Leistungsindikator GRI SRS-305-1 (siehe GH-EN15): Direkte THG-Emissionen (Scope 1)
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:
a. Bruttovolumen der direkten THG-Emissionen (Scope 1) in Tonnen CO2-Äquivalent.
b. In die Berechnung einbezogene Gase; entweder CO2, CH4, N2O, FKW, PFKW, SF6, NF3 oder alle.
c. Biogene CO2-Emissionen in Tonnen CO2-Äquivalent.
d. Das gegebenenfalls für die Berechnung gewählte Basisjahr, einschließlich:
i. der Begründung für diese Wahl;
ii. der Emissionen im Basisjahr;
iii. des Kontextes für alle signifikanten Veränderungen bei den Emissionen, die zur Neuberechnung der Basisjahr-Emissionen geführt haben.
e. Quelle der Emissionsfaktoren und der verwendeten Werte für das globale Erwärmungspotenzial (Global Warming Potential, GWP) oder einen Verweis auf die GWP-Quelle.
f. Konsolidierungsansatz für Emissionen; ob Equity-Share-Ansatz, finanzielle oder operative Kontrolle.
g. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendetes Rechenprogramm.
Scope 1 gesamt |
2019 |
2020 |
aus Öl- und Gasheizung, Straßenverkehr, Notstromdiesel, Verlust von Kühlmittel |
3.191 |
1.822 |
Die apoBank setzt keine biogenen Treibstoffe (zum Beispiel Bioethanol oder Biogas) ein. Lediglich ein kleiner Standort mit sieben Mitarbeitenden wird über eine Pelletheizung beheizt. Dies wird aber wegen Geringfügigkeit in der Treibhausgasbilanz rechnerisch nicht berücksichtigt.
Zu Berechnungsgrundlagen, Quellen für Emissionsfaktoren und unserem Ausgangspunkt zum Basisjahr 2017 verweisen wir an dieser Stelle auf die Schilderungen zu unseren zugrundeliegenden Berechnungsstandards, Methodiken zur Datenerhebung und Annahmen im letzten Abschnitt dieses Kriteriums. Managementansatz und Prozesse zur operativen Kontrolle des Ressourcenverbrauchs und die damit verbundenen THG-Emissionen haben wir in den Kriterien 1, 3, 5 und 6 beschrieben.
Leistungsindikator GRI SRS-305-2: Indirekte energiebezogenen THG-Emissionen (Scope 2)
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:
a. Bruttovolumen der indirekten energiebedingten THG-Emissionen (Scope 2) in Tonnen CO2-Äquivalent.
b. Gegebenenfalls das Bruttovolumen der marktbasierten indirekten energiebedingten THG-Emissionen (Scope 2) in Tonnen CO2-Äquivalent.
c. Gegebenenfalls die in die Berechnung einbezogenen Gase; entweder CO2, CH4, N2O, FKW, PFKW, SF6, NF3 oder alle.
d. Das gegebenenfalls für die Berechnung gewählte Basisjahr, einschließlich:
i. der Begründung für diese Wahl;
ii. der Emissionen im Basisjahr;
iii. des Kontextes für alle signifikanten Veränderungen bei den Emissionen, die zur Neuberechnung der Basisjahr-Emissionen geführt haben.
e. Quelle der Emissionsfaktoren und der verwendeten Werte für das globale Erwärmungspotenzial (Global Warming Potential, GWP) oder einen Verweis auf die GWP-Quelle.
f. Konsolidierungsansatz für Emissionen; ob Equity-Share-Ansatz, finanzielle oder operative Kontrolle.
g. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendete Rechenprogramme.
Scope 2 gesamt |
2019 |
2020 |
aus Fernwärme |
1.617 |
1.220 |
Zu Berechnungsgrundlagen, Quellen für Emissionsfaktoren und unserem Ausgangspunkt zum Basisjahr 2017 verweisen wir an dieser Stelle auf die Schilderungen zu unseren zugrundeliegenden Berechnungsstandards, Methodiken zur Datenerhebung und Annahmen im letzten Abschnitt dieses Kriteriums. Managementansatz und Prozesse zur operativen Kontrolle des Ressourcenverbrauchs und die damit verbundenen THG-Emissionen haben wir in den Kriterien 1, 3, 5 und 6 beschrieben.
Scope 3 gesamt |
2019 |
2020 |
aus Naturstrom, Heizung, Geschäftsreisen (PKW, Bahn, Flug), Papier und Abfall inkl. Gefahrstoffe |
4.479 |
2.669 |
Die apoBank setzt keine biogenen Treibstoffe (zum Beispiel Bioethanol oder Biogas) ein. Zu Berechnungsgrundlagen, Quellen für Emissionsfaktoren und unserem Ausgangspunkt zum Basisjahr 2017 verweisen wir an dieser Stelle auf die Schilderungen zu unseren zugrundeliegenden Berechnungsstandards, Methodiken zur Datenerhebung und Annahmen im letzten Abschnitt dieses Kriteriums.
Senkung Scope 1 |
2020 |
aus Öl- und Gasheizung, Straßenverkehr, Notstromdiesel, Verlust von Kühlmittel |
1.369 |
Senkung Scope 2 |
|
aus Fernwärme |
397 |
Senkung Scope 3 |
|
aus Naturstrom, Heizung, Geschäftsreisen (PKW, Bahn, Flug), Papier und Abfall inkl. Gefahrstoffe |
4.347 |
Die Verringerungen der betrieblichen THG-Emissionen aus Scope 3 in Höhe von 4.347 tCO
2e setzen sich zusammen aus der Nutzung von regenerativem Strom gegenüber dem üblichen Marktmix bei Standardstrom (2.537 tCO
2e) und aus der Verbrauchsverringerung (1.810 tCO
2e), die auf eingeleitete betriebliche Optimierungsmaßnahmen zurückzuführen sind. Allerdings können wir in diesem Jahr die Einflüsse durch die Pandemie-Maßnahmen nicht abgrenzen (siehe Kriterium 12).
Ohne Berechnung der Naturstromnutzung gegenüber Marktmix hat die apoBank 2020 durch Verbrauchsverringerung die absoluten betrieblichen Treibhausgas- Emissionen im Vergleich zum Vorjahr (2019: 9.287 Tonnen CO
2) um 3.576 Tonnen CO
2 und im Vergleich zu unserem Basisjahr (2017: 8.434 Tonnen CO
2) um 2.723 Tonnen CO
2 auf 5.711 Tonnen CO
2 verringert.
Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und Umrechnungsfaktoren Um unsere Verbräuche und THG-Emissionen zu ermitteln, erstellen wir seit 2016 jährlich eine betriebliche Ökobilanz nach dem Standard des Vereins für Umweltmanagement und Nachhaltigkeit in Finanzinstituten e. V. (VfU). Das VfU-Indikatorenset basiert auf den Greenhouse Gas Protokoll Standards und entspricht internationalen Standards der Nachhaltigkeits- und Klimaberichterstattung (zum Beispiel Global Reporting Initiative, Greenhouse Gas Protokoll, Science Based Taget Initiative).
Die wichtigsten klimarelevanten Gase wie Kohlendioxid (CO
2), Methan (CH
4), Distickstoffmonoxid (N
20), Fluorkohlenwasserstoffe (H- FKWI HFC), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (FKW/PFC) und Schwefelhexafluorid (SF
6) werden gemäß ihrem Treibhausgaspotenzial (Global Warming Potential) in CO
2-Äquivalente umgerechnet (CO
2e).
Für die Berechnung der Treibhausgas-Bilanz stammen die VfU-Faktoren zum allergrößten Teil aus der EcoInvent-Datenbank (siehe www.ecoinvent.ch). Diese weltweit größte Datenbank für Ökobilanz-Daten (engl. life cycle inventory database) ist international wissenschaftlich anerkannt und beinhaltet über 10.000 Prozesse zu Ökobilanz-Daten.
Die Umrechnungsfaktoren für die aktuelle Berichterstattung beziehen sich auf die VfU-Erfassungs- und Berechnungsdatei Update 2018 (Aktualisierung Januar 2020, Version 1.4).
Die Umrechnung in MegaJoule von Dienstreisekilometern mit zunehmend verschiedenen Antriebsarten (vgl. Leistungsindikator GRI SRS-302-1) wird im VfU-Indikatoren System nicht vollständig abgebildet. Deshalb haben wir für die MegaJoule-Berechnung der Geschäftsreisekilometer mit Personenkraftwagen die Umrechnungsfaktoren nach unterschiedlichen Antriebsarten einer Fachstudie entnommen, die vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit herausgegeben wurde: „Postfossile Energieversorgungsoptionen für einen treibhausgasneutralen Verkehr im Jahr 2050 - eine verkehrsübergreifende Bewertung“.
Die Qualität und Vollständigkeit der Verbrauchsdaten der apoBank wurde in den letzten Jahren kontinuierlich verbessert. 2020 wurden die Verbrauchsdaten der Zentrale, aller weiterer Eigentums- und Mietobjekte mit mehr als 20 Mitarbeitenden erfasst. Zusätzlich wurden zwei weitere Standorte ausgewählt. Dadurch sind 84 % (2019: 86 %) aller Mitarbeitenden in die konkrete Datenerhebung einbezogen. In Bezug auf die Berechnungen der Verbräuche in den Kriterien 11-13 ist der Begriff für Mitarbeitende nach VfU weiter gefasst als Personalangaben der finanziellen Berichterstattung. Er umfasst hier neben den angestellten Beschäftigten der apoBank auch temporär eingesetzte externe Dienstleister, die zur Ausübung ihrer Dienstleistungen die Infrastruktur und Büromaterialien der apoBank nutzen. Deshalb kann es gegebenenfalls in der Ökobilanz zu höheren Personalangaben im Vergleich zur finanziellen Berichterstattung kommen. 2020 wurden insgesamt 2.534 Mitarbeitende (2019: 2.906) in die betriebliche Ökobilanz einbezogen.
Die zentral erfassten Papier- und Geschäftsreisedaten 2020 standen vollständig zur Verfügung und umfassen bereits 100 % aller Mitarbeitenden. Energie-, Wasser- und Abfalldaten wurden in Eigentumsobjekten bis zum 30. September 2020 konkret erfasst und für Oktober bis Dezember hochgerechnet. In einigen Mietobjekten lagen zum Zeitpunkt der Ökobilanzerstellung noch keine Abrechnungs- und Verbrauchsdaten aus 2020 vor. Hier wurde der Verbrauch auf Basis der 2019er Rechnungen bestmöglich geschätzt. Alle daraus hervorgehenden Verbräuche zu Energie, Wärme, Wasser und Abfall werden jeweils auf 100 % der Mitarbeitenden hochgerechnet. Sofern die tatsächlichen Zahlen im Nachgang von gemachten Schätzungen wesentlich abweichen, erfolgt eine kommentierte Anpassung im nächsten Bericht. In diesem Bericht bestand keine Notwendigkeit zur Korrektur von Vorjahreszahlen.
Für vergleichende Veränderungen und zur Darstellung von unterjährigen Entwicklungen beziehen wir uns in der Regel auf das Vorjahr des Berichtzeitraums. Für konkretisierte Reduktionsziele, die gegebenenfalls über einen mehrjährigen Zeitraum geplant sind, haben wir als feste Bezugsgröße das Basisjahr 2017 gewählt, das erste Jahr mit konsolidierten Daten für unsere Ökobilanz nach VfU-Standard. Unsere Kennzahl für die Gesamtemissionen aus Scope 1, Scope 2 und Scope 3 aus dem Basisjahr ergab in Summe 8.434 Tonnen CO
2. Diese Kennzahl wurde als Ausgangspunkt festgelegt, um künftig Erreichtes (oder Nichterreichtes) bei der Senkung der Gesamtemissionen darzustellen. Der ursprüngliche Wert des Basisjahres 2017 (8.451,7 Tonnen CO
2) wurde im Jahr 2019 entsprechend der angepassten VfU-Erfassungs- und Umrechnungsfaktoren zur Sicherstellung der Vergleichbarkeit neu berechnet.
Unter Scope 1 werden alle THG-Emissionen aus fossilen Energieträgern für die Wärmeleistung im Gebäude (beispielsweise Erdgas oder Heizöl) und für firmeneigene Dienstwagen mit Verbrennungsmotoren berechnet. Auch Kühlmittelverluste und Brennstoffe für die Erzeugung von Notstrom (Diesel, Heizöl) werden hier einbezogen.
Unter Scope 2 werden die THG-Emissionen berechnet, die für eingekaufte Wärme (Fernwärme) durch ihre Erzeugung am Kraftwerksstandort anfällt (etwa durch die Erzeugung in einem Kohle- oder Gaskraftwerk). Hierunter fallen auch die Emissionen, die bei der Herstellung von eingekauften konventionellem Strom entstehen.
Unter Scope 3 werden alle THG-Emissionen erfasst, die vom Unternehmen durch die Nutzung von Produkten und Dienstleistungen (Papier, Wärme, Naturstrom, Wasser, Abfall) und die Nutzung von Verkehrsmitteln wie Schienenverkehr, Mietwagen oder Flugverkehr anfallen.
Die Pandemiebedingungen 2020 haben zu stärkeren Verbrauchsverringerungen in fast allen Messbereichen geführt als erwartet. Diese Anteile können wir allerdings nicht von den Verbrauchsverringerungen trennen, die wir durch die Weiterführung unserer Maßnahmen erzielen konnten, wie die Reduzierung von Endgeräten insgesamt oder die Nutzung von energieeffizienten Neugeräten oder die Weiterentwicklung digitaler Kommunikation.