13. Klimarelevante Emissionen

Das Unternehmen legt die Treibhausgas(THG)-Emissionen entsprechend dem Greenhouse Gas (GHG) Protocol oder darauf basierenden Standards offen und gibt seine selbst gesetzten Ziele zur Reduktion der Emissionen an.

Mehr als 95 Prozent der CO2-Emissionen innerhalb der VHH entstehen in Folge des Busverkehrs und der daran angeschlossenen Ablösefahrten. In den 2030er Jahren sollen 100 Prozent der auf Hamburger Linien eingesetzten Busflotte und 80 Prozent der Gesamtflotte der VHH (auch im Hamburger Umland unterwegs) emissionsfrei fahren. Die VHH wird daher ab 2020 ausschließlich emissionsarme, batterieelektrische Busse für den Einsatz auf Hamburger Linien und ab 2025 ausschließlich komplett emissionsfreie Fahrzeuge beschaffen, um ab den 2030er Jahren komplett klimaneutral auf Hamburgs Straßen unterwegs sein zu können. Die VHH bezieht dafür ausschließlich CO2-neutralen Ökostrom über den Stromliefervertrag der Freien und Hansestadt Hamburg.

Herausforderungen für die VHH: Aufgrund der oben beschriebenen Herausforderungen konnte bis Ende 2019 kein Regelbetrieb der Elektrobusflotte über die bereits vorhandenen zwei Elektrobusse erreicht werden. Dennoch wurde die Ladeinfrastruktur für sechzehn Fahrzeuge fristgerecht in Betrieb gesetzt. Erste Ergebnisse werden für 2020 erwartet. Darüber hinaus wurden die mit Diesel betriebenen Fahrzeuge für das Ablösen der Busfahrer*innen auf der Strecke im Jahr 2018 durch zehn Elektroautos der Marke „e-up!“ von Volkswagen ersetzt.  

Für die Zielerreichung unseres Emissionsziels 2020:
Beschaffung weiterer 24 Elektrobusse (17 Elektrogelenkbusse) für den Betriebshof Bergedorf und 10 für den Betriebshof Norderstedt inklusive der Ladeinfrastruktur.
2021 Beschaffung von 18 Elektrosolobussen und 14 Elektrogelenkbussen inklusive Ladeinfrastruktur für den Betriebshof Schenefeld.
Ab 2022 jährliche Beschaffung von durchschnittlich 60 Elektrobussen inklusive Ladeinfrastruktur bis 2029 und damit Erreichen des zu 80 Prozent rein emissionsfreien Busbetriebs im Jahr 2030.  

Darüber hinaus untersucht die VHH gemeinsam mit der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg) im Rahmen des EU-Förderprogramms „mySMARTLife“ den direkten Anschluss des Busbetriebshofes Bergedorf an einen in der Nähe befindlichen Windpark. Dabei sollen im Jahr 2020 Szenarien einer kompletten Versorgung aus rechtlichen und technischen Gesichtspunkten überprüft werden. Der Ergebnisbericht wird im Jahr 2020 erwartet.  

Eine konkret messbare Senkung der Emissionswerte konnte aufgrund des starken Wachstums der Hamburger Busverkehre im Rahmen der Angebotsoffensiven 2018 und 2019 und aufgrund der vermehrten Stausituation im Stadtbereich weder in absoluten Zahlen noch bei den im Rahmen des Audits nach DIN EN 16247-1 ermittelten spezifischen Parametern erreicht werden. Die VHH stand bisher – wie alle Verkehrsunternehmen – vor der Herausforderung, dass es vor 2019 nicht genug Elektrobusse auf dem Markt gab, um ausschließlich Elektrobusse zu beschaffen. Die steigende Nachfrage konnte nur bedient werden, indem bis 2019 weitere Dieselbusse gekauft wurden.  

Im Dezember 2019 konnten sechzehn batterieelektrische Fahrzeuge ausgeliefert und teilweise in die Linienumläufe aufgenommen werden, sodass eine deutliche Verbesserung im Jahr 2020 zu erwarten ist.  

Der überwiegende Teil der Busflotte wird daher im Jahr 2019 nach wie vor auf Basis von Dieselkraftstoff oder dieselelektrisch betrieben. Entsprechend liegen hier die bekannten Risiken aus der Gewinnung und Weiterverarbeitung von Dieselkraftstoffen vor. Darüber hinaus sind weitere essenzielle Umweltbelange, denen sich die VHH mit wachsender Elektrobusflotte in Zukunft mit hoher Aufmerksamkeit annehmen wird, die Batterieentsorgung und das -recycling.  

Im Rahmen der VHH-Bauprojekte ab 2021 ist eine Prüfung der Anwendung von Solartechnik auf allen Höfen geplant. In Zukunft soll die Nutzung von Photovoltaik und regenerativer Wärme bei Projekten der Ladeinfrastruktur grundsätzlich berücksichtigt werden, sofern technisch und wirtschaftlich zumutbar.