13. Klimarelevante Emissionen

Das Unternehmen legt die Treibhausgas(THG)-Emissionen entsprechend dem Greenhouse Gas (GHG) Protocol oder darauf basierenden Standards offen und gibt seine selbst gesetzten Ziele zur Reduktion der Emissionen an.

Die Reduktion klimarelevanter Emissionen sind auf Konzernebene im Rahmen der „SWK 2030“-Strategie definiert worden (vgl. Kriterium 3. Ziele). Die Unternehmen der Stadtwerke Köln unterstützen die Stadt Köln dabei, die CO2-Emissionen ab 2030 auf 6 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr zu begrenzen.

Die folgenden Unternehmen weisen über die SWK-Nachhaltigkeitsberichterstattung ihre erhobenen CO2-Werte aus: RheinEnergie, KVB, AWB, HGK, KölnBäder, NetCologne und SWK GmbH. Die Werte der AVG Köln lassen sich auf deren Internetseite nachvollziehen (https://www.avgkoeln.de/umwelt/umweltschutz).
Dabei haben die Geschäftstätigkeiten des Versorgers RheinEnergie, des ÖPNV-Anbieters KVB sowie der Abfallentsorgungs- und Verwertungsgesellschaft AVG Köln die größten Auswirkungen auf klimarelevante Emissionen.

Entsprechend der Branchenvielfalt innerhalb des Stadtwerke Köln Konzerns haben die Unternehmen jeweils spezifische Maßnahmenpakete für die Reduzierung von Luftschadstoffen entwickelt. Als regionales Versorgungsunternehmen sieht sich die RheinEnergie beim Klimaschutz in einer besonderen Verantwortung und hat bereits im September 2007 das Projekt „Energie & Klima 2020“ (EK 2020) initiiert. Ziel war es pro Jahr mindestens 150.000 t CO2 einzusparen, wofür das Unternehmen eine Summe von 25 Mio. € bereitstellte. 2019 wurde das erfolgreiche Klimaschutzprogramm um weitere zehn Jahre verlängert und wird unter dem Namen „Energie & Klima 2030“ weitergeführt.

Seit dem Start des Klimaschutzprogramms „Energie & Klima“ im Jahr 2007 hat die RheinEnergie den Anteil erneuerbarer Energiequellen – insbesondere Sonnen-, Wind- und Bioenergie – in ihrem Stromerzeugungs-Portfolio deutlich gesteigert. Bis 2025 wird sie weitere 100 Mio. € in Erneuerbare Energien investieren. Mit der jährlich eingespeisten Energiemenge aus diesen Anlagen kann die RheinEnergie ungefähr 120.000 Haushalte mit Strom und ca. 4.000 Haushalte mit Wärme versorgen. Dadurch werden jährlich ca. 192.000 t COâ‚‚ eingespart.

Die AVG Köln leistet einen nennenswerten Beitrag zur Reduzierung von klimarelevanten Gasen durch die umweltgerechte und sichere Verwertung des Kölner Abfalls insbesondere durch den Betrieb der Restmüllverbrennungsanlage Köln und der Deponie Vereinigte Ville. Auch durch die Produktion und Nutzung hochkalorischer Sekundärbrennstoffe und biogener Energieträger sorgt sie für eine Einsparung fossiler Brennstoffe. 2020 übernahm die AVG Köln zudem direkt neben der Kompostierungsanlage in Köln-Niehl die Vergärungsanlage in den Regelbetrieb, mit der aus Bioabfall umwelt- und klimafreundliches Biomethan erzeugt wird. Das ermöglicht der AVG Köln die zweifache Nutzung des Bioabfalls: energetisch durch die Produktion von Biogas sowie stofflich durch die Herstellung von Kompost für den Einsatz in der Landwirtschaft und im privaten und öffentlichen Gartenbau. Als Folgeprojekt initiierte die AVG Köln gemeinsam mit der RheinEnergie, der AWB und Partnern wie der REMONDIS und der GVG Hürth den Bau einer Biogastankstelle.

Entsprechend der hohen Verkehrsbelastungen und der dadurch entstehenden Schadstoffemissionen kommt dem ÖPNV im Umweltverbund mit Fahrrad und Fußgängerinnen und Fußgängern eine hohe Bedeutung zu. Mit zeitgemäßen Mobilitätsangeboten trägt die KVB zu den Klimaschutzzielen des SWK-Konzerns sowie auch der Stadt Köln bei. Die KVB als Mobilitätsdienstleisterin setzt in ihren Betriebshöfen, Werkstätten, Verwaltungsgebäuden, im Stadtbahn- und E-Busbetrieb ausschließlich Ökostrom ein. Des Weiteren baut sie ihr ÖPNV-Angebot mit weiteren E-Bussen aus und erweitert somit ihre E-Bus-Flotte. Das Ziel der KVB ist es, bis 2030 den CO2-Ausstoß auf 7g pro Fahrgast-km zu senken. Zusätzlich wird auch die entsprechende Ladeinfrastruktur für die Busse auf- und ausgebaut. Der Strom für diese Ladestationen ist Ökostrom aus Anlagen der RheinEnergie, sodass der Betrieb der E-Busse insgesamt emissionsfrei und somit klima- und umweltfreundlich ist. Einen weiteren wichtigen Schritt zur Stärkung des Umweltverbundes hat die KVB 2015 mit der Einführung des Leihradangebots gesetzt. Seit Einführung der Leihräder ist das Angebot rund 5 Millionen Mal genutzt worden.

Neben den Bussen der KVB, sollen ebenfalls die Fahrzeuge der AWB auf elektrischen Antrieb umgestellt werden. Außerdem ist geplant, die zentralen Unternehmensstandorte der Gesellschaften NetCologne, HGK und KölnBäder auf Ökostrom umzustellen.

Für das Jahr 2020 wurde die Nutzung von Strom aus erneuerbaren Quellen auf Konzernebene nicht erfasst.

Weitere Informationen zur Reduktion klimarelevanter Emissionen und entsprechenden Projekten und Maßnahmen – auch der kleineren Konzerngesellschaften – erhalten Sie im Nachhaltigkeitsbericht 2020 (S. 34-62) unter: https://www.stadtwerkekoeln.de/fileadmin/_media/Nachhaltigkeit/Einzeln_Gesellschaften/01_SWK_Nachhaltigkeitsbericht_2020_gesamt-sept21.pdf