13. Klimarelevante Emissionen

Das Unternehmen legt die Treibhausgas(THG)-Emissionen entsprechend dem Greenhouse Gas (GHG) Protocol oder darauf basierenden Standards offen und gibt seine selbst gesetzten Ziele zur Reduktion der Emissionen an.

CO2-Emissionen: Vermeidung, Reduzierung und Kompensation

Seit 2015 wirtschaftet die Barmenia am Wuppertaler Hauptstandort klimaneutral (s. dazu auch "12. Ressourcenmanagement"). Die Hauptverwaltung wird mit ihren Prozessen als wesentlich für die Ermittlung der CO2-Emissionen angesehen, da knapp 94 % der Innendienstmitarbeiter dort ansässig sind und sie über eine umfangreiche IT-Infrastruktur, ein Betriebsrestaurant und eine Vielzahl von Seminarräumen verfügt.

Seit 2011 werden CO2-Emissionen kontinuierlich Erstmals wurde für das Jahr 2015 eine CO2-Bilanz veröffentlicht. Kennzahlen zur betrieblichen Umweltleistung werden erfasst und in CO2-Emissionen umgerechnet. Dazu wird das Kennzahlentool* vom Verein für Umweltmanagement und Nachhaltigkeit in Finanzinstituten e. V. (VfU) genutzt.

Deutliche Senkung der Treibhausgase insgesamt
Trotz begründeter Erhöhungen in vereinzelten Kennzahlen konnten die Treibhausgase zum wiederholten Male deutlich reduziert werden. Hauptgrund dafür ist die Umstellung der Fernwärmeversorgung vom Heizkraftwerk auf die Müllverbrennungsanlage der Stadt Wuppertal Anfang Juli 2018. Diese unterjährige Umstellung wirkt sich jetzt auf das gesamte Jahr 2019 positiv aus. Es zeigt, dass eine direkte Einflussnahme auf CO2-Emissionen nicht immer möglich ist und dass es das Zusammenspiel verschiedener gesellschaftlicher Akteure bedarf.

Kompensation über zertifiziertes Klimaschutzprojekt
Im Jahr 2016 hat die Barmenia erstmals verbleibende Treibhausgasemissionen der Wuppertaler Hauptverwaltungen für das Jahr 2015 ausgeglichen. Beim Ausgleich der Emissionen achtet die Barmenia auf die Qualität der Kompensation. So wurden Emissionsscheine von zertifizierten Klimaschutzprojekten des auf diesem Gebiet bekannten Projektentwicklers myclimate erworben. Die Projekte sind nach dem bekannten Gold-Standard zertifiziert, der neben ökologischen auch soziale Kriterien betrachtet und somit der ganzheitlichen Betrachtung des Themas Nachhaltigkeit der Barmenia gerecht werden.

*Die VfU-Kennzahlen richten sich an internationalen Standards der Umwelt- und Klimaberichterstattung aus, wie der Global Reporting Initiative (GRI), dem Greenhouse Gas Protocol und dem Carbon Disclosure Project. Zur Ermittlung der Daten wurde das VfU-Berechnungstool vom 12.12.2018 genutzt. Hinweise im VfU-Tool: Emissionsfaktoren und Energieinput-Faktoren wurden berechnet anhand der Datenbank "ecoinvent" (Version 3.4, Oktober 2017), s. unter www.vfu.de.

Für das Jahr 2019 werden 102 t CO2-Emissionen über das Klimaschutzprojekt "Effiziente Kocher retten Lebensraum für letzte Berggorillas in Ruanda" ausgeglichen. Bei einer Online-Umfrage entschieden sich 46,9 % der teilnehmenden Mitarbeiter für dieses Klimaschutzprojekt. Im Internet unter www.klimaneutral.barmenia.de

Hinweis: Grundlage der vorab genannten Werte ist die CO2-Bilanz. Gegenüber den CO2-Werten aus den einzelnen Scopes der Leistungsindikatoren können sich Rundungsdifferenzen im Nachkommabereich ergeben.

Vernetzung gesellschaftlicher Akteure
Für eine ganzheitlich nachhaltige Betrachtung hält die Barmenia es für wichtig, sich mit verschiedenen Akteuren der Gesellschaft zu vernetzen. Sie teilt ihr Nachhaltigkeitswissen, um die Gesellschaft insgesamt positiv zu entwickeln. Für 2019 sollen die folgenden Projekte herausgestellt werden:
  1. IHK-Organisation: Management-Training für Nachhaltigkeit "Nachhaltig Erfolgreich Führen (IHK)"
    Die DIHK-Bildungs-GmbH entwickelt gemeinsam mit Unternehmen, Fachexperten und IHKs Managementtrainings, um Nachhaltigkeit in unternehmerische Handlungsfelder zu integrieren. Die Barmenia hat die Entwicklung mit ihrem Fachwissen für den Bereich Marketing unterstützt.
    www.nachhaltig-erfolgreich-fuehren-ihk.de 
  2. Zukunftskreis Nachhaltigkeit3
    Der Zukunftskreis Nachhaltigkeit HOCH3 (ZN3) ist ein innovativer Arbeits- und Diskussionskreis von Repräsentanten aus Unternehmen und Organisationen des Bergischen Städtedreiecks Wuppertal-Solingen-Remscheid. Die Barmenia ist aktiv in diesem Kreis, um Nachhaltigkeitsthemen in Unternehmen und Gesellschaft zu entwickeln. Dieser Kreis wird durch das TransZent im Rahmen des Projektes UrbanUp wissenschaftlich begleitet.
    Im Oktober 2019 wurde der erste Meilenstein gesetzt. Es wurde ein Unternehmensabend veranstaltet, zu dem Unternehmerinnen und Unternehmer eingeladen wurden, um Impulse für eine positive unternehmerische und gesellschaftliche Entwicklung zu bekommen.
  3. Multiplikator von Nachhaltigkeitsthemen
    Da die Barmenia in einigen Bereichen als Vorreiter zu Nachhaltigkeitsthemen gesehen wird, bringt sie ihr Fachwissen an vielen Stellen der Gesellschaft, in der Branche und auch branchenübergreifend ein. So wurden zu Nachhaltigkeitsmanagement und verantwortungsbewussten Investitionen Vorträge gehalten bei den Versicherungsforen Leipzig und bei vielen weiteren Veranstaltungen und Initiativen. Darüber hinaus erfolgt auch der direkte Austausch zu interessierten Stakeholdern.
  4. Beteiligung am Forschungsprojekt BMM3
    Die Barmenia hat sich am Forschungsprojekt "Betriebliches Mobilitätsmanagement im Bergischen Städtedreieck" (BMM3) beteiligt. In diesem Rahmen hat die Barmenia eine kostenfreie Beratung zum Betrieblichen Mobilitätsmanagement erhalten sowie mögliche Maßnahmen entwickelt. Dabei wurden für die Mobilität relevante Unternehmensbereiche (z. B. Nachhaltigkeitsbeauftragter, Travelmanagement, Personalvergütung, Gebäudemanagement, Grundsatzfragen Vertrieb) einbezogen.
    Die Barmenia hat dem Projekt u. a. Daten und Informationen zu ihrer betrieblichen Mobilität sowie Praxiswissen zur Umsetzung von Maßnahmen und den dabei auftretenden Herausforderungen zur Verfügung gestellt. Diese werden unternehmensübergreifend ausgewertet und tragen damit sowohl qualitativ wie quantitativ zum Verständnis betrieblicher Mobilität im Bergischen Städtedreieck bei.
    Gleichzeitig hat die Barmenia als Multiplikator für das Forschungsprojekt geworben und somit dazu beigetragen, weitere Unternehmen in der Region für das Projekt zu gewinnen. Die aktive Mitwirkung der Barmenia an einem regionalen Workshop der Praxispartner hat die Vernetzung der Unternehmen untereinander sowie mit weiteren Praxispartnern gefördert. Im Jahr 2019 konnte das Forschungsprojekt abgeschlossen und die Ergebnisse der Öffentlichkeit präsentiert werden.
    www.bmm3.de