12. Ressourcenmanagement

Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und quantitativen Ziele es sich für seine Ressourceneffizienz, insbesondere den Einsatz erneuerbarer Energien, die Steigerung der Rohstoffproduktivität und die Verringerung der Inanspruchnahme von Ökosystemdienstleistungen gesetzt hat, welche Maßnahmen und Strategien es hierzu verfolgt, wie diese erfüllt wurden bzw. in Zukunft erfüllt werden sollen und wo es Risiken sieht.

Ressourceneffizientes Handeln dient im ZDF im Kontext seiner Nachhaltigkeitsziele vornehmlich auch der Erreichung des Ziels weitgehender Klimaneutralität. Wenn privatwirtschaftliche Unternehmen oder andere Institutionen dieses Ziel nur durch entsprechende Kompensationszahlungen zu erreichen vermögen, ist dies dem ZDF aufgrund seiner öffentlich-rechtlich fundierten Rundfunkbeitragsfinanzierung und Zweckgebundenheit seiner Beiträge aus rechtlicher Sicht nicht möglich.  

Kernaufgabe des ZDF ist das Programm. Das ZDF produziert Programme, die den publizistischen, ethisch-moralischen und gesellschaftlichen Standards sowie den rechtlichen Vorgaben der Sachlichkeit, Objektivität, Ausgewogenheit, Unabhängigkeit und Fairness verpflichtet sind. Bei der Programmproduktion fokussiert sich das ZDF auf eine deutliche Ausweitung nachhaltiger Produktionen, die den mit klaren Kriterien und konkreten KPIs hinterlegten, ökologischen Mindeststandards für deutsche Kino-, TV- und Online/VoD-Produktionen entsprechen (siehe hier im Detail https://www.oekologische-mindeststandards-greenmotion.de/).  

Ressourceneffizienter Neubau nach DGNB-Standards
Der ZDF-Verwaltungsrat hat im September 2020 dem Neubau eines Bürogebäudes zugestimmt. Eine Bestandsbewertung der Gebäude auf dem ZDF-Gelände hatte zuvor ergeben, dass einige der bestehenden Bauten als nicht mehr sanierungsfähig eingestuft wurden und durch Neubauten ersetzt werden müssen. Für den nun geplanten Büroneubau wurde Nachhaltigkeit als integraler Bestandteil dieses Bauvorhabens festgelegt. Dies soll durch eine Zertifizierung nach den Standards der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) gewährleistet werden. Hierfür wurde ein externer Nachhaltigkeitsauditor beauftragt, der die Planungen begleitet und bewertet.  

Das neue Bürogebäude wird eine nachhaltige, flexible, zeitgemäße und zukunftsweisende Standardbüroimmobilie mit fünf Etagen. Hier soll Platz für ca. 540 Mitarbeiter*innen auf Arbeits- und Begegnungsflächen geschaffen werden. Die Fertigstellung soll bis Ende 2024 erfolgen.  

Das Baufeld liegt auf bereits versiegelten Flächen. Das Gründach wird mit einer Photovoltaikanlage bestückt, die eingesetzten Baustoffen haben entsprechende Recyclinganteile und die Anforderungen zur Barrierefreiheit werden überschritten. Neben Habitats- und Biodiversitätsmaßnahmen im Rahmen der Bautätigkeit, wird auch der Ausbau von Fahrradinfrastruktur berücksichtigt.  

Seit Oktober 2021 ist es verpflichtend, sämtliche Neubauten – auch Nichtwohngebäude – als sogenannte Niedrigstenergiegebäude aufgrund der EU-Gebäuderichtlinie zu errichten. Nach Maßstäben der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) handelt es sich bei diesem Bauprojekt um ein KfW-Effizienzhaus 40 NH. Das Gebäude wird nach heutigem Planungsstand den angestrebten Energieeffizienz-Wert erreichen. Der Neubau wird somit lediglich 40 % Energie verbrauchen wie eine herkömmliche Vergleichsimmobilie. Dieser niedrige Energieverbrauchswert wirkt sich dann auch bei den errechneten Lebenszykluskosten (Kosten pro m²) positiv aus und es besteht die Möglichkeit eine KFW-Finanzförderung für den Neubau zu erhalten.  

100 % Ökostrom am Standort Mainz und allen Inlandsstudios
Das ZDF bezog in den Jahren 2019 bis 2021 100 % Ökostrom am Standort Mainz und allen Inlandsstudios. Der aktuelle Energieträgermix setzt sich aus 55,6 % Solar- und Windenergie und 44,4 % Wasserkraft zusammen. Hierdurch werden am Standort in Mainz (Sendezentrum 1) jährlich ca. 13.870 Tonnen CO2 eingespart werden.  

Das ZDF hat sich auch für die kommenden Jahre 2022 bis 2024 für den Bezug von 100 % Ökostrom entschieden. Der Strom stammt aus von TÜV-Süd-zertifizierten Anlagen für erneuerbare Energien und wird zu 100 % aus Wasserkraft in Skandinavien erzeugt. Das ZDF bestätigt durch diesen neuen Stromlieferungsvertrag sein Ziel aus dem März 2019, die CO2-Emissionen spürbar zu reduzieren.  

Photovoltaikanlage
Im Rahmen der Komplettsanierung und Überdachung des Parkhauses auf dem Gelände des Sendezentrums 1 in Mainz wurde zeitgleich eine PV-Anlage auf der südlichen Dachfläche mit einer Anlagenkapazität von knapp 100 kWp realisiert.  

Die PV-Anlage wurde im Mai 2017 in Betrieb genommen. Der Jahresenergieertrag der PV-Anlage lag 2021 bei 109.540 kWh (2020: 116.390 kWh, 2019: 116.180 kWh, 2018: 121.950 kWh). Durch die Erzeugung von Solarstrom spart das ZDF 37 Tonnen CO2-Emissionen für den o. g. Energieertrag ein. Der selbsterzeugte Solarstrom wird nicht vermarktet. Das ZDF nutzt den Solarstrom zur Betankung des ZDF-Elektrofuhrparks über die eigene Ladeinfrastruktur, zur Deckung des Stromverbrauchs im Parkdeck und Einspeisung in das lokale Stromnetz im ZDF. Die Photovoltaikanlage ist damit auch ein sichtbares Zeichen für das nachhaltige Engagement des Hauses. Der Ausbau zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien soll bis zum Jahr 2025 im ZDF weiter gesteigert werden.  

Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge
Die Ladeinfrastruktur für die E-Fahrzeuge befindet sich auf der ersten Ebene des Parkhauses. Hier wurden zehn Stellplätze mit Wallboxen ausgerüstet, entsprechend als Stromtankstelle markiert und sind somit für die Nutzung durch E-Dienstwagen reserviert. An diesen zehn Ladepunkten können täglich bis zu 25 Elektrofahrzeuge betankt werden. Das Stromladen kann allerdings problematisch werden, wenn zu viele Elektrofahrzeuge gleichzeitig tanken und eine Diskrepanz zwischen Einspeiseleistung und benötigter Ladeenergie entsteht. Das Lastmanagement der Ladeinfrastruktur soll deshalb sicherstellen, dass   Ein weiterer Pluspunkt ist das Betanken von E-Fahrzeuge nach Priorität oder das gezielte Einteilen von Kapazitäten an einzelnen Ladestationen. Im ZDF kommt die gängigste Ladebetriebsart Mode 3 in Verbindung mit dem Typ-2-Stecker zum Einsatz. Die Ladedauer liegt bei vier bis sechs Stunden, kann aber bei E-Fahrzeugen mit größeren Anschlussleistungen oder schnellladefähigen Batterien deutlich reduziert werden.  

Zudem existieren noch sechs weitere Ladepunkte für Dienstfahrzeuge, die mit Ökostrom gespeist werden. Vier dieser Ladepunkte befinden sich auf dem Gelände des Sendezentrums 2.  

Elektro-Dienstfahrzeuge
Die Effizienzvorteile von heutigen Elektroautos kommen vor allem im Kurzstrecken- und Lieferverkehr zur Geltung, wo viele Brems- und Anfahrvorgänge die Regel sind und die Reichweite der Fahrzeuge keine hohe Relevanz hat. Folglich wurden die ersten E-Fahrzeuge im innerbetrieblichen Transport und dem Personentransport zwischen den zwei Sendezentren des ZDF am Standort Mainz eingesetzt. Die Flottenumstellung begann 2018 mit unterschiedlichen (Klein-)Transportern für die Logistik und weitere interne Dienstleisterbereiche.  

Im Jahr 2021 besteht die E-Flotte des ZDF (Zentrale Mainz, Inlandstudios und Töchter) aus: Hierdurch verringert das ZDF seine CO2-Emissionen – bei gleichbleibend durchschnittlicher Fahrleistung – im Vergleich zu den ersetzten Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor um etwa 83 t pro Jahr.  

Die Elektromobilität soll im ZDF weiterhin sukzessive ausgebaut werden. Hierfür werden zukünftig bei einem notwendigen Fahrzeugaustausch oder einer Fahrzeugneubeschaffung von Dienstwagen auch automatisch E-Fahrzeuge berücksichtigt. Im zuständigen Fachbereich wird eine entsprechende Einzelfallprüfung gemeinsam mit dem Nutzerkreis stattfinden, ob ein geeignetes Hybrid- oder E-Modell den Nutzungsanforderungen gerecht wird.  

Reduktion der CO2-Belastung bei Dienstreisen
Dienstreisen haben einen erheblichen Anteil an den indirekten Treibhausgas-Emissionen des ZDF (siehe DNK-Kriterium 13 Klimarelevante Emissionen). Ziel ist es daher neben Gründen der Sparsamkeit auch aus Umweltgesichtspunkten, Dienstreisen zu reduzieren. Die Pandemie und das mobile Arbeiten haben den ZDF-Reisenden deutlich gemacht, dass Videokonferenzen und Onlineschulungen das physische Zusammentreffen insbesondere bei innerbetrieblichen Treffen ersetzen kann. Das Ziel einer dauerhaften Reduktion von Dienstreisen wird durch diese Erkenntnis aktiv unterstützt.   

Das Ziel der Emissionsreduktion wird auch durch diejenigen Eigenproduktionen des ZDF, die nach den ökologischen Mindeststandards der ZDF-Nachhaltigkeits­initiative „Green Production“ durchgeführt werden, unterstützt: Die Mindest­standards sehen beispielsweise einen Verzicht auf innerdeutsche Flugreisen und die grundsätzliche Nutzung der Bahn bei Reisezeiten unter 5 Stunden vor. Außerdem werden Unterkünfte am Produktionsort so ausgewählt, dass der Verkehrsaufwand so gering wie möglich ausfällt und mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Fahrrädern oder zu Fuß möglich wird. Bei der Wahl der Unterkunft werden zudem im reisekostenrechtlich zulässigen Rahmen zertifizierte Einrichtungen berücksichtigt.  

Bei Inlandsdienstreisen und Dienstreisen in das benachbarte Ausland (insbesondere gut angebundene Großstädte) wird im ZDF vorrangig die Bahn genutzt. Die dadurch entstehenden Kosten sind in voller Höhe erstattungsfähig. Alle Bahnfahrten des ZDF mit der Deutschen Bahn AG gelten als klimaneutral. Um die Sensibilisierung der Mitarbeiter*innen für nachhaltiges Reisen weiter zu erhöhen, weist die Abteilung Reisemanagement mit unterschiedlichen Kommunikations­maßnahmen auf Neuerungen wie beispielsweise die Einführung einer Reisemanagement-App zur Vermeidung von Ausdrucken für Reisedokumente, die Kennzeichnung von Unterkünften mit Umweltzertifikaten im
ZDF-Onlinebuchungssystems oder die Erweiterung des Mietwagenportfolios um emissionsärmere Fahrzeuge hin. Zudem wird auf dem Reiseplan die CO2-Belastung der gebuchten Flüge explizit ausgewiesen.

Entwicklung des Reiseaufkommens im ZDF 2016-2021


Flugreisen
Jahr Anzahl Coupons* km
2021 4.825 7.610.348
2020 5.735 5.197.618
2019 19.163 20.448.664
2018 20.320 22.682.080
2017 22.125 20.869.271
2016 22.819 27.177.494
* Ein Coupon entspricht einer Teilstrecke. Flugtickets können aus einem oder mehreren Coupons bestehen. Beispielsweise handelt es sich bei einer Buchung Frankfurt – London – Frankfurt um ein Ticket mit zwei Coupons.  

Bahnreisen
Jahr Anzahl Fahrscheine*
2021 5.727
2020 7.035
2019 16.820
2018 20.254
2017 18.192
2016 11.829
* Ein Fahrschein entsprach bis zur Einführung von Mein COSMO im März 2019 einer Teilstrecke (analog Coupon Flug). Über Mein COSMO können nun Hin- und Rückfahrt in einem Fahrschein gebucht werden oder auch wie vorher separat. Daher ist hier reell kein Rückgang zu verzeichnen.  

Mietwagen
Jahr Anzahl Miettage Anzahl Buchungen
2021 4.318 983
2020 3.223 803
2019 4.587 1.203
2018 2.864 864
2017 5.993 1.309
2016 5.368 1.369
 
Hotel
Jahr Anzahl Übernachtungen
2021 34.226
2020 30.505
2019 74.604
2018 73.418
2017 66.631
2016 72.758

Förderung nachhaltiger Mobilität zum Arbeitsplatz

Das ZDF setzt sich für eine nachhaltige Mitarbeitermobilität ein. Neben der Steigerung der Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs soll auch die Fahrt zur Arbeit mit dem Rad noch attraktiver werden. Letzteres ist auch unter dem Aspekt des Gesundheitsmanagements sinnvoll. Bereits heute stellt das ZDF seinen Mitarbeiter*innen Fahrradstellplätze und Duschen zur Verfügung.  

Insgesamt gibt es auf den Geländeflächen der Sendezentren 1 und 2 insgesamt 20 ausgewiesene Radabstellplätze. Davon sind 8 Stellplätze überdacht. Weitere witterungsgeschützte Stellflächen sind im Parkhaus auf der reservierten Fläche für Zweiräder zu finden.

Um die Fahrt zum Arbeitsplatz mit Fahrrad oder E-Bike zu fördern, verbessert das ZDF im Sendezentrum 1 in Mainz die Qualität der Fahrrad-Abstellanlagen in den Jahren 2020 und 2021. Die bestehenden Radabstellanlagen wurden durch ADFC-empfohlene Anlehnbügel ausgetauscht und erweitert. Außerdem steht den ZDF-Radpendler*innen eine Service- und Reparaturstation für Fahrräder mit verschiedenen Schraubendrehern/Schlüsseln, Reifenheber, Luftpumpe inkl. Adapter, die allen Radfahrer*innen im Not- und Reparaturfall frei zur Verfügung.  

Im Februar 2021 wurde auf dem ZDF-Gelände eine E-Bike-Ladestation in Betrieb genommen. Die überdachte Anlage bietet insgesamt 15 Lademöglichkeiten für E-Bike-Akkus. So können in einem Schließfachschrank maximal neun entnehmbare E-Bike-Akkus gleichzeitig geladen werden und für integrierte E-Bike-Akkus stehen sechs Rad-Ladeanlagen mit abschließbarer Ladebox zur Verfügung. Die Nutzung der E-Bike-Station kann ohne Registrierung/Anmeldung erfolgen. Die einzelnen Ladeboxen sind mit einem Münzpfandschloss versehen. Nutzer*innen benötigen zur Akkuladung das eigene Ladegerät (Charger) und die entsprechenden Ladekabel.  

Seit 2009 bietet das ZDF den Mitarbeiter*innen am Standort Mainz (inkl. ZDF Studios GmbH, ZDF Digital Medienproduktion GmbH, Service GmbH, Kasino GmbH und ZDF-Werbefernsehen) ein attraktives Angebot für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel im Gebiet Mainz/Wiesbaden und für die Region Rheinhessen-Nahe im Rahmen eines Jobtickets an. Im Jahr 2021 (Stand bis Oktober 2021) nutzten etwa 332 Mitarbeiter*innen die Möglichkeit, ihren Arbeitsweg auf diese Art kostengünstig und umweltschonend zurückzulegen. Des Weiteren gewährt das ZDF einen sogenannten monatlichen Öko-Zuschuss. Voraussetzung hierfür ist der Abschluss eines Jahrestickets – für die Strecke vom Wohnort zur Arbeitsstätte – bei dem zuständigen Verkehrsbetrieb.  

Car- und Bikesharing – Mobilitätsalternativen für Mitarbeiter*innen
Seit Mitte Juni 2021 können sich ZDF-Mitarbeiter*innen am Standort Mainz ein Rad bei meinRad oder ein Auto bei book-n-drive leihen. In Kooperation mit dem ZDF stellen die beiden regional ansässigen Firmen ihre Sharing-Angebote erfolgreich zur Verfügung: book-n-drive hält vier CityFlitzer (PKW) an der Hauptpforte des Sendezentrums 1 berät und meinRad verfügt über zwei Stationen mit jeweils 12 Rädern auf dem Betriebsgelände Sendezentrum 1 und am Sendezentrum 2.

Hierbei handelt es sich jeweils um ein flexibles Sharing – auch „free-floating“ genannt. So können die Fahrzeuge/Räder in der ganzen Stadt oder in bestimmten Geschäftsgebieten angemietet, abgeholt, geparkt und zurückgeben werden. Mit diesen flexiblen Angeboten sollen Mobilitätsalternativen für Mitarbeiter*innen ausgebaut werden.  

Ladeinfrastruktur für private Elektroautos
Bezüglich der Lademöglichkeit für private Elektroautos werden derzeit die Bedingungen für eine Umsetzung geprüft. Insbesondere ist die vorhandene Strominfrastruktur auf Außengelände und den Parkplätzen sinnvoll einzubinden. Zudem werden fortlaufend zusätzliche Maßnahmen (wie Pendler-App für Fahrgemeinschaften, Dienstradleasing, etc.) zur weiteren Förderung der nachhaltigen Mitarbeitermobilität auf ihre Umsetzbarkeit evaluiert.

Nachhaltigkeit im Bereich Endgeräte-Produktstandards
Das ZDF stellt im Bereich der Endgeräte besondere Anforderungen an die Umweltverträglichkeit der Hardware bzw. den Hersteller, die durch entsprechende Produkt-Zertifizierungsstandards vom Anbieter nachzuweisen sind. Dazu gehören etwa die folgenden, aktuellen Gütesiegel:  

•     Für die Geräteklassen Notebooks und Tablets:

- Energy Star 6.0 oder Blauer Engel oder TCO Certified Notebooks 5.0
- 2011/65/EU (RoHS)
- 2012/19/EG (WEEE 2)

•     Für die Geräteklasse Drucker:

- 2011/65/EU (RoHS)
- 2012/19/EG (WEEE 2)
- Blauer Engel (RAL-UZ 205)

•     Für die Geräteklasse TFT-Bildschirme:

- Energy Star 6.0 oder Blauer Engel oder TCO
- 2011/65/EU (RoHS)
- 2012/19/EG (WEEE 2)


Die Gütesiegel betreffen einerseits als nachhaltig eingestufte Herstellungsverfahren als auch eine besondere Umweltverträglichkeit in Punkto Energieverbrauch.  
 
Nachhaltigkeit im Bereich Endgeräte-Typenvielfalt und Endgeräte-Betrieb
Über die vom ZDF künftig vom Dienstleister angeforderten Warenkörbe werden künftig und im Vergleich zur heutigen Situation weit weniger Endgerätetypen über die gesamte Nutzungs- und Wertschöpfungskette des Endgerätebetriebs im Einsatz sein. Diese eingeschränkte Endgeräte-Typenvielfalt führt üblicherweise zu einem optimierten (verminderten) Einsatz der Gesamtmenge an Hardware bedingt durch den Verzicht auf das Vorhalten von Ersatzgerätepools über eine Vielzahl von verschiedenen Endgerätetypen hinweg und damit zu einem verminderten Verbrauch an Hardware des ZDF insgesamt.  

Gleichzeitig werden im Rahmen des künftigen Betriebs der Einsatz von bereits im Bereich des ZDF erstgenutzter Hardware ermöglicht, anstelle stets Neugeräte im Bedarfsfall an den Endnutzer auszuliefern. Dieses marktübliche Verfahren des Mehrfacheinsatzes von initial für das ZDF angeschaffter Endgeräte Hardware führt ebenfalls zu einem signifikant verminderten Verbrauch an neu produzierter Hardware insgesamt und unterstützt damit ein nachhaltiges Wirtschaften innerhalb des IT-Endgerätebetriebs.  

Nachhaltigkeit bei Dienstleisterauswahl
Besonderes Augenmerk wurde im Rahmen der Ausschreibung auf transparentes, nachhaltiges und nachweisbares, möglichst umweltverträgliches Wirtschaften des künftigen Dienstleisters gelegt. Zur Sicherstellung wurden im Bereich der Wertungs- und Zuschlagskriterien eine ganze Reihe von Kriterien eingeführt, die ein solches nachhaltiges Wirtschaften des Anbieters im Rahmen der Vergabe unter Beweis stellen und darüber hinaus über die Vertragslaufzeit, soweit möglich, messbar machen.  

Hierzu zählen u. a. folgende Wertungskriterien, die neben der rein kaufmännischen Betrachtung in die Auswahl des Dienstleisters maßgeblich mit einfließen:  
Darüber hinaus haben potentielle künftige Anbieter entsprechende Transparenz über die Lieferkette zu erbringen bzw. entsprechende Nachweise im Rahmen der Wertung zu erbringen (Bsp. durch das EcoVadis Transparenzregister).  

Wesentliche Risiken
Nachhaltigkeitsrisiken im Kontext des Ressourcenmanagements wirken sich als externe Einflüsse mit unterschiedlichsten Wirkungen auf das Unternehmen aus. Umgekehrt resultieren aus der Rezeption der unternehmerischen Produkte (Public Value der Programme) und den für die Wertschöpfung erforderlichen Prozessen Wirkungen (Ökologischer Impact) auf die Mikro- und die Makro-Umwelt des ZDF. Während man in den Wertschöpfungsprozessen bei der Risikoreduktion mit Blick auf die Umwelt derzeit vornehmlich Schwerpunkte auf den ökologischen Fußabdruck setzt (CO2-Reduktion im Unternehmen, Green Production etc.), sind umgekehrt die Risiken des Klimawandels für das ZDF (physische Risiken: z. B. Extremwetter, Transitionsrisiken: z. B. steigende Energiepreise) nur sehr unspezifisch zu bewerten.  Insofern sind wesentliche Risiken, die sich aus der Geschäftstätigkeit des ZDF aus seinen Geschäftsbeziehungen und Produkten oder Dienstleistungen ergeben und die wahrscheinlich negative Auswirkungen auf Ressourcen und Ökosysteme haben, nicht weiter zu spezifizieren.