Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und quantitativen Ziele es sich für seine Ressourceneffizienz, insbesondere den Einsatz erneuerbarer Energien, die Steigerung der Rohstoffproduktivität und die Verringerung der Inanspruchnahme von Ökosystemdienstleistungen gesetzt hat, welche Maßnahmen und Strategien es hierzu verfolgt, wie diese erfüllt wurden bzw. in Zukunft erfüllt werden sollen und wo es Risiken sieht.
Ziele, Maßnahmenschwerpunkte | Einzelne Maßnahmen |
Energiemanagement (ausgewählte Maßnahmen und Projekte): | |
Bau eines Blockheizkraftwerkes | zur Eigenversorgung mit Strom, Wärme, Dampf und Kälte; Inbetriebnahme bereits 2013 |
Strategisches Ziel: Energieeffizienzsteigerung um 1%/Jahr | Um den Energieverbrauch trotz der in den vergangenen Jahren bereits durchgeführten und sehr effizienten Einsparmaßnahmen sowie der klinikspezifischen Gegebenheiten weiterhin in geeigneter Form beurteilen und nachverfolgen zu können, wurde eine neue, spezifische Kennzahl (Energy-Performance-Indicator-Wert, EnPI-Wert) entwickelt, die den Energieverbrauch pro Mio. Euro Umsatz darstellt |
Technische Maßnahmen zur Effizienzsteigerung | Austausch, bzw. Einbau energiesparender Leuchtmittel in verschiedenen Gebäuden (wird im Sommer 2021 voraussichtlich abgeschlossen) |
Installation einer automatisierten Aufzugsschachtentlüftung im Campus Forschung zur Verringerung der Wärmeverluste (2019 abgeschlossen) | |
Umstellung der Lüftungsanlagen für Health Kitchen im Campus Lehre (2019 abgeschlossen) | |
Modernisierung der Steuerungstechnik der drei Aufzüge für das Fahrerlose Transport-System (FTS) im Gebäude N17 (2019 abgeschlossen) | |
Teilmodernisierung der Aufzugssteuerung Hubschrauberlandeplatz (2020 abgeschlossen) | |
Modernisierung der Steuerungstechnik des Campus Forschung (2019 abgeschlossen) | |
Energiesparmaßnahmen in verschiedenen Gebäuden und auf dem Gelände (Einsatz Bewegungsmelder, LED-Leuchten) (laufend) | |
Modernisierung der Steuerungstechnik bei drei Aufzügen in Gebäude O24 (läuft) | |
UKE-weiter Einbau von messtechnischen Zählgeräten zur gebäudespezifischen Bestimmung der Verbräuche von Strom, Wasser, Wärme, Dampf und Kälte (voraussichtlicher Abschluss Frühjahr 2021) | |
Energiebeschaffung: Zusammensetzung des bezogenen Strommix – Ziel: 100% Grünstrom | Festlegung des Zeitplans zur Wandlung der Grünstrom-Anteile erfolgt im Jahr 2021 |
Baumanagement (ausgewählte Maßnahmen und Projekte): | |
Verstärkte Berücksichtigung von Nachhaltigkeits- und Klimaaspekten bei der Planung und Umsetzung von Bauvorhaben | Berücksichtigung dieser Ansprüche bei der Auswahl klimafreundlicher Baustoffe und Materialien, der technischen Ausstattung, der Möbel, der Verpflichtung von Lieferanten und externen Gewerken etc. |
Verbesserung der Bausubstanz | fortlaufende Sanierung alter Gebäude |
Anwendung Effizienzhaus-40 Standard bei Planungen von Neubauten | betrifft Neubauten der Phase II des Zukunftsplans 2050 |
Verstärkte Nutzung von Solarenergie (Photovoltaik oder Solarthermie) | betrifft Neubauten der Phase II des Zukunftsplans 2050 (bisher wurden bereits verschiedene Dachflächen dem Energieanbieter Hamburg Energie zur Nutzung zur Verfügung gestellt) |
Gastronomie, Speisenversorgung (ausgewählte Maßnahmen und Projekte): | |
Umsetzung hoher Qualitätsansprüche an Speisen und Getränken | kein Einsatz gentechnisch veränderter Lebensmittel |
zunehmend Einsatz von regionalen und Bio-Produkten (1x/Woche eins von vier Gerichten, das ausschließlich mit Bioprodukten hergestellt wurde; Angebot von Bio-Getränken und Bio-Brot) | |
Kaffeespezialitäten nach fairen Standards, bzw. Bezug aus regionalen Kleinröstereien | |
Berücksichtigung des Vorhandenseins verschiedener Zertifikate bei der Auswahl von Lieferanten (z. B. Nachweis der artgerechten Tierhaltung) | |
BIO Zertifizierung gemäß Artikel 29 Abs. 1 der Verordnung (EG) Nr. 834 / 2007 | |
Küchenleiter wurde bereits 2017 zum Bio-Botschafter Hamburgs ernannt | |
Ausweitung des vegetarischen Speisenangebots | täglich Auswahl zwischen vier Gerichten, von denen mindestens ein Gericht vegetarisch ist |
1x/Woche ausschließlich vegetarische Gerichte ("Veggie Day") | |
Verringerung der zu entsorgenden Lebensmittelabfälle | optimierte Planung und Verwendung (seit 2009 konnte der Nassmüll nahezu halbiert werden) |
Verringerung von Abfall/Pfand | verstärkter Einsatz von Trinkwasserschankanlagen |
Verstärkte Nutzung von Pfand- und Mehrwegsystemen | Wasser in Glasflaschen |
seit 2018 Teilnahme am RECUP-System (Coffee to go) | |
wiederverwendbares Mitnahmegeschirr im Mitarbeiterrestaurant | |
Reduzierung von Abfall | Einsatz sich zersetzender Einmalbecher |
Strohhalme und Einmalgeschirr im Mitarbeiterrestaurant abgeschafft | |
Vermeidung, bzw. Reduktion von Umverpackungen | |
Ressourcenschonung, technischer Bereich | Einsatz von Spülmaschinen mit Wärmerückgewinnung in den dezentralen Stationsküchen |
Abfallmanagement (ausgewählte Maßnahmen und Projekte): | |
Steigerung der Recyclingquote | weiterer Ausbau der Rückführung gebrauchter Verpackungen an die lizensierten Rücknahmesysteme (2021/2022) |
Verbesserung der Abstimmung zwischen Verpackungsherstellern, Lieferanten, Klinik, Entsorgungsfachbetrieben und Rücknahmesystemen (2021/2022) | |
Weitere Abfallreduktion | siehe oben, Gastronomie |
Reduzierung der Restabfallmengen durch gesteigerte Trennung und Müllvermeidung (gemäß Abfallplan UKE) | |
Aufklärungskampagnen, Schulung und Motivation der Mitarbeitenden zur korrekten Abfalltrennung und für ein nachhaltiges und bewusstes Verhalten (durch z. B. Schulungsmaßnahmen zur Sammlung und zum Verpacken der infektiösen Abfälle konnte die Abfallmenge von 2019 gegenüber 2018 um 5 % verringert werden) (regelmäßig) | |
Einführung des Unit-Dose-Systems in der Apotheke bereits 2011 und dadurch Einsparung von problematischem Blisterabfall (Aluminium-Kunststoff-Verbundmaterial) und Faltschachtelvolumen (Papier) | |
regelmäßige Kontrollen durch den Betriebsbeauftragten für Abfall in den Bereichen und auf dem Gelände | |
regelmäßige Beratungen und Schulungen vor Ort durch den Betriebsbeauftragten für Abfall und die Fachkräfte für Arbeitssicherheit | |
optimierte Beschaffung von Materialien und Geräten etc. (Verpackungen, Entsorgung, Recyclingfähigkeit etc.) | |
Reduktion von Papier | Einführung einer elektronischen Patientenakte bereits 2009 (wodurch mehr als 100 Tonnen Papier pro Jahr eingespart werden können) |
Einsparung von Papier durch verstärkte Digitalisierung und elektronische Bearbeitung von Rechnungen und Vorgängen, Fax-to-Mail, Veränderung von Prozessen, Schulung und Veränderung des Verhaltens der Mitarbeitenden (mehr als 60% der Rechnungen werden mittlerweile elektronisch verarbeitet, Ziel ist diesen Anteil stetig zu erhöhen) | |
Nutzung von geschreddertem Papier und Kartonagen als Füllmaterial bei der Versendung von medizinischen Geräten zur Reparatur (regelmäßig durch die Medizintechnik) | |
Integration von Vermeidungshinweisen (z. B. beim Ausdrucken einer E-Mail) | |
Beschaffung (ausgewählte Maßnahmen und Projekte): | |
Verstärkte Berücksichtigung von Umweltschutz und Nachhaltigkeit | Erhöhung und Konkretisierung der Anforderungen an Lieferanten und beauftragte Firmen, inkl. entsprechender Nachweise bei Ausschreibungen und Vergabeverfahren (Berücksichtigung Life Cycle, Lieferketten, Verpackungen, Kreislaufwirtschaft, etc.) (2021/2022, fortlaufend) |
Durchführung regelmäßiger Bewertungen (80-100/a) und Audits (mind. 3/a) von Lieferanten (fortlaufend) | |
weiterführende Umsetzung der im Umweltleitfaden 2019 der Freien und Hansestadt Hamburg für nachhaltige Beschaffungen gestellten Anforderungen (aktuell soll z. B. das Kopierpapier nahezu komplett auf Recyclingpapier mit dem Umweltzeichen Blauer Engel umgestellt werden) | |
verstärkte Berücksichtigung von Umweltzeichen bei der Auswahl von Produkten | |
Informationstechnologie (ausgewählte Maßnahmen und Projekte): | |
Green IT | zunehmende Berücksichtigung von Umwelt- und Nachhaltigkeitskriterien bei Ausschreibungsverfahren für die zentralen Drucker- und Rechner-Rahmenverträge für eine nachhaltige, umwelt- und ressourcenschonende Nutzung, Herstellung und Entsorgung von IT-Systemen (Energie Star Verordnung, Materialanforderungen nach EU-Norm, Reparatur- und Recyclingfähigkeit, Verpackung, Geräuschemission etc.) |
zunehmende Beachtung entsprechender Umweltlabel | |
Steigerung der Digitalisierung | siehe oben, Einführung einer elektronischen Patientenakte bereits 2009 |
Reduktion des Energieverbrauchs | Einsatz neuer/virtueller Server mit deutlich höherer Energieeffizienz |
Einsatz von Klimageräten im Rechenzentrum mit besonders energieeffizienter Wasserkühlung | |
getrennte Warm- und Kaltgänge | |
UKE-weiter Austausch, durch Einsatz von Druckern und Multifunktionssystemen mit automatischem Energiesparmodus; gleichzeitig deutliche Reduktion der Anzahl an Druckern durch "Gemeinschaftsnutzung“/Einführung von Abteilungsdruckern (anstelle von Arbeitsplatzdruckern); Drucker mit „Follow Me"-Funktion | |
Logistik (ausgewählte Projekte): | |
Einsatz automatisierter Transportsysteme | Anbindung der neuen, bzw. in Planung befindlichen Gebäude an das seit 2009 bestehende Rohrpostsystem (aktuell: ca. 12 Kilometer Rohrpostnetz und 60 Terminals; Verbindung von ca. 300 Stationen und Funktionseinheiten sowie ca. 100 Laboren auf dem Campus) |
2017 wurden die Gebäude O50 & O70 des UKE an das bereits bestehende Fahrerlose Transport-System (FTS) angebunden, das die Produkte bedarfsorientiert für die Patientenversorgung automatisiert bis in die Stationen liefert und über das sämtliche Warenströme bis hin zur Entsorgung aus den Bereichen gesteuert werden. Dadurch konnte der CO2-Ausstoß von Lieferungen auf dem Gelände reduziert werden. Eine Einführung dieses Systems ist auch bei den aktuellen großen Neubauten des UKE (Universitäres Herz- und Gefäßzentrum, Martini-Klinik, Campus Forschung II) geplant. | |
Mobilität (ausgewählte Maßnahmen und Projekte): | |
Fahrrad-Förderung | Fahrradwerkstatt Dr. Bike zentral auf dem Gelände lokalisiert (seit 2010) |
regelmäßig stattfindende Fahrradaktionen zur Information und zu Sicherheitsaspekten, inkl. dem Angebot von Fahrradkodierungen | |
weitere Steigerung der Anzahl und Qualität von Fahrradabstellplätzen (Bügel, Boxen, Doppelstöcker) (2021) | |
zentrales Fahrrad-Parkhaus ist aktuell in Planung | |
Kooperation mit StadtRad seit 2013 (Eingang Martinistr.), bzw. 2015 (Campus Lehre) | |
in Planung: verstärkte Nutzung von Lastenfahrrädern auf dem Gelände, bzw. auch Kooperation mit externen Firmen zu Anlieferung von Waren | |
Fahrrad-Leasing soll angeboten werden und befindet sich aktuell in der Vorbereitung der Ausschreibung | |
E-Mobilität | stetiger Austausch der Pool-Fahrzeuge auf dem UKE-Gelände durch Fahrzeuge mit E-/Hybridantrieb |
Neuanschaffung von Poolfahrzeugen nur noch mit E-/Hybridantrieb | |
stetiger Austausch der Logistik-Fahrzeuge durch LKW mit E-/Hybridantrieb | |
Angebot und Förderung von E-/Hybridantrieb bei der Dienstwagenflotte | |
Kooperation mit der Shell AG zur CO2-Kompensation mittels der Tankkarten der Dienstfahrzeuge | |
Kooperation mit Car2Go, bzw. switch mit derzeit fünf Stellplätzen direkt auf dem UKE-Gelände seit 2018 | |
Mobilität der Mitarbeitenden | in Planung: Erfassung eines Überblicks der Mitarbeitenden-Mobilität, bzw. des Einzugsgebietes, um optimierte, ggfs. auch individuelle Angebote und Vorschläge bzgl. der Anfahrtswege machen zu können |
in Planung: Börse für Fahrgemeinschaften | |
Förderung der Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs durch das Angebot vergünstigter HVV Tarife ("ProfiCard") | |
Öffentlicher Nahverkehr | Anbindung der Buslinie 281 direkt auf dem UKE-Gelände |
Planung eines Shuttle-Transportsystems zwischen den angrenzenden U-Bahnstationen und dem UKE (2021/2022) | |
in Planung: direkte U-Bahnanbindung mit Linie U5 durch die FHH/HVV | |
Mitarbeitende (ausgewählte Maßnahmen und Projekte): | |
Steigerung der Kenntnisse/Qualifizierung bzgl. Nachhaltigkeit und Klimaschutz | Informationsvermittlung an neue Mitarbeitenden im Rahmen der Einführungstage des UKE |
Information der Studierenden an den Einführungstagen für Erstsemester | |
Beteiligung der Studierenden im Rahmen von "Health-for-Future" (eigene Homepage für Studierende, Intensivierung der Nachhaltigkeitsthemen in Second Track) |
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Information der Führungskräfte während des verpflichtenden Führungsscheines | |
Information der Geschäftsbereichsleitungen und Geschäftsführer im Rahmen der sogenannten Curschmannrunde | |
Information über die Intranetseite der AG "Das grüne UKE" sowie der Vorstands-Stabsstelle Nachhaltigkeit und Klimamanagement | |
Informationen zu speziellen Themen über den UKE Newsletter und die Zeitschrift UKE news | |
in Planung: E-Learning zum Thema Nachhaltigkeit und Klimamanagement | |
spezielle Schulungen und Informationen zu bestimmten Themen durch die Beauftragten vor Ort und auf Anfrage (z. B. durch die Vorstands-Stabsstelle Nachhaltigkeit und Klimamanagement, den Betriebsbeauftragten für Abfall, die Fachkraft für Arbeitssicherheit) | |
in Planung: Informationen für die Mitarbeitende im Rahmen der Infobörse des UKE | |
in Planung: weitere Qualifikationen von Umweltmanagementkoordinator:innen als Ansprechpartner:innen und Wissensträger:innen ("Multiplikator:innen") in den Bereichen | |
Informationsflyer zu bestimmten Themen (z. B. Strom sparen, Ernährung) | |
Steigerung der Motivation | regelmäßige Aktionstage, z. B. Fahrrad-Aktionstag zur Information und zu Sicherheitsthemen, inkl. Fahrradcodierung vor Ort |
regelmäßige Aktionstage im Restaurant für Mitarbeitende, z. B. "feelgood", "Thema superfood" | |
Quiz und Gewinnspiel für Mitarbeitende zu speziellen Umweltthemen | |
Beteiligung der Mitarbeitenden, z. B. als Umweltmanagementkoordinator:innen oder als Teilnehmer:innen an spez. Projekten und AGs | |
Beteiligung der Studierenden im Rahmen von "Health-for-Future" (eigene Homepage für Studierende, Intensivierung der Nachhaltigkeitsthemen in Second Track) | |
Angebot von Apps etc. zur Steigerung der Motivation und Änderung des Verhaltens (z. B. Klimaretter/Lebensretter) | |
Fläche/Biodiversität (ausgewählte Maßnahmen und Projekte): | |
Kompensation im Zuge von Baumaßnahmen | die im Zuge der Entstehung von neuen Gebäuden (aktuell: Universitäres Herz- und Gefäßzentrum, Martini-Klinik, Campus Forschung II) verlorene Fläche, bzw. die dadurch gefällten/entfernten Bäume durch Wiederaufforstung im Stadtgebiet oder durch Neupflanzung auf der eigenen Liegenschaft ersetzt |
Errichtung von Bienenstöcken (aktuell zwei Stk) und zukünftig auch Insektenhotels auf dem Gelände geplant | |
in Planung: Flächen mit Wildwiesenbewuchs, um die Artenvielfalt zu schützen | |
weitere Errichtung, bzw. Ausbau vorhandener "Erholungsflächen" (Mikroklima, Schatten, Bänke etc.) | |
in Planung: bei Neubauten der Phase II des Zukunftsplanes 2050 Errichtung von Gründächern und Nutzung von Photovoltaikanlagen s. o. |