Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und quantitativen Ziele es sich für seine Ressourceneffizienz, insbesondere den Einsatz erneuerbarer Energien, die Steigerung der Rohstoffproduktivität und die Verringerung der Inanspruchnahme von Ökosystemdienstleistungen gesetzt hat, welche Maßnahmen und Strategien es hierzu verfolgt, wie diese erfüllt wurden bzw. in Zukunft erfüllt werden sollen und wo es Risiken sieht.
Übergeordnetes Umweltziel der KÖLLA Gruppe ist ein schonender Umgang mit den natürlichen Ressourcen. Unsere Ziele fokussieren sich auf wesentliche Bereiche, bei denen wir Umweltwirkungen beeinflussen können.
- Anbau von Obst und Gemüse durch die Anbaubetriebe
- Verpackung von Obst und Gemüse
- Logistik
- Bürotätigkeiten an den KÖLLA Standorten
1. Anbau von Obst und Gemüse Ziel ist, stets Obst und Gemüse von bester Qualität und höchster Lebensmittelsicherheit zu beziehen. Unser Team der Qualitätssicherung steht dafür in engem Informationsaustausch mit Erzeugern von Obst und Gemüse. Analysen zur Kontrolle der Pestizidrückstände aller Obst- und Gemüseprodukte erfolgen mehrstufig, durch Labore vor Ort, durch das KÖLLA Labor und stichprobenweise durch die Abnehmer. Die einzuhaltenden Grenzwerte sind häufig strenger als die gesetzlichen Anforderungen des jeweiligen Anbaulandes. Die Beratung der Anbaubetriebe durch das KÖLLA Qualitätsmanagement hat auch dafür gesorgt, dass die Mengen der eingesetzten Pflanzenschutzmittel reduziert werden konnten.
Geplante Umweltschutzmaßnahmen für 2020 und später:
Im Bereich von KÖLLA Overseas ist geplant
, mehr Lieferanten mit Rainforest Alliance Zertifizierungen aufzunehmen. Mit Hilfe dieser Zertifizierung verbessern die Anbaubetriebe ihre Umweltwirkungen, auch durch Wassermanagement und weniger Pestizideinsatz.
2. Verpackung von Obst und Gemüse Ziel ist, Verpackungen für den Endverbraucher einzusetzen, die vollständig dem Wertstoffkreislauf zugeführt werden können.
Die Vermeidung von Verpackungen hat Priorität. Wenn eine Verpackung jedoch notwendig ist, wird sie hinsichtlich ihrer Umweltwirkungen verbessert, durch geringeren Materialeinsatz oder den Einsatz von nachhaltigen Materialien. Seit 2018 wurden innovative nachhaltige Verpackungen getestet und schrittweise eingeführt. In 2019 waren bereits im Einsatz: Lebensmittelgeeignetes Recyclingpapier, kompostierbares Graspapier, Papier aus 100% Pflanzenresten, Schalen aus recyceltem PET und aus Holzschliff, Netze aus gartenkompostierbarer Zellulose, Papierschalen aus Agrarabfällen und kompostierbare Folien aus Bio-Kunststoffen.
In 2019 wurden nach erster Datenerhebung 4,2 Tonnen nachhaltige Verpackungen in Deutschland genutzt. Insgesamt wurden 375 Tonnen Verpackungen an den Grünen Punkt abgeführt. Der Anteil von Naturmaterialien betrug somit 1,12%.
Verpackungen für Endverbraucher: KÖLLA Niederlassungen in Deutschland sind als Erstinverkehrbringer nach dem Verpackungsgesetz verpflichtet, ihre ausgegebenen Verkaufsverpackungen an einem dualen System zu beteiligen. KÖLLA hat sich dem
Grünen Punkt angeschlossen. Das von uns eingesetzte Verpackungsmaterial wie Papier/Pappe/Karton und Kunststoff wird als verwertbarer Abfall dem Wertstoffkreislauf zugeführt. Das duale System sorgt durch die Getrenntsammlung beim Verbraucher für die anschließende Verwertung und das Recycling der Verpackungen.
Transportverpackungen: Weiterhin kommen beim Transport von Obst und Gemüse Verpackungen aus Holz und Papier oder Kunststoffpfandkisten zum Einsatz. Das Recycling der Holz- und Papierverpackungen wird von den Abnehmern (Supermärkte, Großmärkte etc.) veranlasst.
Geplante Umweltschutzmaßnahmen für 2020 und später: Unser Ziel ist, ein Konzept zur einheitlichen Erfassung der Verpackungsmengen für alle KÖLLA-Standorte zu entwickeln. In Deutschland verfügen unsere Standorte bereits über eine Datenbasis, da unsere Verpackungen über den grünen Punkt abgeführt werden. Die Standorte in den übrigen Ländern haben eine derartige Regelung nicht.
Weiter planen wir, den Anteil der innovativen Verpackungen für den Endverbraucher aus nachhaltigen Materialien schrittweise zu erhöhen.
3. Logistik Ziel ist, die Transporte von Obst und Gemüse von den Anbauländern zu den Abnehmern fachgerecht und schnell durchzuführen, um Frische und Qualität der Ware zu bewahren. Dazu nutzen wir im Wesentlichen Schiff- oder LKW Transporte. Das Flugzeug wird so gut wie gar nicht genutzt. Transporte per Bahn sind aufgrund der mangelnden Infrastruktur nicht möglich. Schwerpunkt sind LKW-Transporte.
Unsere Umweltwirkungen verbessern wir durch optimierte Tourenpläne, direkte Wege ohne Umladen, mit Rückfrachten und möglichst komplett beladenen LKWs. Dadurch können wir den Treibhausgasanteil pro Frachtgut senken.
Geplante Umweltschutzmaßnahmen für 2020 und später:
Für 2020/2021 ist geplant, für TOP LINE in Karlsruhe eine neue Software einzusetzen, die alle Logistikaktivitäten der KÖLLA Gruppe zentral bündelt und weiter optimiert. Damit werden auch die Umweltwirkungen der Transporte weiter verbessert.
4. Bürotätigkeiten an den KÖLLA Standorten Ziel ist, an den Standorten der Verwaltungen umweltschonend zu arbeiten und die Umweltwirkungen stetig zu verbessern.
- Zur Reduzierung des Stromverbrauchs wurde die Beleuchtung in den Bürogebäuden teilweise auf LED-Technik umgestellt.
- Um die Abfälle der Wiederverwertung zuführen zu können, trennen die Mitarbeiter den anfallenden Abfall. Sie können zudem Batterien und Toner über KÖLLA fachgerecht entsorgen lassen.
- Um den Treibstoffverbrauch für Fahrten der Mitarbeiter zu reduzieren, bekommen Mitarbeiter am Standort Kaarst mittels Zuschuss zur Anschaffung eines Fahrrads den Anreiz, den Arbeitsweg umweltschonend mit dem Fahrrad zurückzulegen. Jeder Mitarbeiter hat zudem die Möglichkeit, einen Zuschuss zum Bahnticket zu bekommen.
- Ein Ziel, das bereits seit 2018 in der KÖLLA Gruppe verfolgt wird, ist die Reduktion des Druckerpapiers um jährlich 25%.
Geplante Umweltschutzmaßnahmen für 2020 und später: Ziel: Treibhausgasemissionen durch Dienstfahrzeuge reduzieren In 2020 soll eine Strategie zum Aufbau einer nachhaltigen Dienstwagenflotte entwickelt werden, mit der die KÖLLA Gruppe die Fahrzeugflotte schrittweise auf Elektrofahrzeuge und andere umweltfreundliche Antriebe umstellt. Außerdem wird eine Ladestation für Hybridfahrzeuge am Bürogebäude in Kaarst installiert.
Ziel: Treibhausgasemissionen für Dienstreisen ermitteln Wir erarbeiten ein Konzept, wie sowohl Dienstreisen mit dem eigenen Fuhrpark als auch Dienstreisen mit privaten PKWs, Mietwagen, Taxi, Bahn und Flugzeug systematisch erfasst und die resultierenden Treibhausgasemissionen ermittelt werden können. Zudem sollen Dienstreisen innerhalb der Gruppe reduziert und durch Webmeetings ersetzt werden. Zudem wollen wir die CO
2-Kompensation für Dienstreisen per Flugzeug prüfen.
Ziel: Weitere Verringerung des Papierverbrauchs in den Verwaltungen Wir planen die Einführung des Elektronischen Leitz Ordners und den Einsatz eines neuen Warenwirtschaftssystems, wodurch auch der Papiereinsatz reduziert werden soll.
Weitere Ziele und Maßnahmen werden im Rahmen der geplanten Nachhaltigkeitsstrategie festgelegt.
Mögliche Risiken mit negativen Auswirkungen auf Ressourcen und Ökosysteme, die beim Anbau von Obst und Gemüse, beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, durch Klimawandel und Wetterextreme oder durch Treibhausgasemissionen entstehen können, sind im Kriterium 2 Wesentlichkeit beschrieben.