12. Ressourcenmanagement

Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und quantitativen Ziele es sich für seine Ressourceneffizienz, insbesondere den Einsatz erneuerbarer Energien, die Steigerung der Rohstoffproduktivität und die Verringerung der Inanspruchnahme von Ökosystemdienstleistungen gesetzt hat, welche Maßnahmen und Strategien es hierzu verfolgt, wie diese erfüllt wurden bzw. in Zukunft erfüllt werden sollen und wo es Risiken sieht.

Vor dem Hintergrund ihrer ökologischen Verantwortung hat sich VIVAWEST die Erhöhung der Energieeffizienz, die Senkung der CO2-Emissionen, die Reduktion des Ressourcenverbrauchs und die Erprobung innovativer Produkte, Verfahren und Technologien zur umweltfreundlicheren Bestandsentwicklung als Ziele gesetzt. Die zur Zielerreichung definierten Maßnahmen finden sich im Nachhaltigkeits- bzw. Umweltprogramm wieder (siehe DNK-Kriterium 3).

Zur Steuerung der Umweltaktivitäten greift VIVAWEST auf ein nach der europäischen Norm EMAS III zertifiziertes Umweltmanagementsystem zurück, welches von einem Umweltmanagementbeauftragten im Bereich Strategie konzernweit verantwortet wird. Durch seine zentrale Rolle und die Unterstützung von zum Beispiel Umweltkoordinatoren und internen Auditoren wird sichergestellt, dass alle ökologischen Handlungsfelder und Maßnahmen ganzheitlich betrachtet und systematisch vorangetrieben werden. Das Umweltmanagementsystem, das alle wesentlichen ökologischen Themen abdeckt, ist damit wichtiger Bestandteil des Nachhaltigkeitsmanagements.
(Details zu Verantwortung, Regeln und Prozesse siehe DNK Kriterien 5 und 6)

Zur Einhaltung der EMAS-Anforderungen hat die Geschäftsführung der Vivawest GmbH sieben Leitlinien festgelegt, die ein ressourcen- und umweltschonendes Verhalten im gesamten Konzern sicherstellen. Folglich stehen Umweltbelange stets im Fokus und es werden durch die Geschäftstätigkeit im Kerngeschäft; das heißt der Vermietung von Wohnungen, keine nennenswerten Risiken auf die Umwelt ausübt. Diese Leitlinien werden gemäß der EMAS-Systematik als Umweltpolitik bezeichnet. Über ein Management-Review lässt die Geschäftsführung jährlich die Funktionsweise des Umweltmanagementsystems intern prüfen. Ergänzend wird die Erreichung der ökologischen Ziele jährlich über einen externen Gutachter im Rahmen eines Umweltmanagement-Audits geprüft. Die daraus resultierenden Ergebnisse werden in einer Umwelterklärung veröffentlicht. In diesem Rahmen werden auch Umweltaspekte standardmäßig in Bezug auf Risiken bewertet. Die Ergebnisse fließen jährlich im Zuge der Risikoinventur in das interne Risikomanagement von VIVAWEST ein. Wie unter DNK Kriterium 2 berichtet, gibt es jedoch keine ökologischen Risiken, die nennenswerte oder bestandsgefährdende Auswirkungen auf den Konzern haben.

Die positive Wirkung der Umweltaktivitäten von VIVAWEST spiegelt sich in den Entwicklungen der ökologischen Kennzahlen wider, die in diesem Bericht angeführt werden. Zudem konnten zahlreiche Maßnahmen des Umweltprogramms 2017 erfolgreich abgeschlossen werden oder werden entsprechend im Umweltprogramm 2018 als solche konsequent fortgeführt.

Vergleiche Bericht 2017 (Seite 67).


Nachhaltigkeitsprogramm VIVAWEST (Stand 31.12.2017)

Ökologie (Umweltprogramm)

Ziel

Maßnahme

Bis

Stand

Anmerkungen

Erhöhung der Energieeffizienz und Senkung der CO2-Emissionen in den Bestandsgebäuden um jährlich 2 Prozent

Sukzessive energetische Modernisierung der Bestandsgebäude gemäß der aktuellen Mittelfristplanung – Investitionsvolumen: 84,1 Mio. Euro (2017); 99,4 Mio. Euro (2018)

laufend

--

Errichtung bzw. Erwerb von energieeffizienten Neubauten gemäß der aktuellen Mittelfristplanung – Investitionsvolumen: 131,3 Mio. Euro (2017); 221,7 Mio. Euro (2018)

laufend

--

Erneuerung von Heizanlagen im Bestand gemäß der aktuellen Mittelfristplanung – Investitionsvolumen: 4,5 Mio. Euro (2017); 4,5 Mio. Euro (2018)

laufend

--

Zukunftsorientierter Erfahrungsaufbau durch Erprobung innovativer Technologien im Rahmen von Pilotprojekten

 

- Prüfung des Einsatzes von LED-Leuchtmitteln in allgemein zugänglichen Bereichen im Bestand unter Einbeziehung wirtschaftlicher Aspekte

2017

--

- Erstellung einer detaillierten Verbrauchsanalyse für acht Projekte mit Kraft-Wärme-Kopplung

2017

--

- Erstellung einer Verbrauchsanalyse des Pilotprojektes "Plusenergiehaus im Bestand" und Monitoring der Ergebnisse

2017

--

- Durchführung des „Feldtest 400“ zur zentralen Betriebsführung von Heizanlagen und zur gebäudebezogenen Erfassung der Energieverbräuche

2018

--

Erprobung innovativer Produkte,
Verfahren und Technologien zur umweltfreundlicheren

Bestandsbewirtschaftung

Einsatz von Bauteilen zur Reduzierung von Luftschadstoffen

 

- Einsatz von Climalife-Ziegeln bei Dachneueindeckungen

2017

laufend

--

- Prüfung des wirtschaftlich sinnvollen Einsatzes weiterer Bauteile zur NOx-Reduzierung u. Bewertung der Pilotpflasterfläche aus 2016 im Hinblick auf weitere Einsatzbereiche

2017

--

Berücksichtigung ökologischer Kriterien bei der Standardfestlegung von Bauteilen und Baustoffen

2017

laufend

--

Prüfung von Technologien und Produkten zur Reduzierung der Schimmelbelastung im Bestand

 

- Realisierung von drei Pilotprojekten zur kontrollierten Wohnraumbelüftung im Bestand

2017

--

- Auswertung der Erkenntnisse aus den Pilotprojekten zur kontrollierten Wohnraumbelüftung

2018

NEU

- Realisierung eines Pilotprojektes mit einer feuchteregulierenden Oberflächenbeschichtung

2017

--

- Auswertung der Erkenntnisse aus dem Pilotprojekt mit einer feuchteregulierenden Oberflächenbeschichtung

2018

NEU

Umsetzung des Folgeprojektes E-Mobility Ruhrmetropolen II

2017

--

Prüfung des Bedarfs von VIVAWEST-Mietern an E-Ladesäulen

2018

NEU

Drosselung von Einsatzfahrzeugen des RHZ auf maximal 120 km/h

2018

NEU

Realisierung von Artenschutzprojekten bei Bestandsmodernisierungen, insbesondere das Nistkastenprogramm

2017

laufend

--

Prüfung des Einsatzes von akkubetriebenen Gerätschaften im Grünflächenmanagement

2018

NEU

Reduktion des
Ressourcenverbrauchs und
Senkung der CO2-Emissionen
an den
VIVAWEST-Standorten

Aufbau eines strukturierten Monitoringsystems für die Nebenkosten der Verwaltungsstandorte des Konzerns

2017

2018

Modulweise Einführung des Systems, Verzögerungen aufgrund der Inventarisierung des Neubaus (Nordstern)

Sukzessive energetische Optimierung der Verwaltungsstandorte

 

- Energetische Modernisierung der Standorte Bergmannsglückstraße (BMG) 30 und 35

2017

2018

Umsetzung für 2017 ist planmäßig erfolgt, weiterführende Maßnahmen für 2018 sind geplant

-   Energetische Modernisierung des Standortes Moers

2017

2018

Verschoben aufgrund der Reorganisation des Bestandsmanagement und damit zu klärender Standortfragen

Erhöhung der Wertstofftrennung an den Standorten BMG 30 und 35 zur Reduzierung des Restabfallaufkommens um 10 Prozent

2017

2018

Umsetzung für 2017 ist planmäßig erfolgt, weiterführende Maßnahmen für 2018 sind geplant

Erhöhung des Einsatzes von Recyclingpapier am Standort BMG 35 durch Umstellung der Abrechnungsunterlagen bei SKIBATRON und durch Umstellung der Papiertuchspender

2017

--

Einrichtung von drei E-Ladesäulen am Standort BMG 35 und Prüfung der Nutzbarkeit von E-Fahrzeugen als Einsatzfahrzeuge für die Dienstleistungsgesellschaften

2018

NEU


Vergleiche Bericht 2017 (Seite 84-85).