12. Ressourcenmanagement

Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und quantitativen Ziele es sich für seine Ressourceneffizienz, insbesondere den Einsatz erneuerbarer Energien, die Steigerung der Rohstoffproduktivität und die Verringerung der Inanspruchnahme von Ökosystemdienstleistungen gesetzt hat, welche Maßnahmen und Strategien es hierzu verfolgt, wie diese erfüllt wurden bzw. in Zukunft erfüllt werden sollen und wo es Risiken sieht.

Wie wir mit natürlichen Ressourcen umgehen


Strom und Wärme Für den Betrieb der Räumlichkeiten an unserem Hauptsitz in Hamburg werden Strom und Wärmeenergie bezogen. Die Energie beziehen wir über die EDEKA Versorgungsgesellschaft mbH (EVG), deren Aufgabe es ist, Energiebedarfe im EDEKA-Verbund zu bündeln. Über die EVG wurde im Jahr 2021 Elektrizität im Umfang von ca. 123 MWh bezogen. Der von der EVG bereitgestellte Strom verfügt bereits über einen im Vergleich zum deutschen Strommix niedrigen Emissionsfaktor von 200 g CO2e/kWh. Es ergeben sich aus unserem Stromverbrauch somit Emissionen in Höhe von etwa 37,9 t CO2e für das Jahr 2021. Unser Fernwärmeverbrauch betrug etwa 284,2 MWh. Basierend auf dem GEMIS-Emissionsfaktor für Fernwärme haben wir daher einen Emissionsausstoß von etwa 80,5 t CO2e ermittelt.

Unsere Emissionsintensität je Quadratmeter in der Bank hat sich damit nicht entsprechend unserer Zielsetzung verbessert. Dies ist vor allem auf die kalte Wintersaison 2020/2021 zurückzuführen. Im Durchschnitt war das Jahr 2021 1,1 °C kälter als 2020, sodass mehr Energie notwendig war, um die Büroräume in der Hamburger City Nord zu beheizen. Um dennoch künftig auch hier eine Reduktion zu erzielen, haben wir daher Ende 2021 smarte Heizthermostate installiert. Diese Thermostate ermöglichen ein digitales und bedarfsgerechtes Wärmemanagement, sodass Räume nur bei Anwesenheit von Personen und nur bis zu einer Maximaltemperatur beheizt werden. Darüber hinaus sollen auf weiteren Flächen Bewegungsmelder installiert werden, um zusätzlich Strom einzusparen.

Außerdem sensibilisieren wir unsere Mitarbeitenden kontinuierlich zu ressourcenschonendem Leben und Arbeiten. Hier spielen Aspekte wie das richtige Lüften und Heizen, aber auch der richtige Umgang mit stromverbrauchenden Geräten und der Bürobeleuchtung eine wichtige Rolle. Für die Zukunft sind zudem Wettbewerbe geplant, um unsere Mitarbeitenden zum Energiesparen zu motivieren und gemeinsam an einem geringeren Energieverbrauch zu arbeiten.  

Papier Fast jeder zweite industriell gefällte Baum weltweit wird zu Papier verarbeitet. Die Reduzierung des Papierverbrauchs ist daher ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz. Mit der Herstellung der von uns verbrauchten Papiermenge sind Emissionen in Höhe von etwa 1,6 t CO2 verbunden. Zur Reduzierung des Papierverbrauchs wurden zahlreiche Maßnahmen umgesetzt. Unsere Mitarbeitenden sind dazu aufgefordert, vor jedem Drucken die Notwendigkeit des Ausdrucks zu klären. Bei der Anschaffung von Papierprodukten wird auf zertifiziertes Recycling-Papier geachtet. Auch für die kommenden Jahre streben wir eine weitere Senkung des Papierverbrauchs an, maßgeblich gefördert durch die Digitalisierung vieler Prozesse.  

Wasser Der Wasserverbrauch lag bei etwa 609,2 m3. Der niedrigere Verbrauch gegenüber den Vorjahren ist ebenfalls auf die Corona-Pandemie zurückzuführen. Das Wasser wird über den örtlichen Wasserversorger bezogen. Konkrete Maßnahmen zur Senkung des Wasserverbrauchs wurden bankseitig nicht umgesetzt und sind auch nicht in Planung. Der Verbrauch im Jahr 2021 ging jedoch stark zurück. Wir führen diese Reduktion vor allem darauf zurück, dass aufgrund der Corona-Pandemie sehr viel mobil gearbeitet wurde.  

Abfall Die im Jahr 2021 von der Edekabank erzeugten Abfälle betragen etwa 30,6 Tonnen und sollen zukünftig sukzessive in Zusammenarbeit mit der EDEKA-Zentrale gemindert werden. Mit Hilfe von Wasserspendern in den Teeküchen konnte bereits die Nutzung von Plastikflaschen reduziert werden.   

Mobilität In den Bereich Mobilität fallen sowohl die Emissionen, die durch die Anfahrten unserer Mitarbeitenden zur Bank anfallen als auch Emissionen unseres Fuhrparks und Emissionen aufgrund von Dienstreisen. In allen drei Bereichen sind die Emissionen stark zurückgegangen.  

Anfahrten der Mitarbeitenden
In den Jahren 2020/2021 haben viele unserer Mitarbeitenden wesentlich häufiger mobil gearbeitet als vor der Pandemie. Dadurch sanken die Emissionen aus der Anfahrt um 44% auf 133,2 t CO2 – und dies bei gleichzeitigem Wachstum der Mitarbeiterschaft um 12 Personen. Berücksichtigt man in diesem Vergleich die Emissionen, die bei Mitarbeitenden zu Hause zusätzlich aufgrund des mobilen Arbeitens anfallen, sind es insgesamt noch immer 31% weniger CO2. Um von diesen Einsparpotentialen auch weiterhin zu profitieren, wird die Bank auch künftig mobiles Arbeiten ermöglichen. Außerdem gab es verschiedene Fahrradaktionen, die für die Anfahrt mit dem Fahrrad motivierten. Für das Jahr 2022 streben wir außerdem an, uns als fahrradfreundlicher Arbeitgeber zertifizieren zu lassen.  

Fuhrpark
Für den Fuhrpark beabsichtigen wir, die durchschnittlichen Emissionen je Mitarbeiter*in um 30% bis 2025 und 66% bis 2030 zu reduzieren. Dazu ist eine Umstellung unserer Firmenwagenflotte auf erneuerbare Antriebe erforderlich. Aktuell sind für die Edekabank 36 Firmenwagen als Leasingfahrzeuge im Einsatz, die im Berichtsjahr insgesamt 160 t CO2 verursachten. Bisher handelt es sich dabei hauptsächlich um dieselbetriebene Fahrzeuge. Zwei Wagen sind bereits E-Fahrzeuge, es soll jedoch insgesamt für den Fuhrpark des Unternehmens eine sukzessive Umstellung auf E-Autos erreicht werden. Wir haben daher unsere Dienstwagenrichtlinie angepasst und zahlen künftig eine einmalige Bonuszahlung an Mitarbeitende mit Dienstwagenanspruch, die sich für ein E-Auto oder für einen emissionsärmeren Wagen entscheiden. Auch die Kosten der E-Ladesäule werden von der Bank übernommen. Inzwischen wurden 14 weitere E-Autos bestellt.  

Dienstreisen
Das dritte Mobilitätsziel besteht in der Reduktion der Flugreisen. Hier sollen die durchschnittlichen Emissionen je Mitarbeiter*in um 30% bis 2025 und 66% bis 2030 erreicht werden. Auch hier hat die Corona-Pandemie die Senkung der Emissionen sehr stark begünstigt. Viele Dienstreisen haben in den vergangenen zwei Jahren nicht stattgefunden. Stattdessen wurde vermehrt mit digitalen Meetings gearbeitet, sodass wir schon heute ein Minus von über 90% verzeichnen und im Jahr 2021 nur 2,4 t CO2 auf Dienstreisen anfielen. Wir rechnen damit, dass die Emissionen ab 2022 wieder ansteigen, halten unsere Mitarbeitenden jedoch dazu an, digitale Meetings auch künftig vermehrt zu nutzen. Des Weiteren sind Flugreisen unter einer Bahnreisezeit von 4,5 h nicht mehr zulässig. Als Anreiz steht allen Mitarbeitenden ein 1. Klasse-Ticket der Deutschen Bank zur Verfügung.  

Klimakennzahlen von 2019-2021 Für unsere Zielsetzungen im Bereich Klima betrachten wir neben den absoluten Werten auch relative Kennzahlen, um Verzerrungen – etwa durch eine wachsende Zahl an Mitarbeitenden – zu umgehen.

  2021  2020 2019 Veränderung seit 2019 Ziel bis 2025
Emissionen insgesamt
(kg CO2e/ Mitarbeitende)
2659 3208 3844 -31% -30%
Anfahrt der Mitarbeitenden
(kg CO2e/ Mitarbeitende)
1052 1378 1532 -31% -30%
Dienstreisen
(kg CO2e/ Mitarbeitende)
13 49 204 -94% -30%
Fuhrpark
(kg CO2e/ Fahrzeug)
4433 5140 6081 -27% -30%
Wärme- und Energieverbrauch (kg CO2e/m2) 45 40 41 +11% -30%
Büropapier und Druckerzeugnisse
(kg CO2)
2.323 2.467 3.802 -39% -25%


Die Risiken, die sich aus unserer direkten Geschäftstätigkeit in Bezug auf Ressourcen und Umwelt ergeben, sind als gering einzustufen. Wir kompensieren unsere Scope-1- und Scope-2-Emissionen, sodass wir uns der finanziellen Folgen einer potentiellen Einführung eines CO2-Preises bewusst sind. Da wir als Dienstleistungsunternehmen nicht auf seltene Ressourcen für die Herstellung von Produkten angewiesen sind, sehen wir auch hier keine wesentlichen Risiken. Die Risiken, die sich aus unserer Finanzierungstätigkeit in Bezug auf Ressourcen und Umwelt ergeben, sind ungleich größer, da je nach finanzierter Branche größere Mengen an Emissionen generiert werden, die sich negativ auf das Klima auswirken können. Durch unseren Nachhaltigkeitsfilter für die Eigenanlagen der Bank verringern wir diese Auswirkungen und fördern gleichzeitig den Wandel der Unternehmen hin zu einer klimaneutralen Wirtschaftsweise.