12. Ressourcenmanagement

Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und quantitativen Ziele es sich für seine Ressourceneffizienz, insbesondere den Einsatz erneuerbarer Energien, die Steigerung der Rohstoffproduktivität und die Verringerung der Inanspruchnahme von Ökosystemdienstleistungen gesetzt hat, welche Maßnahmen und Strategien es hierzu verfolgt, wie diese erfüllt wurden bzw. in Zukunft erfüllt werden sollen und wo es Risiken sieht.

Die LfA verfügt seit Februar 2016 über ein nach EMAS validiertes Umweltmanagement (DE-155-00312). Danach wird bescheinigt, dass die LfA zur kontinuierlichen Verbesserung der Umweltleistung ein Umweltmanagementsystem nach der EG-Verordnung 1221/2009 und EN ISO 14001:2004 Abschnitt 4 anwendet, regelmäßig eine Umwelterklärung veröffentlicht, das Umweltmanagementsystem und die Umwelterklärung von einem zugelassenen, unabhängigen Umweltgutachter begutachten lässt und im EMAS-Register eingetragen ist.  

Dem abfallwirtschaftlichen Grundsatz „Vermeidung vor Verwertung vor Entsorgung“ trägt die LfA durch praktische Maßnahmen Rechnung. So werden beispielsweise Verpackungen möglichst vermieden, soweit sie nicht für den Schutz der Produkte oder logistische Zwecke erforderlich sind. Im Archiv werden gebrauchte Ordner aufbereitet, mit neuen Rückenschildern versehen und wieder in Umlauf gebracht. Die gebrauchten Lasertoner werden zentral gesammelt und an den Lieferanten zurückgegeben. Die größten in der LfA entstehenden Abfallgruppen sind Altpapier, Bio- und Restmüll: Der Restmüll, der den größten Anteil darstellt, wird vom Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWB) abgeholt und in einer Müllverbrennungsanlage umweltschonend entsorgt und dabei energetisch genutzt. Ein weiterer wesentlicher Bestandteil des Abfallaufkommens ist Altpapier. Zur Wahrung der Datensicherheit wird das Altpapier geschreddert und der Wiederverwertung zugeführt. Für Glasabfälle, Batterien und Kunststoffabfälle stehen zentrale Sammelbehälter zur Verfügung. Das gebrauchte Speisefett der Kantine wird einem Altfettrecycling zugeführt (Fa. Lesch, ZKRW 00040/98E).

Die LfA hat das Ziel, die Ressource Wasser durch bauseitige Maßnahmen, Optimierungen im Bereich der Unterhaltsreinigung und einen sparsamen Umgang der Mitarbeiter zu schonen.

Als Verbrauchsmaterialien für die Büroarbeit werden in der Regel Markenartikel beschafft, deren Hersteller sich in einer Erklärung zur Nachhaltigkeit insbesondere im Bereich Umweltschutz verpflichtet haben. Viele Artikel sind beispielsweise mit dem „Blauen Engel“ ausgezeichnet. Ferner sind die meisten der von der LfA einbezogenen Markenartikelhersteller nach DIN EN ISO 14000ff zertifiziert und/oder Mitglied des UN GLOBAL COMPACT. Um Lieferwege zu reduzieren, beschafft die LfA die Materialien nicht bundesweit bei den Herstellern, sondern bei der Fa. KABUCO als ortsansässigem Lieferanten, der Mitglied im Umweltpakt Bayern, nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert und nach EMAS validiert ist. Für die Verwendung als Kopier- und Druckerpapier wird BalancePure des Herstellers Papyrus als 100% DIN A 4 Recyclingpapier beschafft, das mehrfach als umweltgerechtes Papier ausgezeichnet ist (Blauer Engel etc.). Das Papier ist ferner durch das Forest Stewardship Council (FSC) Recycling-Zeichen deklariert. Broschüren werden ebenfalls auf Papieren mit FSC-Siegel und klimaneutral gedruckt. Der jährliche Geschäftsbericht wird nur noch digital produziert und bereitgestellt.
Um den Papierverbrauch weiter zu reduzieren, sollen die Mitarbeiter/-innen in einer Hausmitteilung über die Umweltauswirkungen des Papierverbrauchs informiert werden. Konkrete Tipps zur Papiereinsparung werden ebenfalls Bestandteil dieser Mitteilung sein.
Auch bei den Werbemitteln wird ein besonderes Augenmerk auf die Nachhaltigkeit der Produkte gelegt.

Bei der Büromöblierung wird ebenfalls auf Umweltaspekte geachtet: Aktuell sind unterschiedliche Büromöbel-Produktlinien im Einsatz. Beispielsweise in den Liegenschaften der LfA stark vertreten ist die Fa. König+Neurath mit ihren Produkten. Deren Büromöbel sind mit dem „Indoor Advantage Gold“-Gütesiegel ausgezeichnet. Dieses Gütesiegelprogramm von SCS Global Services ist eines der weltweit bekanntesten und meistgenutzten Emissionsgütesiegel. Die ebenfalls im Einsatz befindlichen Produktlinien der Fa. USM HALLER haben das „Greenguard Indoor Air Quality“-Zertifikat.

Da der persönliche Kontakt zu Kunden und Geschäftspartnern für die LfA ein wichtiger Erfolgsfaktor ist, hat nachhaltige Mobilität einen hohen Stellenwert. Die Grundsätze für Dienstreisen in der LfA sehen vor, grundsätzlich die Öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen. Die Flugzeugbenutzung ist nur bei wesentlicher Kosten- und/oder Zeitersparnis gestattet. Taxifahrten sind nur in zwingenden und zu begründenden Ausnahmefällen zulässig, wenn eine andere Möglichkeit, z. B. die Benutzung öffentlicher Nahverkehrsmittel, unzumutbar ist, oder öffentliche Verkehrsmittel zum/am Zielort nicht verkehren. Dienstreisen mit dem eigenen Fahrzeug sind nur in besonders zu begründenden Ausnahmefällen möglich. Der Fuhrpark der LfA besteht überwiegend aus Neufahrzeugen. Dadurch ist sichergestellt, dass die nach dem Stand der Technik jeweils neueste Motorentechnologie zum Einsatz gelangt. Je Fahrzeug verringern sich dadurch in der Regel im Vergleich zum Vorgängermodell Schadstoffausstoß und Kraftstoffverbrauch.

Für innerstädtische logistische Transporte wird ein Elektrofahrzeug eingesetzt. Ferner sind mittlerweile vier Hybridfahrzeuge im Einsatz. Die Zahl der Stromtankstationen wurde ebenfalls auf vier erhöht. Für die Wege zwischen verschiedenen Dienstgebäuden sowie die Wahrnehmung von Terminen im Stadtzentrum stellt die LfA Dienstfahrräder zur Verfügung.

Im Bereich des Paketversands wird „GoGreen“ als klimaneutraler Versand der Post/DHL genutzt. Biologische Vielfalt: Der Flächenverbrauch beträgt insgesamt 4.201 m² bebauter/versiegelter Fläche. Die Grünfläche beträgt insgesamt 2.742 m².

Die Stromversorgung erfolgt durch die Stadtwerke München (SWM), die im Rahmen ihres Umweltengagements nationale Klimaschutzziele verfolgen. Seit Anfang 2013 bezieht die LfA von den SWM zu 100% Öko-Strom aus erneuerbaren Energien mit Schwerpunkt Wasserkraft. Die Ökostromerzeugung wird durch den TÜV SÜD jährlich zertifiziert.
Für die Beheizung ihrer Liegenschaften bezieht die LfA von den Stadtwerken München Fernwärme. Dabei wird die Abwärme als Heizenergie genutzt, die bei der Stromproduktion in den Kraft-Wärme-Kopplungs- Anlagen entsteht. Dadurch erfolgt ein wichtiger Beitrag zur Einsparung von Primärenergie und zum Schutz von Ressourcen.
Durch die zunehmende Digitalisierung von Prozessen ist zwar grundsätzlich der Bedarf an elektrischer Energie in der LfA in den vergangenen Jahren gestiegen. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, wurden aber bereits zahlreiche erfolgreiche Maßnahmen ergriffen, wie beispielsweise Reduzierung der Zahl der Server durch Virtualisierung (Zusammenfassung auf effiziente, große Einheiten), um Energieeinsparungen beim Betrieb der Geräte und vor allem bei der Kühlung des Rechenzentrums zu erreichen, Einsatz stromsparender Thin Clients im Terminal-basierten Betrieb mit zentralem Ablauf der Applikationen und Zugriff vom Arbeitsplatz über Browser statt großer PCs, Einsatz stromsparender Monitore, Austausch herkömmlicher Standard-Leuchtmittel konsequent durch LED-Technologie.

Zum eigenbetrieblich genutzten Gebäudebestand der LfA gehören sechs Gebäude in der Königin-, Kaulbach- und Von-der-Tann-Straße. Die Gebäude und die technischen Einrichtungen befinden sich aufgrund der ständig durchgeführten Wartungs-, Sanierungs- und Renovierungsarbeiten in einem energetisch guten Zustand (z. B. im Gebäude Königinstraße 15 ressourcenschonende und effiziente Kühldecke, die im Sommer kühlt und im Winter heizt, anstelle eines konventionellen Klima- bzw. Heizsystems, Anschluss der LfA an das Fernkältenetz der Stadt München, Fassaden- Ausstattung der beiden Gebäude in der Von-der-Tann-Straße mit einem Wärmedämmverbundsystem, energetische Sanierung der gesamten Gebäudehülle des Gebäudes Kaulbachstraße 8 etc.). Die Optimierung der Heizungsanlagen und –steuerungen unterliegt einem ständigen Prozess. Sämtliche Anlagen in den Gebäuden der LfA werden fachmännisch gewartet und ältere Anlagen oder Anlagenteile nach dem jeweiligen Stand der Technik erneuert und ausgewechselt.
 
Alle konkreten Verbrauchs- und Emissionsdaten werden in der jährlichen EMAS-Umwelterklärung sowie zusätzlich alle 2 Jahre im Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht (siehe auch Kriterium 11). Die Nachhaltigkeitsziele werden jährlich formuliert, und ebenfalls jährlich erfolgt eine Bilanz über die jeweiligen Ziele des Vorjahres. Beides wird jährlich im Internet veröffentlicht und ist auch Gegenstand des im 2-Jahres-Rhythmus erscheinenden Nachhaltigkeitsberichts.

Die Nutzung von Ressourcen beschränkt sich auf die im Bürobetrieb üblichen Verbräuche, Risiken zum Ressourcenmanagement wurden nicht identifiziert.