Das Unternehmen legt die Treibhausgas(THG)-Emissionen entsprechend dem Greenhouse Gas (GHG) Protocol oder darauf basierenden Standards offen und gibt seine selbst gesetzten Ziele zur Reduktion der Emissionen an.
TreibhausgasemissionenBerechnungsbasisFür die Darstellung der Kennzahlen sowie für die Berechnung der verursachten Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen) nutzt die BayernLB das aktualisierte Kennzahlensystem des
VfU (Kennzahlen zur betrieblichen Umweltleistung in der internationalen Version und Fassung vom 27. November 2015). Abweichungen zu bereits kommunizierten Daten ergeben sich, da Daten teils detaillierter erhoben wurden als in den Vorjahren, sowie durch die Ausweitung des Konsolidierungskreises des Umweltmanagementsystems.
Die THG-Emissionen werden in Anlehnung an das Greenhouse Gas Protocol in direkte, indirekte (energiebezogen) und andere indirekte Kategorien (Scope 1 bis 3) untergliedert. Die VfU Kennzahlen richten sich nach internationalen Standards der Umwelt- und Klimaberichterstattung wie der Global Reporting Initiative (GRI), dem CDP (ehemals Carbon Disclosure Project) und dem Greenhouse Gas Protocol. Neu im Erhebungstool des VfU ist die Unterscheidung zwischen zwei Scope-2-Emissionswerten:
• Die „location based method“ quantifiziert THG-Emissionen basierend auf durchschnittlichen Emissionsfaktoren für eine bestimmte geografische Region sowie den Aktivitätsdaten (z. B. Energiebezug in MWh).
• Die „market based method“ quantifiziert THG-Emissionen basierend auf den individuellen Emissionen des Erzeugers, von dem das berichtende Unternehmen Energie bezieht, entweder kombiniert mit oder ausschließlich über Vertragsinstrumente (z. B. RECs – Renewable Energy Certificates). Sie ermöglicht es Unternehmen, ihre Emissionen entsprechend den vertraglichen Vereinbarungen und Energiebezügen darzustellen. Die BayernLB nutzt diese Methode, um ihre THG-Emissionen zu errechnen.
TreibhausgasbilanzIm Jahr 2015 wurden durch die Geschäftsaktivitäten der BayernLB insgesamt 6.195 Tonnen CO
2- Äquivalente emittiert. Der Anstieg gegenüber 2014 erklärt sich hauptsächlich durch den nun im Erhebungstool der VfU erhöhten THG-Emissionsfaktor für Fernwärme sowie durch temporäre Leckagen an zwei Kälteerzeugern in der Brienner Straße 18. Um ihre THG-Emissionen möglichst exakt auszuweisen, hat sich die BayernLB dazu entschieden, den etwas höher als im VfU-Tool angesetzten Emissionsfaktor für Fernwärme der Stadtwerke München für die Berechnung zu übernehmen.
Die Gesamtemissionen teilen sich dabei auf die direkten Emissionen (Scope 1) mit 2.031 Tonnen, die indirekten energiebezogenen Emissionen (Scope 2 market based) mit 1.317 Tonnen sowie die indirekten THG-Emissionen (Scope 3) mit 2.847 Tonnen auf. Der Anstieg der spezifischen Emissionen pro Mitarbeiter erklärt sich durch die gestiegenen absoluten Emissionen bei gleichzeitig gesunkenen Mitarbeiterzahlen. Die THG-Emissionen werden als CO
2-Äquivalente ausgewiesen und berücksichtigen so alle Treibhausgase, für die durch den Weltklimarat IPCC ein Global Warming Potential definiert wurde.
Weitere Informationen:
Nachhaltigkeitsbericht 2015, S. 59-66; Ziele: S. 77.