13. Klimarelevante Emissionen

Das Unternehmen legt die Treibhausgas(THG)-Emissionen entsprechend dem Greenhouse Gas (GHG) Protocol oder darauf basierenden Standards offen und gibt seine selbst gesetzten Ziele zur Reduktion der Emissionen an.

Unser Ziel ist es, unsere Strom-, Wärme- und Kraftstoffverbräuche weiter zu reduzieren und die Nutzung erneuerbarer Energien kontinuierlich voranzutreiben. Die insgesamt entstehenden Emissionen können wir nicht wesentlich senken, da wir das Kraftwerk – den größten Emittenten bei der ZAK – benötigen, um weiterhin Strom und Wärme aus den Bioabfällen zu produzieren und diese als verglichen mit anderen Energiequellen klimafreundliche Alternative ins Netz einzuspeisen. Wir haben uns jedoch zum Ziel gesetzt, die Emissionen aus dem Dieselverbrauch mit der Einführung der Wasserstofftechnologie weiter zu reduzieren. Ein konkretes Ziel ist der Einsatz von acht Brennstoffzellen-Lkw in der Logistik. Dadurch erhoffen wir uns eine Emissionsreduktion von circa 620 Tonnen CO2 ab dem Jahr 2026.

Einen Großteil unseres Eigenbedarfs an Strom und Wärme decken wir bereits selbst. Da wir selbst nahezu klimaneutralen Strom und Wärme aus Altholz und Biogut herstellen, verursachen wir dabei bezogen auf die produzierte Menge relativ geringe Emissionen. Im Berichtsjahr erzeugten wir mit unserem BMHKW und der PV-Anlage 18.291 Megawattstunden Strom und 52.841 Megawattstunden Wärme. Dabei verursachten wir Emissionen von 1.693 Tonnen CO2-Äquivalenten. Einen Teil des Stroms kaufen wir aber zu, zum Beispiel wenn unsere Anlagen gewartet werden. Für die zugekaufte Strommenge von 642 Megawattstunden liegen wir bei 157 Tonnen CO2-Äquivalenten. Hinzu kommen 6 Tonnen CO2-Äquivalente für Heizöl. Details zu dieser Berechnung finden Sie in den Leistungsindikatoren 305-1 und 305-2.  

Vor allem der Verbrauch von Kraftstoff durch unsere Maschinen und unseren Fuhrpark prägt unseren ökologischen Fußabdruck. Unser Dieselverbrauch lag im Berichtsjahr bei etwa 625.000 Litern, unser Benzinverbrauch bei etwa 8.000 Litern. 2020 emittierten wir damit 1.997 Tonnen CO2-Äquivalente. Um unsere Verbräuche zu reduzieren, setzt die ZAK vermehrt Fahrzeuge mit Elektroantrieb ein. Im Berichtsjahr nahmen wir ein neues E-Fahrzeug in unsere Flotte auf, sodass wir über nun insgesamt sieben E-Fahrzeuge verfügen. Den Verbrauch von Kraftstoff wollen wir auch mit der Umstellung unserer Fahrzeuge auf Wasserstoffantrieb senken. So reduzieren wir im Transportbereich den Ausstoß von schädlichem CO2, erhalten die hohe Luftqualität in der Region Kaiserslautern und sparen Ausgaben für immer knapper, also teurer werdende Treibstoffe.

Auch unseren Energieverbrauch steuern wir bestmöglich und versuchen, die klimaschonende Energie aus dem Kraftwerk effizient zu nutzen. Mithilfe eines Energiemanagementsystems, das wir zurzeit aufbauen, werden wir den Energieverbrauch unserer Anlagen und Prozesse kontinuierlich kontrollieren, Potenziale zur Senkung des Bedarfs erkennen und entsprechende Energieeffizienzmaßnahmen einleiten. In einem zukünftig auf erneuerbaren Ressourcen basierten Energiesystem ist neben der effizienten Nutzung von Strom und Wärme der richtige Zeitpunkt des Energieeinsatzes von großer Bedeutung. Deshalb legt die ZAK aktuell den Grundstein, um den Energieverbrauch am Standort an die Erzeugung von erneuerbarem Strom und Wärme und an die Marktsituation anzupassen.

Auch bei der Fernwärme wollen wir unseren Verbrauch so gering wie möglich halten. Im Berichtsjahr benötigten wir 1.600 Megawattstunden Wärme für den Betrieb unserer Gebäude und Anlagen und konnten unseren Bedarf um 200 Megawattstunden im Vergleich zum Vorjahr senken. Unser Stromverbrauch stieg im Vergleich zum Vorjahr von 6.400 auf 7.000 Megawattstunden. Dies ist mit der höheren Auslastung des Kraftwerks sowie der Elektrifizierung des Anlagenparks, beispielweise durch den Einsatz von neuen Sperrabfallzerkleinerern, zu begründen.  

Informationen zu den Berechnungen (verwendetes Regime) sind in den Leistungsindikatoren 305-1 und 305-2 dargestellt.