12. Ressourcenmanagement

Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und quantitativen Ziele es sich für seine Ressourceneffizienz, insbesondere den Einsatz erneuerbarer Energien, die Steigerung der Rohstoffproduktivität und die Verringerung der Inanspruchnahme von Ökosystemdienstleistungen gesetzt hat, welche Maßnahmen und Strategien es hierzu verfolgt, wie diese erfüllt wurden bzw. in Zukunft erfüllt werden sollen und wo es Risiken sieht.

Bedeutung
Die HWGruppe betrachtet Umweltmanagement als einen essentiellen Teil ihrer unternehmerischen Verantwortung. Unser Ziel ist ein nachhaltiger und effizienter Umgang mit Ressourcen, um sowohl ökonomische Vorteile zu erzielen als auch unseren ökologischen Fußabdruck zu minimieren. Die Unternehmensführung der HWGruppe ist aktiv in das Umwelt- und Ressourcenmanagement eingebunden. Dies erfolgt beispielsweise über regelmäßige Besprechungen und Berichterstattungen.  Die Geschäftsführung wird stets mit einbezogen und fungiert als Vorbild für umweltbewusstes Handeln Sie trägt die Verantwortung und wird kontinuierlich über Fortschritte und Herausforderungen informiert.

Konzept
Wir befinden uns derzeit in einer entscheidenden Phase der Weiterentwicklung unseres UMS. Im Mittelpunkt steht zunächst die Professionalisierung der Erfassung von Umweltkennzahlen, wie sie in den Kriterien 11 und 7 dargelegt sind, um eine genaue und wirksame Überwachung unserer ökologischen Leistung sicherzustellen. Wir bauen die Treibhausgasbilanzierung aus, um ein umfassendes Bild unserer Emissionen zu erhalten und gezielte Maßnahmen zur Reduzierung unseres Kohlenstofffußabdrucks zu ergreifen. Wir sind zudem bestrebt, das Bewusstsein und die Verantwortung für die ökologischen Auswirkungen der von uns vertriebenen Fahrzeuge zu stärken.

Ziele
Unsere Ziele im Bereich des Umwelt- und Ressourcenmanagements können wie folgt zusammengefasst werden:

Handlungsfeld Ziel Maßnahmen
Gebäude und Infrastruktur Reduzierung der CO2-Emissionen des Unternehmens Implementierung diverser Maßnahmen zur Senkung der CO2-Emissionen in allen Unternehmensbereichen (siehe hierzu Kriterium 13)

Aufbau der THG-Bilanzierung
  Erhöhung des Anteils an Grünstrom bis zu 100% geplante Umstellung der Stromversorgung auf vollständig erneuerbare Energiequellen

Installation und Ausbau eigener PV-Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energie
  Wassereinsparung durch Aufbereitungsanlagen Installation fortschrittlicher Wasseraufbereitungs- und Rückgewinnungsanlagen zur Reduktion des Wasserverbrauchs
  Reduktion der betrieblichen Abfälle und umweltgerechte Entsorgung Stetige Reduzierung des Abfallaufkommens und Förderung umweltfreundlicher Entsorgungsmethoden durch ein umfassendes Abfallkonzept

Installation Abfallbeauftragter
  Beitrag zum Artenschutz Bepflanzung der Standorte mit insektenfreundlichen Pflanzen zur Förderung der Biodiversität
  Reduzierung des Strom- und Papierverbrauchs Einsatz energieeffizienter Technologien (z.B. LED), von Bewegungsmeldern und Zeituhren

Förderung papierloser Arbeitsabläufe zur Reduktion des Verbrauchs
Verkauf und Service Steigerung des Anteils von Elektrofahrzeugen Signifikante Erhöhung des Anteils verkaufter Elektrofahrzeuge und

Umstellung des Fuhrparks auf Elektrofahrzeuge

Ausbau der Ladeinfrastruktur

Durchführung von Mitarbeiterschulungen
  Erhöhung des Anteils elektrisch gefahrener Kilometer Steigerung des Anteils der elektrisch zurückgelegten Kilometer in der Unternehmensflotte
Unternehmensführung und Strategie Zunehmende Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten im Einkauf und bei Bestellungen Integration ökologischer und sozialer Kriterien in die Beschaffung von Verbrauchsmaterialien

Diese Kriterien werden derzeit definiert und verschriftlicht und wir überprüfen dahingehend unsere Einkaufsrichtlinien und -verfahren


Fokus: Wassereinsparung durch innovative Anlagen
Unser Engagement im Bereich des Umwelt- und Ressourcenmanagements hat zu beachtlichen Verbesserungen geführt, insbesondere in Bezug auf die Wassernutzung. Ein Schlüsselelement unserer Strategie ist der Einsatz von Wasseraufbereitungsanlagen. Diese Anlagen ermöglichen uns die Wiederverwendung eines großen Teils des Wassers für wiederkehrende Prozesse, wie etwa die Fahrzeugwäsche. Dadurch reduzieren wir unseren Frischwasserbedarf erheblich. Dank moderner Wasserrückgewinnungssysteme decken wir bis zu 85% unseres Wasserbedarfs mit aufbereitetem Brauchwasser. Für spezifische Pflegeschritte in der Fahrzeugwäsche, wie die Trocknungshilfe und das Klarspülen, bleibt der Einsatz von Frischwasser unerlässlich, wobei wir dennoch nur zwischen 15 bis 25 Liter pro Wäsche benötigen.
Zu berücksichtigen sind auch die Austrags- und Verdunstungsverluste, d.h. das Wasser, das Fahrzeuge auf der Oberfläche aus der Anlage tragen sowie verdunstetes Wasser. Die restlichen Schritte im Waschprozess, und das sind die wasserintensiven Schritte, wie die Hochdruck- oder Bürstenwäsche, können mit Brauchwasser erledigt werden. Das führt am Ende zu dem schon angesprochenen Verhältnis etwa 85% Brauchwasser und 15% Frischwasser. Diese Zahlen sind allerdings nicht zu verwechseln mit der sogenannten Recyclingquote. Diese bezieht wiederum auf den Anteil des gesamten Waschwassers, das wiederaufbereitet wird.

An den Standorten, wie in Abensberg und Neuburg sind aufgrund baulicher Gegebenheiten keine Wasseraufbereitungsanlagen installiert. In Mertingen wird eine solche Anlage im Zuge des Neubaus integriert. An den Standorten Ingolstadt, Regensburg, Pfaffenhofen und im Gebrauchtwagenzentrum (GWZ) erzielen wir jeweils durch den Einsatz der Wasseraufbereitungsanlagen tägliche Einsparungen von etwa 15 m³ Wasser.

Neben der Reduzierung des Wasserverbrauchs haben wir weitere bedeutende Fortschritte im Umweltmanagement erzielt. Dazu gehören die Erhöhung des Anteils von Elektrofahrzeugen in unserer Flotte, die Senkung des Strom- und Papierverbrauchs und weitere Maßnahmen zur Steigerung unserer Umweltverträglichkeit. Wir sind uns jedoch bewusst, dass unsere Bemühungen kontinuierlich fortgesetzt und verbessert werden müssen, um unseren Beitrag zum Umweltschutz weiter zu stärken.

Zusammenfassung der Umweltrisiken
Im Zuge der Weiterentwicklung unseres Umweltmanagementsystems (UMS) und der diesjährigen Nachhaltigkeitsberichterstattung haben wir uns mit den Risiken auseinandergesetzt, die sich aus unserer Geschäftsaktivität und unseren Umweltaspekten (siehe Kriterium 11) ergeben und negative Auswirkungen auf die Umwelt haben können. Das Ergebnis ist im Folgenden zusammengefasst: