14. Arbeitnehmerrechte

Das Unternehmen berichtet, wie es national und international anerkannte Standards zu Arbeitnehmerrechten einhält sowie die Beteiligung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen und am Nachhaltigkeitsmanagement des Unternehmens fördert, welche Ziele es sich hierbei setzt, welche Ergebnisse bisher erzielt wurden und wo es Risiken sieht.

Für die Wahrung der Rechte der Mitarbeiter setzen sich die Betriebsräte in enger Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung und der Personalabteilung am Sitz der Duales System Holding ein.
Das Personalmanagement informiert regelmäßig über geplante personelle und strukturelle Maßnahmen. Die erfolgreiche Abstimmung mit den Betriebsräten basiert seit vielen Jahren auf einer vertrauensvollen Zusammenarbeit – auch über den gesetzlichen Rahmen hinaus. 

Die Unternehmensgruppe ist Mitglied im Arbeitgeberverband Chemie Rheinland e.V., es gelten daher für die tariflichen Mitarbeiter die Tarife der chemischen Industrie.
Im Hinblick auf Arbeitnehmerrechte hält sich die Unternehmensgruppe in Deutschland als auch im Ausland an die jeweils gültigen Gesetze.

Regelmäßiger Austausch und individuelle Förderung sind essenziell, um auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter eingehen zu können, Vertrauen zu schaffen und die Potenziale der Mitarbeiter optimal zu entfalten. Hierzu hat die DSD-Gruppe im Berichtszeitraum die internen Kommunikationskanäle weiterentwickelt. Ziel ist es unter anderem, den Wissenstransfer innerhalb der Gruppe weiter zu verbessern und das Intranet zu einem kollaborativen Werkzeug zu erweitern; die Einführung eines „Ideenfrühstück“ des CEO mit Mitarbeitern in 2015 soll ein wesentliches Element werden, um die interne Kommunikation zu vereinfachen und zu stärken. 

Mit der Einführung eines betrieblichen Vorschlagswesen in 2015 können die Mitarbeiter ihre Verbesserungsvorschläge wie z.B. zur Arbeitsorganisation und den Arbeitsabläufen, zur Pflege und Beschaffung von Betriebsmitteln, zur ökologischen Ausrichtung und Nachhaltigkeit der Arbeit, zur Arbeits- und Produktqualität oder Erhöhung des Qualitäts- und Servicelevels formlos über eine zentrale Stelle einreichen. Die Beiträge sollen helfen die tägliche Arbeit positiv zu beeinflussen, die Prozesse einfacher, besser, mitarbeiter-, kunden- und umweltfreundlicher sowie wirtschaftlicher zu gestalten. Als Anreiz sieht die Betriebsvereinbarung zum Vorschlagswesen auch eine mögliche Bonifizierung umgesetzter Vorschläge vor.
 

Siehe auch Nachhaltigkeitsbericht 2013/2014, Seite 30/31/32
https://www.gruener-punkt.de/de/kommunikation/mediathek.html


15. Chancengerechtigkeit

Das Unternehmen legt offen, wie es national und international Prozesse implementiert und welche Ziele es hat, um Chancengerechtigkeit und Vielfalt (Diversity), Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, Mitbestimmung, Integration von Migranten und Menschen mit Behinderung, angemessene Bezahlung sowie Vereinbarung von Familie und Beruf zu fördern, und wie es diese umsetzt.

Gemeinsam mit der Mitarbeitervertretung entwickeln wir zur Zeit einen Verhaltenskodex, dessen Richtlinien zukünftig von jedem Mitarbeiter zu beachten sind. Diese Compliance-Richtlinien werden sich an den international anerkannten Prinzipien des UN Global Compact orientieren. In einem anhaltenden Compliance-Prozess werden Geschäftsführung, Betriebsrat und Mitarbeiter gemeinsam an der bestmöglichen Umsetzung und Weiterentwicklung dieser Richtlinie arbeiten.

Der Verhaltenskodex wird Standards für die Bewältigung ethischer und rechtlicher Herausforderungen bei der täglichen Arbeit setzen. Er beinhaltet Verhaltensgrundsätze u.a. in den Bereichen soziale Verantwortung (wie z.B. Arbeitsbedingungen, Gleichbehandlung, Diskriminierung), Umgang und Vermeidung von Interessenskonflikten, Vorteilsnahme bzw. Korruption, Arbeitssicherheit, Umweltschutz sowie Hinweise zu entsprechenden Konsequenzen bei Nichteinhaltung.

Im Zuge der Etablierung der Compliance Richtlinie ist die Ernennung eines Compliance Beauftragten als Ansprechpartner sowie der Aufbau eines anonymen Meldewesens geplant. Über die zuständigen Vorgesetzten wird sichergestellt, dass die Mitarbeiter mit den Regelungen vertraut gemacht und regelmäßig über Änderungen unterrichtet werden. 

Eine faire und marktgerechte Vergütung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist fester Bestandteil der Unternehmenskultur. Ziel ist es, die Leistungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angemessen zu honorieren und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit der DSD-Gruppe sicherzustellen.

 Die Fähigkeit zur Teilnahme an der Arbeits- und Berufswelt aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist für jedes Unternehmen eine stetig wachsende Herausforderung. Seit vielen Jahren bietet die DSD-Gruppe ihren Mitarbeitern variable Lösungen für die Arbeitsgestaltung: von der Gleitzeit mit der Möglichkeit, Arbeitsstunden in einem Zeitkonto zu sammeln und bei Bedarf in Abstimmung mit dem jeweiligen Vorgesetzten in Freizeit auszugleichen, bis hin zu unterschiedlichen Homeoffice-Lösungen. Die flexiblen Arbeitszeitmodelle sollen sukzessive weiterentwickelt werden, um zum Beispiel der zunehmenden Problematik pflegebedürftiger Angehöriger besser gerecht zu werden. 

Eine unkomplizierte Lösung für kurzfristige familiäre Engpässe bietet das „Eltern-Kind-Zimmer“:
Während Mutter oder Vater ihrer Tätigkeit an einem gesonderten PC-Arbeitsplatz nachgehen, kann der Nachwuchs sich in einem großzügig eingerichteten Spielbereich beschäftigen.


16. Qualifizierung

Das Unternehmen legt offen, welche Ziele es gesetzt und welche Maßnahmen es ergriffen hat, um die Beschäftigungsfähigkeit, d. h. die Fähigkeit zur Teilhabe an der Arbeits- und Berufswelt aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, zu fördern und im Hinblick auf die demografische Entwicklung anzupassen, und wo es Risiken sieht.

Die Duales System Holding unterstützt ihre Mitarbeiter mit unterschiedlichen Maßnahmen, um ihren Lebensstandard auch im Alter so weit wie möglich zu gewährleisten.
Die betriebliche Altersvorsorge (bAV) ist ein wesentliches Standbein. Hierzu wurden entsprechende Gruppenverträge mit leistungsstarken Anbietern geschlossen. Auf Wunsch erhalten die Mitarbeiter der Unternehmensgruppe zusätzlich eine individuelle Beratung über weitergehende Absicherungsmöglichkeiten.

Ziele und Maßnahmen für Mitarbeiter der Unternehmen der DSD-Gruppe in der Übersicht
 

Aus- und Weiterbildung fortentwickeln

Abgeschlossen bzw. implementiert:
Ausbildungsplatzinitiative weiterentwickelt
Geplante Maßnahmen/fortführen:
Sensibilisierung für das Thema Ressourcenschonung durch zielgerichtete Projektarbeit;
Ergänzung der Ausbildung durch Zusatzqualifikation „Energie- Scout“ der IHK,
Mitarbeiterjahresgespräche auswerten; Mitarbeiterpotenziale ermitteln und fördern

Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern
Abgeschlossen bzw. implementiert bzw. geplante Maßnahmen/fortführen
Flexible Arbeitszeitmodelle, Gleitzeitkonto, Lösungen für Telearbeit; flexible Sonderlösungen in schwierigen familiären Situationen aushandeln

 Interne Kommunikation und abteilungsübergreifende Zusammenarbeit kontinuierlich weiterentwickeln
Abgeschlossen bzw. implementiert:
Maßnahmen zur internen Kommunikation optimieren; Intranetangebot ausgebaut; abteilungsübergreifende Projektarbeit fördern

Geplante Maßnahmen/fortführen:
Führungskräfteworkshops fortsetzen; Ideenfrühstück ausbauen; Intranet als kollaboratives Werkzeug ausbauen

Betriebliches Vorschlagswesen
Abgeschlossen bzw. implementiert:
Eingeführt
Geplante Maßnahmen/fortführen:
Zum Ideenmanagement ausbauen 
 
Zusammenarbeit mit den Mitbestimmungsorganen verbessern
Abgeschlossen bzw. implementiert bzw. geplante Maßnahmen/fortführen
Regelmäßiger Informationsaustausch zwischen der Geschäftsführung, dem Personalmanagement und den Betriebsräten intensiviert (fortführen)

Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement ausbauen
Abgeschlossen bzw. implementiert:
Intranet-basierte Schulungen zur Arbeitssicherheit 

 Stressfaktoren am Arbeitsplatz reduzieren
Abgeschlossen bzw. implementiert:
Stressfaktoren am Arbeitsplatz auf der Basis einer intranetbasierten Mitarbeiterbefragung ermittelt
Geplante Maßnahmen/fortführen:
Abgeschlossene Pilot-Befragung weiterentwickeln, auswerten und Maßnahmen festlegen


Leistungsindikatoren zu den Kriterien 14 bis 16

Leistungsindikator G4-LA6
Art der Verletzung und Rate der Verletzungen, Berufskrankheiten, Ausfalltage und Abwesenheit sowie die Gesamtzahl der arbeitsbedingten Todesfälle nach Region und Geschlecht.

DSD-Gruppe (2014, ohne Wegeunfälle):

Meldepflichtige Arbeitsunfälle: 19
Ausfalltage: 342

Nicht meldepflichtige Arbeitsunfälle: 42
Ausfalltage: 11

Die Region der Arbeitsunfälle wurde nicht ausgewertet, da sich alle Unfälle in Deutschland zugetragen haben. Weiterhin werden, die Art der Verletzung sowie das Geschlecht des Verunfallten nicht ausgewertet.

Im Berichtszeitraum sind keine arbeitsbedingten Todesfälle eingetreten.

Leistungsindikator G4-LA8
Gesundheits- und Sicherheitsthemen, die in förmlichen Vereinbarungen mit Gewerkschaften behandelt werden.

Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge und Sicherheit am Arbeitsplatz sind für die Unternehmensgruppe eine Selbstverständlichkeit.
Die Mitarbeiter werden entsprechend geschult und Ersthelfer für Notfall-Einsätze ausgebildet. Darüber hinaus macht die Unternehmensgruppe zahlreiche Angebote zur Gesundheitsvorsorge – zum Beispiel regelmäßige Sprechstunden einer Betriebsärztin am Hauptsitz der Unternehmensgruppe, eine vorbeugende jährliche Grippeschutzimpfung sowie in den Produktionsstandorten Schulungen zur Arbeitssicherheit.

 Vereinbarungen zu Gesundheits- und Sicherheitsthemen werden bei der DSD Gruppe mit den jeweiligen Betriebsräten abgestimmt und vereinbart. Förmliche Vereinbarungen direkt mit Gewerkschaften werden nicht getroffen.

In den einzelnen Gesellschaften der DSD Holding ist ein Arbeitssicherheitsausschuss eingesetzt, welcher sich regelmäßig trifft.
Im Rahmen der arbeitsmedizinischen Betreuung werden die einzelnen Gesellschaften durch einen externen Dienstleister unterstützt.

 

Leistungsindikator G4-LA9
Durchschnittliche jährliche Stundenzahl für Aus- und Weiterbildung pro Mitarbeiter nach Geschlecht und Mitarbeiterkategorie.

Um individuelle Fördermöglichkeiten und „versteckte“ Mitarbeiterpotenziale zu finden, führt der jeweilige Vorgesetzte regelmäßig Mitarbeitergespräche durch. Gemeinsam mit ihm reflektiert der Mitarbeiter das vergangene Arbeitsjahr und äußert seine Wünsche für die Weiterentwicklung.
Dieser regelmäßige Austausch fördert nicht nur die Mitarbeiterpotenziale, sondern auch die persönliche Beziehung zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten.
Das wiederum trägt positiv zum gegenseitigen Verständnis und zur individuellen Leistungsbereitschaft bei. Das Personalmanagement wertet die Mitarbeitergespräche regelmäßig aus und nutzt die daraus resultierenden Erkenntnisse, um die Personalentwicklung bestmöglich auf Mitarbeiterwünsche und ihre Entwicklungsmöglichkeiten auszurichten.
Eine detaillierte Auswertung und die Weiterentwicklung der Mitarbeiterjahresgespräche ist ein wesentlicher Schwerpunkt für 2015/2016. 

Eine detaillierte Auswertung der Stundenzahl für Aus- und Weiterbildung pro Mitarbeiter erfolgt zur Zeit nicht.

Für die erfolgreiche Zukunft der Unternehmensgruppe investiert die Duales System Holding verstärkt in die Anwerbung und Ausbildung qualifizierter Nachwuchskräfte. Im Berichtszeitraum waren 25 (2013) bzw. 24 (2014) Auszubildende beschäftigt. Gleichzeitig hat die Gruppe ihre Präsenz auf Ausbildungsbörsen und Berufserkundungstagen erhöht.
Heute bildet die Unternehmensgruppe in insgesamt sieben Berufen aus, darunter Industriemechaniker,
Kaufleute für Büromanagement, Fachinformatiker und Kaufleute für Speditions- und Logistikdienstleistungen.

Leistungsindikator G4-LA12
Zusammensetzung der Kontrollorgane und Aufteilung der Mitarbeiter nach Mitarbeiterkategorie in Bezug auf Geschlecht, Altersgruppe, Zugehörigkeit zu einer Minderheit und andere Diversitätsindikatoren.

Im Berichtszeitraum waren in der gesamten Unternehmensgruppe 489 Mitarbeiter beschäftigt, davon 24 Auszubildende. Der Frauenanteil betrug 39 %.

 Eine detaillierte Aufschlüsselung weiterer Diversitätsindikatoren der Zusammensetzung der Mitarbeiter liegt zur Zeit nicht vor

Leistungsindikator G4-HR3
Gesamtzahl der Diskriminierungsvorfälle und ergriffene Abhilfemaßnahmen.

Im Berichtszeitraum und darüber hinaus sind keine Diskriminierungsvorfälle vorgefallen.



17. Menschenrechte

Das Unternehmen legt offen, welche Maßnahmen, Strategien und Zielsetzungen für das Unternehmen und seine Lieferkette ergriffen werden, um zu erreichen, dass Menschenrechte weltweit geachtet und Zwangs- und Kinderarbeit sowie jegliche Form der Ausbeutung verhindert werden. Hierbei ist auch auf Ergebnisse der Maßnahmen und etwaige Risiken einzugehen.

Vertragspartner der Der Grüne Punkt – Duales System Deutschland GmbH werden dazu angehalten, bei der Vertragsdurchführung sämtliche einschlägigen Gesetze, Verordnungen und Satzungen zu beachten. Ferner werden Vertragspartner dazu verpflichtet, die Einhaltung der Vorschriften des Mindestlohngesetzes nachzuweisen.


Leistungsindikatoren zu Kriterium 17

Leistungsindikator G4-HR1
Gesamtzahl und Prozentsatz der signifikanten Investitionsvereinbarungen und -verträge, die Menschenrechtsklauseln enthalten oder unter Menschenrechtsaspekten geprüft wurden.

Eine Überprüfung von Investitionsvereinbarungen und –verträgen, Geschäftsstandorten  und Lieferanten unter menschenrechtlichen Aspekten hat sich im Zeitraum des Berichtes  als auch darüber hinaus für die gesamte DSD Gruppe als nicht erforderlich erwiesen.

Leistungsindikator G4-HR9
Gesamtzahl und Prozentsatz der Geschäftsstandorte, die im Hinblick auf Menschenrechte oder menschenrechtliche Auswirkungen geprüft wurden.

Siehe G4-HR1

Leistungsindikator G4-HR10
Prozentsatz neuer Lieferanten, die anhand von Menschenrechtskriterien überprüft wurden.

Siehe G4-HR1

Leistungsindikator G4-HR11
Erhebliche tatsächliche und potenzielle negative menschenrechtliche Auswirkungen in der Lieferkette und ergriffene Maßnahmen.

Im Berichtszeitraum wurden keine erheblichen negativen menschenrechtliche Auswirkungen festgestellt.



18. Gemeinwesen

Das Unternehmen legt offen, wie es zum Gemeinwesen in den Regionen beiträgt, in denen es wesentliche Geschäftstätigkeiten ausübt.

Soziale Verantwortung ist für die DSD-Gruppe ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmensstrategie.
Der Schwerpunkt liegt dabei auf Projekten und Initiativen, die einen Bezug zur Vision der Unternehmensgruppe haben und das Bewusstsein für Umwelt- und Ressourcenschutz schärfen. Für
einige Initiativen, darunter der Deutsche Nachhaltigkeitspreis oder die Aktion „Kölle putzmunter“, engagiert sich die DSD-Gruppe bereits seit mehreren Jahren.

Darüber hinaus ist DSD seit 2013 Partner von „Spende Dein Pfand“. Seit September 2013 haben Passagiere am Flughafen Stuttgart, seit Mai 2015 am Flughafen Köln/Bonn und seit September 2015 am Flughafen Hamburg die Möglichkeit, vor der Sicherheitskontrolle ihre Getränkeflaschen in spezielle Behälter zu geben. Das gespendete Pfand kommt den Vereinen „Trott-war“, „Bürger für Obdachlose“ sowie „Hinz & Kunzt“ zugute. DSD sorgt für den Transport und die Erfassung der eingesammelten Gebinde sowie für den Einzug der Pfandgelder. Diese sowie die Verwertungserlöse fließen vollständig in die jeweiligen Projekte – auch die Logistik und Clearingarbeit übernimmt DSD kostenlos. „Spende Dein Pfand“ schafft Arbeitsplätze, saubere Flughäfen und sorgt dafür, dass mehr Wertstoffe recycelt  werden. Auf diese Weise verbindet es soziales Engagement mit Umwelt- und Ressourcenschutz. Mit dem Projekt wurden bislang fünf neue Arbeitsplätze in Stuttgart und zwei neue Arbeitsplätze in Köln/Bonn geschaffen. Weitere Flughäfen in Deutschland wollen das Projekt übernehmen.


Leistungsindikatoren zu Kriterium 18

Leistungsindikator G4-EC1
Direkt erwirtschafteter und verteilter wirtschaftlicher Wert.

Der Umsatz der DSD-Unternehmensgruppe lag 2013 bei 707 Millionen Euro und damit etwas niedriger als prognostiziert. Bei der Der Grüne Punkt – Duales System Deutschland GmbH wurde der Rückgang maßgeblich durch den Verlust von diversen Kunden aufgrund der aggressiven Preisstrategie der Wettbewerber ausgelöst; bei der DKR im Wesentlichen durch rückläufige Absatzpreise.
Der Umsatz in neuen Geschäftsfeldern und aus dem Handel mit Rohstoffen lag im Berichtszeitraum bei rund 141 Millionen Euro (2013) bzw. 147 Millionen Euro (2014). Damit konnte die Diversifizierung der Produkte und Dienstleistungen der Gruppe stabil vorangetrieben werden.
2014 ging der Umsatz der Unternehmensgruppe aufgrund deutlicher Einbußen bei den Einnahmen der Verpackungsbeteiligung (Kerngeschäft) auf 648 Millionen Euro zurück. Diese Entwicklung ist
auf Schlupflöcher in der Verpackungsverordnung zurückzuführen, die von einzelnen Akteuren zu Lasten des Gesamtmarktes ausgenutzt wurden.



19. Politische Einflussnahme

Alle wesentlichen Eingaben bei Gesetzgebungsverfahren, alle Einträge in Lobbylisten, alle wesentlichen Zahlungen von Mitgliedsbeiträgen, alle Zuwendungen an Regierungen sowie alle Spenden an Parteien und Politiker sollen nach Ländern differenziert offengelegt werden.

Politisch-regulatorischer Rahmen
Die Duales System Holding und die Unternehmen der Gruppe agieren in einem stark regulierten Umfeld. Insbesondere das Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) und die Verpackungsverordnung (VerpackV) setzen den (abfall-)rechtlichen Rahmen auf nationaler Ebene. Auf EU-Ebene sind die Abfallrahmenrichtlinie und die Verpackungsrichtlinie maßgeblich.

Wertstoffgesetz – ambitionierter Rahmen als Treiber der weiteren Entwicklung
Die DSD-Gruppe begrüßt, dass sich die Regierungsfraktionen im Juni 2015 auf Eckpunkte für ein Wertstoffgesetz verständigt haben. Die aktuell gültigen Verwertungsanforderungen aus dem Jahr 1998 werden längst übererfüllt und entfalten damit keine Lenkungswirkung mehr. Ein ambitioniertes Wertstoffgesetz ist im Interesse von Umwelt, Wirtschaft und Verbrauchern. Mit einer deutschlandweit gültigen gemeinsamen Erfassung von Verpackungen und anderen stoffgleichen Abfällen aus Kunststoff und Metall können weitere Wertstoffe getrennt vom Restmüll gesammelt und anschließend verwertet statt beseitigt werden. Mit einer Stärkung der Produzentenverantwortung würde zudem das Verursacherprinzip ausgebaut. Für Unternehmen entstünden weitere Anreize, Produkte abfallarm und ressourcenschonend zu gestalten. (vgl. Sektoruntersuchung des Bundeskartellamts 2012).
Mit einer Zentralen Stelle, die Rahmenbedingungen setzt und fairen Wettbewerb gewährleistet,
würde das bewährte privatwirtschaftliche System weiter gestärkt. Der Bundesverband der Ernährungsindustrie (BVE), der Handelsverband Deutschland (HDE), die Industrievereinigung Kunststoffverpackungen (IK) und der Markenverband (MV) haben bereits erste Anstrengungen unternommen und mit der Gründung einer GmbH die Grundlagen für eine von Industrie und Handel getragene, effektive Zentrale Stelle gelegt.

Schub für eine europaweite Kreislaufwirtschaft
Die Juncker-Kommission hat angekündigt, bis Ende 2015 ein „ambitioniertes“ Kreislaufwirtschaftspaket vorlegen zu wollen, um die Kreislauf- und Recyclingwirtschaft in Europa deutlich voranzubringen.
Ein Kernbestandteil wird die verbesserte Implementierung der bestehenden abfallpolitischen Vorgaben der EU in den Mitgliedstaaten sein. Denn während Deutschland bereits alle Vorgaben an Verwertung und Recycling erfüllt, hinken andere Länder deutlich hinterher. In vielen Ländern ist der Deponierungsanteil nach wie vor sehr hoch und Recyclingstrukturen sind nicht ausreichend vorhanden.
Das Paket der Europäischen Kommission wird sich aber nicht nur auf Änderungen der EU-Abfallgesetzgebung beschränken, sondern zusätzlich einen Aktionsplan für Maßnahmen entlang der Wertschöpfungskette enthalten, der unter anderem die Bereiche Materialherstellung, Produktdesign und Vermarktung sowie Konsum und
Produktnutzung adressiert. Die DSD-Gruppe begleitet als Unternehmen und im Rahmen verschiedener Plattformen intensiv die Diskussionen in Brüssel und wirbt dafür, die Kreislaufwirtschaft in ganz Europa entscheidend voranzubringen.
Im Berichtszeitraum hat die Unternehmensgruppe ihr Engagement auf europäischer Ebene deutlich
ausgebaut, um Dialog und Kooperation mit internationalen Partnern zu fördern und um ihre langjährige Erfahrung und Expertise bei der Weiterentwicklung der europäischen Kreislaufwirtschaft einzubringen. Auf DSD-Initiative wurde im Jahr 2013 die Dialogplattform „Group of 6“ (G6) ins Leben gerufen. Dieser gehören neben DSD fünf weitere europäische Organisationen zur Rückgewinnung von Verpackungsmaterialien an: ARA (Österreich), Eco-Emballages (Frankreich), Rekopol (Polen), SPV (Portugal) und Valpak (UK). Diese Länder repräsentieren mehr als 50 Prozent der Wirtschaftskraft und der Bevölkerung der EU.

Für den intensiven Austausch mit möglichst vielen Interessengruppen ist DSD in zahlreichen Kooperationen und Verbänden aktiv.
• In Deutschland ist DSD Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Verpackung + Umwelt (AGVU) und im Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser-, und Rohstoffwirtschaft (BDE).
• Auf EU-Ebene engagiert sich DSD in den Vertretungen der europäischen Systeme zur Umsetzung der Produzentenverantwortung PRO EUROPE und G6 sowie im EPR Club, einer Plattform für Stakeholder-Austausch und Förderung zum Thema Produzentenverantwortung.
• Über die DKR Deutsche Gesellschaft für Kreislaufwirtschaft und Rohstoffe mbH ist DSD außerdem im Europäischen Verband der Kunststoffrecycler und Verwertungsorganisationen (epro) und im Europäischen Verband der Glasrecycler (FERVER) als Mitglied vertreten. Seit 2009 stellt die DKR den Präsidenten von FERVER.


Leistungsindikatoren zu Kriterium 19

Leistungsindikator G4-SO6
Gesamtwert der politischen Spenden, dargestellt nach Land und Empfänger/Begünstigtem.

Es wurden im Berichtszeitraum und darüber hinaus keine politischen Spenden getätigt.


20. Gesetzes- und richtlinienkonformes Verhalten

Das Unternehmen legt offen, welche Maßnahmen, Standards, Systeme und Prozesse zur Vermeidung von rechtswidrigem Verhalten und insbesondere von Korruption existieren, wie sie geprüft werden, welche Ergebnisse hierzu vorliegen und wo Risiken liegen. Es stellt dar, wie Korruption und andere Gesetzesverstöße im Unternehmen verhindert, aufgedeckt und sanktioniert werden.

Prozesse und Anweisungen zur Vermeidung von rechtswidrigem Verhalten sind im Unternehmen etabliert. Deren Einhaltung überwacht die Interne Revision. Zudem werden etwaige Risiken in einem Risikomanagementsystem bewertet und dokumentiert. Das Risikomanagementsystem  wird  den Wirtschaftsprüfern im Rahmen des Jahresabschlusses vorgelegt.

Gemeinsam mit der Mitarbeitervertretung entwickeln wir zur Zeit einen Verhaltenskodex, dessen Richtlinien zukünftig von jedem Mitarbeiter zu beachten sind. Diese Compliance-Richtlinien werden sich an den international anerkannten Prinzipien des UN Global Compact orientieren. In einem anhaltenden Compliance-Prozess werden Geschäftsführung, Betriebsrat und Mitarbeiter gemeinsam an der bestmöglichen Umsetzung und Weiterentwicklung dieser Richtlinie arbeiten.

Der Verhaltenskodex wird Standards für die Bewältigung ethischer und rechtlicher Herausforderungen bei der täglichen Arbeit setzen. Er beinhaltet Verhaltensgrundsätze u.a. in den Bereichen soziale Verantwortung (wie z.B. Arbeitsbedingungen, Gleichbehandlung, Diskriminierung), Umgang und Vermeidung von Interessenskonflikten, Vorteilsnahme bzw. Korruption, Arbeitssicherheit, Umweltschutz sowie Hinweise zu entsprechenden Konsequenzen bei Nichteinhaltung.

Wie unter Kriterium 15 beschrieben ist im Zuge der Etablierung der Compliance Richtlinie die Ernennung eines Compliance Beauftragten als Ansprechpartner sowie der Aufbau eines anonymen Meldewesens geplant. Die Richtlinie enthält Verhaltensgrundsätze auch in den Bereichen Umgang und Vermeidung von Interessenskonflikten und Vorteilsnahme bzw. Korruption. Weiterhin enthält die Richtlinie Hinweise zu entsprechenden Konsequenzen bei Nichteinhaltung.


Leistungsindikatoren zu Kriterium 20

Leistungsindikator G4-SO3
Gesamtzahl und Prozentsatz der Geschäftsstandorte, die im Hinblick auf Korruptionsrisiken hin geprüft wurden, und ermittelte erhebliche Risiken.

Es gab keine Hinweise auf Korruptionsrisiken in den Geschäftsstandorten der DSD Gruppe sowohl im Berichtszeitraum als auch darüber hinaus.

Leistungsindikator G4-SO5
Bestätigte Korruptionsfälle und ergriffene Maßnahmen.

 Im Berichtszeitraum und darüber hinaus sind keine bestätigten Korruptionsfälle vorgefallen.

Leistungsindikator G4-SO8
Monetärer Wert signifikanter Bußgelder und Gesamtzahl nicht monetärer Strafen wegen Nichteinhaltung von Gesetzen und Vorschriften.

Im Berichtszeitraum und darüber hinaus sind keine signifikanten Bussgelder und nicht monetäre Strafen wegen Nichteinhaltung von Gesetzen und Vorschriften angefallen.