Das Unternehmen legt die Treibhausgas(THG)-Emissionen entsprechend dem Greenhouse Gas (GHG) Protocol oder darauf basierenden Standards offen und gibt seine selbst gesetzten Ziele zur Reduktion der Emissionen an.
Zur Analyse ihrer Liegenschaften hat die Stadt Geestland "Energieberichte" über die Jahre 2012 bis 2014 erstellen lassen
https://www.geestland.eu/pics/medien/1_1491399046/Energiebericht_Stadt_Geestland___Oktober_2016__.pdf. Dadurch konnten sowohl Erfolge der laufenden Enegiesparmaßnahmen nachgewiesen als auch Handlungsbedarfe aufgezeigt werden. Der Gesamtwärmebedarf der Stadt Geestland beträgt aktuell rund 9.500 MWh. Davon entfallen rund 3.800 MWh auf die Moor-Therme Aqua Vitalis sowie 5.700 MWh auf die weiteren stadteigenen Liegenschaften.
Weitere Zielsetzungen
Im Rahmen der Zertifizierung als Energieeffizienz-Kommune der Deutschen Energieagentur hat sich die Stadt Geestland verpflichtet, dem Ziel der Bundesrepublik Deutschland in Bezug auf die Soll-Reduktion des Primärengergiebedarfs zu folgen. Zur Erreichung dieser Ziele wurde das Energie- und Klimaschutzprogramm erarbeitet und verbindlich festgelegt, welches alle drei Jahre überprüft und fortgeschrieben wird. Hierin sind insbesondere Maßnahmen zur Steigerung der Energie- und Klimaeffizienz festgeschrieben. Beispielhaft für solche Maßnahmen ist der Einbau einer Spülwasseraufbereitungsanlage im öffentlichen Schwimmbad Moor-Therme, welcher zur Einsparung von Wasser und Abwasser sowie elektrischer Energie in erheblichem Maße führen wird. Die Stadt ist sich auch der globalen Klimaentwicklung bewusst und ist eine Klimapartnerschaft im Rahmen des Projektes "50 Kommunale Klimapartnerschaften bis 2015", unterstützt und finanziert von Engagement Global / Servicestelle Kommunen in der Einen Welt / Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung mit dem Distrikt Leribe in Lesotho im Süden Afrikas eingegangen. In diesem Kontext wurden vor Ort Pflanz- und Abwasserprojekte initiert und durchgeführt. Für das Handeln ergibt sich daraus, dass die Achtsamkeit auf und Nutzung von regenerativen Energiequellen obligatorisch sind. Auch Müllvermeidung, Recycling von Wertstoffen und Nutzung mehrfach verwendbarer Materialien sind Ziele der Stadt, welche zum Beispiel durch Aktionen wie ein "Plastiktütenfreier Tag" oder im Rahmen einer Energiemesse in Zusammenarbeit mit der lokalen Wirtschaft zu erreichen versucht werden.
Die Stadt hat sich bereits frühzeitig für die Nutzung regenerativer Energien entschieden. So sind mehrere Liegenschaften an Wärmeleitungen von Biogasanlagen (NawaRo) angeschlossen und verwenden seit Jahren elektrische Energie aus 100 % regenerativen Energiequellen. Weiterhin betreibt die Stadt mehrere PV-Anlagen zur Nutzung der Sonnenenergie. Zusätzlich ist die Errichtung einer Holzhackschnitzel-Heizung zur alternativen Energieversorgung der Moor-Therme geplant. Dadurch werden anfallende Abfallstoffe aus den öffentlichen Anlagen sinnvoll verwertet. Zur Förderung der Elektromobilität ist die Einrichtung eines E-Bus-Ringes im Rahmen des ÖPNV geplant. Elektrotankstellen für PKW wurden bereits an den Rathäusern errichtet und weitere sind geplant. Diese werden zu 100 % aus regenerativen Energiequellen gespeist. Der Fuhrpark der Stadt umfasst bereits zwei Elektrofahrzeuge und weitere Anschaffungen sind geplant. Zudem wird derzeit eine Pedelec-Station mit Ladestation in der Ortschaft Bad Bederkesa errichtet.
Als Bezugsgrößen werden die Angaben und Erhebungen der Verbrauchdaten der Energiever-sorgungsunternehmen herangezogen. Im Rahmen des dena-Zertifizierungverfahrens ist zudem ein Monitoring notwendig. Die benötigen Größen werden durch eigene Aufzeichnungen und ein eigenes edv-unterstütztes Monitoring erhoben.