Leistungsindikator GRI SRS-305-1 (siehe GH-EN15): Direkte THG-Emissionen (Scope 1)
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:
a. Bruttovolumen der direkten THG-Emissionen (Scope 1) in Tonnen CO2-Äquivalent.
b. In die Berechnung einbezogene Gase; entweder CO2, CH4, N2O, FKW, PFKW, SF6, NF3 oder alle.
c. Biogene CO2-Emissionen in Tonnen CO2-Äquivalent.
d. Das gegebenenfalls für die Berechnung gewählte Basisjahr, einschließlich:
i. der Begründung für diese Wahl;
ii. der Emissionen im Basisjahr;
iii. des Kontextes für alle signifikanten Veränderungen bei den Emissionen, die zur Neuberechnung der Basisjahr-Emissionen geführt haben.
e. Quelle der Emissionsfaktoren und der verwendeten Werte für das globale Erwärmungspotenzial (Global Warming Potential, GWP) oder einen Verweis auf die GWP-Quelle.
f. Konsolidierungsansatz für Emissionen; ob Equity-Share-Ansatz, finanzielle oder operative Kontrolle.
g. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendetes Rechenprogramm.
Direkte THG-Emissionen (Scope 1)
Die direkten Treibhausgasemissionen resultieren bei den Berliner Verkehrsbetrieben maßgeblich aus:
- Verbrauch Dieselkraftstoff Omnibusse
- Heizölverbrauch Liegenschaften
- Erdgasverbrauch Liegenschaften
- Nutzung Fernwärme
- Verbrauch Dieselkraftstoff Hilfsfahrzeuge/Notstrom etc.
- Emissionen aus mobilen Kältemittelanlage
- Verbrauch Kraftstoff Fuhrpark Service-Fahrzeuge
Teile der Verkehrsleistung der BVG werden durch Subunternehmen (insbesondere Omnibus) erbracht. Mit Blick auf die im Berliner Nahverkehr erbrachten Gesamtleistungen fließen deren Energieverbräuche und daraus resultierenden Treibhausgasemissionen folgerichtig in die Gesamtbetrachtung ein.
Unter dieser Betrachtungsweise sind 2022 136.267 Tonnen CO2e (Scope 1-2) durch die BVG emittiert worden.
Die im Jahr 2022 gegenüber dem DNK-Vorbericht Jahr 2020 erneut festzustellende Minderung dieser Gesamt-Emissionen BVG (Scope1) um 6 % ist wesentlich auf sowohl auf den fortgesetzten Ausbau der E-Omnibusflotte als auch der zu diesem Zeitpunkt pandemiebedingten ÖPNV-Leistungsreduzierung und geringeren Auslastung des BVG-Verkehrssystems zurückzuführen.
Die für die Ermittlung genutzten Umrechnungsfaktoren (Scope 1) sind:
- Diesel 1 l à 2,67 kg CO2e (EN 16258 / Scope 1)
- Kraftstoffverbrauch Subunternehmer Schätzung
- Heizenergie Heizöl 1 kWh à 0,27 kg CO2e (interner Faktor)
- Heizenergie Erdgas 1 kWh à 0,20 kg CO2e (EN 16258 / Scope 1)
- Kältemittel R134a 1 kg à 1.430 kg CO2e (EU (VO) 517/2014)
Weitere Angaben zu Treibhausgasemissionen Geschäftsjahr 2021 sind ebenso im BVG Fortschrittsbericht 2022 zum UN Global Compact zu finden.
Fortschrittsbericht 2022 der Berliner Verkehrsbetriebe zum UN Global Compact / Seiten 32-34 / 49-51
Redaktioneller Hinweis: Im Zeitraum 2022 wurde in der BVG die Umstellung der Emissionsbilanzierung auf zukünftig geltende Anforderungen intensiviert. Dadurch kann es -bilanzierungsbedingt- zu unterschiedlichen Emissionsangaben für gleiche Zeiträume kommen. Hier sind die in jedem Fall jeweils genannten bilanziellen Betrachtungsweisen sowie zugrunde gelegten definitorischen Angaben zu beachten. Leistungsindikator GRI SRS-305-2: Indirekte energiebezogenen THG-Emissionen (Scope 2)
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:
a. Bruttovolumen der indirekten energiebedingten THG-Emissionen (Scope 2) in Tonnen CO2-Äquivalent.
b. Gegebenenfalls das Bruttovolumen der marktbasierten indirekten energiebedingten THG-Emissionen (Scope 2) in Tonnen CO2-Äquivalent.
c. Gegebenenfalls die in die Berechnung einbezogenen Gase; entweder CO2, CH4, N2O, FKW, PFKW, SF6, NF3 oder alle.
d. Das gegebenenfalls für die Berechnung gewählte Basisjahr, einschließlich:
i. der Begründung für diese Wahl;
ii. der Emissionen im Basisjahr;
iii. des Kontextes für alle signifikanten Veränderungen bei den Emissionen, die zur Neuberechnung der Basisjahr-Emissionen geführt haben.
e. Quelle der Emissionsfaktoren und der verwendeten Werte für das globale Erwärmungspotenzial (Global Warming Potential, GWP) oder einen Verweis auf die GWP-Quelle.
f. Konsolidierungsansatz für Emissionen; ob Equity-Share-Ansatz, finanzielle oder operative Kontrolle.
g. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendete Rechenprogramme.
Indirekte energiebedingte THG-Emissionen (Scope 2) Die Treibhausgasemissionen (Scope 2) resultieren u.a. aus indirekten energiebedingten Emissionen aus
- Dieselherstellung für Omnibus-Flotte
- Heizölerzeugung
- Erdgasherstellung
- Dieselherstellung für Hilfsfahrzeuge/Notstrom etc.
- Erzeugung Fernwärme
- Erzeugung Kältemittel für mobile Kältemittelanlagen
- fossiler Kraftstoffherstellung konventioneller Fuhrpark
- Erzeugung erneuerbaren Energien für U-Bahn, Straßenbahn, Liegenschaften, E-Bus, E-Fuhrpark
Unter dieser Betrachtungsweise sind 2022 7.980 Tonnen CO2 (Scope 2) durch BVG emittiert worden.
Hierfür genutzte Umrechnungsfaktoren (Scope 2) sind:
- Diesel 1 l à 3,24 kg CO2-Äquivalente (CO2e). (EN 16258 (Scope 2))
- Heizenergie Heizöl 1 kWh à 0,27 kg CO2e (interner Faktor, für Scope 2 liegt kein spezieller Faktor vor)
- Heizenergie Erdgas 1 kWh à 0,23 kg CO2e (EN 16258 (Scope 2))
- Heizenergie Fernwärme 1 kWh à 0,15 kg CO2e (interner Faktor)
- Kältemittel R134a 1 kg à 1.430 kg CO2e (EU (VO) 517/2014)
- Strom 1 kWh à 0 kg CO2e (100 % Ökostrom durch Herkunftsnachweise)
Die Emissionen der Omnibusflotte (Stickoxide, Kohlenwasserstoffe, Kohlenmonoxid, Feinstaub) werden mithilfe der Software HBEFA 4.2 berechnet. Das Handbuch Emissionsfaktoren (HBEFA 4.2) wird vom Umweltbundesamt veröffentlicht. Es ermöglicht Berechnungen der Schadstoffbelastungen des Straßenverkehrs. Den berechneten Werten liegen umfangreiche Messungen und Untersuchungen zugrunde, sodass die mithilfe von HBEFA berechneten Emissionen (annähernd) das Abgasverhalten in realer Fahrsituation wiedergeben.
Die CO2-Bilanz der BVG wird in CO2-Äquivalenten angegeben, d. h. andere Treibhausgase werden in das Treibhausgaspotenzial von CO2 umgerechnet. Als Umrechnungsfaktoren werden die in der DIN EN 16258 genannten Faktoren verwendet.
Im Berichtszeitraum 2022 wurde die Emissionsbilanzierung durch die BVG durch Betrachtung von Scope 1-2 THG-Emissionen realisiert. Damit ist nunmehr nur eine bedingte Vergleichbarkeit der Emissionsangaben der BVG zu früheren Veröffentlichung gegeben, da hier maßgeblich allein die während der Verbrennung der Treibstoffe entstehenden Emissionen (Scope 1) dargelegt wurden.
Im Berichtszeitraum 2022 wurde die Vorbereitung Normen-/ Standard-konformer Emissions-Bilanzverfahren intensiv weiter verfolgt. Es ist vorgeehen, ab dem Geschäftsjahr 2023 die Emissionsbilanzierung entsprechend GHG Protocol sicherzustellen.
Leistungsindikator GRI SRS-305-3: Sonstige indirekte THG-Emissionen (Scope 3)
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:
a. Bruttovolumen sonstiger indirekter THG-Emissionen (Scope 3) in Tonnen CO2-Äquivalenten.
b. Gegebenenfalls die in die Berechnung einbezogenen Gase; entweder CO2, CH4, N2O, FKW, PFKW, SF6, NF3 oder alle.
c. Biogene CO2 -Emissionen in Tonnen CO2-Äquivalent.
d. Kategorien und Aktivitäten bezüglich sonstiger indirekter THG-Emissionen (Scope 3), die in die Berechnung einbezogen wurden.
e. Das gegebenenfalls für die Berechnung gewählte Basisjahr, einschließlich:
i. der Begründung für diese Wahl;
ii. der Emissionen im Basisjahr;
iii. des Kontextes für alle signifikanten Veränderungen bei den Emissionen, die zur Neuberechnung der Basisjahr-Emissionen geführt haben.
f. Quelle der Emissionsfaktoren und der verwendeten Werte für das globale Erwärmungspotenzial (Global Warming Potential, GWP) oder einen Verweis auf die GWP-Quelle.
g. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendete Rechenprogramme.
Sonstige indirekte THG-Emissionen (Scope 3)
Im Berichtszeitraum 2022 wurde die Emissionsbilanzierung durch die BVG unter Berücksichtigung von Scope 1-2 THG-Emissionen realisiert.
Intensiv fortgesetzt wurde im Berichtszeitraum die Befassung mit Scope 3 THG-Emissionen. Abweichend von der ursprünglich für Ende 2022 seitens der BVG vorgesehenen Veröffentlichung der, um Scope 3 Abschätzung erweiterten, Emissionsbilanzierung wurde bei der Aufbereitung zugänglicher Scope 3-Daten deutlich, dass hier bislang keine hinreichende Datenqualität verfügbar ist bzw. Abschätzungen nur mit nicht zielführenden Toleranzen vorgenommen werden können.
Seitens der BVG werden deswegen im Folgezeitraum bis Ende 2024 die Vorbereitungsaktivitäten hinsichtlich einer weiterhin verfolgten Scope 3-Betrachtungen nochmals intensiviert, um zukünftig die Klimagas-Bilanz der BVG in einer vollständigen Betrachtung von Scope 1-3 THG-Emissionen ausweisen zu können.
Somit wurde im Berichtszeitraum 2022 die Vorbereitung Normen-/ Standard-konformer Emissions-Bilanzverfahren intensiv weiter verfolgt. Es ist vorgeehen, ab dem Geschäftsjahr 2023 die Emissionsbilanzierung entsprechend GHG Protocol sicherzustellen.
Leistungsindikator GRI SRS-305-5: Senkung der THG-Emissionen
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:
a. Umfang der Senkung der THG-Emissionen, die direkte Folge von Initiativen zur Emissionssenkung ist, in Tonnen CO2 Äquivalenten.
b. In die Berechnung einbezogene Gase; entweder CO2, CH4, N2O, FKW, PFKW, SF6, NF3 oder alle.
c. Basisjahr oder Basis/Referenz, einschließlich der Begründung für diese Wahl.
d. Kategorien (Scopes), in denen die Senkung erfolgt ist; ob bei direkten (Scope 1), indirekten energiebedingten (Scope 2) und/oder sonstigen indirekten (Scope 3) THG-Emissionen.
e. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendete Rechenprogramme.
Senkung der THG-Emissionen
Die Senkung der CO2-Emissionen des Unternehmens seit 2010 um ca. 2/3 ist ein realisierter und jährlich beständiger Beitrag für ein „Klimaneutrales Berlin 2045“.
- Durch den Bezug von ausschließlich Ökostrom seit 2014 (durch Herkunftsnachweise belegt) konnten die CO2-Emissionen, welche aus der Stromherstellung resultieren, auf null Tonnen reduziert werden. Hierdurch konnte die CO2-Bilanz der BVG (im Vergleich zum BVG-internen Basis Jahr 2010) um jährlich etwa 300.000 t CO2 reduziert werden.
- Ablösung bislang genutzter fossiler Energieträger (aufgrund kontinuierlicher Beschaffung von Elektro-Omnibussen 2015-2030ff und Umrüstung auf Elektro-Fuhrpark Servicefahrzeuge BVG)
- Nutzung von regional verfügbarer Wärme aus Berliner Anlagen der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) (fortschreitende Umstellung von Heizöl auf Fernwärme)
- Austausch Kältemittel R134a (Nutzung von CO2-Klimaanlagen für E-Busflotte der BVG)
- Intensivierung (Eigen-)Nutzung Photovoltaik-/ Solarthermie-Anlagen / KWK-Anlagen