingungen, wie zum Beispiel der Zugang zu Bildung und sauberem Trinkwasser, insbesondere in den abgelegenen Gebieten, signifikant verbessert werden.Bildungsprojekte im Ursprung - Wertschöpfungskette Gebrauchsartikel
Soziales Engagement
Es ist für uns selbstverständlich, uns über die Grenzen unserer eigenen Geschäftstätigkeit hinaus zu engagieren und Verantwortung zu übernehmen. Dazu gehört es, das ehrenamtliche Engagement unserer Mitarbeiter und gemeinnützige Organisationen zu unterstützen, aber auch innerhalb unserer Geschäftstätigkeit nach Möglichkeiten zu suchen, einen positiven Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung zu leisten. Seit 2015 engagieren wir uns deshalb in einem dreistufigen Maßnahmenplan für geflüchtete Menschen in den Vertriebsländern Deutschland, Österreich und der Türkei: Wir ermöglichen unseren Mitarbeitern durch ein Corporate Volunteering-Programm, sich vor Ort freiwillig zu engagieren, stellen Praktikums- und Ausbildungsplätze und schicken bedarfsgerechte Sachspenden an Hilfsorganisationen. Mitte 2016 sind wir der Integrationsinitiative der deutschen Wirtschaft „Wir zusammen“ beigetreten, die sich für die Integration von Flüchtlingen in Wirtschaft und Gesellschaft einsetzt.
Soziales Engagement
Ehrenamtliches Engagement in unseren LändergesellschaftenEhrenamtliches Engagement zeichnet auch die Tchibo Ländergesellschaften aus. So hat sich die Ländergesellschaft in Österreich am Weihnachtswunder 2016 beteiligt und für Bedürftige Geschenke an das SOS-Kinderdorf Österreich geliefert.
In den Landesgesellschaften in Osteuropa wird insbesondere die Förderung des Mitarbeiterengagements (Corporate Volunteering) vorangetrieben: Mitarbeiter der Ländergesellschaft in Ungarn haben sich auch 2016 wieder am traditionellen HBLF-Rollstuhl-Wettbewerb beteiligt. Mit dem Ziel, die finanzielle Situation des Rollstuhlbasketballs in Ungarn zu verbessern, dienen die Eintrittsgelder dem Kauf neuer Rollstühle.
Ländergesellschaften
Leistungsindikatoren zu Kriterium 18
de
Leistungsindikator GRI SRS-201-1: Unmittelbar erzeugter und ausgeschütteter wirtschaftlicher Wert
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:
a. den zeitanteilig abgegrenzten, unmittelbar erzeugten und ausgeschütteten wirtschaftlichen Wert, einschließlich der grundlegenden Komponenten der globalen Tätigkeiten der Organisation, wie nachfolgend aufgeführt. Werden Daten als Einnahmen‑Ausgaben‑Rechnung dargestellt, muss zusätzlich zur Offenlegung folgender grundlegender Komponenten auch die Begründung für diese Entscheidung offengelegt werden:
i. unmittelbar erzeugter wirtschaftlicher Wert: Erlöse;
ii. ausgeschütteter wirtschaftlicher Wert: Betriebskosten, Löhne und Leistungen für Angestellte, Zahlungen an Kapitalgeber, nach Ländern aufgeschlüsselte Zahlungen an den Staat und Investitionen auf kommunaler Ebene;
iii. beibehaltener wirtschaftlicher Wert: „unmittelbar erzeugter wirtschaftlicher Wert“ abzüglich des „ausgeschütteten wirtschaftlichen Werts“.
b. Der erzeugte und ausgeschüttete wirtschaftliche Wert muss getrennt auf nationaler, regionaler oder Marktebene angegeben werden, wo dies von Bedeutung ist, und es müssen die Kriterien, die für die Bestimmung der Bedeutsamkeit angewandt wurden, genannt werden.
Umsatzerlöse: 3,3 Mrd. €
Weitere ökonomische Daten werden aus unternehmensinternen Gründen nicht offengelegt.
Über Tchibo - Zahlen und Fakten
19. Politische Einflussnahme
de
Alle wesentlichen Eingaben bei Gesetzgebungsverfahren, alle Einträge in Lobbylisten, alle wesentlichen Zahlungen von Mitgliedsbeiträgen, alle Zuwendungen an Regierungen sowie alle Spenden an Parteien und Politiker sollen nach Ländern differenziert offengelegt werden.
Tchibo ist nicht im Lobbyregister der Europäischen Union vertreten und leistet keine finanziellen Zuwendungen und keine Sachspenden an Parteien oder Politiker. Die Einflussnahme auf politische Prozesse beschränkt sich auf die Mitgliedschaft in Verbänden und Organisationen und zielt auf die Unterstützung einer nachhaltigen Entwicklung ab. Unseren Willen, Verantwortung zu übernehmen, dokumentieren wir in anspruchsvollen Selbstverpflichtungen. Wir beteiligen uns außerdem an Initiativen, die uns auf dem Weg zu einer 100% nachhaltigen Geschäftstätigkeit unterstützen, und kooperieren mit Partnern aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft in konkreten Projekten.
Relevante Gesetzgebungsverfahren sind:
- die EU-Datenschutz-Grundverordnung (GDPR)
- das EU-Richtlinien-Umsetzungsgesetz (EU-RUG)
- das Verpackungsgesetz
- das Elektrogesetz
Tchibo nimmt keinen Einfluss auf Gesetzgebungsverfahren. Daraus an das Unternehmen resultierende gesetzliche Anforderungen hat Tchibo im Blick und leitet proaktiv die notwendigen Handlungsschritte ab.
Verantwortungsvolle Unternehmensführung
Commitments & Mitgliedschaften
Leistungsindikatoren zu Kriterium 19
de
Leistungsindikator GRI SRS-415-1: Parteispenden
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:
a. Monetären Gesamtwert der Parteispenden in Form von finanziellen Beiträgen und Sachzuwendungen, die direkt oder indirekt von der Organisation geleistet wurden, nach Land und Empfänger/Begünstigtem.
b. Gegebenenfalls wie der monetäre Wert von Sachzuwendungen geschätzt wurde.
Im Berichtszeitraum wurden keine finanziellen Zuwendungen und Sachzuwendungen an politische Parteien oder ähnliche Institutionen gezahlt.
20. Gesetzes- und richtlinienkonformes Verhalten
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Das Unternehmen legt offen, welche Maßnahmen, Standards, Systeme und Prozesse zur Vermeidung von rechtswidrigem Verhalten und insbesondere von Korruption existieren, wie sie geprüft werden, welche Ergebnisse hierzu vorliegen und wo Risiken liegen. Es stellt dar, wie Korruption und andere Gesetzesverstöße im Unternehmen verhindert, aufgedeckt und sanktioniert werden.
Die Richtschnur unseres geschäftlichen Handelns bildet der Tchibo Code of Conduct (CoC). Er gilt verbindlich für alle Mitarbeiter der Tchibo GmbH und der Ländergesellschaften und regelt den Umgang mit Geschäftspartnern und Kunden. Der CoC berücksichtigt die Konventionen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und untersagt unter anderem jegliche Form von Korruption, Vorteilsgewährung oder Vorteilsnahme. Verstößt ein Mitarbeiter gegen einen der Grundsätze, drohen ihm arbeitsrechtliche Sanktionen. Neben dem Verhaltenskodex umfasst das Compliance-Programm verschiedene Richtlinien. Sie regeln bereichs- und konzernübergreifende Prozesse über Handlungs- und Organisationsanweisungen. Auch die Verantwortlichkeiten von Konzerngesellschaften, Bereichen, Abteilungen und Mitarbeitern sind darin festgelegt.
Regelmäßig schulen wir unsere Führungskräfte im Umgang mit dem Verhaltenskodex. Einmal jährlich bestätigen die Führungskräfte schriftlich, dass sie die Regeln des Code of Conduct verstanden, eingehalten und ihnen bekannt gewordene Verstöße gemeldet haben. Außerdem versichern sie mit ihrer Unterschrift, dass sie ihren Mitarbeitern den Code of Conduct erläutert haben und dass sie die Einhaltung des Code of Conduct überwachen. Jeder neue Mitarbeiter erhält eine Ausfertigung des CoC. Über neue Entwicklungen informieren wir unsere Mitarbeiter per Intranet sowie direkt durch die Vorgesetzten.
Im Rahmen interner Audits durch die Konzernrevision der maxingvest ag wird die Einhaltung von Vorgaben überprüft. Über eine anonyme, von unabhängiger Stelle betriebene Kontaktmöglichkeit bieten wir Mitarbeitern, Lieferanten und Kunden die Möglichkeit, telefonisch auf mögliches Fehlverhalten hinzuweisen (Whistleblowing). Wenn nötig, werden die eingegangenen Hinweise anonymisiert an einen Ombudsrat zur weiteren Behandlung und Entscheidung weitergegeben. Dieses interne Untersuchungsgremium ist mit verschiedenen Bereichsleitern der maxingvest ag, der Tchibo GmbH sowie dem Betriebsratsvorsitzenden besetzt. Über den Betriebsrat, die Personalabteilung, die Rechtsabteilung, den Direktionsbereich Unternehmensverantwortung und die Konzernrevision bestehen weitere Möglichkeiten, auf Missstände hinzuweisen.
Darüber hinaus ist Tchibo seit 2009 Mitglied des UN Global Compact und verpflichtet sich darin unter anderem zur aktiven Bekämpfung von Korruption. Kontinuierlich qualifizieren wir hierfür die Mitarbeiter der relevanten Bereiche, etwa im Einkauf oder im Vertrieb. Über unsere Antikorruptionsmaßnahmen informieren wir jährlich in einem Fortschrittsbericht, der in den vorliegenden Nachhaltigkeitsbericht integriert ist.
Compliance
Fortschrittsbericht UN Global Compact
Leistungsindikatoren zu Kriterium 20
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Leistungsindikator GRI SRS-205-1: Auf Korruptionsrisiken geprüfte Betriebsstätten
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:
a. Gesamtzahl und Prozentsatz der Betriebsstätten, die auf Korruptionsrisiken geprüft wurden.
b. Erhebliche Korruptionsrisiken, die im Rahmen der Risikobewertung ermittelt wurden.
Im Rahmen interner Audits durch die Konzernrevision der maxingvest ag wird die Einhaltung von Vorgaben in Bezug auf Korruptionsbekämpfung überprüft.
Leistungsindikator GRI SRS-205-3: Korruptionsvorfälle
Die berichtende Organisation muss über folgende Informationen berichten:
a. Gesamtzahl und Art der bestätigten Korruptionsvorfälle.
b. Gesamtzahl der bestätigten Vorfälle, in denen Angestellte aufgrund von Korruption entlassen oder abgemahnt wurden.
c. Gesamtzahl der bestätigten Vorfälle, in denen Verträge mit Geschäftspartnern aufgrund von Verstößen im Zusammenhang mit Korruption gekündigt oder nicht verlängert wurden.
d. Öffentliche rechtliche Verfahren im Zusammenhang mit Korruption, die im Berichtszeitraum gegen die Organisation oder deren Angestellte eingeleitet wurden, sowie die Ergebnisse dieser Verfahren.
Im Berichtszeitraum wurden keine Fälle mit Bezug zur Korruption gemeldet oder aufgedeckt.
Leistungsindikator GRI SRS-419-1: Nichteinhaltung von Gesetzen und Vorschriften
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:
a. Erhebliche Bußgelder und nicht-monetäre Sanktionen aufgrund von Nichteinhaltung von Gesetzen und/oder Vorschriften im sozialen und wirtschaftlichen Bereich, und zwar:
i. Gesamtgeldwert erheblicher Bußgelder;
ii. Gesamtanzahl nicht-monetärer Sanktionen;
iii. Fälle, die im Rahmen von Streitbeilegungsverfahren vorgebracht wurden.
b. Wenn die Organisation keinen Fall von Nichteinhaltung der Gesetze und/oder Vorschriften ermittelt hat, reicht eine kurze Erklärung über diese Tatsache aus.
c. Der Kontext, in dem erhebliche Bußgelder und nicht-monetäre Sanktionen auferlegt wurden.
Im Rahmen interner Audits durch die Konzernrevision der maxingvest ag wird die Einhaltung von Vorgaben in Bezug auf Korruptionsbekämpfung überprüft.