13. Klimarelevante Emissionen

Das Unternehmen legt die Treibhausgas(THG)-Emissionen entsprechend dem Greenhouse Gas (GHG) Protocol oder darauf basierenden Standards offen und gibt seine selbst gesetzten Ziele zur Reduktion der Emissionen an.

Wie bereits in Kriterium 11 erläutert, liegt unser größter Hebel für eine Reduktion von Treibhausgasemissionen in der Kapitalanlage. Daher haben wir uns für die nächsten zwei Jahre das Ziel gesetzt, unser Kapitalanlageportfolio in Bezug auf Risiken im Zusammenhang mit dem Klimawandel zu analysieren. Dabei möchten wir insbesondere die Auswirkungen des Klimawandels auf verschiedene Assetklassen betrachten und entsprechende Maßnahmen ableiten. Bereits heute beschäftigen wir uns im Rahmen des Risikomanagements mit diesen Risiken, Einzelheiten finden Sie dazu in Kriterium 6. Welche weiteren Ziele wir im Rahmen einer nachhaltigen Kapitalanlage verfolgen, lesen Sie in den Kriterien 3 und 4.
Um die Energiewende zu unterstützen und so die Emissionen aus der konventionellen Stromproduktion zu senken, investiert der ALTE LEIPZIGER - HALLESCHE Konzern seit Anfang 2016 in mehrere Onshore-Windparks in Deutschland. Mittlerweile besteht das Portfolio aus 14 Windparks mit 55 Anlagen. Zudem halten wir mehrere Beteiligungen an niederländischen und deutschen Offshore-Windparks. Die 2018 durchgeführte ESG-Risikoanalyse unserer Kapitalanlage (siehe Leistungsindikator GRI-G4 FS 11) ergab, dass die Investitionen des ALTE LEIPZIGER – HALLESCHE Konzerns in erneuerbare Energien in Hinblick auf die Nachhaltigkeit sehr positiv zu bewerten sind.


In unserer Nachhaltigkeitsstrategie haben wir uns darüber hinaus das Ziel gesetzt, die Emissionen aus unserer eigenen Geschäftstätigkeit zu reduzieren. Eine Maßnahme ist unsere „Bahn vor Auto“-Politik. 2019 wurden durch Mitarbeiter des ALTE LEIPZIGER – HALLESCHE Konzerns 2.911.091 Personenkilometer klimaneutral mit der Deutschen Bahn zurückgelegt. Gemäß den Angaben der Deutschen Bahn konnten dadurch im Vergleich zur PKW-Nutzung 375.330 Tonnen CO2-Äquivalente eingespart werden. Auch die Emission von Stickstoffoxid (1.759 kg weniger als bei gleicher Strecke mit dem Auto) sowie die Feinstaub-Belastung (14 kg weniger als bei gleicher Strecke mit dem Auto) fielen erheblich niedriger aus als im Vergleich zum Auto. Bahn- anstatt Autoreisen sollen auch im kommenden Jahr von unseren Mitarbeitern weiter präferiert werden.
Um weiter klimarelevante Emissionen durch die Reisetätigkeit bzw. Anfahrt unserer Mitarbeiter zu verringern möchten wir Alternativen zum Verbrennungsmotor unterstützen. Daher haben wir uns für das nächste Jahr vorgenommen, die Installation von Elektroladestationen auf den Direktionsgeländen zu evaluieren sowie bis 2021 ein Konzept für einen nachhaltigen Fuhrpark vorzulegen. Dabei untersuchen wir auch Fördermöglichkeiten sowie notwendige Maßnahmen für deren Umsetzung. Weiterhin wurden in Oberursel im Berichtsjahr zwei Fahrzeuge mit einer Hybrid-Motorisierung bestellt. Um die Schadstoffemissionen unserer Flotte zu reduzieren, setzen wir ausschließlich Dienstfahrzeuge ein, die mindestens über die Abgasnorm EURO 6 verfügen.
Zudem haben wir uns Ziele gesetzt, um unseren Mitarbeitern Alternativen zum Auto zu bieten. So möchten wir bis 2020 das Angebot von Jobtickets bzw. Firmenkundenrabatt weiter ausbauen, um den Anreiz zur Nutzung des ÖPNV zu erhöhen. Weiterhin möchten wir ab 2020 unseren Mitarbeitern das Angebot von Jobrad zur Verfügung stellen.

Auch die Virtualisierung von Geschäftsprozessen spielt in der Vermeidung von Emissionen eine bedeutende Rolle. Durch die Einführung und Nutzung von „Skype4Business“ und „Real-time Collaboration“ für Telefon- und Videokonferenzen finden immer mehr Besprechungen online statt. Nach Möglichkeit bieten wir unsere Schulungsmaßnahmen auch in Form von Webinaren an. Durch unsere beiden Direktionsstandorte in Oberursel und in Stuttgart reduzieren diese Maßnahmen den Reiseaufwand unserer Mitarbeiter und sparen so nicht nur Zeit und Reisekosten, sondern vermeiden auch reisebedingte Emissionen.


Die Emissionen unseres Direktionsgebäudes in Oberursel senken wir durch die Produktion von eigenem Strom. Hierzu haben wir Sonnenkollektoren auf dem Dach des Gebäudes angebracht. Zusätzlich produzieren wir Strom, Wärme und Kälte in einem eigenen Blockheizkraftwerk. Für die extern hinzugekaufte Energie der beiden Direktionsstandorte verwenden wir seit dem 1. Januar 2020 zertifizierten Ökostrom, womit wir unsere Emissionen in 2020 erheblich senken werden.

Auch im Veranstaltungsmanagement achten wir auf einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen, Umwelt und Klimaschutz, aber auch auf soziale Verantwortung. In unserer Veranstaltungsplanung werden schon seit einiger Zeit Hotels und Locations berücksichtigt und ausgewählt, die sich zur Nachhaltigkeit ausdrücklich verpflichten. Besonders wichtig ist uns bei solchen Green Events ein geringer CO2-Ausstoß und die Verwendung regionaler und ökologischer Zutaten für das Catering. Deshalb achten wir beispielsweise bei Einmalprodukten, wie Strohhalmen, dass diese nicht aus Plastik sind. Verwendete Namensschilder sammeln wir wieder ein. So gelingt es uns, die Namensschilder immer wieder zu verwenden und so zusätzlich zur Müllvermeidung auch Kosten einzusparen. Weiterhin achten wir auf eine nachhaltige Anreise der Teilnehmer, indem wir Sie zur Nutzung der Bahn statt Flugreisen auffordern.

Den Mitarbeitern der ALTE LEIPZIGER steht am Standort in Oberursel außerdem eine Sammelpaketstation des Paketdienstleisters Pakadoo zur Verfügung. Weil Mitarbeiter so ihre Pakete an eine zentrale Stelle liefern lassen können, entstehen laut Pakadoo bei der Paketzustellung Bündelungseffekte, mit denen bis zu 36 Prozent der CO2-Emissionen im Vergleich zum herkömmlichen Paketversand eingespart werden können. Pro Paket werden somit 924 Gramm CO2 im Vergleich zu erfolglosen Zustellversuchen oder der Abholung in Postfilialen eingespart. Laut einer Berechnung von Pakadoo konnten dadurch im Jahr 2019 bei unseren Mitarbeitern bis zu 916 kg CO2 eingespart werden.  
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