Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und quantitativen Ziele es sich für seine Ressourceneffizienz, insbesondere den Einsatz erneuerbarer Energien, die Steigerung der Rohstoffproduktivität und die Verringerung der Inanspruchnahme von Ökosystemdienstleistungen gesetzt hat, welche Maßnahmen und Strategien es hierzu verfolgt, wie diese erfüllt wurden bzw. in Zukunft erfüllt werden sollen und wo es Risiken sieht.
Vor dem Hintergrund ihrer ökologischen Verantwortung hat sich VIVAWEST die Erhöhung der Energieeffizienz, die Senkung der CO2-Emissionen, die Reduktion des Ressourcenverbrauchs und die Erprobung innovativer Produkte, Verfahren und Technologien zur umweltfreundlicheren Bestandsentwicklung als Ziele gesetzt. Die zur Zielerreichung definierten Maßnahmen finden sich im Nachhaltigkeits- bzw. Umweltprogramm wieder (siehe DNK-Kriterium 3).
Zur Steuerung der Umweltaktivitäten greift VIVAWEST auf ein nach der europäischen Norm EMAS III zertifiziertes Umweltmanagementsystem zurück, welches von einem Umweltmanagementbeauftragten im Bereich Strategie konzernweit verantwortet wird. Durch seine zentrale Rolle und die Unterstützung von zum Beispiel Umweltkoordinatoren und internen Auditoren wird sichergestellt, dass alle ökologischen Handlungsfelder und Maßnahmen ganzheitlich betrachtet und systematisch vorangetrieben werden. Das Umweltmanagementsystem, das alle wesentlichen ökologischen Themen abdeckt, ist damit wichtiger Bestandteil des Nachhaltigkeitsmanagements. (Details zu Verantwortung, Regeln und Prozesse siehe DNK Kriterien 5 und 6)
Zur Einhaltung der EMAS-Anforderungen hat die Geschäftsführung der Vivawest GmbH sieben Leitlinien festgelegt, die ein ressourcen- und umweltschonendes Verhalten im gesamten Konzern sicherstellen. Folglich stehen Umweltbelange stets im Fokus und es werden durch die Geschäftstätigkeit im Kerngeschäft; das heißt der Vermietung von Wohnungen, keine nennenswerten Risiken auf die Umwelt ausübt. Diese Leitlinien werden gemäß der EMAS-Systematik als Umweltpolitik bezeichnet. Über ein Management-Review lässt die Geschäftsführung jährlich die Funktionsweise des Umweltmanagementsystems intern prüfen. Ergänzend wird die Erreichung der ökologischen Ziele jährlich über einen externen Gutachter im Rahmen eines Umweltmanagement-Audits geprüft. Die daraus resultierenden Ergebnisse werden in einer Umwelterklärung veröffentlicht. In diesem Rahmen werden auch Umweltaspekte standardmäßig in Bezug auf Risiken bewertet. Die Ergebnisse fließen jährlich im Zuge der Risikoinventur in das interne Risikomanagement von VIVAWEST ein. Wie unter DNK Kriterium 2 berichtet, gibt es jedoch keine ökologischen Risiken, die nennenswerte oder bestandsgefährdende Auswirkungen auf den Konzern haben.
Die positive Wirkung der Umweltaktivitäten von VIVAWEST spiegelt sich in den Entwicklungen der ökologischen Kennzahlen wider, die in diesem Bericht angeführt werden. Zudem konnten zahlreiche Maßnahmen des Umweltprogramms 2017 erfolgreich abgeschlossen werden oder werden entsprechend im Umweltprogramm 2018 als solche konsequent fortgeführt.
Vergleiche Bericht 2017 (Seite 67).
Nachhaltigkeitsprogramm VIVAWEST (Stand 31.12.2017)
Ökologie (Umweltprogramm)
Ziel |
Maßnahme |
Bis |
Stand |
Anmerkungen |
Erhöhung der Energieeffizienz und Senkung der CO2-Emissionen in den Bestandsgebäuden um jährlich 2 Prozent |
Sukzessive energetische Modernisierung der Bestandsgebäude gemäß der aktuellen Mittelfristplanung – Investitionsvolumen: 84,1 Mio. Euro (2017); 99,4 Mio. Euro (2018) |
laufend |
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Errichtung bzw. Erwerb von energieeffizienten Neubauten gemäß der aktuellen Mittelfristplanung – Investitionsvolumen: 131,3 Mio. Euro (2017); 221,7 Mio. Euro (2018) |
laufend |
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-- |
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Erneuerung von Heizanlagen im Bestand gemäß der aktuellen Mittelfristplanung – Investitionsvolumen: 4,5 Mio. Euro (2017); 4,5 Mio. Euro (2018) |
laufend |
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-- |
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Zukunftsorientierter Erfahrungsaufbau durch Erprobung innovativer Technologien im Rahmen von Pilotprojekten |
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- Prüfung des Einsatzes von LED-Leuchtmitteln in allgemein zugänglichen Bereichen im Bestand unter Einbeziehung wirtschaftlicher Aspekte |
2017 |
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-- |
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- Erstellung einer detaillierten Verbrauchsanalyse für acht Projekte mit Kraft-Wärme-Kopplung |
2017 |
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-- |
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- Erstellung einer Verbrauchsanalyse des Pilotprojektes "Plusenergiehaus im Bestand" und Monitoring der Ergebnisse |
2017 |
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-- |
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- Durchführung des „Feldtest 400“ zur zentralen Betriebsführung von Heizanlagen und zur gebäudebezogenen Erfassung der Energieverbräuche |
2018 |
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Erprobung innovativer Produkte, Bestandsbewirtschaftung |
Einsatz von Bauteilen zur Reduzierung von Luftschadstoffen |
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- Einsatz von Climalife-Ziegeln bei Dachneueindeckungen |
2017 laufend |
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- Prüfung des wirtschaftlich sinnvollen Einsatzes weiterer Bauteile zur NOx-Reduzierung u. Bewertung der Pilotpflasterfläche aus 2016 im Hinblick auf weitere Einsatzbereiche |
2017 |
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-- |
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Berücksichtigung ökologischer Kriterien bei der Standardfestlegung von Bauteilen und Baustoffen |
2017 laufend |
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Prüfung von Technologien und Produkten zur Reduzierung der Schimmelbelastung im Bestand |
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- Realisierung von drei Pilotprojekten zur kontrollierten Wohnraumbelüftung im Bestand |
2017 |
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- Auswertung der Erkenntnisse aus den Pilotprojekten zur kontrollierten Wohnraumbelüftung |
2018 |
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NEU |
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- Realisierung eines Pilotprojektes mit einer feuchteregulierenden Oberflächenbeschichtung |
2017 |
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-- |
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- Auswertung der Erkenntnisse aus dem Pilotprojekt mit einer feuchteregulierenden Oberflächenbeschichtung |
2018 |
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NEU |
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Umsetzung des Folgeprojektes E-Mobility Ruhrmetropolen II |
2017 |
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Prüfung des Bedarfs von VIVAWEST-Mietern an E-Ladesäulen |
2018 |
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NEU |
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Drosselung von Einsatzfahrzeugen des RHZ auf maximal 120 km/h |
2018 |
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NEU |
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Realisierung von Artenschutzprojekten bei Bestandsmodernisierungen, insbesondere das Nistkastenprogramm |
2017 laufend |
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Prüfung des Einsatzes von akkubetriebenen Gerätschaften im Grünflächenmanagement |
2018 |
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NEU |
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Reduktion des |
Aufbau eines strukturierten Monitoringsystems für die Nebenkosten der Verwaltungsstandorte des Konzerns |
2017 2018 |
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Modulweise Einführung des Systems, Verzögerungen aufgrund der Inventarisierung des Neubaus (Nordstern) |
Sukzessive energetische Optimierung der Verwaltungsstandorte |
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- Energetische Modernisierung der Standorte Bergmannsglückstraße (BMG) 30 und 35 |
2017 2018 |
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Umsetzung für 2017 ist planmäßig erfolgt, weiterführende Maßnahmen für 2018 sind geplant |
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- Energetische Modernisierung des Standortes Moers |
2017 2018 |
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Verschoben aufgrund der Reorganisation des Bestandsmanagement und damit zu klärender Standortfragen |
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Erhöhung der Wertstofftrennung an den Standorten BMG 30 und 35 zur Reduzierung des Restabfallaufkommens um 10 Prozent |
2017 2018 |
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Umsetzung für 2017 ist planmäßig erfolgt, weiterführende Maßnahmen für 2018 sind geplant |
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Erhöhung des Einsatzes von Recyclingpapier am Standort BMG 35 durch Umstellung der Abrechnungsunterlagen bei SKIBATRON und durch Umstellung der Papiertuchspender |
2017 |
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Einrichtung von drei E-Ladesäulen am Standort BMG 35 und Prüfung der Nutzbarkeit von E-Fahrzeugen als Einsatzfahrzeuge für die Dienstleistungsgesellschaften |
2018 |
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NEU |
Vergleiche Bericht 2017 (Seite 84-85).