12. Ressourcenmanagement

Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und quantitativen Ziele es sich für seine Ressourceneffizienz, insbesondere den Einsatz erneuerbarer Energien, die Steigerung der Rohstoffproduktivität und die Verringerung der Inanspruchnahme von Ökosystemdienstleistungen gesetzt hat, welche Maßnahmen und Strategien es hierzu verfolgt, wie diese erfüllt wurden bzw. in Zukunft erfüllt werden sollen und wo es Risiken sieht.

Ein wichtiges Ziel für SBH ist die Einhaltung des Hamburger Klimaplans von 2019. Ab 2020 werden Neubauten deshalb nach KfW40-Standard errichtet und in der Sanierung im Schnitt der KfW70-Standard erreicht. Mit den Umsetzungszielen verknüpfte Maßnahmen werden meist gebündelt mit weiteren Bauvorhaben umgesetzt. Dadurch befinden sich die über 2.300 Gebäude selten auf gleichem qualitativem Stand. Vielmehr versteht SBH es als Aufgabe, Gebäude kontinuierlich ökologisch zu verbessern. Eine hohe energetische Hebelwirkung und ein integraler Planungsansatz sind dabei besonders relevant.  

Aus den Auftragsunterlagen von SBH geht hervor, welche Kriterien bei der Auswahl von Baustoffen zu berücksichtigen sind. Diese sind z.B. an den Primärenergiebedarf und die Schadstoffbelastung geknüpft. Für das Recycling müssen die Stoffe trennbar sein. Standardbauteile überprüft das Sentinel Haus Institut auf ihre Umweltverträglichkeit. Durch Zertifizierungen der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) wurden bis 2020 einem SBH-Neubauprojekt der DGNB Gold-Standard bescheinigt. Weitere fünf Projekte befinden sich im Zertifizierungsprozess.  

Bis 2024 stellt SBH alle Hauptabrechnungszähler auf die Fernauslese um – bis 2030 folgen alle Unterzähler. Durch die geplante Einführung einer Energiemanagement-Software lassen sich Verbrauchsauffälligkeiten künftig gezielter analysieren. Anreize für Schulen, eigenständig auf noch mehr Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu achten, liefert das Modell Energie⁴ für Energieeinsparung und Klimaschutz. Das Programm prämiert umweltpädagogische Maßnahmen und sinkende Verbräuche.   Großes Einsparpotenzial liegt im Bereich der Gebäudereinigung. SBH ist hier um einen konstruktiven Dialog mit allen beteiligten Akteuren bemüht, auch weil Dienstleisterverträge nicht direkt über SBH vereinbart werden. SBH hat Möglichkeiten geschaffen, den Abfall auf den schulischen Außenanlagen zu trennen. An einigen Schulen gibt es wiederverwertbare Müllsäcke.  

Auch in der Zentrale spart SBH durch LEDs und Bewegungsmelder Strom. Durch große Bestellmengen beim Büromaterial reduzieren wir Verpackungsmaterial. Der Papierverbrauch ist zwar aktuell noch hoch, aber das Bewusstsein zur Einsparung steigt kontinuierlich. Digitalisierungsprojekte wie die elektronische Rechnungsbearbeitung oder Dokumentenmanagement unterstützen dies. Neue, nachhaltig optimierte Büroflächenkonzepte wurden 2019 mit einem Gestaltungswettbewerb unter Mitarbeitenden erreicht.  

Risiken im Ressourcenmanagement ergeben sich aus der unterschiedlichen Verfügbarkeit einzelner nachhaltiger Baustoffe und den dadurch oft nicht absehbaren Preisauswirkungen. Beispielsweise ist R-Beton für den Hochbau im Hamburger Umland aktuell nur begrenzt erhältlich. Die allgemein hohe Nachfrage nach Holz sorgt für Preissteigerungen, bei denen wir auch die Wirtschaftlichkeit des Gesamtprojekts genau prüfen müssen.