Das Unternehmen legt die Treibhausgas(THG)-Emissionen entsprechend dem Greenhouse Gas (GHG) Protocol oder darauf basierenden Standards offen und gibt seine selbst gesetzten Ziele zur Reduktion der Emissionen an.
Im Themenfeld klimarelevante Emissionen erachtet VIVAWEST vorrangig die THG-Emissionen im Gebäudebestand als wesentliches Kriterium. Zur Senkung der THG-Emissionen setzt VIVAWEST aber auch im Fuhrpark zahlreiche Maßnahmen um.
THG-Emissionen im Gebäudebstand
Im Jahr 2020 hat VIVAWEST das Modell zur Ermittlung der THG-Emissionen überarbeitet. Für die Berechnung der THG-Emissionen werden die absoluten Endenergiewerte entsprechend der unter dem Leistungsindikator GRI SRS-302-4 beschriebenen Vorgaben zur Ermittlung der Endenergie (Heizung und Warmwasser) herangezogen. Als Umrechnungsfaktor für die THG-Emissionen werden je Energieträger branchenübliche Emissionsfaktoren zur Berechnung von CO2-Äquivalenten auf Basis der Arbeitshilfe 85 des GdW genutzt. Diese Werte orientieren sich sehr stark an den Emissionsfaktoren gemäß GEG und sehen eine Aufteilung mit und ohne Vorkette vor. In der Vorkette werden Emissionen erfasst, die im Zuge des Abbaus beziehungsweise der Förderung, Aufbereitung, Lagerung und des Transports des jeweiligen Energieträgers entstehen. Für Scope 1 (direkte THG-Emissionen) und Scope 2 (indirekte THG-Emissionen) werden jeweils Emissionsfaktoren herangezogen, die die Vorkette nicht berücksichtigen. Für die Berechnung von Scope 3 (THG-Emissionen in der Vorkette) werden Emissionsfaktoren ausschließlich für die Vorkette verwendet. Die Scope-Zuordnung ist abhängig von dem jeweiligen Energieträger. Die Be-zugsgröße für die Angabe relativer Werte ist – wie branchenüblich – die Wohn-/Nutzfläche.
Im gesamten Wohnungsbestand wurde gemäß dieser Berechnungsgrundlage im Berichtsjahr 2020 ein THG-Ausstoß von absolut 304.757 Tonnen verursacht.
Die Verwaltungsstandorte von VIVAWEST weisen 801 Tonnen THG-Emissionen im Jahr 2020 auf.
Vergleiche Bericht 2020 (Seite 78 f.).
Weiterführende Informationen zu klimarelevanten Emissionen im Gebäudebestand können Sie den folgenden Leistungsindikatoren entnehmen:
Leistungsindikator GRI SRS-305-1: Direkte THG-Emissionen (Scope 1)
Leistungsindikator GRI SRS-305-2: Indirekte energiebezogenen THG-Emissionen (Scope 2)
Leistungsindikator GRI SRS-305-3: Sonstige indirekte THG-Emissionen (Scope 3)
Leistungsindikator GRI SRS-305-5: Senkung der THG-Emissionen
Branchenspezifischen Ergänzungen, DNK-Kriterien 5 bis 7: CO2-Intensität des Gebäudebestandes und CO2-Emissionen seit 1990
CO2-Emissionen im Fuhrpark
Für den Fuhrpark ergibt sich für das Berichtsjahr ein CO2-Ausstoß von 3.733 Tonnen. Die Reduktion des CO2-Ausstoßes um 5,3 Prozent liegt in der unter dem Leistungsindikator GRI SRS-302-1 beschriebenen Reduktion des Treibstoffverbrauchs begründet. Darüber hinaus hat VIVAWEST die im Jahr 2019 überarbeitete Dienstwagenrichtlinie im Berichtsjahr umgesetzt, um alternative Antriebe zu fördern und die CO2-Emissionen weiter zu reduzieren (siehe auch Nachhaltigkeitsprogramm). Die Effekte aus dem neuen Anreizsystem werden sich in den kommenden Jahren zeigen, wenn der Anteil von Hybrid- und Elektrofahrzeugen im Fuhrpark zunimmt.
Weiterführende Informationen zu klimarelevanten Emissionen im Fuhrpark können Sie dem folgenden Leistungsindikatoren entnehmen:
Leistungsindikator GRI SRS-305-1: Direkte THG-Emissionen (Scope 1)
Leistungsindikator GRI SRS-305-2: Indirekte energiebezogenen THG-Emissionen (Scope 2)
Leistungsindikator GRI SRS-305-5: Senkung der THG-Emissionen
Der Einsatz regenerativer Energien hat bei VIVAWEST Tradition. An geeigneten Standorten setzt VIVAWEST bereits seit 1991 Solarthermie ein. Mit ihrer im Jahr 2008 in Gelsenkirchen-Schaffrath errichteten Photovoltaik-Anlage ist VIVAWEST Eigentümerin einer der größten Solarsiedlungen in Deutschland. Auch andere Formen der Nutzung regenerativer Energien werden bei VIVAWEST eingesetzt und erprobt, wie zum Beispiel Blockheizkraftwerke, Brennstoffzellen oder Wärmepumpen mit unterschiedlichen Energiequellen. Letztere umfassen sogar einen Latentwärmespeicher in Form eines Eisspeichers. Darüber hinaus überprüft VIVAWEST die Erstellung von energieautarken Mehrfamilienhäusern mit dem Angebot einer Energie-Flatrate-Miete (siehe auch Nachhaltigkeitsprogramm). Da bisher die vorgestellten Lösungsvarianten jedoch nicht zielführend waren, hat VIVAWEST ein neues Planungsteam zusammengestellt, welches im Jahr 2021 neue Ansätze erarbeiten soll.
Vergleiche Bericht 2020 (Seite 82).Weitere Informationen zu den Zielen und Maßnahmen in Bezug auf klimarelevante Emissionen können Sie den DNK-Kriterien 3 und 12 entnehmen.