Leistungsindikatoren zu den Kriterien 11 bis 12

Leistungsindikator GRI SRS-301-1: Eingesetzte Materialien
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Gesamtgewicht oder -volumen der Materialien, die zur Herstellung und Verpackung der wichtigsten Produkte und Dienstleistungen der Organisation während des Berichtszeitraums verwendet wurden, nach:
i. eingesetzten nicht erneuerbaren Materialien;
ii. eingesetzten erneuerbaren Materialien.

Papierverbräuche
Das ZDF setzt ein hochwertiges Universal-Recyclingpapier für die Kopier- und Laser-Anwendungen in den Büros ein. Es wird zu 100 % aus Altpapier hergestellt und verfügt über eine Preprint-Garantie. Folgende Umweltschutzlabel und Normen werden erfüllt: Blauer Engel, FSC, EU-Ecolabel, Umweltmanagement nach ISO 14001 und Garantien wie Kopierfähigkeit und optimale Laufeigenschaften nach EN 12281, Alterungsbeständigkeit nach DIN 6738, Qualitätsmanagement nach ISO 9001.  

Jahr Blattverbrauch DIN A4 Recyclingpapier
2021   7.100.000
2020 13.300.000
2019 16.500.000
2018 19.000.000
2017 20.000.000
2016 21.000.000
 
Vergleich 2021
  Recyclingpapier   Frischfaserpapier
Altpapier [in kg] 39.677 Holz [in kg] 106.137
Wasserverbrauch  [in l] 726.236 Wasserverbrauch  [in l] 1.849.246
Gesamt-Energieverbrauch [in kWh] 148.606 Gesamt-Energieverbrauch [in kWh] 379.878
CO2-Emissionen [in kg CO2] 31.388 CO2-Emissionen [in kg CO2] 37.552
 
Einsparungen 2021
Holz [in kg] 106.137
Wasserverbrauch  [in l] 1.123.010
Gesamt-Energieverbrauch [in kWh] 231.272
CO2-Emissionen [in kg CO2] 6.164
Berechnungsgrundlage ist die ganzheitliche Betrachtung des gesamten Produktionsprozesses - inklusive der Transportwege - für 100 % Recyclingpapier und Frischfaserpapier im direkten Vergleich.
Quelle Nachhaltigkeitsrechner: http://www.papiernetz.de/info/nachhaltigkeitsrechner/  


Vergleich 2020
  Recyclingpapier   Frischfaserpapier
Altpapier [in kg] 74.325 Holz [in kg] 198.820
Wasserverbrauch  [in l] 1.360.414 Wasserverbrauch  [in l] 3.464.080
Gesamt-Energieverbrauch [in kWh] 278.373 Gesamt-Energieverbrauch [in kWh] 711.603
CO2-Emissionen [in kg CO2] 58.796 CO2-Emissionen [in kg CO2] 70.343
 
Einsparungen 2020
Holz [in kg] 198.820
Wasserverbrauch  [in l] 2.103.666
Gesamt-Energieverbrauch [in kWh] 433.230
CO2-Emissionen [in kg CO2] 11.547
Berechnungsgrundlage ist die ganzheitliche Betrachtung des gesamten Produktionsprozesses - inklusive der Transportwege - für 100 %  Recyclingpapier und Frischfaserpapier im direkten Vergleich.
Quelle Nachhaltigkeitsrechner: http://www.papiernetz.de/info/nachhaltigkeitsrechner/    

Mitarbeiterzeitschrift kontakt
Die Mitarbeiterzeitschrift kontakt ist ein Printprodukt mit zehn Ausgaben pro Jahr und einer Auflage von 8.600 Stück. Die durchschnittliche Seitenzahl beträgt 40 Seiten pro Ausgabe. In Summe werden hier jährlich ca. 3,4 Mio. Blatt Papier verarbeitet. Seit der Ausgabe Juni 2020 wird das Printprodukt auf FSC-zertifiziertem Papier hergestellt.  

Toner-Recycling
Das ZDF nutzt das kostenfreie Rückgabe- und Entsorgungssystem für Tonerboxen aus Kunststoff durch den Lieferanten, um eine umweltverträgliche und fachgerechte Entsorgung der Tonerbehältnisse zu garantieren. Die zurückgenommenen Toner- und Resttonerbehälter werden rohstofflich verwertet. Die leeren Tonerboxen werden hierfür geschreddert. Das so entstehende Kunststoffgranulat wird dem Wertstoffkreislauf zugeführt, so dass neue Produkte entstehen können.  

Im Jahr 2020 wurden durch das ZDF leere Tonerboxen mit einem Gesamtgewicht von 2.255 kg zurückgeführt. Durch das (Kunststoff-)Recycling konnten insgesamt 3.946 kg CO2-Emissionen eingespart werden. In 2021 betrug das Gesamtgewicht der recycelten Tonerkassetten 1.235 kg mit einer CO2-Emissionseinsparung von 2.161,25 kg.  

Quelle: Abfallübergabescheine des Recycling-Dienstleisters Kyocera/LPR GmbH

Leistungsindikator GRI SRS-302-1: Energieverbrauch
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Den gesamten Kraftstoffverbrauch innerhalb der Organisation aus nicht erneuerbaren Quellen in Joule oder deren Vielfachen, einschließlich der verwendeten Kraftstoffarten.

b. Den gesamten Kraftstoffverbrauch innerhalb der Organisation aus erneuerbaren Quellen in Joule oder deren Vielfachen, einschließlich der verwendeten Kraftstoffarten.

c. In Joule, Wattstunden oder deren Vielfachen den gesamten:
i. Stromverbrauch
ii. Heizenergieverbrauch
iii. Kühlenergieverbrauch
iv. Dampfverbrauch

d. In Joule, Wattstunden oder deren Vielfachen die/den gesamte(n):
i. verkauften Strom
ii. verkaufte Heizungsenergie
iii. verkaufte Kühlenergie
iv. verkauften Dampf

e. Gesamten Energieverbrauch innerhalb der Organisation in Joule oder deren Vielfachen.

f. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendetes Rechenprogramm.

g. Quelle für die verwendeten Umrechnungsfaktoren.

Kraftstoffverbräuche
Die ZDF-Betriebstankstelle wurde zum 31.10.2018 stillgelegt. Mit der Einstellung des Betriebes der Tankstelle wurden direkt alle Verbindungsleitungen und Erdtanks entleert, entgast und gereinigt. Von August bis November 2020 wurde der Rückbau ausgeführt. Alle Tanksäulen, insgesamt fünf Bodentanks mit einem Fassungsvermögen von insgesamt 225.000 Litern und sämtliche Rohrleitungen wurden abgebaut, fachgerecht entsorgt oder der Wiederverwertung zugeführt. Insgesamt drei Bodengutachten wurden vor und während des Rückbaus durchgeführt und bestätigten, dass keinerlei Umweltschäden durch Rückstände von Ölen, Benzin oder Schmier- und Treibstoffen entstanden sind.  

Die Kraftstoffverbräuche umfassen den gesamten ZDF-Fuhrpark deutschlandweit inklusive die Außenübertragungsflotte des Produktions- und Sendebetriebs:    

Kraftstoffverbräuche in Liter Menge 2021 Menge 2020 Menge 2019 Menge 2018 Menge 2017 Menge 2016
ZDF-Tankstelle Benzin 0 0 0 7.931 5.668 5.581
ZDF-Tankstelle Diesel 0 0 0 63.768 98.877 111.046
Externe Tankstellen Benzin 52.563 43.392 49.708 42.379 35.258 18.060
Externe Tankstellen Diesel 220.812 188.396 318.330 249.728 262.950 259.243
Summe Benzin 52.563 43.392 49.708 50.310 40.926 23.641
Summe Diesel 220.812 188.396 318.330 313.496 361.827 370.289
 

Leistungsindikator GRI SRS-302-4: Verringerung des Energieverbrauchs
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Umfang der Verringerung des Energieverbrauchs, die als direkte Folge von Initiativen zur Energieeinsparung und Energieeffizienz erreicht wurde, in Joule oder deren Vielfachen.

b. Die in die Verringerung einbezogenen Energiearten: Kraftstoff, elektrischer Strom, Heizung, Kühlung, Dampf oder alle.

c. Die Grundlage für die Berechnung der Verringerung des Energieverbrauchs wie Basisjahr oder Basis/Referenz, sowie die Gründe für diese Wahl.

d. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendetes Rechenprogramm.

Energieverbräuche am Standort Mainz

Die Stromverbräuche sind seit dem Berichtsjahr 2016 relativ konstant. Die Energieverbräuche bei der Fernwärme konnten ab dem Jahr 2017 bis 2019 dauerhaft, u. a. durch eine Absenkung der Vorlauftemperatur in den Sommermonaten, um durchschnittlich ca. 40 % gesenkt werden. In den Pandemiejahren 2020 und 2021 ist allerdings ein erhöhter Verbrauch zu verzeichnen, da die Klimaanlagen vom dem Normalbetrieb auf eine Klimatisierung mit 100 % Außenluft umgestellt wurden. Das ZDF ist bestrebt noch im Jahr 2022 geeignete Energiesparmaßnahmen umzusetzen, die die vorpandemischen Verbrauchswerte erreichen bzw. unterschreiten.  
 
Energieverbräuche in kWh Menge
2021
Menge
2020
Menge 2019 Menge
2018
Menge
2017
Menge
2016
Ökostrom 38.087.980 37.895.871 39.018.880 0 0 0
Strom 0 0 0 38.436.713 38.139.330 38.932.600
Fernwärme 42.795.690 35.195.140 30.830.780 32.408.510 34.435.190 52.680.620

Die zur Erzeugung der eingekauften Elektrizität eingesetzte Primärenergie setzte sich für das Jahr 2020 folgendermaßen zusammen (Stromkennzeichnung gemäß § 42 Energiewirtschaftsgesetz): Dieser Strom verursacht 0 g CO2 pro kWh.  

Quelle:  https://www.energiedeutschland.de/über-uns/stromkennzeichnung/    


Die zur Erzeugung der eingekauften Elektrizität eingesetzte Primärenergie setzte sich für das Jahre 2016-2018 folgendermaßen zusammen (Stromkennzeichnung gemäß § 42 Energiewirtschaftsgesetz): Der Strom-Mix bis 2018 verursachte 128 g CO2 pro kWh.  

Quelle:  https://www.entega.de/stromkennzeichnung/    

Die Fernwärme Mainz ist eine umweltfreundliche Art zu heizen, denn sie verwertet Abwärmeenergie, die sonst ungenutzt an die Umwelt abgegeben würde. Das verringert den Brennstoffverbrauch und erzeugt weniger klimaschädliches CO2 und Abgas.  

Die im Kraftwerk bei der Stromerzeugung anfallende Wärme wird mittels intelligenter Kraft-Wärme-Kopplung-Technologie zur Erhitzung von Heizwasser genutzt, welches über wärmeisolierte Rohre zur Übergabestation in die Kundenimmobilie geleitet wird. Die Umweltfreundlichkeit eines Energieträgers lässt sich nach dem gemäß Energieeinsparverordnung (EnEV) ermittelten Primärenergiefaktor beurteilen, der das Verhältnis der eingesetzten Primärenergie zur tatsächlich nutzbaren Endenergie angibt. Der nach DIN 4701-10 zertifizierte Primärenergiefaktor der Fernwärme Mainz beträgt 0,32, was einen sehr günstigen Wert darstellt, denn je niedriger der Primärenergiefaktor ist, umso effizienter wird die Primärenergie genutzt.  

Der spezifische CO2-Emissionsfaktor nach GEG 2020, Anl. 9, Nr. 1c (berechnet nach FW 309-1:2020, Anlage 4 GEG, DIN V 18599-1:2018-09) liegt bei 0 g pro kWh.  

Die Fernwärmeenergie Mainz hatte bis zum Jahr 2019 einen CO2-Emissionsfaktor 92 g pro kWh.  

Quelle:  https://www.mainzer-fernwaerme.de/service/downloads

Leistungsindikator GRI SRS-303-3: Wasserentnahme
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Gesamte Wasserentnahme aus allen Bereichen in Megalitern sowie eine Aufschlüsselung der Gesamtmenge nach den folgenden Quellen (falls zutreffend):
i. Oberflächenwasser;
ii. Grundwasser;
iii. Meerwasser;
iv. produziertes Wasser;
v. Wasser von Dritten.

b. Gesamte Wasserentnahme in Megalitern aus allen Bereichen mit Wasserstress sowie eine Aufschlüsselung der Gesamtmenge nach den folgenden Quellen (falls zutreffend):
i. Oberflächenwasser;
ii. Grundwasser;
iii. Meerwasser;
iv. produziertes Wasser;
v. Wasser von Dritten sowie eine Aufschlüsselung des Gesamtvolumens nach den in i-iv aufgeführten Entnahmequellen.

c. Eine Aufschlüsselung der gesamten Wasserentnahme aus jeder der in den Angaben 303-3-a und 303-3-b aufgeführten Quellen in Megalitern nach den folgenden Kategorien:
i. Süßwasser (≤1000 mg/l Filtrattrockenrückstand (Total Dissolved Solids (TDS)));
ii. anderes Wasser (>1000 mg/l Filtrattrockenrückstand (TDS)).

d. Gegebenenfalls erforderlicher Kontext dazu, wie die Daten zusammengestellt wurden, z. B. Standards, Methoden und Annahmen.

Gesamtwasserentnahme am Standort Mainz  

Wassermengen in Megaliter Menge 2021 Menge 2020 Menge 2019 Menge 2018 Menge 2017 Menge 2016
Stadtwasser 0,0194 0,0214 0,0280 0,0257 0,0240 0,0274
Brunnenwasser 0,0754 0,0784 0,0698 0,0796 0,0791 0,0834
Summe Wasserfraktionen 0,0948 0,0998 0,0978 0,1053 0,1031 0,1108
Abwasser 0,0678 0,0713 0,0743 0,0749 0,0732 0,0789

Wasserstress

In Deutschland werden weniger als 20 % der Wasserressourcen genutzt – bei einem Wassernutzungsindex von mehr als 20 % ist die Schwelle zum Wasserstress erreicht und dies bedeutet ein steigendes Risiko für Umweltprobleme, wirtschaftliche Schwierigkeiten und steigende Nutzungskonflikte.  

Laut der WRI-Aquädukt Klassifikation befindet sich der ZDF-Hauptstandort in einem „low stress level“.



Quelle: WRI-Aquädukt 2019
Wasserstress am Standortort Mainz

Leistungsindikator GRI SRS-306-3 (2020): Angefallener Abfall
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Gesamtgewicht des anfallenden Abfalls in metrischen Tonnen sowie eine Aufschlüsselung dieser Summe nach Zusammensetzung des Abfalls.

b. Kontextbezogene Informationen, die für das Verständnis der Daten und der Art, wie die Daten zusammengestellt wurden, erforderlich sind.

Abfallaufkommen Standort Mainz   

Abfallarten in Tonnen  Menge  2021  Menge 2020  Menge 2019  Menge 2018  Menge 2017  Menge 2016 
Nicht gefährlicher Abfall zur Beseitigung  243,400  205,740  241,900  253,180  262,840  167,880 
Gefährlicher Abfall zur Beseitigung  6,800  2,350  2,920  7,560  3,380  3,650 
Summen  250,200  208,090  244,820  260,740 266,220 171,530
Nicht gefährlicher Abfall zur Verwertung  508,275  444,685  726,064  700,747  664,034  615,919 
Gefährlicher Abfall zur Verwertung  54,006  48,160  80,191  60,781  66,386  46,766 
Summen  562,281  492,845 806,255 761,528 730,420 662,685

Quelle: Abfallbilanzen der Entsorgungsdienstleister