Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und quantitativen Ziele es sich für seine Ressourceneffizienz, insbesondere den Einsatz erneuerbarer Energien, die Steigerung der Rohstoffproduktivität und die Verringerung der Inanspruchnahme von Ökosystemdienstleistungen gesetzt hat, welche Maßnahmen und Strategien es hierzu verfolgt, wie diese erfüllt wurden bzw. in Zukunft erfüllt werden sollen und wo es Risiken sieht.
Wesentliche Risiken in Bezug auf die Ressourcen und die Umwelt ergeben sich aus unserer Geschäftstätigkeit überwiegend im Bereich des Neubaus von Gebäuden durch die Versiegelung von Bodenflächen, die ggf. notwendigen Maßnahmen durch eine Grundwasserabsenkung während der Bauphase und durch den Einsatz der Baustoffe, die je nach Art bei ihrer Herstellung mittelbar zu Umweltbelastungen und Emissionen beitragen können. Durch Modernisierungsmaßnahmen werden zwar auch Ressourcen verwendet, jedoch wird durch das Recycling, z.B. von ausgetauschten Heizkörpern, die Ressource FE-Metall wieder in den Wirtschaftskreislauf zurückgegeben. Die Eingesetzten mineralischen Dämmstoffe, die bei Ihrer Produktion ebenfalls Emissionen verursacht haben, helfen jedoch die Emissionen durch entsprechend geringere Energieverbräuche wieder zu kompensieren und darüber hinaus Emissionen einzusparen.
Ein mittelbares Risiko im Rahmen der Bestandsbewirtschaftung stellt der Betrieb von Öl-Heizung dar, welche wir allerdings konsequent und sukzessive gegen andere Energieträger austauschen.
Die Zielsetzung der Ressourceneffizienz ist es, die Nutzung und Ausweitung von erneuerbaren Energien (beispielsweise durch Photovoltaik/Solarthermie) zu schaffen und zu erhöhen sowie die Inanspruchnahme von Ökosystemdienstleistungen auf ein notwendiges Minimum zu reduzieren. Darüber hinaus sind die Erhöhung unserer Neubau- und Modernisierungsstandards sowie weitere Kooperationen und Projekte für innovative Lösungen vorgesehen.
In den Bestandsgebäuden wird der Einsatz von LEDs Standard bei Modernisierung und Instandsetzung. Gleichzeitig tragen intelligente Aufzugssteuerungen, energiesparende, effiziente Pumpen und wassersparende Armaturen zum positiven Gesamtergebnis bei. Die Parameter sind dabei abhängig von den jeweiligen Rahmenbedingungen und unseren Zielen (vgl. Kriterium. 3).
Die WBM brachte im September 2011 die Umsetzung der Kooperationsvereinbarung „Klimaschutzabkommen der zweiten Generation“ auf den Weg. Diese Kooperationsvereinbarung wurde als freiwillige Vereinbarung auf Grundlage eines Rahmenabkommens zwischen dem Land Berlin und dem Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. (BBU) verabschiedet. In diesem Klimaschutzabkommen wird festgelegt, dass die durchschnittlichen CO2-Emissionen je Wohnung im Jahr 2020 den Wert von 1,22 t CO2/WE p.a. nicht übersteigen sollen. Mit einer gesamten CO2-Emission von 1,14 t CO2/WE p.a hat die WBM dieses Ziel bereits im Jahr 2018 vorzeitig erreicht. Die CO2-Emission für 2019 beträgt 1,13 t CO2/WE p.a. Folgende Maßnahmen haben dazu beigetragen dieses Ziel zu erreichen*:
- die Sanierung von Bestandsgebäude nach der Energieeinsparverordnung (EnEV)
- der damit einhergehenden Anlagenoptimierung
- der Planung und Errichtung energieeffizienter Neubauten
- der Erneuerung und Modernisierung von Warmwasseraufbereitungsanlagen und Heizanlagen.
Zusätzlich werden neue Ziele durch eine Zusammenarbeit zwischen der Geschäftsführung und den Fachbereichen entstehen. Die Deadlines für das Erreichen dieser Ziele werden zielspezifisch gesetzt.
Im Zuge der Digitalisierung der Geschäftsprozesse wird die WBM den Papiereinsatz weiterhin senken, z. B. durch die Digitalisierung von Arbeitsprozessen und -unterlagen. 2019 erreichten wir bereits eine Reduzierung des Papierverbrauches.
Die Einführung eines umfassenden Umweltmanagementsystems ist in Bearbeitung. Es konnten die Bestandsaufnahme, die Zielformulierung und die Planung der Implementierung für das zukünftige Umweltmanagementsystem nach den anspruchsvollen Kriterien der ISO 14001 abgeschlossen werden. Das Projekt soll bis 2025 abgeschlossen sein. Die daraus zu erwartenden Verbesserungsmöglichkeiten werden Einfluss auf die unternehmensinternen Prozesse und Ressourcen, aber auch auf den Umgang mit dem Gebäudebestand haben.
Im Rahmen von Schadstoffbeseitigung und -entsorgung befindet sich die WBM im ständigen Dialog mit den Verantwortlichen des Berliner Senats zur Umsetzung des Landesziels „Gesund und asbestfrei Wohnen in Berlin“ und einer „Smart City Strategie Berlin“. Ziel der WBM ist die Sanierung ihres Bestands hinsichtlich asbesthaltiger Bauteile. Bis 2023 wird die WBM eine detaillierte Schadstoffstrategie verabschieden.
* Die vorliegenden Emissionen entstammen internen Berechnungen – die Kalkulation des BBU für unseren CO2-Ausstoß von 2019 liegen noch nicht vor.