Leistungsindikator GRI SRS-301-1: Eingesetzte Materialien
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:
a. Gesamtgewicht oder -volumen der Materialien, die zur Herstellung und Verpackung der wichtigsten Produkte und Dienstleistungen der Organisation während des Berichtszeitraums verwendet wurden, nach:
i. eingesetzten nicht erneuerbaren Materialien;
ii. eingesetzten erneuerbaren Materialien.
Den größten Anteil am Stoffverbrauch haben die Fällmittel sowie die polymeren Flockungsmittel, die wir im Abwasserreinigungs- und Schlammbehandlungsprozess einsetzen. Bei den Fällmitteln handelt es sich u. a. um schadstoffarme Abfallprodukte aus anderen Industrieprozessen, die wir nutzbringend zweitverwerten. Generell achten wir bei den benötigten Betriebsstoffen für Betrieb und Instandhaltung unserer Anlagen auf den Einsatz möglichst schadstoffarmer Produkte. So werden z. B. im Rahmen der Prüfungen nach QLA insbesondere die Fäll- und polymeren Flockungsmittel entsprechend auf Schadstoffe und Schwermetalle untersucht.
Die von uns eingesetzten Betriebs- und Hilfsstoffe sind umweltverträglich und werden sparsam verwendet. Die Fällmittel werden zur chemisch-physikalischen Phosphorfällung benötigt. Die polymeren Flockungsmittel unterstützen die Schlammentwässerung. Aufgrund des hohen Anteils der biologischen Phosphor-Elimination kann der Fällmittelverbrauch auf einem niedrigen Niveau gehalten werden. Die eingesetzte Menge an polymeren Flockungsmitteln für die Schlammentwässerung ist ebenfalls relativ konstant. Wir streben eine stetige Optimierung des Stoffverbrauchs durch den Einsatz fortschrittlicher Anlagentechnik und prozesstechnische Optimierungen an.
Verbrauch 2019
Fällmittel: 3.423 t
polymere Flockungsmittel: 253 t
Gasmotorenöl: 12.332 l
Schmieröle: 2.084 l
Fette: 563 kg
Frostschutzmittel: 1.571 l
Leistungsindikator GRI SRS-302-1: Energieverbrauch
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:
a. Den gesamten Kraftstoffverbrauch innerhalb der Organisation aus nicht erneuerbaren Quellen in Joule oder deren Vielfachen, einschließlich der verwendeten Kraftstoffarten.
b. Den gesamten Kraftstoffverbrauch innerhalb der Organisation aus erneuerbaren Quellen in Joule oder deren Vielfachen, einschließlich der verwendeten Kraftstoffarten.
c. In Joule, Wattstunden oder deren Vielfachen den gesamten:
i. Stromverbrauch
ii. Heizenergieverbrauch
iii. Kühlenergieverbrauch
iv. Dampfverbrauch
d. In Joule, Wattstunden oder deren Vielfachen die/den gesamte(n):
i. verkauften Strom
ii. verkaufte Heizungsenergie
iii. verkaufte Kühlenergie
iv. verkauften Dampf
e. Gesamten Energieverbrauch innerhalb der Organisation in Joule oder deren Vielfachen.
f. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendetes Rechenprogramm.
g. Quelle für die verwendeten Umrechnungsfaktoren.
Bei hanseWasser werden Strom, Diesel, Heizöl, Benzin, Erdgas und Fernwärme als Energieträger verwendet. Strom hat mit ca. 80% den Hauptanateil der verbrauchten Energie, wobei der überwiegende Teil davon auf den Kläranlagen als BHKW-, Photovoltaik- und Windstrom selbst erzeugt wird.
Stromverbrauch
Im Jahr 2019 hatte hanseWasser einen Stromverbrauch von 31.313 MWh.
Kraftstoffverbrauch
Im Jahr 2019 wurden rund 605.000 l Diesel, Benzin und Erdgas für betriebliche Zwecke eingesetzt.
Die Pkw-Flotte weist bei einem Gesamtverbrauch von ca. 42.570 l einen mittleren Verbrauch von knapp 6,0 l Diesel bzw. Benzin pro 100 km auf. Hinzu kommen noch ca. 8.900 l Verbräuche durch die Nutzung privater Pkw zu dienstlichen Zwecken. Die drei Pkw mit Erdgasantrieb hatten 2019 einen Verbrauch von 3.457 l.
Leistungsindikator GRI SRS-302-4: Verringerung des Energieverbrauchs
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:
a. Umfang der Verringerung des Energieverbrauchs, die als direkte Folge von Initiativen zur Energieeinsparung und Energieeffizienz erreicht wurde, in Joule oder deren Vielfachen.
b. Die in die Verringerung einbezogenen Energiearten: Kraftstoff, elektrischer Strom, Heizung, Kühlung, Dampf oder alle.
c. Die Grundlage für die Berechnung der Verringerung des Energieverbrauchs wie Basisjahr oder Basis/Referenz, sowie die Gründe für diese Wahl.
d. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendetes Rechenprogramm.
Gesamtenergieeinsatz bei hanseWasser Für die Abwasserableitung (Betrieb der Pumpwerke und Kanalnetzbetrieb) wurde aufgrund des wieder recht trockenen Jahres 2019 und der Wiederinbetriebnahme erneuerter Pumpwerke mit ca. 8,4 Mio. kWh etwas weniger Energie benötigt, als noch im Vorjahr.
Die Abwasserreinigung auf den Kläranlagen erforderte einschließlich des Treibstoffes für die Klärschlammtransporte ca. 30,0 Mio. kWh und stieg damit um knapp 5% gegenüber dem Vorjahr an. Das liegt hauptsächlich am gestiegenen Strombedarf der biologischen Reinigungstufe der Kläranlage Seehausen durch Wirkungsgradverschlechterung bei den Belüftern. Deren Austausch ist 2020 geplant, bzw. bereits erfolgt.
Der Anteil des Verwaltungsgebäudes am Gesamtenergieeinsatz ist mit ca. 954.000 kWh bedingt durch Witterungseinflüsse leicht gestiegen. Außerdem zeigt sich beim Stromverbrauch die steigende Anzahl an E-Fahrzeugen. Weitere Optimierungsmöglichkeiten werden regelmäßig identifiziert, überprüft und umgesetzt.

Zur Verminderung des Energieverbrauchs im Unternehmen werden aktuell folgende Ziele und Maßnahmen verfolgt:
Strom-Autarkie der Kläranlage Seehausen (Ziel 2019: Quote der regenerativen Eigenstromerzeugung ≥ 110 %, Ist-Wert 2019: 111%)
Umsetzung von Maßnahmen aus dem Energiekonzept der Kläranlage Seehausen:
- Erneuerung Belüfterelemente Belebungsstufe A/B
- Erneuerung Belüfterelemente Belebungsstufe A/B
- Erneuerung der Turbo-Lufterzeugung Belebungsstufe C (Biologisches Reinigungsbecken C)
- Optimierung Sauerstoffeintragsregelung Belebungsstufen A/B und C
Eigenversorgungsgrad der Kläranlage Farge
(Ziel 2019: Quote der regenerativen Eigenstromerzeugung ≥ 75 %, Ist-Wert 2019: 66%) Umsetzung von Maßnahmen aus dem Energiekonzept der Kläranlage Farge:
- Konzept zur Optimierung Klärgasnutzung
- Wiederinbetriebnahme des zweiten Faulbehälters zur Stabilisierung der Klärgaserzeugung
Spezifischer Stromverbrauch bei der Abwasserableitung (Ziel 2019: Spezifischer Stromverbrauch der 46 größten Pumpwerke ≤ 6,7 Wh/m³/m, Ist-Wert 2019: 6,4 Wh/m³/m)
- Optimierung Pumpwerksbetrieb
- Effizienzsteigerung durch Austausch Pumpen bei Pumpwerkssanierung
Leistungsindikator GRI SRS-303-3: Wasserentnahme
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:
a. Gesamte Wasserentnahme aus allen Bereichen in Megalitern sowie eine Aufschlüsselung der Gesamtmenge nach den folgenden Quellen (falls zutreffend):
i. Oberflächenwasser;
ii. Grundwasser;
iii. Meerwasser;
iv. produziertes Wasser;
v. Wasser von Dritten.
b. Gesamte Wasserentnahme in Megalitern aus allen Bereichen mit Wasserstress sowie eine Aufschlüsselung der Gesamtmenge nach den folgenden Quellen (falls zutreffend):
i. Oberflächenwasser;
ii. Grundwasser;
iii. Meerwasser;
iv. produziertes Wasser;
v. Wasser von Dritten sowie eine Aufschlüsselung des Gesamtvolumens nach den in i-iv aufgeführten Entnahmequellen.
c. Eine Aufschlüsselung der gesamten Wasserentnahme aus jeder der in den Angaben 303-3-a und 303-3-b aufgeführten Quellen in Megalitern nach den folgenden Kategorien:
i. Süßwasser (≤1000 mg/l Filtrattrockenrückstand (Total Dissolved Solids (TDS)));
ii. anderes Wasser (>1000 mg/l Filtrattrockenrückstand (TDS)).
d. Gegebenenfalls erforderlicher Kontext dazu, wie die Daten zusammengestellt wurden, z. B. Standards, Methoden und Annahmen.
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2019 |
Trinkwasser |
13.453 m³/a |
Brunnenwasser |
78.999 m³/a |
Regenwasser |
455 m³/a |
Wasserverbrauch gesamt |
92.907 m³/a |
Leistungsindikator GRI SRS-306-3 (2020): Angefallener Abfall
Die berichtende Organisation muss folgende Informationen offenlegen:
a. Gesamtgewicht des anfallenden Abfalls in metrischen Tonnen sowie eine Aufschlüsselung dieser Summe nach Zusammensetzung des Abfalls.
b. Kontextbezogene Informationen, die für das Verständnis der Daten und der Art, wie die Daten zusammengestellt wurden, erforderlich sind.
Abfallaufkommen
Den bei Weitem größten Anteil am Abfallaufkommen hat verfahrenstechnisch bedingt der Klärschlamm aus der Abwasserreinigung. Insgesamt fiel im Jahr 2019 eine Menge von 15.567 t Klärschlamm an (angegeben als Trockenrückstand).
Die übrigen Rückstände der Abwasserableitung und -reinigung sind Rechen- und Sandfanggut auf den Kläranlagen sowie Kanalsande aus der Kanalreinigung. Das Rechengut wird im Müllheizkraftwerk Bremen thermisch verwertet. Das Sandfanggut aus den Kläranlagen sowie die Kanalsande aus der Kanalreinigung werden in einer Bodenreinigungsanlage in Bremen aufbereitet und als Deponiebaustoff verwertet.
Alle Abfälle, einschließlich der nur in geringen Mengen anfallenden gefährlichen Abfälle, werden ausschließlich durch Entsorgungsfachbetriebe entsorgt. Die Abfallmengen für das Rechengut und die Kanalsande sind über die Jahre relativ konstant geblieben. Beim Sandfanggut sanken die Mengen in 2019 leicht, da auf der Kläranlage Seehausen weiterhin der Sandfang erneuert wurde und dadurch nicht die volle Beckenkapazität zur Verfügung stand.Größere Schwankungen sind bei den Mengen der Baustellenabfälle erkennbar. Diese sind durch die unterschiedlichen Baumaßnahmen begründet. Deutlich gesunken ist in 2019 die Menge an gefährlichen Abfällen, was vor allem dem Ende des Gasbehälterabbruchs auf der Kläranlage Seehausen und der damit einhergehenden Entsorgung des belasteten Baumaterials geschuldet ist.

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2019 |
Gesamtgewicht des gefährlichen Abfalls |
650 t/a |
Gesamtgewicht nicht gefährliche Abfälle |
3.562 t/a |