13. Klimarelevante Emissionen

Das Unternehmen legt die Treibhausgas(THG)-Emissionen entsprechend dem Greenhouse Gas (GHG) Protocol oder darauf basierenden Standards offen und gibt seine selbst gesetzten Ziele zur Reduktion der Emissionen an.

Die wichtigsten Emissionsquellen bei der Joseph-Stiftung als Unternehmen entfallen auf Emissionen durch Strom- und Heizungswärmeverbrauch. Auch der Kraftstoffverbrauch wird überwiegend durch die Bestandsgebäude und die Bautätigkeit in der gesamten Metropolregion Nürnberg beeinflusst.

Eine Reduktion der Emissionen ist durch Einsparungen beim Kraftstoff kaum machbar, da z.B. Bauleiter flexibel zu Baustellen gelangen müssen. Durch einen hohen Digitalisierungsgrad bei der täglichen Arbeit, mobile-office und zunehmenden Telefon- oder Videokonferenzen konnte in den vergangenen Jahren Kraftstoff eingespart werden.
Weitere Reduktionen sind beim Heizenergieverbrauch geplant, z.B. durch Modernisierung der jahrzehntealten Fassade des Hauptverwaltungsgebäudes in Bamberg.
Wesentliche Reduktionen des Energieverbrauchs und der Emissionen sind im Bereich des Unternehmens-Produkts -der Wohngebäude- möglich, durch energieeffiziente Modernisierung und Neubau sowie verstärkten Einsatz regenerativer Energieträger. Die Möglichkeiten der Modernisierungskostenumlage sind teilweise erheblich begrenzt, was die Finanzierung von Maßnahmen im Bestand erschwert bzw. unmöglich macht.

In den vergangenen Jahren wurde bei Bestandsmodernisierungen und im Neubau, Holzpellet-Heizungen errichtet, die inzwischen fast 15.000 m² Wohnfläche mit regenerativer Wärme versorgen. Außerdem werden weitere 6000 m² Wohnfläche mit Strom beheizt, hierbei handelt es sich jedoch um mit Ökostrom betriebene Wärmepumpen, die Erdwärme aus Grünanlagen nutzbar machen.
7% der beheizten Flächen wird derzeit mit Wärme aus Ölheizungen versorgt. Diese Quote wird in 2020, durch Anschluss eines großen Wohnquartiers an eine Fernwärmeversorgung mit Holzhackschnitzel, halbiert.

Der eigene Gebäudebestand der Joseph-Stiftung liegt mit einem durschnittlichen Endenergiekennwert von 102,6 kWh/m²a  über dem deutschen Durchschnitt von 136 kWh/m²a.

Im Rahmen der Neubautätigkeit für den eigenen Bestand und der Instandhaltung und Modernisierung werden die baulichen Maßnahmen hinsichtlich ihrer ökologischen Auswirkungen betrachtet. Dies gilt für die Geschäftsstellen des Unternehmens wie für die Produkte des Unternehmens, dem Wohnungsbau (Anlagevermögen und Bauträgermaßnahmen) gleichermaßen. Neben einem möglichst hohen Standard beim baulichen Wärmeschutz betrifft dies insbesondere die Entscheidungen zur Energieerzeugung in den Gebäuden.
Der Einsatz von Holzpellet-Heizungen, Wärmepumpen-Anlagen, BHKW, PV bzw. der Anschluss an Fernwärme-Versorgung wird routinemäßig bei jeder Maßnahme planerisch überprüft und abgewogen. Insbesondere im Bestand werden diese Maßnahmen bei anstehenden Kesselauswechslungen oder im Rahmen von Fernwärmeleitungs-Erweiterungen mit einem Zeithorizont von rd. 3 Jahren individuell geplant. Im Rahmen von anstehenden Quartiersentwicklungen im Bestand wird die möglichst regenerative Energieversorgung explizit und bereits in sehr frühen Bearbeitungsphasen eingehend untersucht.  

Auf eine Zielformulierung auf der Ebene des gesamten Portfolios wurde bisher verzichtet. Allerdings ist geplant, dieses Vorgehen ab ca. 2021 gegen einen konkreten Klimaschutzplan auszutauschen, mit dessen Hilfe entsprechende Energie- und CO2-Einsparungs-Potentiale offensiv untersucht werden sollen.
Die Joseph-Stiftung ist Gründungsmitglied des Vereins „Initiative Wohnen 2050“, in dem rd. 40 Wohnungsunternehmen vertreten sind, mit über 1,2 Mio. Wohneinheiten im gesamten Bundesgebiet. Die gemeinsame Arbeit zielt darauf ab, ein CO2-Bilanzierungs-Verfahren aufzustellen mit dessen Hilfe dann ein Klimaschutzplan bis zum Jahr 2050 für jedes Unternehmen aufstellbar wird.  

Es liegt noch kein entsprechendes Programm vor um die stärksten Emissionenquellen zu definieren.
Es ist in Planung ab 2021 die Emissionsquellen zu benennen sowie die daraus entstehenden Herzausforderungen.  

Durch Stromerzeugung mit PV, über das Gas-BHKW, mit Wasserkraft und über die Beheizung mit Pellets statt mit Gas werden jährlich 1.739 Tonnen CO2 eingespart. Ziel ist es, durch einen weiteren verstärkten Einsatz von erneuerbaren Energien die CO2 Einsparung deutlich zu erhöhen.