Leistungsindikatoren zu den Kriterien 11 bis 12

Leistungsindikator GRI SRS-301-1: Eingesetzte Materialien
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Gesamtgewicht oder -volumen der Materialien, die zur Herstellung und Verpackung der wichtigsten Produkte und Dienstleistungen der Organisation während des Berichtszeitraums verwendet wurden, nach:
i. eingesetzten nicht erneuerbaren Materialien;
ii. eingesetzten erneuerbaren Materialien.

Wie unter DNK-Kriterium 11 beschrieben, stellen Energie, Treibstoff, Wasser, Flächen und Baustoffe dar. Während der Verbrauch der erstgenannten Ressourcen im Einzelnen bewertet wird, könnten über den Verbrauch von Baustoffen aktuell nur bedingt Angaben gemacht werden, sodass dieser Verbrauchswert nicht aufgeführt wird.

Weiterführende Informationen zu eingesetzten Materialien können Sie den folgenden Leistungsindikatoren entnehmen:

Leistungsindikator GRI SRS-302-1: Energieverbrauch innerhalb der Organisation (Heizenergie inkl. Strom und Treibstoff) 
Leistungsindikator GRI SRS-302-4: Verringerung des Energieverbrauchs (außerhalb der Organisation)
Leistungsindikator GRI SRS-303-3: Frischwasserverbrauch der eigenen Verwaltungsstandorte
DNK-Kriterium 11: bebaute Grundstücksfläche und Versiegelungsgrad 

Zum gesunden Wohnen gehören viele verschiedene Aspekte. Die Grundlage für gesundheitlich unbedenklichen Wohnraum ist aber vor allem die Verwendung geeigneter Baustoffe, deren Einsatz auch über den Bedarf an Primärenergie entscheidet, der für die Gebäudeerstellung notwendig wird. Gleichzeitig sind sie wichtige Parameter für den Endenergieverbrauch sowie das Wohnklima und bestimmen den erforderlichen Aufwand für die Baustofftrennung im Falle eines Abrisses. Mit der sukzessiven Erweiterung und Pflege eines Baustoffkatalogs trägt VIVAWEST diesem Thema Rechnung. Die Erkenntnisse und Innovationen rund um Baustoffe sowie ihre technischen und ökologischen Eigenschaften sollen in den Baustoffkatalog aufgenommen und fortgeschrieben werden. Darüber hinaus werden ökologische Aspekte auch in einem Bauteilkatalog berücksichtigt. Baustoff- und Bauteilkatalog stehen insbesondere allen Planern und Bauleitern im Konzern online zur Verfügung. Während der Bauteilkatalog in Ausschreibungsunterlagen übernommen wird, verfügt der Baustoffkatalog über eine Informationsfunktion und gibt Orientierung.

Vergleiche Bericht 2022 (Seite 39 f.) und Umwelterklärung.

Leistungsindikator GRI SRS-302-1: Energieverbrauch
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Den gesamten Kraftstoffverbrauch innerhalb der Organisation aus nicht erneuerbaren Quellen in Joule oder deren Vielfachen, einschließlich der verwendeten Kraftstoffarten.

b. Den gesamten Kraftstoffverbrauch innerhalb der Organisation aus erneuerbaren Quellen in Joule oder deren Vielfachen, einschließlich der verwendeten Kraftstoffarten.

c. In Joule, Wattstunden oder deren Vielfachen den gesamten:
i. Stromverbrauch
ii. Heizenergieverbrauch
iii. Kühlenergieverbrauch
iv. Dampfverbrauch

d. In Joule, Wattstunden oder deren Vielfachen die/den gesamte(n):
i. verkauften Strom
ii. verkaufte Heizungsenergie
iii. verkaufte Kühlenergie
iv. verkauften Dampf

e. Gesamten Energieverbrauch innerhalb der Organisation in Joule oder deren Vielfachen.

f. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendetes Rechenprogramm.

g. Quelle für die verwendeten Umrechnungsfaktoren.

Für die Verwaltungsstandorte ermittelt VIVAWEST sowohl den Verbrauch der Heizenergie als auch den Stromverbrauch. Der gesamte Endenergieverbrauch für Strom und Heizenergie beträgt im Berichtsjahr rund 7.029 Megawattstunden und ist damit im Vergleich zum Vorjahr um 10,9 Prozent gesunken. Die Endenergieintensität pro Quadratmeter Bürofläche liegt bei 119,4 Kilowattstunden. Im Vorjahresvergleich ist das eine Reduktion um ebenfalls 10,9 Prozent. Die Reduktion des gesamten Endenergieverbrauchs liegt darin begründet, dass der Heizenergieverbrauch im Berichtsjahr um 7,7 Prozent und der Stromverbrauch um 17,1 Prozent gesunken ist. VIVAWEST ist der Aufforderung der Bundesregierung zur Energieeinsparung gefolgt, um der Gasmangellage als Folge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine entgegenzuwirken. Hierfür hat VIVAWEST eine entsprechende Maßnahme für das Nachhaltigkeitsprogramm mit abgestimmten Schritten verabschiedet.

Die Heizenergieverbräuche werden jeweils um einen spezifischen Klimafaktor für jeden Standort bereinigt. Der mittlere Korrekturfaktor im Jahr 2022 liegt bei 1,31, was einen Zuschlag von rund 31 Prozent auf den Realverbrauch bedeutet. Im Jahr 2021 lag er bei 1,15.  

Endenergieverbrauch in den eigenen Verwaltungsgebäuden
Tatsächlicher Heizenergie- und Stromverbrauch
2020: 7.456,0 Megawattstunden
2021: 7.887,7 Megawattstunden (+ 5,8 %)
2022: 7.029,3 Megawattstunden (- 10,9 %)

Endenergieintensität der eigenen Verwaltungsgebäuden
Tatsächlicher Heizenergie- und Stromverbrauch

2020: 127,2 Kilowattstunden pro Quadratmeter Bürofläche
2021: 134,0 Kilowattstunden pro Quadratmeter Bürofläche (+ 5,3 %)
2022: 119,4 Kilowattstunden pro Quadratmeter Bürofläche (- 10,9 %)

Der Fuhrpark von VIVAWEST umfasst im Berichtsjahr 921 mit Diesel oder Benzin betriebene Fahrzeuge, 38 Elektrofahrzeuge und 65 Hybridfahrzeuge. Darunter sind 271 Pkw und eine Vielzahl verschiedener Lkw, Einsatz- und Baufahrzeuge. Letztere kommen vor allem im Segment Immobiliendienstleistungen zum Einsatz. Insgesamt ist im Berichtsjahr eine Vergrößerung des Fuhrparks um 0,1 Prozent zu verzeichnen. Bezogen auf die Elektrofahrzeuge liegt der Anstieg bei rund 46 Prozent und bei den Hybridfahrzeugen bei rund 20 Prozent. Diese Entwicklung ist auf die Überarbeitung der Dienstwagenrichtlinie von VIVAWEST unter Berücksichtigung der Dienstwagenbesteuerung zurückzuführen. Auf diese Weise sollen alternative Antriebe gefördert und somit perspektivisch die CO2-Emissionen verringert werden. VIVAWEST hat zudem die Kundencenter und den Standort Nordstern mit Elektrofahrzeugen und der dafür notwendigen Ladeinfrastruktur ausgestattet. Im Berichtsjahr ist in diesem Zusammenhang die Errichtung einer Trafostation im Parkhaus am Standort Nordstern mit einer Ausbaukapazität von bis zu 100 Ladepunkten erfolgt. An den Ladesäulen oder sogenannten Wallboxen werden die Fahrzeuge mit 100 Prozent Ökostrom beladen. Die Beschäftigten in den Kundencentern und am Standort Nordstern können so ihre Kunden und Quartiere in den rund 100 Kommunen in Nordrhein-Westfalen im Sinne eines guten Stadtklimas verlässlich, schnell und umweltfreundlich erreichen.

Im Berichtsjahr ist ein leichter Rückgang des Treibstoffverbrauchs um 0,4 Prozent zu verzeichnen. Zur Reduktion des Treibstoffverbrauchs werden kontinuierlich Maßnahmen zur Optimierung der EDV-gestützten Disposition von Monteuren und der Routenplanung vorgenommen.
 
Treibstoffverbrauch
2020: 1.422,3 Tausend Liter
2021: 1.453,6 Tausend Liter (+ 2,2 %)
2022: 1.448,5 Tausend Liter (- 0,4 %)


Vergleiche Bericht 2022 (Seite 22 f.) und Umwelterklärung. 

Leistungsindikator GRI SRS-302-4: Verringerung des Energieverbrauchs
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Umfang der Verringerung des Energieverbrauchs, die als direkte Folge von Initiativen zur Energieeinsparung und Energieeffizienz erreicht wurde, in Joule oder deren Vielfachen.

b. Die in die Verringerung einbezogenen Energiearten: Kraftstoff, elektrischer Strom, Heizung, Kühlung, Dampf oder alle.

c. Die Grundlage für die Berechnung der Verringerung des Energieverbrauchs wie Basisjahr oder Basis/Referenz, sowie die Gründe für diese Wahl.

d. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendetes Rechenprogramm.

VIVAWEST unterscheidet aufgrund der Mengenverhältnisse zwischen dem Energieverbrauch innerhalb und außerhalb der Organisation, hat aber in beiden Fällen die kontinuierliche Senkung durch Steigerung der Energieeffizienz zum Ziel.

Informationen zur Verringerung des Energieverbrauchs innerhalb der Organisation können Sie dem Leistungsindikator GRI SRS-302-1 entnehmen.

Außerhalb der Organisation
VIVAWEST hat das Modell zur Ermittlung des Endenergieverbrauchs im Wohnungsbestand in den Vorjahren grundlegend überarbeitet. Während in der Vergangenheit ein Großteil der Endenergiewerte aus den vorliegenden Energieausweisen (Verbrauchs- und Bedarfsausweise) ermittelt wurde, wird seit dem Jahr 2020 – soweit möglich – auf reale Endenergiewerte auf Grundlage eines internen Energiecontrollings zurückgegriffen. Nur wenn diese nicht vorliegen, werden Endenergiebedarfe beziehungsweise -verbräuche anhand von Energieausweisen oder einer Gebäudetypisierung nach Baualtersklassen als Quellen herangezogen. Für die Ermittlung von Verbrauchswerten zur Warmwasserbereitung werden, wenn keine realen Werte vorliegen, Pauschalwerte gemäß Empfehlung des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V. (Arbeitshilfe 85) herangezogen. Seit dem Berichtsjahr 2022 erfolgt die Berechnung zudem auf Ebene der einzelnen Mietobjekte und nicht mehr, wie zuvor, auf Gebäudeebene. Hierdurch können unterschiedliche technische Ausstattungen innerhalb eines Gebäudes berücksichtigt werden, was beispielsweise bei Einzelmodernisierungen von Mietobjekten von Vorteil ist. Die Bezugsgröße für die Angabe relativer Werte ist – wie branchenüblich – ausschließlich die Wohnfläche. Die realen Endenergiewerte für die Heizung werden zudem klimabereinigt. Ein Ausweis nicht klimabereinigter Endenergieverbräuche erfolgt nachrichtlich. Eine Leerstandsbereinigung wird nicht vorgenommen.

Im Sinne des Klimaschutzes strebt VIVAWEST die langfristige Senkung der Endenergieverbräuche der Kunden an. Nach dem im Jahr 2021 coronabedingten Anstieg aufgrund von lang anhaltenden Homeoffice-Phasen, eines deutlich erhöhten generellen Aufenthalts in den eigenen vier Wänden sowie einer im Sinne des Infektionsschutzes erhöhten Lüftungsintensität kann für das Berichtsjahr wieder eine Reduktion der Endenergieverbräuche verzeichnet werden. Die Endenergieintensität (Heizung und Warmwasser) für den Gesamtbestand liegt im Berichtsjahr mit rund 161 Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche um 3,2 Prozent unter dem Vorjahreswert. Bezogen auf den Kernbestand liegt der Endenergieverbrauch bei 147 Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche.

In diesen Werten ist eine Klimabereinigung mit einem Aufschlag um durchschnittlich rund 14 Prozent bezogen auf die Realverbräuche im Verbrauchsjahr 2021 enthalten, wodurch eine Vergleichbarkeit mit den Vorjahren ermöglicht werden soll. Der unbereinigte und damit faktisch entstandene Endenergieverbrauch beträgt im Berichtsjahr 1.190,5 Gigawattstunden und damit rund 152 Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche. Bezogen auf den Kernbestand liegt der reale, unbereinigte Endenergieverbrauch bei rund 138 Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche.

Aufgrund der vorwiegend herangezogenen Realverbräuche und des wohnungswirtschaftlichen Versatzes des Abrechnungszeitraums um ein Jahr schlägt sich die pandemische Situation im Jahr 2021 allerdings auch im Berichtsjahr 2022 nieder. Aus diesem Grund fällt die Reduzierung trotz der Umsetzung der vielfältigen Maßnahmen – vorwiegend energetische Modernisierungen, proaktive Erneuerungen veralteter Heizanlagen und Optimierungen bestehender Heizanlagen – noch vergleichsweise gering aus. Unter Berücksichtigung der stetig steigenden Anzahl durchgeführter Energieträgerwechsel sowie eines bedingt durch die Energiekrise und die deutlich gestiegenen Energiepreise veränderten Verbrauchsverhaltens wird für das Jahr 2023 eine höhere Reduzierung erwartet.

Endenergieverbrauch im Wohnungsbestand
Heizenergie inkl. Warmwasser
2020: 1.241,9 Gigawattstunden
2021: 1.299,4 Gigawattstunden (+ 4,6 %)
2022: 1.263,4 Gigawattstunden (- 2,8 %)

Endenergieintensität im Wohnungsbestand
Heizenergie inkl. Warmwasser
2020: 160,5 Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche*
2021: 166,2 Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche*  (+ 3,5 %)
2022: 161,0 Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche*  (- 3,2 %)
*Geringfügige Umstellung des Rechenmodells in 2022, durch welche nun ausschließlich der Wohnungsbestand berücksichtigt wird

Seit dem Jahr 2021 werden auch die Gewerbeobjekte von VIVAWEST hinsichtlich ihrer Endenergieverbräuche und der Endenergieintensität erfasst. Der Endenergieverbrauch für den Gesamtbestand der Gewerbeobjekte ohne Eigennutzung beträgt klimabereinigt 15,5 Gigawattstunden und damit rund 137 Kilowattstunden pro Quadratmeter Nutzfläche. Der reale, nicht klimabereinigte Wert beträgt 15,0 Gigawattstunden und rund 133 Kilowattstunden pro Quadratmeter Nutzfläche.

Vergleiche
 Bericht 2022 (Seite 20 f.) und Umwelterklärung.

Leistungsindikator GRI SRS-303-3: Wasserentnahme
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Gesamte Wasserentnahme aus allen Bereichen in Megalitern sowie eine Aufschlüsselung der Gesamtmenge nach den folgenden Quellen (falls zutreffend):
i. Oberflächenwasser;
ii. Grundwasser;
iii. Meerwasser;
iv. produziertes Wasser;
v. Wasser von Dritten.

b. Gesamte Wasserentnahme in Megalitern aus allen Bereichen mit Wasserstress sowie eine Aufschlüsselung der Gesamtmenge nach den folgenden Quellen (falls zutreffend):
i. Oberflächenwasser;
ii. Grundwasser;
iii. Meerwasser;
iv. produziertes Wasser;
v. Wasser von Dritten sowie eine Aufschlüsselung des Gesamtvolumens nach den in i-iv aufgeführten Entnahmequellen.

c. Eine Aufschlüsselung der gesamten Wasserentnahme aus jeder der in den Angaben 303-3-a und 303-3-b aufgeführten Quellen in Megalitern nach den folgenden Kategorien:
i. Süßwasser (≤1000 mg/l Filtrattrockenrückstand (Total Dissolved Solids (TDS)));
ii. anderes Wasser (>1000 mg/l Filtrattrockenrückstand (TDS)).

d. Gegebenenfalls erforderlicher Kontext dazu, wie die Daten zusammengestellt wurden, z. B. Standards, Methoden und Annahmen.

Der Frischwasserverbrauch an den Verwaltungsstandorten belief sich im Berichtsjahr auf 9.152 Kubikmeter und ist im Vorjahresvergleich um 9,7 Prozent gesunken. Eine standortbezogene Aufschlüsselung des Frischwasserverbrauchs ist der aktuellen Umwelterklärung zu entnehmen.

Frischwasserverbrauch in den eigenen Verwaltungsgebäuden
2020: 9.261 Kubikmeter
2021: 10.132 Kubikmeter (+ 9,4 %)
2022: 9.152 Kubikmeter (- 9,7 %)


Vergleiche Bericht 2022 (Seite 18) und Umwelterklärung.

Leistungsindikator GRI SRS-306-3 (2020): Angefallener Abfall
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Gesamtgewicht des anfallenden Abfalls in metrischen Tonnen sowie eine Aufschlüsselung dieser Summe nach Zusammensetzung des Abfalls.

b. Kontextbezogene Informationen, die für das Verständnis der Daten und der Art, wie die Daten zusammengestellt wurden, erforderlich sind.

Um im Sinne der Kreislaufwirtschaft Ressourcen zu schonen, setzt VIVAWEST verschiedene Maßnahmen um. Das Abfallaufkommen an den Verwaltungsstandorten betrug im Berichtsjahr 189 Tonnen. Im Vergleich zum Vorjahr ist somit eine Reduzierung des gesamten Abfallaufkommens um 7,3 Prozent zu verzeichnen. Das Restmüllaufkommen ist im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 Prozent gestiegen und macht im Jahr 2022 41,9 Prozent des Gesamtabfallaufkommens aus. Eine standortbezogene Aufschlüsselung des Restabfallaufkommens kann der aktuellen Umwelterklärung entnommen werden.

Abfallaufkommen in den eigenen Verwaltungsgebäuden

2020:
Abfallaufkommen gesamt: 205,8 Tonnen
davon Restmüll: 76,8 Tonnen 
davon Papier: 99,6 Tonnen 
davon Verpackung: 11,0 Tonnen
davon Biotonne: 18,4 Tonnen

2021:
Abfallaufkommen gesamt: 204,1 Tonnen (- 0,9 %)
davon Restmüll: 76,9 Tonnen (+ 0,1 %)
davon Papier: 98,3 Tonnen (- 1,3 %)
davon Verpackung: 10,5 Tonnen (- 4,8 %)
davon Biotonne: 18,4 Tonnen ( 0,0 %)

2022:
Abfallaufkommen gesamt: 189,1 Tonnen (- 7,3 %)
davon Restmüll: 79,3 Tonnen (+ 3,2 %)
davon Papier: 80,9 Tonnen (- 17,7 %)
davon Verpackung: 10,5 Tonnen ( 0,0 %)
davon Biotonne: 18,4 Tonnen ( 0,0 %)

Im Sinne der Gewerbeabfallverordnung wird das Abfallaufkommen je Baustelle entsprechend den gesetzlichen Anforderungen dokumentiert. Die Abfallentsorgung erfolgt dabei über die eigenen Dienstleistungsgesellschaften oder externe Dritte. Die Menge der produktionsbedingten Abfälle im Segment Immobiliendienstleistungen, welche jedoch auftragsbedingt hohen Schwankungen unterliegen kann, betrug im Berichtsjahr rund 16.385 Tonnen.

Im Wohnungsbestand werden von VIVAWEST unterschiedliche Maßnahmen zur Verminderung des Abfallaufkommens durchgeführt. Hierzu zählt vor allem die systematische Aufklärung von Mietern in Bezug auf das Trennen der Abfälle. Darüber hinaus sammelt VIVAWEST Erfahrungen aus dem Einsatz von Unter- beziehungsweise Niederfluranlagen. Das Müllvolumen in den Wohnungsbeständen kann allerdings nicht detailliert erfasst werden, sodass Entwicklungen quantitativ nicht nachvollzogen werden können.

Vergleiche Bericht 2022 (Seite 19 f.) und Umwelterklärung.


Biodiversität (optional)
Die Biodiversität erfährt auch in der Wohnungswirtschaft eine zunehmende Bedeutung. Zur Erhaltung oder sogar Erhöhung der Biodiversität unterscheidet VIVAWEST zwischen Maßnahmen im Wohnungsbestand und Maßnahmen an den Verwaltungsstandorten.

Zur Gestaltung von Außenanlagen im Wohnungsbestand greift VIVAWEST auf einen standardisierten Modulkatalog zurück. Um dem zunehmenden Anspruch, die Biodiversität zu erhöhen, gerecht zu werden sowie den Auswirkungen klimatischer Veränderungen auf das Wohnumfeld entgegenzuwirken, werden vorhandene Bausteine in diesem Modulkatalog zukünftig noch konsequenter an den Anforderungen von Biodiversität und Klimaanpassung ausgerichtet. Darüber hinaus werden kontinuierlich neue ökologische Bausteine entwickelt. Hierfür hat VIVAWEST im Berichtsjahr ein Konzept zur ökologischen Gestaltung und Pflege des Wohnumfeldes erarbeitet und verschiedene Gestaltungsoptionen für Wildblumen- und Wildwiesen in den Modulkatalog aufgenommen. Für das aktuelle Nachhaltigkeitsprogramm wurde zudem eine Maßnahme zur Umgestaltung von insgesamt 400.000 Quadratmetern Rasen- in Biotopflächen verabschiedet.

In den VIVAWEST-Quartieren kommt den sogenannten Habitatbäumen – also Bäumen, die Tieren eine wichtige Lebensstätte bieten – eine besondere Pflege durch den konzerneigenen Dienstleister HVG zu. Durch eine Kennzeichnung dieser Bäume können spezielle Maßnahmen angewendet werden, um einerseits die Verkehrssicherheit zu gewährleisten und andererseits dem Artenschutz gerecht zu werden. Darüber hinaus leistet VIVAWEST einen Beitrag zum Artenschutz durch den Einbau von Nistkästen in den Fassaden von Wohngebäuden im Zuge von Baumaßnahmen. Im Berichtsjahr wurden insgesamt 289 Nistkästen eingebaut. Somit sind mittlerweile mehr als 3.000 Nistkästen in den Beständen von VIVAWEST vorhanden.

An den Verwaltungsstandorten werden ebenfalls verschiedene Maßnahmen zum Erhalt der Biodiversität umgesetzt. Im Berichtsjahr wurden für die Standorte Nordstern und Bergmannsglückstraße in der eigenen Schreinerei mehrere Insektenhotels angefertigt und in der Nähe von großflächig angelegten Wildblumenwiesen aufgestellt. Dort finden ebenfalls die in den Vorjahren angesiedelten Bienenvölker ein Zuhause. Auch der dreifache Nachwuchs von artengeschützten Wanderfalken im Brutkasten auf dem Südbalkon des Nordsternturms sorgte für Aufmerksamkeit im Jahr 2022.

Vergleiche Bericht 2022 (Seite 20) und Umwelterklärung.
Energieeffizienzklassen im Wohnungsbestand (optional)
Der Wohnungsbestand von VIVAWEST lässt sich zum Stichtag 31. Dezember 2022 in die nachfolgenden Energieeffizienzklassen aufteilen. Da im vorliegenden Bericht die branchenübliche Bezugsgröße für klimarelevante Kennzahlen die Wohnfläche ist, wurden die gemäß Gebäudeenergiegesetz (GEG) grundsätzlich in Gebäudenutzflächen (AN-Flächen) angegebenen Effizienzklassen in die Wohnfläche umgerechnet. Der relativ hohe Anteil an Gebäuden in den Energieeffizienzklassen G und H ist vorrangig darauf zurückzuführen, dass es sich hierbei, historisch bedingt, um ältere und energetisch schlechtere Ein- und Zweifamilienhäuser handelt, die zum größten Teil zum Desinvestitionsbestand von VIVAWEST gehören.

Energieeffizienzklassen im Wohnungsbestand
 Indikator 2020  2021 2022
Energieeffizienzklasse A+
unter 36 kWh/m2a
0,6 Prozent 0,5 Prozent 0,6 Prozent
Energieeffizienzklasse A
36 kWh/m2a bis unter 60 kWh/m2a
1,5 Prozent 1,4 Prozent 1,2 Prozent 
Energieeffizienzklasse B
60 kWh/m2a bis unter 90 kWh/m²a
8,3 Prozent 6,7 Prozent 8,4 Prozent
Energieeffizienzklasse C
90 kWh/m2a bis unter 120 kWh/m2a
16,5 Prozent 15,3 Prozent  16,5 Prozent
Energieeffizienzklasse D
120 kWh/m2a bis unter 156 kWh/m2a
19,9 Prozent 18,4 Prozent  19,0 Prozent 
Energieeffizienzklasse E
156 kWh/m2a bis unter 192 kWh/m2a
13,7 Prozent 14,9 Prozent  13,8 Prozent 
Energieeffizienzklasse F
192 kWh/m2a bis unter 240 kWh/m2a
8,4 Prozent 10,9 Prozent  10,9 Prozent 
Energieeffizienzklasse G
240 kWh/m2a bis unter 300 kWh/m2a
13,4 Prozent 14,8 Prozent  12,6 Prozent 
Energieeffizienzklasse H
ab 300 kWh/m2a
17,7 Prozent 17,1 Prozent  17,0 Prozent 
Anmerkung: Darstellung des Energiebedarfs/-verbrauchs für Heizung und Warmwasser in Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche
(zuvor Wohn-/Nutzfläche aufgrund einer geringfügigen Unschärfe, die mit dem Rechenmodell 2022 bereinigt wurde


Vergleiche Bericht 2022 (Seite 21 f.).