13. Klimarelevante Emissionen

Das Unternehmen legt die Treibhausgas(THG)-Emissionen entsprechend dem Greenhouse Gas (GHG) Protocol oder darauf basierenden Standards offen und gibt seine selbst gesetzten Ziele zur Reduktion der Emissionen an.

Strom- und Fernwärmenutzung – Maßnahmen und erreichte Ziele

Das Restmüllheizkraftwerk ist die zentrale Emissionsquelle des RBB. Über 50 Prozent sind dabei dem biogenen Anteil des Abfalls zuzurechnen. Diesen direkten THG-Emissionen sind die folgenden Zusammenhänge zur Erfassung einer Klimabilanz des RBB gegenüberzustellen: 
   
Seit 1999 wird die Abwärme, die bei der Verbrennung von Abfall entsteht, zur Eigenversorgung der Anlage und für die Stromerzeugung genutzt, seit 2003 zusätzlich als Heizenergie in die Fernwärmenetze von Böblingen und Sindelfingen eingespeist (vgl. Kriterium 4).
Es erfolgt eine jährliche Abnahme von etwa 200.000 Megawattstunden. Damit werden jährlich rund 20 Mio. Liter Heizöl eingespart und ca. 40.000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr weniger in die Luft freigesetzt.

In die bestehende Anlage wurde im Jahr 2008 ein Biomasseheizkraftwerk integriert, das Strom und Wärme aus Häckselfeinmaterial herstellt. Bei einer Auslegung von 6.800 Betriebsstunden pro Jahr lassen sich jährlich rund 20.000 Tonnen Häckselfeinmaterial energetisch verwerten und in umweltfreundliche Energie umwandeln. Die Biomasseverbrennungsanlage ergänzt das Anlagenprofil um einen weiteren innovativen Baustein und ermöglicht eine nochmalige Steigerung der Energieeffizienz. Über die angewandte Kraft-Wärme-Kopplung liefert eine Turbine (ca. 750 Kilowatt) Strom und 4 Megawatt Fernwärme. Da es sich beim Brennmaterial um biogene Abfälle handelt (insbesondere Baum- und Heckenschnitt), produziert das Biomasseheizkraftwerk ausschließlich Energie aus nachwachsenden Rohstoffen (Grüner Strom).

Alles in allem produziert der RBB jährlich rund 46.000 Megawattstunden Strom. Die Fernwärmeleistung hat sich durch die genannten Maßnahmen auf insgesamt rund 220.000 Megawattstunden pro Jahr erhöht. Mit der Restmüll- und Biomasseverbrennung zusammen können heute mehr als 30.000 Personen mit Wärme sowie rund 40.000 Personen mit elektrischer Energie jeweils ein Jahr lang versorgt und endliche, fossile Brennstoffe geschont werden. Rechnerisch bedeutet dies eine Gesamteinsparung von rund 22 Mio. Liter Heizöl pro Jahr. Zusätzlich werden jährlich etwa 44.600 Tonnen Kohlendioxid vermieden und der Ausstoß an Stickoxiden um 33 Jahrestonnen verringert.

Bezugsgrößen  

Bei der Berechnung der CO2-Bilanz des Restmüllheizkraftwerks wurde sich an die geltenden Standards gehalten (ISO 12039:2001).  

Reduktionsziele und erneuerbare Energien  

Für das Berichtsjahr 2019 sind keine wesentlichen Einsparungsziele bzw. der Einsatz weiterer erneuerbarer Energien zu nennen, da das Einsparpotenzial weitgehend ausgeschöpft ist.