Leistungsindikatoren zu den Kriterien 11 bis 12

Leistungsindikator GRI SRS-301-1: Eingesetzte Materialien
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Gesamtgewicht oder -volumen der Materialien, die zur Herstellung und Verpackung der wichtigsten Produkte und Dienstleistungen der Organisation während des Berichtszeitraums verwendet wurden, nach:
i. eingesetzten nicht erneuerbaren Materialien;
ii. eingesetzten erneuerbaren Materialien.

Nennenswerte Mengen an Materialien entstehen vor allem durch den Einsatz von Druckerpapier und Reinigungsmitteln. Die Verbrauchsmengen beider Materialgruppen werden stark durch die geschäftliche Entwicklung bestimmt.

Druckerpapier ist vor allem an den verwaltenden Standorten im Einsatz. Im Jahr 2020 belief sich der Verbrauch in unseren Büros auf 12.251 Kilogramm. Der starke Rückgang im Vergleich zum Vorjahreswert von 26.758 Kilogramm ist primär auf die pandemiebedingt erheblich geringere Anwesenheit der Mitarbeiter*innen zurückzuführen. Der gesamte Papierbedarf von Interseroh wird seit Januar 2019 mit Recyclingpapier gedeckt. Um den Verbrauch zu verringern, sensibilisiert Interseroh seine Mitarbeiter*innen für einen sparsamen Umgang und weitet das elektronische Rechnungswesen stetig aus.

Reinigungsmittel werden primär an operativen Standorten genutzt. Die mit Abstand größte Menge wird in den Waschdepots der INTERSEROH Pool-System GmbH im Waschprozess der Mehrweg-Transportverpackungen eingesetzt. Hier konnte die Menge im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr durch technische Optimierungen des Waschvorgangs gesenkt werden: Insgesamt wurden 2020 an allen Standorten 134.215 Liter Reinigungsmittel eingesetzt, 23 Prozent weniger als im Vorjahr mit 174.180 Liter.

Leistungsindikator GRI SRS-302-1: Energieverbrauch
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Den gesamten Kraftstoffverbrauch innerhalb der Organisation aus nicht erneuerbaren Quellen in Joule oder deren Vielfachen, einschließlich der verwendeten Kraftstoffarten.

b. Den gesamten Kraftstoffverbrauch innerhalb der Organisation aus erneuerbaren Quellen in Joule oder deren Vielfachen, einschließlich der verwendeten Kraftstoffarten.

c. In Joule, Wattstunden oder deren Vielfachen den gesamten:
i. Stromverbrauch
ii. Heizenergieverbrauch
iii. Kühlenergieverbrauch
iv. Dampfverbrauch

d. In Joule, Wattstunden oder deren Vielfachen die/den gesamte(n):
i. verkauften Strom
ii. verkaufte Heizungsenergie
iii. verkaufte Kühlenergie
iv. verkauften Dampf

e. Gesamten Energieverbrauch innerhalb der Organisation in Joule oder deren Vielfachen.

f. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendetes Rechenprogramm.

g. Quelle für die verwendeten Umrechnungsfaktoren.

Im Jahr 2020 lag der Gesamtenergieverbrauch bei 77.433 Megawattstunden (MWh) und 6,4 Prozent über dem Vorjahr mit 72.785 MWh. Der Mehrverbrauch wurde maßgeblich durch die Inbetriebnahme des Standorts Marl sowie die Produktionssteigerung des energieintensivsten Standorts in Eisenhüttenstadt verursacht. Ein weiterer Grund liegt im Einsatz verbesserter Sortiertechnik, um gesetzlich geforderte Sortierquoten zu erreichen. Die für Interseroh relevanten Energieträger teilen sich in Gas, Diesel, Heizöl, Strom und Fernwärme auf. Insbesondere beim Stromverbrauch setzt Interseroh vermehrt auf Grünstrom: 2020 wurden rund 34 Prozent des Strombedarfs durch Grünstrom gedeckt.


Energieverbrauch (in MWh)1      
  2018 2019 2020
Energieverbrauch aus nicht erneuerbaren Quellen 66.519 63.496 58.558
Diesel 14.302 16.188 14.154
Gas 6.596 7.014 6.718
Heizöl 514 260 210
Strom 44.145 39.044 36.746
Fernwärme 9612 990 730
Energieverbrauch aus erneuerbaren Quellen 25 9.290 18.875
Grünstrom 25 9.290 18.875
Gesamtenergieverbrauch 66.543 72.785 77.433


1 Aufgrund von Rundung können sich bei Summenbildung geringfügige Abweichungen ergeben; Quellen: Die Angaben zum jeweiligen Energieverbrauch beruhen auf Messungen an den Standorten, Rechnungen der Lieferanten und, falls keine Abrechnung verfügbar ist, auf qualifizierten Schätzungen. Aus Gründen der Datenerfassung werden die Mengen in Megawattstunden (MWh) angegeben. Für die Angaben wurden die üblichen Umrechnungsfaktoren entsprechend öffentlich verfügbaren Quellen verwendet.

2 Im Nachhaltigkeitsbericht 2018 berichteten wir einen Energieverbrauch durch Fernwärme in Höhe von 785 MWh. Aufgrund korrigierter Zahlen aus einer Nebenkostenabrechnung haben wir die Zahl auf den tatsächlichen Verbrauch von 961 MWh angepasst.

Verbrauch nach Energieträgern 20201  
  2020
Diesel 18,3%
Gas 8,7%
Heizöl 0,3%
Strom 47,5 %
Fernwärme 0,9%
Grünstrom 24,4%

1 Aufgrund von Rundung können sich bei Summenbildung geringfügige Abweichungen ergeben.

Leistungsindikator GRI SRS-302-4: Verringerung des Energieverbrauchs
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Umfang der Verringerung des Energieverbrauchs, die als direkte Folge von Initiativen zur Energieeinsparung und Energieeffizienz erreicht wurde, in Joule oder deren Vielfachen.

b. Die in die Verringerung einbezogenen Energiearten: Kraftstoff, elektrischer Strom, Heizung, Kühlung, Dampf oder alle.

c. Die Grundlage für die Berechnung der Verringerung des Energieverbrauchs wie Basisjahr oder Basis/Referenz, sowie die Gründe für diese Wahl.

d. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendetes Rechenprogramm.

Interseroh optimiert weiterhin seine Prozesse und berücksichtigt die Energieeffizienz bei Neubeschaffungen bzw. dem Austausch von Aggregaten, um den eigenen Energiebedarf zu senken. So regeln Verfahrensanweisungen und Checklisten für den Anlagenstillstand den Umgang mit allen abzuschaltenden Aggregaten und tragen zur Reduktion der Anlagenverbräuche bei. Weitere Maßnahmen umfassen unter anderem den Einbau hocheffizienter Druckluftaggregate mit intelligenter Steuerung mittels Kompressoren, Druckluftleckage-Ermittlung, den Tausch von Leuchtstoff-Röhren gegen LEDs und den Einsatz von Präsenzmeldern sowie eine geringere Klimatisierung im Rechenzentrum. Wegen der Ausweitung unseres Geschäfts ist der Gesamtenergieverbrauch aber dennoch im Gegensatz zum Vorjahr um 6,4 Prozent angestiegen.

Leistungsindikator GRI SRS-303-3: Wasserentnahme
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Gesamte Wasserentnahme aus allen Bereichen in Megalitern sowie eine Aufschlüsselung der Gesamtmenge nach den folgenden Quellen (falls zutreffend):
i. Oberflächenwasser;
ii. Grundwasser;
iii. Meerwasser;
iv. produziertes Wasser;
v. Wasser von Dritten.

b. Gesamte Wasserentnahme in Megalitern aus allen Bereichen mit Wasserstress sowie eine Aufschlüsselung der Gesamtmenge nach den folgenden Quellen (falls zutreffend):
i. Oberflächenwasser;
ii. Grundwasser;
iii. Meerwasser;
iv. produziertes Wasser;
v. Wasser von Dritten sowie eine Aufschlüsselung des Gesamtvolumens nach den in i-iv aufgeführten Entnahmequellen.

c. Eine Aufschlüsselung der gesamten Wasserentnahme aus jeder der in den Angaben 303-3-a und 303-3-b aufgeführten Quellen in Megalitern nach den folgenden Kategorien:
i. Süßwasser (≤1000 mg/l Filtrattrockenrückstand (Total Dissolved Solids (TDS)));
ii. anderes Wasser (>1000 mg/l Filtrattrockenrückstand (TDS)).

d. Gegebenenfalls erforderlicher Kontext dazu, wie die Daten zusammengestellt wurden, z. B. Standards, Methoden und Annahmen.

Wasserentnahme
Die Gesamtwasserentnahme im Jahr 2020 betrug insgesamt 84.534 Kubikmeter (2019: 101.537 Kubikmeter). Mit insgesamt ca. 81 Prozent an der Gesamtwasserentnahme machen die Standorte Eisenhüttenstadt, Mönchengladbach und Sankt Leon-Rot den überwiegenden Teil der Wasserentnahme von Interseroh aus.

Wasserentnahme (in m3)      
  2018 2019 2020
Gesamtwasserentnahme 129.365 101.537 84.534
davon aus Wasserstressgebieten 22.735 24.882 17.830




Wasserrückführung
Die Wassereinleitung betrug im Jahr 2020 66.665 Kubikmeter (2019: 81.655 Kubikmeter). Insgesamt 76 Prozent davon fielen an den wasserintensiven Standorten Eisenhüttenstadt, Mönchengladbach und Sankt Leon-Rot an. Insgesamt wurden 78,9 Prozent des entnommenen Wassers wieder eingeleitet. Die Differenz zwischen Entnahme (siehe GRI 303-2) und Einleitung entsteht durch Wiederverwendung sowie Verdampfung und Kondensierung in Wasch- und Produktionsprozessen. Am Standort Eisenhüttenstadt betrug die Differenz im Jahr 2020 beispielsweise rund 39 Prozent.

Wasserrückführung (in m3)      
  2018 2019 2020
Gesamtwasserrückführung 113.001 81.655 66.665
davon in Wasserstressgebieten 19.866 21.742 15.580

Wasser, das aus technischen oder anderen Gründen nicht aufbereitet werden kann, wird nach dem Gebrauch als Abwasser in die kommunale Kanalisation eingeleitet. An der Produktionsstätte Mönchengladbach wird die Abwasserqualität aufgrund behördlicher Auflagen getestet. Das Abwasser der anderen operativen Standorte wird im Zuge allgemeiner Tests überprüft, die die lokalen Stadtwerke nach eigenem Ermessen durchführen. Bedenkliche Stoffe im Abwasser wurden bislang nicht festgestellt.

Leistungsindikator GRI SRS-306-3 (2020): Angefallener Abfall
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:

a. Gesamtgewicht des anfallenden Abfalls in metrischen Tonnen sowie eine Aufschlüsselung dieser Summe nach Zusammensetzung des Abfalls.

b. Kontextbezogene Informationen, die für das Verständnis der Daten und der Art, wie die Daten zusammengestellt wurden, erforderlich sind.

In den Jahren 2019 und 2020 sind an den Interseroh-Standorten keinerlei schädliche Substanzen, Gefahrstoffe und Ähnliches freigesetzt worden.


Im Jahr 2020 sind an den Standorten von Interseroh 1.207 Tonnen Abfall angefallen. Das sind 11,7 Prozent mehr als im Vorjahr mit 1.081 Tonnen. Ein wichtiger Grund für diesen Anstieg war der Brand am Standort Marl. Im Zuge des Wiederaufbaus der Anlage wurden rund 118 Tonnen Bauschutt beseitigt.  

Erzeugter Abfall (in Tonnen)      
  2018 2019 2020
Gesamtaufkommen an Abfall 1.108 1.081 1.207



53,3 Prozent der bei Interseroh anfallenden Abfälle wurden dem Recycling oder der organischen
Verwertung (Bioabfälle) zugeführt. Zugleich konnten wir erhebliche Mengen aus der energetischen Verwertung bzw. Beseitigung durch Verbrennung in das mechanische Recycling umsteuern. Das Recycling nahm 2020 gegenüber dem Vorjahr um 18,2 Prozent zu.

 Verwertungsmethoden      
  2018 2019 2020
Bioabfälle 23 t 84  t 20 t
Abfall zum Recycling 563 t 460 t 623 t
Summe verwerteter Abfall 586 t 544 t 643 t
Anteil verwerteter Abfall am Gesamtvolumen 52,9 % 50,4 % 53,3 %