13. Klimarelevante Emissionen

Das Unternehmen legt die Treibhausgas(THG)-Emissionen entsprechend dem Greenhouse Gas (GHG) Protocol oder darauf basierenden Standards offen und gibt seine selbst gesetzten Ziele zur Reduktion der Emissionen an.

Im Zuge der 2019 durchgeführten Wesentlichkeitsanalyse wurden die Aspekte Umwelt & Artenschutz sowie Energie als wesentlich für die Sparkasse und ihre Stakeholder ermittelt. Der Klimawandel stellt eine besondere Herausforderung für die globale Gesellschaft dar.

Um unsere größten Emissionsquellen zu bestimmen und unseren Beitrag zur Reduzierung der Erderwärmung systematischer gestalten zu können, haben wir 2020 unseren CO2-Fußabdruck (Corporate Carbon Footprint, in Anlehnung an die Richtlinien des Greenhouse Gas Protocol Accounting and Reporting Standard, GHG Protocol) für das Jahr 2019 errechnen lassen. 2019 wurde so auch zum Basisjahr für spätere Zeitvergleiche. Vergleiche mit anderen Unternehmen haben wir noch nicht vorgenommen, da wir uns zunächst an der absoluten Reduzierung ausrichten. 

Für 2020 haben wird die Erhebung in 2021 aktualisiert. Insgesamt wurden durch die Sparkasse Vorpommern Emissionen in Höhe von 2067 t CO2 verursacht. Davon sind 942 t CO2 (45,6 %) direkte Emissionen (Scope 1), 21 t CO2 (1 %) entfallen auf indirekte Emissionen durch leitungsgebundene Energie (Scope 2) und 1.104 t CO2 (53,4 %) wurden durch andere indirekte Emissionen (Scope 3) verursacht.  

Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Rückgang um 38 Prozent. Die Ursache liegt vor allem im pandemiebedingt erheblichen Rückgang der Emissionen aus der Anreise der Mitarbeiter zum Arbeitsort. Wir erwarten, dass viele Mitarbeiter unser Angebot zur Arbeitsortflexibilisierung nutzen und wir so das Emissionsaufkommen aus dieser Quelle auch längerfristig deutlich niedriger halten können als vor der Pandemie. Mittelfristig wollen wir versuchen, so auch eine Reduzierung unserer Büroflächen und die weitere Verringerung der Emissionen zu bewirken.

Mit Unterzeichnung der "Selbstverpflichtung deutscher Sparkassen für klima-freundliches und nachhaltiges Wirtschaften" haben wir uns öffentlich zum Ziel bekannt, unseren Geschäftsbetrieb bis spätestens 2035 klimaneutral zu gestalten. Wir streben an, dieses Ziel bereits deutlich früher zu erreichen. Unser bisheriges Ziel, bis 2025 klimaneutral zu sein, haben wir zunächst zurückgestellt, da wir anstelle einer Kompensation vorrangig durch eigene Reduzierungsmaßnahmen Wirkung erzeugen wollen. 

Maßnahmen, die wir 2021 umsetzen konnten, waren neben dem breiten Angebot zur Arbeitsortflexibilisierung
- die Installation von E-Lademöglichkeiten an unserer Hauptstelle für Kunden-,
   Dienst- und Mitarbeiterfahrzeuge
- die Anschaffung eines Hybrid-Fahrzeugs für den Vorstand
- die Bestellung von zwei E-Fahrzeugen für den Aufbau eines Pools;
   bislang haben unsere Mitarbeiter für Dienstfahrten ihre privaten Pkw genutzt 
- das Angebot eines Dienstrad-Leasings für alle Mitarbeiter.

Unser Modellprojekt für die Nutzung einer PV-Anlage auf dem Dach unserer Hauptstelle mussten wir leider vorerst aufgeben, da technische Erfordernisse zur Einspeisung in das vorhandene Netz einen wirtschaftlich vertretbaren Betrieb in weite Ferne rücken. Wir prüfen die PV-Nutzung weiterhin für andere Filialen.

Auch bei der wiederholten Überprüfung der Möglichkeit, unsere eigenen Transportfahrzeuge auf eine E-Alternative umzustellen, ergab sich aufgrund der notwendigen Reichweiten noch keine sinnvolle Lösung. Wir optimieren aber parallel die Prozesse und haben die Häufigkeit der Fahrten und die gefahrenen Strecken schon mehrfach reduzieren können.

Um weitere Maßnahmen zur Reduzierung der Emissionen entwickeln zu können, haben wir uns Unterstützung bei der Landesenergie- und Klimaschutzagentur Mecklenburg-Vorpommern eingeholt. Ein
Technischer Berater für Energieeffizienz und Klimaschutz hat mit uns nach möglichen Ansatzpunkten gesucht. Potential für größere Reduzierungsschritte wurde dabei nicht erkannt, so dass wir weitere Fortschritte insbesondere bei prozessualen Veränderungen erzielen wollen.

Bereits in der Vergangenheit haben unsere Maßnahmen zum sparsamen Energieeinsatz innerhalb der Sparkasse eine Reduktion von CO2-Emissionen erbracht. So achten wir seit Jahren bei Bauvorhaben an unseren Standorten auf Energieeffizienz (siehe Kriterium
"12. Ressourcenmanagement").

Die insgesamt genutzte Wärmeenergie soll optimal genutzt werden, daher werden Wärmeverluste möglichst vermieden. Da der Wärmebedarf stark von den Außentemperaturen abhängt, haben wir bisher auf eine Bezielung der Jahresverbräuche verzichtet.

Wir nutzen seit 2013 in unserer Hauptstelle ein Blockheizkraftwerk und verbrauchen den erzeugten Strom selbst. Im Ergebnis ist der Stromverbrauch in der Hauptstelle im Folgejahr bereits um 25 % zurückgegangen; insgesamt reduzierte sich der Verbrauch in dem Jahr auch aufgrund weiterer Maßnahmen um 7,9 %.

Seit Anfang 2019 nutzen wir 100 Prozent Ökostrom.

Die Anzahl der Dienstfahrten verringern wir durch die Nutzung von Video- und Telefonkonferenzen und bieten Webinare an. Die Pandemie hat den Umgang mit solchen technischen Möglichkeiten zu einer Selbstverständlichkeit werden lassen. Diese Entwicklung nutzen wir verstärkt auch in der Kundenberatung.