Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und quantitativen Ziele es sich für seine Ressourceneffizienz, insbesondere den Einsatz erneuerbarer Energien, die Steigerung der Rohstoffproduktivität und die Verringerung der Inanspruchnahme von Ökosystemdienstleistungen gesetzt hat, welche Maßnahmen und Strategien es hierzu verfolgt, wie diese erfüllt wurden bzw. in Zukunft erfüllt werden sollen und wo es Risiken sieht.
Im Fokus der Strategie für Klima-, Umwelt- und Ressourcenschutz der GEWOBA stehen vier zentrale Handlungsfelder: Gebäude, Gebäudetechnik, Nutzer und Umwelt. Deshalb bestimmen die Baukonstruktion und die Versorgung des Gebäudes sowie das Nutzerverhalten den eingesetzten Maßnahmenmix.
Gebäude
Es wird von einer fortlaufend hohen energetischen Sanierungsquote der Gebäude bis 2050 ausgegangen. Im Jahr 2020 sollen circa 80 Prozent der Gesamtwohnfläche des GEWOBA-Bestands (rd. 33.000 Wohnungen) energetisch vollmodernisiert sein. Bis zum Jahr 2033 sollen alle Bäder des GEWOBA-Bestands modernisiert sein. Durch den Einbau wassersparender Armaturen und Objekte können die Haushalte durchschnittlich bis zu 120 Euro Wasserkosten jährlich sparen. Im Neubau sollen durch die Überschreitung der EnEv-Anforderungen besondere Impulse gesetzt werden. Aus diesem Grund wird die Zertifizierung von besonders nachhaltigen Konzepten im Bauen, insbesondere in Form der NaWoh-Zertifizierung (Nachhaltigkeit im Wohnungsbau) als Grundlage in der Gebäudeplanung genutzt.
Gebäudetechnik
In der Versorgungsstrategie der GEWOBA sind folgende Grundsätze verankert: Senkung des Energieverbrauchs, Senkung des CO2-Ausstoßes Erhöhung des Anteils an regenerativen Energieträgern. Zur Verfolgung der Grundsätze werden modernste Technologien bezüglich der Erzeugung, der Verteilung und des Betriebs eingesetzt. Durch diverse Maßnahmen im Bestand und mittels der neu gegründeten Tochtergesellschaft GEWOBA Energie GmbH (GEG) wird das Ziel zur Reduzierung des Stromverbrauchs und zur Nutzung von Grünstrom weiter vorangetrieben. Mit der Installation von BHKW in den Quartieren der GEWOBA wird das Mieterstrommodell umgesetzt. So kann das dezentral erzeugte Koppelprodukt Strom direkt vor Ort ohne Verteilverluste von den Kunden genutzt werden. Das Mieterstrommodell soll in den kommenden fünf Jahren in 67 Liegenschaften mit 6.000 angeschlossenen Wohnungen umgesetzt werden. Bei einer Abnahmequote von 60 Prozent des GEG-Stromes reduziert sich der CO2-Ausstoß, nach der Umrüstung aller 67 Liegenschaften, um 7.800 Tonnen jährlich.
Nutzer
Die Endlichkeit von natürlichen Rohstoffen macht ein Umdenken in der Kreislaufwirtschaft erforderlich – hin zur Abfallvermeidung, erhöhter Materialeffizienz und mehr Wiederverwertung. Aus diesem Grund führt die GEWOBA sukzessive ein Müllmanagement ein. In ausgewählten Liegenschaften ist das Ziel, das Restmüllaufkommen von rund 40 Liter pro Person und Woche auf bis zu 15 Liter pro Person und Woche zu reduzieren. Vom gesamten Wohnungsbestand der GEWOBA werden per 31.12.2017 rund 9.700 Wohnungen mit Müllmanagement und über Müllschleusen betrieben. Bei weiteren 16.300 Wohnungen werden die Bewohner bei der Mülltrennung und der Müllvermeidung durch das klassische Müllmanagement unterstützt. Außerdem setzt die GEWOBA auf eine umfassende, kostenlose Energieberatung für ihre Mieter. Bisher wurden 2.919 Mieterhaushalte beraten. Durch die Beratungen konnten in Bezug auf den Wärme-, Wasser- und Stromverbrauch bis zu 137 Euro pro Jahr und 383 Kilogramm CO2 je Haushalt eingespart werden. Das angepasste Nutzerverhalten birgt ein Energieeinsparpotenzial in Höhe von 13 Prozent bis 18 Prozent. Alle vorgenannten Maßnahmen tragen dem Ziel zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes in hohem Umfang Rechnung. Die Ergebnisse werden in Form eines Erfolgsmonitorings nachgehalten.